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Beschreibung der allervornehmsten mineralischen Erze und Bergwerksarten vom Jahre 1580
- Titel
- Beschreibung der allervornehmsten mineralischen Erze und Bergwerksarten vom Jahre 1580
- Alternativtitel
- Das große Probierbuch
- Autor
- Ercker, Lazarus
- Sonstige Person
- Beierlein, Paul Reinhard
- Verleger
- Akademie-Verlag
- Erscheinungsort
- Berlin
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Umfang
- 298 Seiten
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- XVI 1142, D 34
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Freiberg
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Freiberg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id16806890028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1680689002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1680689002
- SLUB-Katalog (PPN)
- 1680689002
- Sammlungen
- Bestände der Universitätsbibliothek Freiberg
- LDP: UB Freiberg Druckschriften
- Vergriffene Werke
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Freiberger Forschungshefte D 34
- Titel
- Wort- und Sacherklärungen berg- und hüttentechnischer Art sowie historische Zusätze
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieBeschreibung der allervornehmsten mineralischen Erze und ... -
- EinbandEinband -
- AbbildungAbbildung 2
- TitelblattTitelblatt 3
- KapitelVorwort 7
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 9
- KapitelErckers Großes Probierbuch in seiner Bedeutung für die ... 11
- KapitelEinführung 16
- KapitelDie Beschreibung der allervornehmsten mineralischen Erze und ... 35
- KapitelAnhang 275
- KapitelWort- und Sacherklärungen berg- und hüttentechnischer Art sowie ... 278
- KapitelZeittafel 289
- KapitelLiteratur 291
- KapitelVerzeichnis der Bilder 293
- RegisterRegister 295
- EinbandEinband -
- Links
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283 Wort- und Sacherklärungen Messing machen zu können. In einem Gespräch mit dem Kammersekretär Hans Jenitz ergab es sich aber, daß dieser Höfer nur ein gewöhnlicher Messingschmied war, der außerdem nichts vom Drahtziehen verstand, worauf man sehr erpicht war. Man erfuhr von ihm, daß die süddeutschen Hütten den Galmei zumeist aus Ach in Tirol bezögen. Trotz der Tatsache, daß dieser Mann nicht allen Wünschen der Dresdener Stellen entsprach, beauftragte man ihn, im Erzgebirge nach Blei gängen und in Freiberg nach Bleischlacken zu forschen, weil sich bei einem Er folg dann die Möglichkeit bot, künstlichen Galmei herzustellen. Die Bleischlacken wollte er so probieren, daß er sie auf einem glühenden Eisen brannte. Höfer fand die Unterstützung des Bergmeisters Rohling, kam jedoch in Freiberg nicht zum Ziel, weshalb er im Erzgebirge herumreiste und hier nach langem, oft ver geblichem Suchen endlich bei Lengefeld (Kreis Marienberg) Galmei, also Zink karbonat, entdeckte und nun daranging, in einem dortigen Kalkofen „schönres Messing“ zu machen. Es stellte sich aber bald heraus, daß sich dieses Messing, da es sehr spröde und ungeschmeidig ausfiel, nicht zu Draht ziehen ließ. Es hatte, wie Oberbergmeister Merten Planer am 22. Juni 1573 dem Kurfürsten berichtete, „viel Quarz und Wismuth bey sich“, weshalb Planer den Bau einer Messinghütte nicht befürwortete, zumal wahrscheinlich Galmei eingeführt werden müßte. Mattes Höfer wendet sich darauf nach Österreich, wo er in der Nähe von Draberg (Kreis Wachsenberg) natürlichen und besseren Galmei als in Sachsen zu finden hoffte. Der Kurfürst gab aber die Hoffnung auf eine eigene Messinghütte nicht auf, wes halb er, als noch die Versuche mit Höfer liefen, am 9. November 1572 an seinen Kammersekretär einen Brief schrieb, in dem er wünschte, daß die Verbindung mit dem alten Meister in Nürnberg wieder aufgenommen werden möchte. Welcher Methoden sich dabei Jenitz bedienen sollte, ist bemerkenswert. Der Kurfürst schreibt: „Nun erinnern wir uns, das . . . dergleichen Meister einer bey uns ge wesen, auch etliche gar schmeidige Messingzehen gegossen, wie du selbst gesehen hast. Und ist unser gnedigs Begern, du wollest diesen Meister auch mit Be scheidenheit bestechen, und was dich bedeucht, uns fürderhin berichten. Weil wir inen auch auf unsere Bergwerge sich nach den Galmeyarten umbzusehen abge fertigt, so wollst inen nicht lange aufhalten ...“ Umfragen bei den Bergmeistern zu Wolkenstein und Schneeberg wegen des Galmeis lauteten nicht ungünstig. So dürfte also um 1575 eine Messinghütte in der Nähe von Freiberg entstanden sein, die sich aber nicht recht entwickeln wollte. Sie wurde aufgelöst, als Kurfürst Johann Georg I. (1611-1656) ein Privilegium v. J. 1603 für die Messinghütte in Niederauerbach 1622 erneuerte und dabei auf ganz Kursachsen ausdehnte. Die Messingarbeiter kamen damals aus Memmingen nach Niederauerbach, Kupfer bezog man aus Mansfeld und Galmei aus Mezanagora in Polen. Vgl. hierzu LHA. Loc. 4418, Zwey unterschiedliche Bücher, Bl. 274-283, und für Niederauerbach Schumanns Post- und Zeitungslexikon, Bd. 7 (1820). Ofenauge ist ein Loch in der Vorderwand des Ofens, das beim Schmelzen mit Lehm verschlossen wird und bei Bedarf wieder geöffnet werden kann. * per filtrum destillieren bedeutet, durch ein Tuch, einen Filz destillieren.
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