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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193209029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-09
- Tag1932-09-02
- Monat1932-09
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1932
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Riesaer G Tageblatt D-°ht«chh«ft «ud Anzeiger lMeblM «M IUyetzw). ^«^0- Lag<blatt M«sa. ° LreSden IS30. Fernruf Nr. 20. DaS Riesa« Tageblatt ist daS zur BeröffenUichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmmrnschäft Girokasse: Postfach Nr. 82. Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rates der Stadt Riesa, Riesa Nr. 82. des Finanzamts Riesa und des HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 206. Freitag, 2. September 1932, abends. 85. Iahrg. La« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abends Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 etnschl. Postgebühr (ohne ZustellungSgebUhr). Für den Fall des Eintretens von Produktionsvcrleuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis- erhöhung und Nachforoerung vor. Anzeigen für die Nummer des Ausgabetages sind bis 3 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die 39 mm breite, 3 mm hohe Grundschrift-Zeile (6 Silben) 25 Gold-Pfennig«; die 89 mm breite Reklamezeile 100 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Ausschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort; Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. ltiekchäktSitelle: Goetbessraße 59. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. UWMIW Her MW« MMteile i« icSeiMMe MlWMaskn. Berlin. fFunksprnch.s Durch Entschließung des preußischen Staatöministcrinnis vom 2. September sind die Todesstrafen, die durch das rechtskräftige Urteil des Sondergcrichteö in Ncuthen fO.-S.s gegen 1. den Elektriker Neinhold Kottisch, 2. den Grubenarbeiter Nnsin Molnitza, 3. den Häuer August Gränpncr, 4. den Markenkontrolleur Helmut Josef Müller «egen Totschlages, begangen aus politischen Beweggrün den, und 8. den Gastwirt Paul Lachmann wegen Anstiftung zu diesem Berbrechen verhängt worden sind, im Gnadenwege in lebenslängliche Zuchthausstrafen nmgewandelt worden. Für die Entschließung war maßgebend, daß die Verur teilten zur Zeit der Tat noch keine Kenntnis der Ver ordnung des Reichspräsidenten gegen politischen Terror vom 9. August 1932 und ihren schweren Strafandrohungen gehabt haben, MerMnchlitvMreli gegen die HrMener Verurteilten. Berlin. fFunkspruch.s Wie wir von nnterrichteter Seite hören, ist damit zu rechnen, daß dem Anträge ans Wiederaufnahme des Verfahrens im Beuthener Prozeß, der bekanntlich von der Verteidigung cingereicht worden ist, stattgcgebcn werden wird. In dem Antrag sind nach Auf fassung der zuständigen Stellen neue Tatsachen enthalten, die die Wiederaufnahme rechtfertige». Meral an» MWUlW». Zweimal: Liquidierung einer Epoche. Möglich, daß der 1. September 1932 künftigen Genera tionen einmal in zweierlei Sinn als der Markstein zwischen uvei Epochen erscheint. Heute schon kann man jedenfalls sagen, daß der 1. September 1982 als der Tag zu gelten hat, an dem der Versuch der Liquidierung der Epoche der Ent rechtung Deutschlands und der Epoche der Weltkrise ge macht, resp. begonnen wurde. Dies ist — ein klein wenig überspitzt vielleicht — die Bedeutung der Denkschrift des deutschen NeichSivehrmintsters von Schleicher über die Her stellung der wehrpolitischen Gleichberechtigung Deutschlands und den Umbau der Reichswehr einerseits und des neue sten Berichtes des Instituts für Konjunkturforschung über die WeltwirtschastSlagc, der zu dem Schluß kommt, daß die Weltwirtschaft sich anschickc, den Tiefpunkt zu überwinden. Die große Bedeutung dieser beiden Veröffentlichungen ergibt sich nicht allein aus ihrem Inhalt an sich, sondern erst aus ihrer Einfügung in die weltpolitische und inner politische Gcsamtsitnation. So