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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193210059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19321005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19321005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-10
- Tag1932-10-05
- Monat1932-10
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1932
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lunien - 8gort - 8MI -«Milem Handball. Die erste Gerte der Pflichtspiele ist für den Turnverein Riesa-Weida erfolgreich beendet. Die Jugend des Turn vereins Riesa-Grüba wurde am Sonntag 9:1 geschlagen. Somit steht Riesa-Weida mit 6:0 Punkten und 87:6 Toren ungeschlagen an der Spitze der Jugendstaffel D. Sommerabturnen. Bei rauher Witterung, die die Leistungen etwas beein trächtigte, wurden die BereinSmeisterschaften ausgetragen.. ES gingen folgende als Sieger hervor: Jugenbturnerinnen 16/18, Dretkampf: 1. Gröger, Elly, 38 Punkte, Herrmann, Marianne, 38 Punkte 2. Lange, Hilde, 88 Punkte Jugendturnerinnen 14/15, Dreikampf: 1. Nikolai, 40 Punkte, 2. Schönfeld, 34 Punkte Jugendturner 16/18, Dreikampf: 1. Arndt, 48 Punkte, 2. Klemig, 43 Punkte Jugendtnrner 14/15, Dreikamps: 1. Krüger u. Böringer 45 Punkte, 2. Knepper, 43 Punkte, 3. Dreißig, 46 Punkte Turner über 46 Jahre, Dreikampf: 1. Böttcher u. Mirring, 47 Paukte Turner 33—36 Jahre, Dreikamvf: 1. Seifert, O-, 57 Punkte, 2. Hanke, 45 Punkte Turnerinnen: Fünfkampf: 1. Hofmann, 67 Punkte BereinSmeisterschaften: 106-Meter-Lauf: 1. Hofmann, 15 Sek.. 2. Helm, 16,2 Sek. Kugelstoß: 1. Hofmann, 7,62 Meter, 2. Helm, 5,87 Meter Hochsprung: 1. Hofmann, 1,25 Meter, 2. Helm, 1,65 Meter Weitsprung: 1. Hofmann, 4,37 Meter, 2. Helm, 8,66 Meter Schleuderball: 1. Hofmann, 20,86 Mtr., 2. Helm, 17,12 Mir. Schlagball: 1. Hofmann, 37,45 Meter, 2. Helm, 27,60 Meter Turner: Fünfkampf: 1. Lademann, 70 Punkte, 2. Wolf, 66 Punkte, 3. Schönert, 50 Punkte, 4. Hunger, 54 Punkte, 8. Nitsche 53 Punkte BereinSmeisterschaften: Weitsprung: i. Wolf, 5,85 Meter, 2. Schönert, 5,71 Meter Hochsprung: 1. Räubig, 1,58, 2. Wolf u. Schönert 1,48 Meter Kugelschocken: 1. Hunger, 13,03 Meter, 2. Nitsche, 12,10 Meter Gpeerwurf: 1. Hunger, 42,05 Mtr., 2. Lademann, 30,46 Mtr. Stabhochsprung: 1. Hunger, 2,65, 2. Lademann, 2,55 Meter Diskuswurf: 1. Nitsche, 26,10 Mtr., 2. Labemann, 25,02 Mtr. Kugelstoß: 1. Lademann, 8,57 Meter, 2. Nitsche, 8,15 Meter Steinstoß bestarmig: 1. Lademann, 6,30, 2. Nitsche, 5,70 Mtr. Steinstoß beidarmig: 1. Labemann, 11,07 Meter, 2. Seifert, E-, 10,52 Meter Schleuderball: 1. Lademann, 48,12 Mtr., 2. Nitsche, 42,64 Mtr. Schlagball: 1. Labemann, 90,00 Meter, 2. Wolf, 86,30 Meter 100-Meter-Laus: 1. Labemann, 11,6 Sek., 2. Wolf, 12,0 Sek. * Futzball-Grohkampf Dresden—Prag. In dem am kommenden Sonntag nachmittag« 3 Uhr auf dem DkT.-Platze stattfindenden Fußball. Städtespiel Dresden —Prag spielen di« beiderseitigen Mannschaften in Rundfunk-Programm. Donnerstag, den S. Oktober. Berlin — Stettin — Magdeburg. 