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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193208184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-08
- Tag1932-08-18
- Monat1932-08
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1932
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Mesner O Tageblatt «nd Anzeiger (ElbedlattIN» MMgrr). Lageblatt Riesa. , Dresden 1530. Fernruf Nr. 20. Das Riesaer-Lageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Girokaffe: Postfach Nr. 52. Großenhain, des Amtsgericht« und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rates der Stadt Riesig Riesa Rr. 52. des Finanzamts Riesa und deS HauptzollanrtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 193. Donnerstag, 18. Angnst 1932, abends. 85. Aahrg. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, sür einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 «inschl. Postgebühr (ohne ZustellungSgebühr). Für den Fall de» Eintreten» von ProduktionSoerteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis- «rhöhung und Nachsorderung vor. 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Verantwortlich sür Redaktion: Heinrich Uhl-mann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Die verschobene Endlösnng. lflt. Durch die Presse gehl die Nachricht, die geplante Weltwirtschastskvuferenz werde wahrscheinlich erst zu An fang des nächsten Jahres stattsinden. Mit dieser Konferenz aber verbinden sich die Hoffnungen der ganzen Welt. Den ken wir an die deutsche Einstellung: Wir wussten, daß die Konferenz von Lausanne nur ein Auftakt sein könne und dieser politischen Konferenz die Wirtschaftskonferenz folgen müsse, jene Konferenz, die die Hemmungen und Hinde rungen beseitigen soll, die sich die einzelnen Länder in ihrem Bestreben sich selbst zu schützen errichtet haben, die aber für die Weltwirtschaft Abdrvsselungsmnsinahmcn in nachgewiescn katastrophaler Bedeutung sind. Von dieser Weltwirtschaftskonferenz, zu der alle Autoritäten geraten haben, wurde die Endlösnng erhofft. Sic sollte der eigent liche Ausgangspunkt der weltwirtschaftlichen Besserung und der Umkehr ans der augenblicklichen Stagnation sein. Man muß sich deshalb mit Recht fragen, was dazu beiträgt, die Konferenz immer weiter hinanszuzögern. Zunächst sind cS sicherlich die amerikanischen Präsidenten wahlen, dann ist cs die Konferenz von Ottawa und nicht zu letzt sind es die Befürchtungen der einzelnen Länder, ein langsam aufgcbantes System zu zerstören, das den Negie rungen eine gewisse Machtfülle in die Hand legte. Jeden falls ist es falsch, anzunehmen, die innerdeutschen politischen Vorgänge hätten jemals eine Berücksichtigung erfahren, ihretwegen sei man nicht zur Konferenzeinberufung gekom men. Auf Deutschland ist bei den Uebcrlegungen die ge ringste Rücksicht genommen worden, aber auf Deutschland, das sich immer sür eine beschleunigte Einberufung der Kon serenz aussprach ist niemals gehört worden. Selbstverständlich war Voraussetzung, daß jedes Land von sich aus alles tun solle, um der Konferenz den Boden zu bereiten und Selbsthilfe im weitesten Umfange zu treiben. England glaubt, mit der Ottawa-Konferenz für das britische Reich den Schlüssel zum Aufstieg gefunden zu haben. So weit sich die Nachrichten übersehen lassen, scheint die Konfe renz auch die britischen Kolvnialstaatcn enger zusammen zu führen und einheitliche Währungsgrnndsäve, Handels- und politische Richtlinien möglich zu machen. Das würde für das britische Reich von außerordentlicher Bedeutung und die Lösung aus der wirtschaftlichen Isolierung, das heißt vor allem der Warenaustausch zwischen den Gliedstaaten in frei zügiger Weise sein. Amerikas Maßnahmen sind bekannt und der Widerschein zeigt sich bereits an der Newyvrker Börse, die nach wie vor optimistisch eingestellt ist, wenngleich sich eine wirtschaftliche Lockerung noch gar nicht erkennen läßt. Von anderen