ivenig in beiderlei Hinsicht ernste Bedenken ganz ansgeschaltct werden können, so be deutsam ist doch die den beiden Veröffentlichungen zuge dachte und ihnen innewohnende funktionelle Bedeutung hinsichtlich der Weitertreibung des politischen Geschehens. In beiden Fällen ergibt sich diese Bedeutung zwangs läufig. Selbst wenn man davon absieht, daß der Leiter des Instituts für Konjunkturforschung, Pros. Wagemann, dessen persönliche Anteilnahme der Ausarbeitung der Konjunktur berichte allgemein bekannt ist, eine gewichtige Rolle bei den wirtschaftstheoretischen Ueberlegungen und Zielsetzungen in Kreisen spielt, die mindestens dem Kabinett von Papen sehr nahestehen, so ergibt sich auch dann noch ans den Tat sachen und Argumentationen des neuesten Konjunktur berichtes eine ungemein wertvolle Unterstützung für die wirtschaftspolitischen Pläne, deren Inangriffnahme Reichs- kanzler von Papen am vergangenen Sonntag angekündtgt hat. Ob dieser Parallelismus bewußt und gewollt ist, oder ob er sich zwangsläufig ans dem Tatsächlichen ergab, ist deswegen im Augenblick unerheblich, weil an den wirt schaftlichen Tatsachen, auf Grund deren der Konjunktur bericht zu dem Schluß einer bald zu erwartenden Weltwirt schaftswende kommt, ernsthaft nicht gezweifelt werden kann. Aus einigen diagnostischen Exkursen des Konjunktur berichtes allerdings scheint sich zu ergeben, daß man bet seiner Formulierung sehr wohl an die Hilfsstellung gedacht hat, die man damit dem Kabinett von Papen wirtschafts politisch geben könnte. Ucber die eminente außenpolitische Bedeutung der Schleicherschen Wehrdenkschrift braucht man kaum ein Wort zu verlieren. Sie läßt erkennen, wie wett die Entschlossen heit der Neichsregierung gediehen ist, aus der Nichtinne haltung der Friedensverträge und dem vollkommenen Ver sagen des Völkerbundes resp. der Abrüstungskonferenz die Konsequenzen zu ziehen. Nicht minder wichtig aber ist die innerpolilische Bedeutung dieses Schrittes, zu dem sich der Neichswehrmiuister in diesem Augenblick entschlossen hat. Er schafft dem Kabinett von Papen einen nationalpolitischen Rückhalt, dessen Gefährdung keine Partei des nationalen Lagers verantworten könnte. So erhält das Kabinett von Papen in einem entschei denden Moment politische Hilfen von zwei Richtungen her. Seine Position muß dadurch erheblich gefestigt werde», zn- pms von französischer Seite Lee LeuIichM öeL BM ssrr WUWiWiMkS m MU — MkksssslsssS Dl WWssllWlM. Ussße PWWUksse MWW * Berlin. Die Ncichshanptstadt ist nach fünfjähriger Pause wieder der Schauplatz des Aufmarsches des Stahl helm lBdF.) zum 13. Reichssrontsoldalentag, der vom 2. bis 4. September stattsindet, rechnet man mit dem Aufmarsch von 159 999 Stahlhelmern aus allen Teilen des Reiches. Bereits am Donnerstag trafen zahlreiche Stahlhelme! in Berlin ein. Die Mehrzahl wird am Freitag und Sonn abend in Sonderzügen herangesührt werden. Den offi ziellen Beginn des Reichsfrontsoldatentages bildete der Presseempfang im Noten Saal des Kroll-Theaters am Donnerstag nach mittag, dem die beiden BundeSsührer Tcldte und Tucster- berg, sowie der Bundeskanzler Wagner beiwohnten, und zu dem mehrere hundert Vertreter der in- und ausländischen Presse erschienen waren. Bei dem Empfang der Pressevertreter hielt der zweite Bundesführer des Stahlhelms, Oberstleutnant a. D. Due- stcrberg, eine Rede, in der er zunächst die Ziele des Stahl helms darlegte. Der Redner fuhr dann u. a. fort; Heute, wo Deutschland in zwei Lager zerrissen ist, die sich feindlich gegeniibcrstehen, heute, wo in Deutschland kein Tag ver geht, an dem nicht Deutsche sich gegenseitig töten, ruft der Stahlhelm an seinem 13. Frontsolbatentag dem Volke zu: Deutsches Blut ist nun genug vergossen, das Kaiserwort: »Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Deutsche" hat heute, wie im Juli 1914, seine tiefe Wahrheit und Be deutung. Wir begrüßen es, daß unsere