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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193209071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-09
- Tag1932-09-07
- Monat1932-09
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1932
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nicht anzusehen, weil sie anderen Bestimmungen unterliegt. Die Reichsbank, die als staatlicher Betrieb gewertet wird, hat bisher vom Reich keine Subventionen erhalten und unterliegt auch nach anderer Richtung nicht den neuen Ge- haltsbesttmmungen. Zahlen, die sich ändern könne«. Die ganzen Berechnungen der Negierung sind selbst verständlich nicht in letzter Konsequenz stichhaltig. Die Re gierung rechnet, -atz durch die Ncueingestellten-Prämie mehr als IN Millionen Arbeiter untergebracht werden können, ohne daß sie einen Verlust hat, sondern noch an jedem Neu eingestellten 100 Mark pro Jahr an Einsparungen von Unterstützungen verdient. Es fragt sich nun, ob wirklich die Prämiensumme von 700 Millionen voll ausgenutzt wird. Und es ist nicht mit aller Sicherheit angesetzt, baß nur 700 Millionen verwandt werden sollen. Würde der J-all ein treten, daß mehr als 1)4 Millionen Neueingestellte Prä mienzahlung bedingen, so würde die Regierung nicht zögern, den Betrag von 700 Millionen zu erhöhen. An dererseits ist aber anzunehmcn, daß auch durch die Tarif senkung für die 30. bis 40. Wochcnlohnstnnbe Neueinstel lungen erfolgen und durch die StcucranrechnungSscheine verschiedene Betriebe — die für die 400 Mark-Prämie nicht in Frage kommen. Ncueinstellungen vornehmen. So könnte man annehmen, daß, vorausgesetzt, daß alle Erwartungen sich erfüllen, weit mehr als 1)4 Millionen Menschen mehr Beschäftigung finden. Jedenfalls erweist sich aber die Be rechnung jetzt erst als ein Operieren mit Zahlen, die keine Unterlage haben und die erst durch die Wirkung -er Maß nahmen in Bewegung kommen und übersichtlich werden. Es ist daher falsch, beute schon sagen zu wollen, welche Aus sichten wirklich vorhanden sind. Man kann nur den Even tualfall in Betracht ziehen: Wenn die Wirtschaft so reagiert, wie eS die Negierung erwartet, dann werden mehr als eine Million Arbeiter Beichästigung erhalten. Aber dann ist es sogar möglich, daß die Rechnung mit 1'4 Millionen zu bescheiden war. weil eine Bewegung die andere anslöst und der Kreislauf der Dinge Wunder schaffen kann. ES bleibt somit neben dem Optimismus, der gewiß umgeht, doch das große Fragezeichen. MiMkl M »IMM bkim MmMMiMkr. Be lin. Der Neichsarbcitsminister hat die Vertreter »er Art tgeber für heute Mittwoch, die Vertreter der Ge- werkschastcn für DonnerStaq zu einer Besprechung über die Durchführung der sozialpolitischen Maßnahmen eingcladcn. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 7. September 4932. —* Wettervorhersage kür 8. September 1932 iMitgeteilt von der Sachs. LandeSwcttcrwarte zu Dresden.) Zeitweise auffrischende Winde an« Süd bis Welt, im Mittel mäßig bewölkt, allgemeine Tempratnroerbältnisse wenig geändert. Kein» beträchtlichen Niederschläge. —* Daten für den 8. September 1932. Sonnen» ausganq 5,23 Ubr. Sonnenuntergang 18 31 Uhr. Mond- »usgana 15,43 Ubr. Mondunteraana 22,12 Ubr. 1767: Der Dichter August Wilhelm von Schlegel in Hannover geb. tgeit. 1845). 1778: Der Dichter Clemens Brentano in Ehrenbreit- stein geb. lgest. 1842>. 1804: Der Dichter Eduard Mörike in Ludwigsburg geb. (aest. 1875). 1831: Der Dichter Wilhelm Raabe in Eschershausen geb. lgest. 1910). 1841: Der Komponist Anton Dvorak in Mühlhausen in Böhmen geb. lgest. 