Staaten hört man wenig. Aber uns inter essiert auch in der Hauptsache das Ankurbelungsbemühcn der größten Industrie- und Handelsländer, nach denen wir uns zu richten haben, und deren Vorgehen uns anspornen muß. Wir können freilich nur an eine Ankurbelung der Wirtschaft im engen Ausmaß unserer Möglichkeiten denken, und das soll geschehen, auch deshalb, weil ein neuer Winter bevorsteht, der sonst das Elend überhand nehmen ließe und die Staatsfinanzen völlig zerrütten würde. Es ist bekannt, daß der Reichspräsident nach Neudcck mit der ausdrücklichen Erwartung fuhr, daß die Negierung ihre ganze Arbeit der Arbeitsbeschaffung znwenden solle. Arbeitsbeschaffung heißt aber nicht Arbeit allein, sondern auch Absatzmöglichkeiten für diese Arbeit. So soll die Arbeitsbeschaffung von verschiedenen Setten angepackt wer den, von einer Seite aber auch, die für die Wirtschaft Bedeu tung hat, indem sie mit Aufträgen staatlicher Betriebe bedacht wird. Daneben läuft sie Frage der Krebitverbilligung und der Zinsverbilligung, die insofern aus Schwierigkeiten stößt, als erst der ratifizierte Lausanner Vertrag die Neichsbank frei macht und ihr auch die Möglichkeit zur unabhängigen Diskontpolitik gibt. Die deutschen Maßnahmen können — darüber kann man sich klar sein — nur der Versuch sein, den Winter zu überdauern. Sie würden nach der Weltwirtschaftskonferenz andere Wirkung haben, vor allem aber könnte Deutschland nachhaltiger wirken und über seine Grenzen hinaus an regen, wenn das Mißtrauen auf dem Geldmarkt nicht nach wie vor bestände und auch jetzt wieder vergeblich nach Aus- lanbhilfe für die Arbeitsbeschaffung vergeblich Umschau ge halten wurde. Gewiß, man sieht ehrliches Bemühen, und sei es im Kleinen die schwierige Lage zu meistern und bei- »utragen, die Abwärtsbewegung umschlagen zu lassen. Dennoch aber bleibt es unverständlich, weshalb die wichtigste Maßnahme, die Wirtschaftskonferenz immer weiter verzögert wird. Um so mehr ist diese ewige Vertagung ein Rätsel, -a man weiß, daß Männer von Einfluß zur Vorbereitung der Konferenz tätig sind und die Ansicht besteht, diese Konferenz allein könne mehr wirken als alle Selbsthilfe und eigenen Methoden. Es zeigt sich, daß auch in der Weltwirt schaft geheime Hemmungen obwalten, ebenso wie in der Politik, daß der gleiche Wunsch alle beseelt und das einfache Ja nicht ausgesprochen wird. Die Vertagung der Weltwirtschaftskonferenz bedeutet, deutlich gesehen, die Verlängerung der Ungewißheit, das Hinausschiebcn der großen Anregung, das Hinausschieben der Weltvertrauenskunbgebung. Es ist nicht anzunehmen, baß sich die Männer, die maßgebend sind, durch die einmal hier, einmal dort auftretenden Nachrichten über eine Locke rung in der Produktion, im Absatz, in der Preisgestaltung sür Rohmaterial täuschen lassen. Gewiß kann ein Um- schwiing sich so vollziehen. Aber ein schwingender Pendel muß beruhigt werden.' Und das kann nur durch die Wirt- ichaftskvnserenz geschehen, durch bindende Beschlüsse, den Haitdelsmöglichkeitcn wieder freie Bahn zu geben, also die Zer WWM Mi üik W Ms WM. kein Suteroiew der Reichskanzlers London, 18. August. Der Berliner Reukerverkreler berichtet über ein Inter view, das ihm Reichskanzler von Popen gewährte. Aus die Frage des Rcutervertreters, ob der Kanzler glaube, daß seine Regierung kommende Weihnachten noch im Amt sei, antwor tete der Kanzlern »Wir werden sür lange Zeit im Amt sein." Weiter erklärte der Reichskanzler, es sei nicht die Rede davon, daß seine Regierung dem Reichstag aus dem Wege gehen wolle. Wie der Neutervertreter erklärt, schien der Kanzler von der Zuversicht erfüllt, daß ein Appell an den gesunden Men schenverstand der Parteien nicht ohne Erfolg bleiben könne, da auch die Parteien sich klar darüber sein müßten, daß es keine Regierung gebe, die an die Stelle der gegenwärtigen treten könne. Sollte jedoch ein Mißtrauensvotum zur An nahme gelangen, so würde die