15.20: „Kemal Pascha und die neue türkische Frau". — 15.40: „Goethe al» Gast Böhmens". — 16.05: „Allrussische Ikonenmale rei". — 16.30: Streichquartett B-Dur, op. 11, von Joses Suk. — 17.00: Max Reger. Variationen und Fuge über «in Thema von George Philipp Telemann, op. 143. — 17.30: „Verschollene Städte: Lunarna". — 17.50: „Was muß der Laie vom Blutdruck wissens" — 18.15: Mandolinenorchester-Konzert. — 18.50: Mit teilungen de» Arbeitsamtes. — 18.55: „Die Funk-Stunde teilt mit..." — 19.00: „Stimme zum Tag". — IS.10: Fortsetzung de» Mandolinenorchester-Konzertes. — 19.30: „Die schwarze Volker- Wanderung". — 20.00: Au« Breslau: „Komponierende Dirigenten, dirigierend« Komponisten". — 21.00: „1 Stimm« von 1000". Funk- dichtung von Hermann Wilhelm. — 22.10: Zeitansage usw. — Danach bis 24.00: Tanz-Musik. — Anschließend: Orchesterkonzert. . Königswusterhausen. 15.00: Wie wir im Kindergarten musizieren. — 15.30: Wetter und Börsenberichte. — 15.45: Dem Gemächtnis von Hedwig von Bredow, der Vorkämpferin kolonialer Frauenarbeit. — 16.00: Schulresorm in Angriff und Verteidigung. — 16.30: Konzert. — 17.30: Neue Wege deutsch-türkischer Wirtschaftsbeziehungen. — 18.00: Musik im Leben. — 18.30: Der Honnesturm als Windkraft- maschin«. — 19.00: Die Zukunst des Schweinemarktes. — 19.25: Wegweiser durch die Zeit. — 19.40: Zeitdienst. — 20.00: Aus Leipzig: „Horrido". Textfolge mit Musik von Gustav Herrmann. — Z2.00: Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. — Anschließend bis 24.00: Aus Wien: Von „Wiener Frauen" bis „Schön ist die Welt". Vermischtes. Ein Verkaufs st and für Falschgeld. Die Her- cellung van Falschg-ld gehört nicht zu den Seltenheiten :n Litauen. Man kann da die seltsamsten Dinge aus die sem Gebiete hören. Den Höhepunkt scheint aber die Frau Belavienie erreicht zu haben, die auf dem Wochenmarkt tn Abeli sich gleich einen Verkaussstand für Falschgeld zulegte. Aus dem Brett ihres Berkaussstandcs hatte sie einen Haufen falscher Füns-Lit-Stücke aufgeschiittet, die sie zum Preise von 3 Lit öffentlich und unter den Augen der Hüter des Gesetzes seilbot. Dem Bericht eines Augen zeugen zufolge sand diese seltene Ware, die man gewöhn licherweise nicht auf Wochenmärkten antrifft, „reißenden Absatz", bis schließlich das Auge des Gesetzes durch den großen Menschenauflauf an diesem Stande der Ware mehr Aufmerksamkeit zuwandte. Aber auch das Erscheinen des Hüters der Gesetze störte die Verkäuferin herzlich wenig, im Gegenteil, sie brachte in den nun einmal im Osten drastischen Worten ihrer Empörung Ausdruck. Bei der polizeilichen Vernehmung stellte es sich heraus, daß die Frau das Falschgeld von einem ihr unbekannten Manne erhalttn hatte, der sie für eine Provision zu der Errich tung dieser Verkaufsstelle angehalten hatte. Adlvn-Vater gegen Adlon-Sohn. Bor dem Berliner Arbeitsgericht erlebte man am Dienstag das immerhin seltene Schauspiel, einen reichen Vater gegen seinen Sohn klagen zu sehen, >veil der Sohn sich wei gerte, die Konsequenzen aus der Entlassung aus dem väterlichen Betriebe zu ziehen. Es handelte sich um einen Streit in der Familie des bekannten Berliner Hoteliers LouiS Adlon. LouiS Adlon hatte seinen Sohn vor knapp zwei Jahren als Volontär für das Hotel Eontinental enga giert und ihn schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit wegen besonderer Tüchtigkeit zum Empfangschef befördert. Adlon iun. erhielt ein Gehalt von 340 Mark und freie Station. Vor einigen Monaten ging der junge Adlon ein den bereit« bekanntaraebenrn Ansftellungen nnd stellen die derzeit stärksten Bertretnnaen der beiden Städte dar. Die Praaer Mannschaft ist au« den besten Spielern der drei führenden Vereine Viktoria