Auflassung von der Notwendigkeit einer Prästdialregierung sich durchgeseßt hat. Schon vor Jahren forderte der Stahlhelm angesichts nufe rer Parteizerrissenheit und der durch diese herbeigelührten Arbeitsunfähigkeit des Reichstages eine Verstärkung der Macht des Reichspräsidenten. Heute ist dieser Gedanke ver wirklicht. Unseres Erachtens ist die Lage in Deutschland so ernst, daß es nunmehr die Ausgabe aller Deutschen sein muß, sich geschlossen hinter diese Negierung zu stellen, um im Innern in allererster Linie durch geeignete Maßnahmen die ungeheure Arbeitslosigkeit nnd das in dieser Richtung liegende seelische Elend zu beseitigen und nm nach außen in verstärktem Maße sür Deutschlands Rechte zu kämpfen. Durch die Frontkameradschaft ist der Stahlhelm in seiner ersten Stunde sozial gewesen. Er hat aus diesem Gebiete nicht nur geredet, sondern gehandelt und hat hierdurch die Kameradschaft der Tat bewiesen. Sodann wandte sich der Redner gegen das Diktat von Versailles. Das Diktat wird und muß geändert werden, wenn endlich ein Zustand der Ruhe in der Welt eintreten soll. Jur engsten Zusammen hang mit der Beseitigung des Diktats von Versailles steht die Forderung des Stahlhelms, die gleichfalls heute auch von den verantwortlichen Sraatsleiteru übernommen wor den ist, die Forderung auf Gleichberechtigung und Wehr hoheit. Nachdem der Redner noch die seelische und kultu relle Verbundenheit des Reichs- und Ausländsdeutschen erwähnt hatte, wobei er bemerkte, daß die jüngste Verge waltigung Oesterreichs keinen Bestand haben werde, schloß er mit den Worten: Möge von dem 13. Reichsfrontfoldaten- tage ausgehend eine Welle heißer Vaterlandsliebe durch alle Gaue Deutschlands getragen werden, niöge der Anblick der Jugendlichen, die mit den Alien vereint in den feldgrauen Kolonnen marschieren, Hoffnung und Zuversicht sür viele sei», und niöge endlich die gefaulte Nation erkennen, daß die Zeit des Haders und der Zwietracht vorbei fein muß, wenn wir die ungeheure Notlage überwinden und wenn wir end lich nach außen mit Aussicht aus Erfolg unsere Rechte vcr, trete» und wiedererringen wollen. * vdz. Berlin. Am Donnerstag begannen die großen Veranstaltungen des Stahlhelm anläßlich des diesjährigen Reichsfrontsoldatentages in Berlin. 'Nach einem Presse empfang fand abends in der Kroll-Over eine Festvorstellung statt, in der das Frontsoldaten-Schauspiel des Frhr. von Wechmar: „k — 5,3a Ubr" zur Aufführung gelangte. Heute Freitag vormittag wurde die Marincgruppe und die Sani tätswache deS Stahlhelm R. d. F. Landesverband Groß- Berlin in Hohengatow an der Havel besichtigt. Daran schließt sich am Abend eine öffentliche Kundgebung im Sportpalast, in der der erste BundeSsührer Franz Teldte daS Wort zu bedeutsamen programmatischen Ausführungen nehmen wird. Den Höhepunkt des Sonnabend bildet der große Wehrsportabcnd im Stadion Grünewald. Am Sonn tag morgen strömen dann die feldgrauen Kolonnen au? dem Tempelhoser Feld, dem historischen Schauplatz der Früh jahrs- nnd Herbstparaden des Gardckorvs, zum Reichs- frontsoldatcu-Appell zusammen. Der Rundsnnk wird Sorge dafür tragen, baß die Bevölkerung Gesamtdeutschlands einen Eindruck von dem Aufmarsch der alten Fronksolöateu und der wchrwilligen deutschen Jugend erhält. Slim« W MW WWkAiWMMfW. Paris M die NntMW von Neuraths mit FraWis Poncet. Z Parts. Ebenso wie die Morgenblätter nimmt auch die Pariser Abendpresse auf der ganzen Linie, natürlich mit Nuancen in der Tonart, Stellung gegen die deutsche Gleich- bcrcchtigungssorderung in der Wchrsrage. Im Temps, der übrigens zu Beginn seiner breiten Ausführungen feststellt, daß man über die angeschnittene Frage erst diskutieren könne, wenn die deutschen Auszeich nungen bekannt seien, wird vor allem erklärt, daß das Ab rüstungsproblem, da es die militärischen Klauseln des Ver sailler Vertrages berühre und deshalb alle Signatarmächte interessiere, nicht