ZUSAMMENFASSENDER ÜBERBLICK ÜBER EINIGE GRUBENANLAGEN Zum Abschluß der Beschreibung bergbaulicher Denkmale wollen wir verschiedene Grubenanlagen im Zusammenhang betrachten. Wir erkennen erst daran die Vielfältigkeit bergmännischer Tätigkeit und insbesondere bergmännischen Bauens. Weiter zeigt sich uns erst bei solcher Betrach tung, wie bei einer Grube die einzelnen Gebäude, auch wenn sie nach einander erbaut wurden, in ihrer Zweckdienlichkeit und ihrer architek tonischen Lage und Gestalt aufeinander abgestimmt sind. Viele alte kleine Gruben repräsentieren sich heute nur noch in ihrem Huthaus. Als Beispiele seien genannt: Kurfürst-Johann-Georg-Stollen, Daniel, Segen Gottes, Hohneujahr, Kuhschacht, Krieg und Frieden. Andere Gruben besaßen auf dem Grubenfeld, das sich dem Gangzug entsprechend lang streckte, mehrere Huthäuser, die selbst z. T. durchaus klein sein konnten. So stehen noch heute auf dem Hohbirker Gangzug in Zug das Huthaus Hohe Birke 9.—12. Maßen, das Huthaus Hohe Birke 3. Maß und das Huthaus vom Hohbirker Fundschacht. Weiter östlich liegt parallel zum Hohbirker Gangzug der Kröner Gangzug mit dem Huthaus Kröner Fdgr. und den Huthäusern Kröner 5.—7. Maßen und Kröner 3.—7. Maßen. Die Huthäuser größerer Gruben bildeten oft auch architektonisch den Mittelpunkt einer neben der Halde liegenden Gebäudegruppe. Bei der Grube Morgenstern z. B. umschließen Huthaus und beiderseits daneben Bergschmiede und Zimmerschuppen einen gehöftartigen Hof, der unmittel bar unterhalb der Halde liegt. Ähnlich sind diese Gebäude am 4. Lichtloch des Rothschönberger Stollens angeordnet, wo der Hof allerdings am Hang oberhalb der Halde liegt. Auf dieser steht das Treibehaus, etwas abseits von den übrigen Gebäuden. Auch bei der Grube Junge Hohe Birke in Langenrinne liegen südlich der Halde wie um einen Hof angeordnet das Huthaus mit eingebauter Bergschmiede, das Obersteiger-Wohnhaus und die Markscheiderei. Auf der Halde selbst stand das Treibehaus, zu dem der gemauerte Kunstgrabendamm hinführte. An die talabwärts gerichtete Haldenseite lehnten sich die Aufbereitungsgebäude an. Waren die Tagesanlagen dieser Gruben ziemlich geschlossene Gebäude gruppen, so lagen bei anderen Gruben die Tagegebäude mehr oder weniger weit verstreut, was z. T. auf die jeweilig vorliegenden Wasserkraftver hältnisse zurückzuführen war, z. T. aber auch auf den Ankauf, Ausbau und Verwendung benachbarter Anwesen für bergbauliche Zwecke. Einige Beispiele solcher Tagesanlagen sollen kurz gekennzeichnet werden: Die Gebäude der Alten Hoffnung Gottes in Kleinvoigtsberg reichten vom Muldental bis auf die halbe Höhe des westlichen Muldentalhanges hinauf. Hier stehen am Nordrand des Dorfes das Huthaus und die Berg-