Ziskom. AC. Sparta und Sla» via, die ass erste kontinentale Klasse nnzusvrechen sind, zu- iammengestellt. Der Torwächter, linke Läufer, Mittel stürmer, Halblinke und Linksaußen gebären dem Meister der C. Republik, dem AC. Svarta, an. Sämtliche Spieler baben bereit« mehrfach mit Erfolg die Praaer Stadtfarben vertreten, darunter der linke Verteidiger Steiner und die beiden Halbstürmer Swoboda und Silny je zwölf bezw. zehn mal. Außer dem Torwächter Ledoina, dem Mittel läufer Watzata und dem Elurmsiibrer Braine baben all« Mannschaftsmitglieder bereits wiederholt in der National- mnnnschaft mitgcwirkt, der durchschlaaSkräftige Halbrecht« Swoboda in dem kürzlich auSgetragenen von Ungarn nur knapp mit 2:1 gewonnenen Länderkampke. Seit Beginn vorigen JabreS wurden von der Prager Etädtemannschait sieben Spiele bestritten, und zwar gegen Poris, Barcelona, Agram, Teolitz, Wien und Berlin, die mit Ausnahme der beiden Letztgenannten sämtlich teilweise hoch gewonnen wurden. Der ostsächsischen Sportgemeinde ermöglicht die Tatsache gewisse Schlüffe ans die Spielstarke der Prager, daß der Kamps Prag gegen Wien nur 1:2 verloren ging. Die Wiener spielten bekanntlich im Avril dieses JabreS ebenfalls auf dem Platze de« DSC. als Niederöfterreikbiscbe Landesmannschaft gegen die Vertreter Mitteldeutschlands und gewannen in eindrucksvoller Weise 4:1. In der da maligen mitteldeutschen VerbandSmannschait waren fünf Spieler vertreten, di« auch gegen Prag mitwirken werden, und «var Köhler, Bertbold, Stößel, Müller und Hofmann. Das Treffen wird unter Leitung des bekannten mittel- deutfcheu Schiedsrichters Schulz-VfB. Leipzig stehen. Alles in allem bandelt e« sich um einen Großkampf, der mit Recht als eines der diesjährig bedeutendste» Fußball-Erleb nisse Ostsachsen« »u werten ist. Radsport. Erfolgreichster Dauerfahrer der abaelausenen Saison war der deutsche Exweltmeister Walter Sawall, der in 66 Rennen 28mal siegreich war nnd es nach der statistischen Zusammenfassung auf 238 Punkte brachte. Sawall war damit gleichzeitig der meistbeschäftigste Steher. Weltmeister Vaillard-Frankreich startete nur 46mal und ging 27mal als Sieger durchs Ziel. Mit 178 Punkten bebauvtet ec den 2. Platz in der Liste vor Krewer (1721. Möller (166) und Metze, der es im ersten Jabre seiner Steberlaufbahn schon auf 133 Punkte brachte. Auch der deutsche Nachwuckssab- rer Schindler rangiert noch vor dem guten Franzosen Gralsin und Lacquehoy. Hille, Thollembek, der Spanier Prieto, Maronnier und Linart sind die Nächsten in der Liste. Weltmeister Richter-KSln wird nun doch seinen Ueber- tritt ins Lager der Berufsfahrer vollziehen und sich als Professional am 16. Oktober auf der Pariser Winterbahn erstmalig in einem Internationalen Fliegertreffen versuchen. Verlöbnis ein, das durchaus die Billigung des Vaters sand. Die L-tiesmutter, die zweite Frau des Hoteliers, war aber durchaus gegen die Wahl ihres Stiefsohnes ein gestellt und bestand darauf, daß dieser mit der inzwischen geheirateten Frau das Hotel verlasse. Noch der Darstel lung des jungen Adlon, der diese Bemerkungen entnom men sind, habe Adlon-Vater dem Drängen seiner Frau nachgegeben, worauf der Sohn seines Postens als Emp fangschef entkleidet wurde. Dagegen erklärte der Vertreter der Firma Adlon vor dem Arbeitsgericht, daß die Kün digung als eine normale Abbau-Maßnahme aufzusassen