1904). * WSWIiA kitziW dkl SIMkiRdlielkll. Gestern abend fand von 6.30 Uhr ab im Ratssitzungs saale eine kurze nichtöffentliche Sitzung der Stadtverord neten statt. Die Tagesordnung umsadte nur zwei Punkte, die aber beschleunigter Erledigung bedurften. Die Sitzung leitete Herr Stadtv.-Vorsteher Dr. Mühlmcister. Anwesend waren 28 Mitglieder des Kollegiums,- als Vertreter des Nates wohnte Herr Oberbürgermeister Dr. Scheider den Beratungen bei. Als 1. Punkt stand eine Natsvorlage wegen Zentrali sation der städtischen Fcrnsprechanlage zur Beratung. Da die Verträge, die Telephon-Anlage im Stadtteil Gröba be treffend, mit Ende dieses Jahres ablaufen, ist es notwendig geworden, Beschluß über die fernere Gestaltung des Fern sprechverkehrs der städtischen Stellen herbeizuftthren. Hierzu hat das Natskollegium beschlossen, der Frage einer Fernsprech-Zcntralisation der städtischen Verwaltungsstellen und Betriebe grundsätzlich näher zu treten. Ueber die ge planten Aendcrungcn der Anlage, die eine erhebliche Min derung der Ausgaben mit sich bringt, berichtete Herr Stadt bauamtsdirektor Langer. Er erläuterte eingehend die mit der Vorlage in Zusammenhang stehenden Ansschrei- bungsbedingungcn, die eingcholtcn Gutachten und die von den Firmen Siemens u. Halske und Mirt u. Genest, Berlin, eingereichten Kostenanschläge. — Auf Anfrage erklärte der Herr Stadtbauamtsdirektor, daß auch in der Personalfrage eine erhebliche Ersparnis eintrete und daß durch Umfrage eine Entlastung des Bedienungspersonals bestätigt worden sei. — In der Hoffnung, daß die geplante Vorlage allge mein befriedigen werde, erklärte sich bas Kollegium mit der geplanten Zentralisation der städtischen Fernsprechanlage einstimmig einverstanden. Punkt 2 der Tagesordnung betraf eine Natsvorlage wegen anderweiter Entschließung zu dem II. Nachtrag zu dem Ortsgesetz über Nnhclohn und Hinterblicbenenversor- gung für die Arbeiter der Stadt Riesa. Dieser Nachtrag ist bekanntlich bereits in der öffentlichen Stadtverordneten sitzung vom 23. August b. I. mit Stimmengleichheit abgc- lehnt worden. Auch in der gestrigen Sitzung verfiel die Vorlage, ebenfalls mit Stimmengleichheit, der Ablehnung, nachdem die Linke ihren seitherigen ablehnenden und die Rechte ihren zustimmenden Standpunkt erneut kundgegeben hotten. * —* Die K r e i s h a u p t m a n n s ch a s t ordnet an. Die KreiShauptmannschaft Dresden hat angeordnet, daß die Städte Freiberg, Radeberg und Riesa einen Zuschlag von 800 Prozent, die Städte Sebnitz und Kamenz einen Zu schlag von 200 Prozent zum Landessatz der Bürgersteuer zu erheben haben. —* Das hiesige Finanzamt erläßt in vor liegender Tageblattausgabe im amtlichen Teile eine öffent liche Mahnung zur Abführung verschiedener Steuern, woraus alle Steuerpflichtigen hiermit hingewicsen werden. —* 14. Z w i n g e r l o t t e r i e. Die Ziehung der 14. Zwingerlotterie findet garantiert diesen Freitag, den 9. September, nachmittags ab 4 Uhr und Sonnabend, den 10. Septemo.-r statt. Lose zu 1 Mark sind noch bei allen Lotterie-Einnehmern erpältlich. Wir verweisen auf die Anzeige im heutigen Blatte, —* Turnerehrung. Die gestrige Versammlung des Turnvereins Riesa (DT.) gestaltete sich zu einem Ehrenabend für den unermüdlichen Männerturnwart des Turnvereins Riesa, Curt Eichler. Dieser gehört über 85 Jahre der Deutschen Turnerschaft an, über 28 Jahre ist er bereits im Tv. Riesa als Vorturner, sowie in allen turntechnischen Aemtern, seit mehreren Jahren als Män nerturnwart, erfolgreich tätig. Auch jtber die. Grenzen des Vereins hinaus schätzt man Eichlers vorbildliche turnerische Arbeitskraft, indem er auch im Gau verschiedene