Negierung nach Maßgabe der dann geschaffenen Situation handeln, wobei sie ist jeder Be ziehung die Absicht habe, die Verfassung zu achten. Der Neutervertreter wies dann darauf hin, baß Hitler entschieden bestreite» in seiner Unterredung mit dem Reichs kanzler die volle Staatsgewalt verlangt zu haben, und bat Herrn von Papen um eine Aeußernng zu diesem Dementi. Der Kanzler erklärte, daß es in dieser Hinsicht gar keinen Zweifel geben könne. Der Führer der NSDAP, habe zu gegeben, daß er während der vergangenen zwei Monate mit seinen ungeduldigen Anhängern einen schweren Stand gehabt habe, und er habe erklärt, er könne keine« Anteil an der Regiernngsgewalt nicht annehmen, sondern muffe sie in ihrer Gesamtheit verlangen. Er könne nur sür eine Regie rung kämpsen, die sich ganz und gar mit seiner Bewegung identisiziere. Auf weitere Fragen des Vertreters erwiderte der Reichs kanzler u. a.: Falls Deutschland dieGleichheitaufdem Gebiet der Sicherheit länger verweigert werden sollte, werde die Reichsregierung die notwendigen Maßnah men in dem Sinn ergreisen wie es bereits von General von Schleicher umrissen worben sei Deutschland habe weder den Wunsch noch die Absicht, zu rüsten, aber es wolle, daß die anderen Nationen ihr Versprechen, abzuruslen auch halten. Deutschland habe seine Bestrebungen, etwas von dem früheren deutschen Kolonialbesitz zurückzuerhalten, noch nicht ausgegeben; auch hier liege wieder der Fall einer nicht zu rechtfertigenden Diskrimination zuungunsten Deutsch lands vor. für den früher oder später Abhüje geschossen wer den müsse. Indessen seien noch keine diplomatische Verhano- lungen über diese Angelegenheit eingeleilel worben. Der Kanzler gab der HBsnung Ausdruck, es sei wohl nicht zu besürchten. daß die RSDAP um ihre Ziele zu er reichen. sich zu illegalen Schritten hiureißen lassen werde. Er habe von Adols Hitler eine Zusicherung in diesem Sinne erhalten und keinen Anlaß, Hitler nicht zu glauben. Aus alle Fälle werde die Regierung nicht zaudern jede Revolte gegen ihre Autorität aus der Stelle mit Waffengewalt zu unter- drücken. »Wie die Dinge liegen", erklärte der Kanzler weiter, „steht das deutsche Volk jetzt wieder geschlossener denn je hinter seinem obersten Führer, dem GeneralfeldmarschciU von Hindenburg, «nd ist voll Vertrauen in seine weise Führung." Zins die Frage, ob demnächst ein Nachfolger nir Freiherr von Reurntb aus den Londoner Botscha'tcrposten ernannt werden würde, antwortete der Kanzler zum Schluß, daß in dieser Angelegenheit noch keine Entscheidung gefallen sei. prMKM piccsril geRiulkl. Dübendorf. (Funkspruch.) Professor Piccard ist bei fast völliger Windstille um S,OS Uhr früh zu seinem Strato sphärenslug gestartet. Zürich. (Funkspruch.) Nach einer Meldung eines der den Ballon verfolgenden Kraftfahrern befand sich Piccards Ballon um 8,80 über Sargans (Kanton Graubünden) in einer Höhe von etwa 14 bis 16 00V Metern. Er bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 4V Kilometer in süd licher Richtung. Ein weiterer Funkspruch aus der Gondel lautet: „Hier alles gut, Messungen gut, Höhe 14—läOvo Meter". Um 9,08 Uhr wurde der Ballon von St. Anton am Arl berg aus über dein Hohen Riß Nissler gesichtet. Bern. (Funkspruch.) Ans der Gondel Piccards wurde um 8,40 Uhr folgende Funkmeldung abgesandt: „Fliegen gegen Meran, sind aus halber Distanz". Bern. (Funkspruch.) Um 11,81 Uhr sandte Professor Piccard folgenden Funkspruch: Haben Engadin nnd Sama- bcn überflogen, Höhe 16S00 Meter. Hier alles in Ordnung, aber sehr kalt. Weiter meldet Prof. Piccard: Werden bald «iedergehen, um Adriatisches Meer z« vermeiden. Gardasee in Sicht. Wie aus Salden berichtet wird, ist seit 11,18 Uhr der Ballon vom Ortler ans zu sehen. Er steht in sehr großer Höhe ziemlich unbeweglich. )( Dübendorf. Ueber die letzten Startvorberei tungen wird noch gemeldet: Um 3 Uhr früh wurde die Gon ¬ del unter den Ballon geschoben. Tie