sei. In nicht erklärlichem Zusammenhänge mit diesem Ab bau schien dem Gericht die Tatsache zu stehen, daß Louis Adlon gewillt ist, seinem Sohn, den er aus Ersparnis gründen entlassen hat, monatlich 250 Mark weiterhin zu Um den „goldenen Hecht am blauen Ban d". Der Gau Sachsen-Anhalt im Deutschen Anglerbund hielt in Bitterfeld seinen Gautag ab. Die wichtigste Veranstal tung im Rahmen des Programms war das große Preis angeln, zu dem früh um 5.30 Uhr 110 Angler starteten. Es galt, den „goldenen Hecht am blauen Band" zu er ringen. Erste Preise erhielten ein Angler, der einen 1350 Gramm schweren Aal erbeutet hatte, und ein weiterer Angler, dessen Beute in einem 1600 Gramm schweren Hecht bestand. Tragischer Unglücksfall. Fünfzehnjähriger er schießt seine Base. Zu einem furchtbaren Unglückssall kam es in einem Hause der Altstadt in Rostock. Ein bei seinem Onkel zu Besuch weilender 15 jähriger Junge eignete sich in einem unbewachten Augenblick den Revolver seines Onkels an und spielte mit der Waffe. Plötzlich ging ein Schuß los, der der oanebenstshenden Base des unglück lichen Schützen in den Kopf drang. Das Mädchen war auf der Stelle tot. zahlen. Adlon iun. lehnte es ab, das Hotel zu verlassen und insbesondere sein Dienstzimmer abzutreten. Die Ver anlassung zur Klage vor dem Arbeitsgericht bildete nun der Antrag von Louis Adlon, seinen Sohn durch einst weilige Verfügung zu zwingen, das Hotel Continental zu verlassen. Ja, das Gericht sollte sogar,-dem Sohn das Betreten des väterlichen Hotels untersagen. Es kam schließlich- ein Vergleich dahin zustande, daß der junge Adlon das Hotel verläßt, gegen die sofort einsetzende Zah lung von monatlich 250 Mark. Die endgültige Entschei dung wird das Gericht erst in der zweiten Oktoberhälste fällen können, wenn Adlon sen. von einer Reise zurück gekehrt sein wird. Drahtlos geheiltes Zahnweh. Während der Ueberfahrt der „Adrjatik" von Newyork nach Liverpool wurden dem Schisse von einer kleinen Sendestation in Neufundland SOS-Zeichen gefunkt. Durch technische Stö rungen konnte zunächst keine weitere Verständigung er zielt werden. Nach einiger Zeit aber wurde die Verbin dung wieder hergestellt und durch eine Radionachricht von jener kleinen Sendestation erfuhr man aus dem Schiff, daß es sich um «inen technischen Angestellten handelte, der mutterseelenallein sich an jenem Ort befand und sich nun per Radio an den Schisfsarzt wandte und ihn um einen Rat bat. Er funkte, daß, seine kleine Tochter an Schmerzen im Munde und an Schlaflosigkeit litte und fragte an, was dagegen zu tun sei. Der Schiffsarzt gab auf demselben drahtlosen Wege bereitwillig Auskunft und erklärte, daß zur Besorgnis kein Anlaß vorhanden sei, da das Kind wohl zahne, und dann nannte er ihm noch einige Medikamente. Um Mitternacht kam dann die Ant wort, die dem Arzt für seine Hilf« dankte und ankün- digte, daß das radiogeheilte Kind schon wieder ganz wohlauf sei. Drei Spaziergänger vom Kraftwagen überfahren und getötet. Ein schweres Verkehrs- Unglück, das allein auf das Konto eines unvorsichtigen Fahrers zu setzen ist, und bei dem drei Personen den Tod fanden, ereignete sich am Montag nachmittag «uf der großen Lanostraße nach Brest. Ein Privatwagen raste in voller Fahrt in eine Gruppe von drei Spaziergängern, die alle drei auf der Stelle getönt wurden. Der Führer des Wagens, der sich selbst