Gegenstand einer deutsch-französischen Sonderverhandlnng sein könne. Weiter versucht daS Blatt in Ablehnung der deutschen GleichbercchtiguugSfordcrung nachzuweisen, daß die auf der Gleichberechtigung beruhende Stellung als Mitglied des Völkerbundes nichts zu tun habe mit den besonderen Bertragsverpfltchtungen, die gewissen Staaten auferlegt seien. Endlich bezeichnet der TcmpS die Abrüstungskonferenz nicht als zuständiges Forum sür das von Deutschland aufgerollte Problem, weil sie sich mit der Herabsetzung der Rüstungen zu beschäftigen habe, nicht aber mit der Ansrüstungsfrage. Die Ausführungen des Journal des Debats entsprechen der bekannten Einstellung des Blattes gegen alle deutschen Wünsche und Forderungen, so berechtigt dieselben auch sein mögen. Es versucht dabei, seinen Lesern die „schrecklichen" Folgen auszumalen, die ein „Trinmpf Deutschlands auf militärischem Gebiet" nach seinem „Sieg in der Rcpara- tionsfrage" haben würbe. Weiter hat das Blatt keinen anderen Wunsch, als daß Herriot jede Verhandlung ab lehne,' denn, so heißt es, nach den Jahren des Nachgebens und deS Verzichts brauche die französische Politik eine so fortige, energische Wicdcraufrichtnng. Ebenso wie das Journal des Debats ist der Jntransi- geant schroff ablehnend. In der Libertö heißt es, Frank reich lasse nicht zu, daß der Versailler Vertrag einseitig zerrissen werde. Aber was sei eine solche Einstellung wert, wenn sie nickst energisch unterstützt werde. Der Feind be lagere bereits Rom, und die Festung London sei schon halb von ihm erobert. Amerika zum deutschen Wehworsiotz Washington, 2. September. Zu der deutschen Denkschrift über den Umbau der Reichs wehr äußerce sich eme oerautwonliche Persönlichkeit aus amerikanischen Regierungskreisen wie folgt: „Amerika ist in erster Linie an der Herabsetzung der Rüstungen interessiert, weshalb jeder deutsche Schritt, der aus Erhöhung der Rüstungen abzielte, hier recht ungünstigen Eindruck machen würde. Ohne zur Frage der Deutschland >m Versailler Vertrag auferlegten Beschränkungen Stellung zu nehmen, vertritt man hier die Auffassung, daß die Parität durch eine Verbesserung der Beziehungen zwilchen den euro päischen Rationen erstrebt werden sollte, indem durch die Her stellung des Vertrauens alle anderen Rationen allmählich zum deutschen Rüstungsnioeau hinuntersteigen, anstatt, daß Deutschland aufrüste. Der von Präsident Hoover gemachte Vorschlag basierte auf den Zahlen des Versailler Vertrages und stellte den Be ginn der Abrüstung dar, die Deutschland künftig die Parität gegeben hätte. Unter keinen Umständen sollte je wieder aus gerüstet werden, da dadurch das delikate und schwere Werk der allgemeinen Abrüstung wahrscheinlich unrettbar zerstört werden würde." Von zuständiger deutscher Stelle wird hierzu mitgeteilt, daß aus den Erklärungen des Reichswehrministers hervor geht, daß Deutschland nicht aufrüsten will, sondern nur das Geld, das es schon jetzt für seine Wehrmacht ausgibt, für seine Sicherheit nutzbringender anwendcn will, als das bei seiner heutigen Militärorganisation möglich ist. von Schleicher resp. den vertraulichen Besprechungen, die dieser Denkschrift zugrunde lagen, eine Behandlung zuteil gcmordcn ist, die Frankreich ins Unrecht seht. Um so weniger wird man sich im innerpolitischen deutschen Streit zu Entschließungen hinreißen lassen dürfen, die den Erfolg der Schleicherschen Oüensive gefährden könnten. Da sich diMr LvkbrvMischLU MlStt W aasi» speziell ans PgoeiG wirtschaftspolitische Pläne abqcstcllte Hilfe des Instituts für Konjnnktursorschnng gesellt, wird man dieses merkwürdige Zusammenspics von General und WirtschastSkapitän — gleichgültig, ob cS bewußt gespielt wurde oder sich auS den Tatsachen ergab — als ein bedcnlsames Moment für die Konsolidier»»» des Kabinetts von Papen auch in perso- rMex HiMcht W tzNMch» iicch.B
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