verant- wortungSreiche Aemter innehat. In Turnerkreisen hat der Name Eichler einen guten Klang, konnte er doch als viel facher Sieger bei den heimischen Gau- und Bergfesten und sogar als Sieger auch von deutschen Turnfesten Heimkehren. All dies wurde gestern abend durch die VereinSlettung voll gewürdigt, und es konnte zur Freude der zahlreich versam melten Mitglieder bekanntgegeben werben, daß der Jubilar den Ehrenbrief der Deutschen Turnerschaft in Anerkennung seiner Verdienste erhalten habe, der ihm am vorigen Sonntag anläßlich seines 50. Geburtstages durch den Vorstand des Bereins auSgchändigt werben konnte. Möge die Arbeitskraft dieses Getreuen noch lange Zett der deutschen Turnsache erhalten bleiben. —* Räch st e Handelsschülertagung in Riesa. Zur Tagung des Verbandes der ehemaligen Handelsschüler Sachsens in Glauchau ist noch zu melden, daß Max Weinera fDresdcn) die Leitung des Bundes übernahm. Die nächst jährige Landestagung wird in Riesa abgehalten. —* Sonntagsrückfahrkarten gelten jetzt bis Montags 12 Uhr. Die in Aussicht genommene Verlängerung der Geltungsdauer der Sonntagsrückfahr karten ist jetzt mit sofortig-r Wirkung durchgeführt wor den. Die Rückfahrt, die bisder bis 9 Uhr vormittags an getreten werben mußte, kann nunmehr mit Zügen er folgen, die den Ziclort der Sonntagsrückfahrkarte bis 12 Uhr mittags verlassen. Diese Maßnahme gilt bis auf Widerruf, längstens bis 1. Avril 1933. —* Der Elbwafserstand immer noch gün stig. Trotz längerer Fortdauer de? überwiegend nieder schlagsfreien Wetters ist der Elbwafserstand immer noch als günstig zu bezeichnen, denn der gegenwärtige Wasser stand ist immerqin noch annähernd 50 Zentimeter höher als der niedrigste über,)aupt schiffbare Elbwasserstand, der in den letzten Jahren, wie noch erinnerlich sein dürfte, in recht bedenkliche Näh? gerückt war und der gesamten Schiffahrt auf der Oberelbe mannigfaltige Schwierigkeiten bereitete. Von geringen Ausnahmen abgesehen, hat die Schiffahrt in diesem Sommer noch nicht allznsetir unter Niedrigwasserschwierigkeiten zu leiden gehabt. Daß es in diesem Jahre ohne solche abging, ist hauptsächlich darauf zurückzusühren, daß das Frühjahr und der Anfang des Sommers ungewöhnlich regnerisch waren, so daß alle Zu flüsse zur Eloe lange Zeit mehr als normalen Wasser stand hatten. Der Regenreichtum in der ersten Jahreshälfte trug dazu bei, den Grundwasserstand fast überall so hoch zu halten, daß ein Versiegen der Quellen und kleiner Bäche auch bei der anhaltenden Hitze nicht eintreten konnte. Jetzt, nachdem bei wesentlich geringeren Tagestempera turen und kürzerer Sonnenscheindauer die Verdunstung des Flußwassers bei weitem nicht mehr den Umfang aufweist wie vor einigen Wochen, dürfte kaum noch mit weiterem Absinken des Elbwasserstandes zu rechnen sein. Der Schiffs verkehr wird sich demnach auch für den Rest dieses Jahres wohl oline Schwierigkeiten abwickeln können. —* Betrug mit einer Speisekarten reklame. Wegen fortgesetzter Betrügereien wird seit Ende 1930 der früher in Leipzig-Gohlis wohnhaft ge wesene 29 Jahre alte Kaufmann Paul Kühnemund ge sucht. Der Betrüger sammelt bei Geschäftsleuten der ver schiedensten Branchen Inserate, die angeblich auf «-peise- kartcu ausgedruckt werden und durch Auslegen in Gast stätten Verbreitung finden sollen. Für diese Reklame läßt sich Kühnemund Anzahlungen in Höbe von 5 bis 20 Mark geben, ohne die erteilten Aufträge auszu führen. Der flüchtige Betrüger bereist ganz Deutschland —* S ä ch f. En t o ino l o g e n t a g in Nossen. Am 18. September findet in Nossen die diesjährige Tagung der sächsischen Entomologen