der Polizei stellte, wurde vor läufig auf freiem Fuß belassen. Gasexplosion in Düsseldorf. — Drei Schwerverletzte. Durch eine Gasexplosion in einem Hause in der Barbarastraße wurden drei Personen schwer verlest. Gasbehälter in die Luft geflogen. — Meh rere Arbeiter schwer verletzt. Aus Brüssel wird gemeldet: Dienstag vormittag slog ans bisher unbekannter Ursache ein großer Gasbehälter der Hüttenwerke in La Louviör« in die Lust. Durch die Explosion des Behälters, der 37 000 Kubikmeter Gas enthielt, wurde eine Anzahl Ar beiter schwer verletzt. Bisher sieben Todesopfer der TyPhuS- epidemie tn der Kattowitzer Kaserne. Die vor einigen Tagen in der Kattowitzer Kaserne ausgebrochene Tvphusepidemie hat bisher sieben Todesopfer gefordert. Es liegen außerdem noch etwa 100 Soldaten schwer krank darnieder, an deren Aufkommen gezweifelt wird. Die zur Uebung einberufenen Reservisten wurden wieder heimge schickt, um eine weitere Verbreitung der Seuche zu ver hüten. Die Hm als Retterin in Notzeit. Eine ausfallende Veränderung in der Stellung -er Frau im sozialen Leben vollzieht sich in unseren Tagen Nachdem sie während des Krieges und in der Folgezeit als Rivalin neben den Mann getreten war, beginnt sie jetzt, sich wieder mehr auf ihre hohen weiblichen Ausgaben und Pflichten zu besinnen, und kehrt zu jener Rolle zurück, die sie seit langen Jahrhunderten znm Segen der Menschheit gespielt hat. Zu dieser Umstellung trägt wohl mehr als alles andere die schwere Zeit bei, die wir gegenwärtig durchleben. Die Not nnd ihre Ueberwindung stellt gerade an die Frau die höchsten Anforderungen, denn sie ist ja die jenige, der in erster Linie das sparsame Wirtschaften, daS Entdecken von Auswegen aus schwierigen Lagen, die Auf rechterhaltung des Faunlienverbandes zufällt. So entsteht ein neuer Tppns der Weiblichkeit, der nicht mehr mit dem Manne im Berus und in der Oesfentlichkeit wetteifert, son dern in der Stille der Häuslichkeit als Helferin, Trösterin, Retterin austritt. Diese Entwicklung wird von der bekann ten englischen Romandichterin Elinor Glyn hervorgehoben. „Die Frau von heute", so meint sie, „muß wieder den Opfersinn, die Tatkraft und die praktische Lebenskunst un serer Großmutter entsalten. Selbst bei den Damen der Gesellschaft, die nur schöne Toiletten, Vergnügung und Flirt kannten, erleben wir unter dem Druck der ernsten Zeit eine Umkehr. Wenn die Männer eines ganzen Volkes bedrückt, versorgt, hilfsbedürftig werden, dann erwacht in der Frau der Mutterinstinkt, der Wunsch, sich aufzuopfcrn. Eine Ab nahme der Scheidungen muß eine segensreiche Folge der Krise sein. Die Eheleute empfinden wieder stärker, daß sie aufeinander angewiesen sind, daß sie nur gemeinsam den schweren Kampf des Daseins bestehen können. Durch den Mangel an Geld wird der Mann mehr ans Haus gesesselt und findet sein Glück in den Freuden des Familienlebens. Die Frau aber erhält neue, wichtige, beglückende Aufgaben, die ihr Dasein, bas sie früher mit nichtigen Vergnügungen hinbrachte, in einer befriedigenderen Form ausfüllcn. Ueberall sieht man, daß die Frau der Wirtschaftskatastrophc tapferer und resoluter gegenübersteht als der Mann, daß sie sich besser mit den bescheidenen Verhältnissen abfindet und mutlose Gatten zu neuen Plänen, zum Einrichtcn in der gegebenen Lage anspornt. Die Frau gewinnt aus der Krise gröbere Kräfte