Befestigung des Venlckd an der Gondel nahm Professor Piccard selbst vor, der sich seit 2,30 Uhr wieder auf dem Flugplatz befand, nachdem er vier Stunden in einem Schuppen der Suisse Aero geschlafen hatte. Kurz nach 3 Uhr erschien Frau Piccard mit ihren roer Kindern. Mittlerweile wurde bekannt, daß auch Tr. Eckener aus Friedrichshafen ans dem Flugplatz cingctronen iei. Kurz vor 4,30 Uhr hielt Professor Piccard noch eine kurze Ansprache an die Pressevertreter. Er teilte mit, daß 650 Kilogramm Ballast in der Gondel seien und daß der Ballon einen Auftrieb von 85 Kilogramm habe, was gerade recht sei. Professor Piccard betonte, daß lediglich technisch« und meteorologische Gründe ihn bewogen hätten, diesmal in Zürich zn starten. Aus eine Frage, welche Richtung der Ballon wahrscheinlich cinschlagen werde, erklärte Professor Piccard, daß er dies unmöglich wissen könne. Vielleicht fliege er nach Norden, vielleicht nach Süden. Daraus wur den die Ballvupioniere versammelt, denen Piccard seinen Tank aussprach. Sodann verabschiedete sich der Forscher von seinen Mitarbeitern und von seiner Familie, woraus er in die Gondel stieg. Wenige Minuten nach 5 Uhr winkte Prof. Piccard seiner Frau und seinen Kindern zum letzten Male zu, woraus die letzten Haltetauc durchschnitten wurden und der Ballon langsam hochstieg. Anfänglich zog der Ballon in nördlicher Richtung davon, in einer Höhe von 1000 bis 1500 Meter jedoch änderte er die Richtung und wandte sich langsam nach Süden. Die ganze Nacht hindurch hatte eine wahre Völkerwanderung nach Dübendorf stattgcfuudcn. Zollschranken abzubauen, den Geldverkehr zu sichern, Geld- und Warenaustausch zu fördern. Jeder, der der Weltwirt schaftskonferenz diesen großen Wert beimißt, wird durch die lapidare Nachricht von ihrer weiteren Vertagung peinlich berührt worden fein. «MW Lu MitW. Berlin. fFunkspruch.s Der Präsident des Reichstages hat nach einer Rücksprache, die er beute mit dem Reichs kanzler hatte, den Reichstag aus Dienstag, 80. August, nach mittags 8 Uhr, einberufen. 1 MM MMS. — 2 «kl M. Mannheim. (Funkspruch.) Bei der Abschiedsvorstel lung der Deiltänzersamilte Frank, die in Schwetzingen gastiert, ereignete sich gestern abend ein gräßliches Unglück. Infolge eines Materialfehlers, verbunden mit der Unvor sichtigkeit eines Angestellten, stürzte das Gerüst um. Die aus dem 12 Meter hohen Seil arbeitenden 4 Personen stürz ten in die Diese. Frank erlitt nur leichte Verletzungen, seine 12jährigc Tochter Jngeborg, sein lljähriger Sohn Horst und der 16jährige Artistenlehrling Heinrich Neuner wurden blutüberströmt vom Platze getragen. Im Kranken haus sind die beiden Kinder heute nacht ihren schweren Ver letzungen erlege«. Heinrich Neuner liegt mit Knochen ¬ brüchen und schweren inneren Verletzungen hosfnungslos darnieder. Ae Me'-WWg WUtt. * Kiel. Die Marinestation der Ostsee teilt mit: Der Schiffskörper der „Niobe" ist jetzt aus 11 Meter Tiefe ge hoben. Wegen der Untcrgrundverhältniffe wird die Hebung noch einige Tage dauern. Kiel. (Funkspruch.) Tie Bergungsarbeiten am Wrack der „Niobe" haben heute morgen weitere Fortschritte ge macht. Es sind jetzt sichtbar der Klüverbaum, die Flanken des Vorderdecks, die weißen Stangen der Reeling und vier Bullaugen an der Stcuerbvrdseite des Vorschiffs. Tas Wrack liegt in neun Metern Wasserticfe, 2vv Meter vom Ufer entfernt. Nenchrozeb mliiußg ansMt. Mit Anwendung der Notverordnung. Berlin. (Funkspruch.) Der Termin im Felsencck- Prozcß, der sür morgen angesetzt war, ist aufgehoben wor den. Das Schwurgericht III hat den Felsencck-Prozcß vor läufig ausgesetzt und die nächste Sitzung erst sür den 25. August anberaumt. Damit wendet das Gericht die Be stimmung der Notverordnung an, die während des Lilarek- Prozesses erlassen wurde und die die bisher nicht zulässige Aussetzung des Strafprozesses aus 1v Taae gestattet.
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