statt. Nossen wurde als Tagungsort gewählt, weil vor 25 Jahren auf dem nahen Zollhaus bei Bieberstein von Sammlern aus Roßwein, Freiberg, Siebenlehn, Meißen nsw. die Vereinigung ins Leben gerufen wurde. Die Tagung ist mit einer Insekten ausstellung sowie mit einer Tauschbörse verbunden. —* Bürgermeister Dr. Löser-Leipzig im Rundfunk. Bürgermeister Dr. Löser wird am Don nerstag, den 8. September 1932, nachmittags 2 Uhr, jm Mitteldeutschen Rundfunk über „Erwerbslosigkeit und Kommunalfinanzen" sprechen. PVK. DieStrllung der Kirche in den Kämp fen um djebevorstehendeReichsrefvrm ist von größter Bedeutung. Würden die kirchlichen Instanzen un tätig zusehen, wir sich die für das ganze Volksleben be deutsamsten Entwicklungen gestalten, so würden sie eine schwere Verantwortung auf sich nehmen. Die Weimarer Verfassung hat Christentum und Kirche aus dem Volks leben herausgedrängt und dadurch das Volk zu entkirchlichen versucht. Die Wirkungen liegen vor aller Augen. Darum muß die Kirche die jetzt gegebene Gelegenheit ergreifen, um mit aller Kraft für 'die christlichen Belange die Dahn frei zu machen. Die Positive Volkskirchliche Vereinigung tritt hierfür auf den Plan. In ihrer bevorstehenden Jahres hauptversammlung wird sie diesen bedeutsamen Gegenstand in den Mittelpunkt der Erörterungen stellen. Es ist ihr gelungen, den auf diesem Gebiete hervorragend orien tierten Landesbischof von Hannover, D. Marahrens, als Hauptreferenten zu gewinnen. Die Verhandlung, der in kirchlichen Kreisen mit großen Erwartungen entgegengesehen wird, soll in der letzten Oktoberwoche in Dresden statt finden. —WK. Sächf. F r a u en bera tu n g für den Winter. Die im Landesverband Sächsischer Frauenver eine zusammengefaßten Frauenverbände werden sich am 17. und 18. September in Bad Elster zu einem Grenzland- tresfen mit dem Verband deutscher Frauenvereinigungen in der Tschechei zusammenfinden. Am 17. September ist eine Kundgebung zu dem Thema Deutsche Kultursragen im Jn- und Ausland angesetzt, bei der als Rednerinnen Frau Dr. Else Illich-Beil, Frau Oberregierungsrat Dr. Thol und eine sudetendeutsche Frau sprechen werden. Am 19. Sept, wird eine Führung durch die Bade- und Heilseiurichtungcn von Bad Elster stattfinden. Jm übrigen sollen auf der Tagung vor allem Fragen der Müttcrerholungsfürsorge und die von den Frauenverbänden in Angriff zu nehmende nächste Winterhilfsarbeit besprochen werden. —WK. Keine Aenderung des Gast stättengc- fetzes. Der Reichswirtschastsminister hat den Bund Deut scher Frauenvereine auf dessen Eingabe um eine Aenderung bestimmter Paragraphen des Gaststättengesetzes dahin be- schieden, daß er von besonderen gesetzgeberischen Maß nahmen zur Verniinderung des Alkoholverbrauchs gegen wärtig umsomehr Ab st and nehmen möchte, als sich der Alloholvcrbrauch ohnehin im Verfolg der allgemeinen Wirt schaftslage im Rückgang befindet. Der Reichswirtschasts minister weist in diesem Zusammenhang« auf die von der Mehrzahl der Regierungen der Länder auf Grund des tz 21 Abs. 2 des Gaststättengesetzes erlassene Sperre hin, nach der für die nächsten 3 Jahre Konzessionen zur Er richtung neuer Schankbetriebe nicht erteilt werden dürfen. Der Reichswirtschastsminister weist in seinem Schreiben ferner darauf hin, daß er den Anträgen zur Aenderung des ü 16. deS GastMtengesetzeS nicht stattgehen lanu« da gerade die hierin enthaltenen VerVotSborschriften bei ven Vorbe ratungen deS Gaststättengesetzes eingehend «"-örtert worden sind nnd vom Reichstag mit einer großen M-brb-it in der gegenwärtigen Fassung beschlossen wurden. Die Einleitung von gesetzgeberischen Versuchen