nicht nur des Körpers und der Seele, sondern auch der Liebe und Hingabe. Die Natur hat das Weib zur Helferin des Mannes bestimmt, nicht zu seiner Nebenbuhlerin. Diese ihre Aufgabe tritt nun wieder in den Vordergrund. Liebe und Mütterlichkeit wollen geben, nicht nehmen. So offenbart sich die der Frau innewohnende Selbstlosigkeit in der Notzeit im schönsten Lichte. Die Frau findet ihre Seele wieder, die in der Frivolität der Nach kriegsjahre, in dem Wettkampf mit den Männern nm Geld gewinn und Berufe verschüttet war. Wir erleben den An bruch einer neuen Zeit, in der das Wesen der Frau iu seiner alten Gloriole leuchtet." Der krrtger der LMaMeit bei Wfen. Lw. Eine der gefährlichsten und auch sehr häufig auftretenden Krankheit bei unseren Schafen ist die Dreh krankheit. Sie äußert sich darin, daß die Tiere an sangen matt zu werden, äußerlich alle Zeichen der Schwäche tragen, sich häufig niederlegen, sogar wie betäubt daliegen oder schwankend und mit gesenktem Kopf einhergehen. Wenn die Krankheit auf ihrem Höhepunkt angelangt ist, gehen die Tiere entweder nur nach einer Seite, oder aber — und das ist das Häufigere und auch Shmptvmatischo der Krank heit— sie drehen sich dauernd im Kreise, bis sie nieder stürzen. Daher kommt auch der Name „Drehkrankheit". Da es sich um eine unheilbare Krankheit handelt, müssen drehkranke Schafe so schnell wir möglich geschlachtet werden. Urheber dieser häufigen und so gefährlichen Krankheit sind — unsere Hunde. Die Ursache der Drehkrankheit ist nämlich die Band wurm brüt des Hundes, die bei der Futterausnahme des Schafes mit in den Körper wan dert. Die Eier des Hundebandwurms sondert der Hund mit dem Kot ab; so kommen sie an Grashalme oder auf Weiden und von hier aus in den Magen des Schafes. Im Magen dann schlüpft aus dem Ei des Bandwurms ein kleiner Embryo, der schließlich die Magenwand durchbohrt, mit dem Blute durch den ganzen Körper des Schafes wandert und schließlich in das Gehirn gelangt, wo er sich in einer Blase einkapsclt. Hier nun im Gehirn beginnt seine zerstörende Tätigkeit: die Gehirnsunktionen des be fallenen Schafes werden gestört, dadurch ergeben sied die eigenartigen Krankheitsjvmptome, daß das Schaf entweder seitlich geht oder aber die Drehkrankheit bekommt. Tie einzige Maßnahme, die gegen einen Befall mit Drehkrank heit ergriffen werden kann, besteht in einem vorbeugenden Mittel, und zwar bei unseren Hunden. Alle Hundebesiher auf dem Lande, und zwar besonders da, wo Schafe gehalten werden, sollten ihre Hunde im Frühjahr eine. Bandwurm kur durchmachen lassen, um zu verhindern, daß die so ge fährlichen Bandwurmeier auf den Feldern abgelegt werden. «eschSstlicheS. Rat und Auskunft tn SvortSfrage» erteilt da« „Handbuch des Sports", ein umfaffender Nachschlagewerk mit etwa 1700 Stichworten, darunter 5—600 biographisch« Notizen sowie mit Tabellen Iber Rekorde, anch von den Ergebniffen der Olympiade. Da« „Handbuch des Sports" ist zur Aufnahme der schönen bunten Sanella-Gportbilder bestimmt, di« es jetzt »u jedem V, Pfund dieser bekannten "nd beliebten Margarinemark« gibt. Wir tönnru nuS denken, wieviel Spatz es macht, ein« nach dem ander» der farbenprächtigen Bilder in da« „Handbuch de« Sport«" «in- zukleben und auf diese Weis« selbst das interessante Nach schlagewerk zu vervollständigen! 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