zur Aenderung dieser Bor- schritten erscheine daher als aussichtslos. Auch im We»e der Verordnung könne deshalb eine Aenderung des Gast stättengesetzes nicht in Aussicht gestellt werden. O ra n. Die Gemeindenerordneten »n Ostrau hielten setzte Mackie nn»er Vorsitz ihre« Vorstehers, Vera, ikr« 7. bieSsähriae öffentliche Sitzung ah. Nach eingehender Beratung wurde der Hgu«hnltvlnn der Gemeindekaffe für das Rechnnnasiahr 1932 einstimmig kestaestellt. Er schließt in A„«ggbe mit 83 520,09 MM. nnd in Sinneihme w<k 77 120.09 NM., wdoß sich ein Fehlbetrag von 6400 RM. ergibt. Die Vorschläge de« yerwaltungSansschuffeS wurden einstimmig »um Beschluß erhoben. Für das laufende Rechnungsjahr soll die gemeindliche Zuscklagsiener »nr Nrnnd» nnd Gewerbesteuer nach 125 v. V., die Büraer- stener noch dem vgndessatz lohne Zuschlag) nnd die Feiier- schntzsteuer nach '/. Muß für die Brandkassenelnbeit erhöhen werden. Der Feldpacht wurde mit Rücksicht auf die Miß ernte im Vorjahr nm 30 NM. lür den Acker für dieses Fahr ermößiat. Die Beschlüsse de« BerwaltunaSratr« der Sparkasse vom 8. Anaust 1932 wurden, soweit sie nicht da« Anleanna«aeschütt betreffen, »um Vortraa aebracht nnd vom Kollegium einstimmig genehmigt. Weiter nahm da« Kollegium von dem Bericht über die Revision der gemeind lichen Kaffen Kenntnis. Die Revision hat zu Beansiau- dnnaen keinen Anlaß gegeben. Ank Vorschlag de« Verwal- tunaSanSickusse« wurden die Rechnungen der Gemeinde-, Elektrizitätswerks-, Wasserwerks, nnd Hebammenvrrbands- kasse auf da« Mechnnnn«iabr 1930 von den Gemeindever ordneten einstimmig richtig gesvrochen und de - Kaffeiiver- waltima Entlastung erteilt. Von der Er- ng eines Freibade« wurde mangel« der erforderliche» - "tel abae- sehen. Zum Schluff» nahm man von der Aw. nung über da« Siebenfamilienmobnban« Kenntnis. Die Gesamtbau kosten betragen 87 501,00 RM- Oichatz. Ulanen-Gedächtnisseier. Die Vereinigung »hemaliaer 17 er Ulanen Oschatz hält nnter Mitwirkung de« „Elbtalquartett« Wackw'k" «Leiter Kamerad Pesckke-Losck- witz) wie alljährlich am Abend dr« 12. September eine Ge. dächt"i«feier verbunden mit einem Gedäcbtnisfiugen für di« vor 21 Jahren am Moraen des gleichen Tage« bei einer Manönerübnna beim Durchschwimmen der Elbe bei Posta ertrunkenen 10 Kameraden vom Ulanen-Regimrnt Nr. 17 Oschatz ab. S o r n »i a. Tod eines Sängerveteranen. Die vielen herrlichen Wünsche an« FreundeSmund, di« dem altehr würdigen Herrn Friedrich August Nier vor wenigen Tagen zu seinem 85. Geburtstag anSgesprochen wurden, sind nickt in Erfüllung gegangen. Nack kurzem, sckwerem Leiden ist Herr Nier am Sonnabend plödlick gesiorb«n. Diese Kund« wird bei allen denen in Nah und Fern, die den 85. Ge- burtstag de« alten Sänaeroeteranen in scköner Weise mit feiern durften, und weit über den Kreis seiner näheren Be kannten hinaus allgemein Trauer und Mitempfinden au«- lösen. Es war ihm nickt lange vergönnt, sich an all den Sbrnngen und zahlreichen Aufmerksamkeiten zu erfreuen, die ihm zuteil wurden. * Döbel». Familientragödie. Hier trug sich diese» Tage eine Familientragödie zu. Eine Mutter öffnete in Abwesenheit ihres Ehemannes in der Küche die Gashähne, um mit ihren Kindern im Alter von ein nnd zwei Jahren aus dem Leben zu scheiden. Al« der Mann nach Haus« kam, fand er seine Frau und seine beiden Kinder bereits bewußtlos ans. Dem Arzt gelang es, die Mutter und das zweijäbriae Kind ins Leben znrückzurufe«, während bei dem anderen Kind nur noch der Tod sektgrstellt werden konnte. Der Grund zu der Verzweiflungstat dürst« in Familien streitigkeiten infolge schlechter wirtschaftlicher Verhältniff« zu suchen sein. * Dresden. Der Zog des Unglücks. Auf der Hain- Rraße stieß am Montag ein 44 Jahr« alter Radfahrer »it einem von einem chinesischen Oberleutnant geführten Kraft wagen zusammen. Er erlitt erhebliche Verletzungen, die feine Uebersührung in« Krankenhaus erforderlich machten. — Im Abort seiner Wohnung wurde Montag abend rin auf der J«srsstratz» wohndaster siebzigjähriger Rentner tat aufgeiunden; offenbar hatte «in Herzschlag seinem Lebe» rin Ziel gesetzt. ^Dresden. Ein DarlebenSoermittler als Schwindler entlarvt. Wegen zahlreicher Betrügereien wurde von de» Dresdner Kriminalpolizei der 37 jährige Schlaffer Hermann Engelmann aus Dresden frstgenommen. Er hat al« Ver treter verschiedener Geldinstitute Anträge auf Darlehen und Hypotheken entgegengenommen und den Antragsteller» unter falschen Angaben erhebliche Geldbeträge für angeb liche Anzahlungen, Strmprlgebühre», Unkosten usw. abge- fchwindelt. * Dresden. Schwarze Chronik. Bor einigen Tagen starb hier im 71. Lebensjahre der Schuldirektor t. R. Emil Laube. Er hatte in Annaberg und Frankenberg ge arbeitet und war auch mehrere Jahre lang Dresdner Stadtverordneter. — Gestern nachmittag wurde auf der Marienbrücke -eine Radfahrerin von einem entgegen kom menden Personenkraftwagen gestreift und kam zum Sturz. Daoei geriet sie unter die Räder eines Elektrokarrens und mußte mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. — Auf der Schäferstraße stürzte eine Frau ourch ein Glasdach und zog sich erhebliche Schnittwunden zu: auch sie wurde dem Krankenbause zugeführt. — In ihrer Wohnung auf der Nöthnitzer Straße wurde am Nachmittag eine 74 Jahre alte Frau tot ausgefunden. Es liegt ein Unglücksfall durch ausströmendes Kochgas vor. — Am Abend wurde auf der Peterstraße ein Schüler von einem Lastkraftwagen angcfahren und schwer verletzt. * Dresden. Kommt der Zirkus Sarrasani in russi schen Besitz? Bon der Direktion des Zirkus Sarrasani wird uns u. a. mitgeteilt: Wie noch in Erinnerung sein dürfte, hat Direktor Stosch-Sarrasani vor einiger Zeit fein Unternehmen der sowjetrussischen Regierung zum Kauf an geboten. Die sowjetrussische Negierung ist nunmehr bereit, diesem Projekt näherzutreten und hat vor einigen Tagen diesen Bescheid durch ihre Botschaft in Berlin nach Dressen übermittelt. Eine neuerliche Mitteilung bringt zum Aus druck, daß seitens der russischen Regierung allen Ernstes der Ankauf des Sarrasani-Unternehmens beschlossen worden ist. Direktor Stosch-Sarrasani hat daraufhin seinen Stell vertreter, Dir. Dr. Katz, nach Moskau entsandt, um dort die Verkaufsverhandlungen zu führen. Das für die nächste Zeit in Dresden vorgesehene Gastspiel wird durch diese Verhandlungen nicht berührt. * Dresden. Ein Knabe schwer verunglückt. Am Dienstagabend in der 7. Stunde wurde auf der Peterstraße der neunjährige Schulknabe Helmut Krönert, auf der Mit telstraße wohnhaft, von einem Lteferkraftwagen umgefahren und etwa 8 Meter weit geschleift. Der Knabe mußte ins Krankenhaus gebracht werden, wo sich sein Befinden bis Mittwoch früh etwas gebessert hat. Der Führer des Wagens wurde vorläufig festgenommen und dem Gericht zugeführt. Nach den polizeilichen Erörterungen scheint ihn die Schuld an dem Unfall zu treffen. * Dresden. Hundeausstellung in Dresden. Der Khnologische Verein Dresden veranstaltete in diesen Tagen eine internationale Hundeausstellung in den Räumen des ehemaligen Krankenhauses der Hpgiene-Ausstellung mit gleiclMitiger Benutzung der Ilgen-Kampfbahn. Es war «in« Schau lettener und schöner Exemplare von Gebrauchs-
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