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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193210244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19321024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19321024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-10
- Tag1932-10-24
- Monat1932-10
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1932
- Autor
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Riesaer G TagMatt LL'L «Ub (Elbedlatt mü> MMger). 5L ^Eblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast ^Girö"ass-^°' Postfach Nr. KL Großenham. des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rates der Stadt Riesa. . Riesa Nr. 52. des Finanzamts Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 250. Montag 24. Oktober 1932, abends. 85. Jahrs. Da« Messer Tageblatt erscheint je-eu Tag abend« '/,6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Be;ugSpre«S, gegen Vorauszahlung, sür einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug NM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zuslellungsgebllhr). Für den Fall des Eintretens von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Matrrialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis erhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen sür die Nummer des Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr sür das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die 39 mm breite, 3 mm hohe Grundschrist-Zeile (S Silben» 25 Gold-Pfennige; die 89 mm breite Reklamezeile 100 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Ausschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlungs- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Truckerei, dec Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gaetbettrave 5A. Verantwortlich sür Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. W PWMIH-Wm f Naumburg, 24. Oktober. Gras Posadowsky-Wehner ist 88- Lebensjahr gestorben. Er gehörte zu den Gründern der Volksrechloartei. )l Naumburg. Der gestern im 88. Lebensjahr hier verstorbene Gras Posadowsky-Wehner ivar am :i. Juni 1845 In Groß-Glogau in Schlesien geboren. Nach Absolvierung !>es evangelischen Gymnasiums in Glogau studierte er die Rechte an den Universitäten Berlin, Heidelberg u. Breslau, wo er 1867 zum Doktor jur. promovierte. Bereits 1882 war rr Abgeordneter für den Wahlkreis Kröben—Lissa und wurde 1885 Direktor der Prvvinzialständischen Verwaltung der Provinz Posen, im selben Jahre zum Landeshauptmann der Provinz berufen. 1863 bis 1867 war er Staatssekretär des Reichsschatzamts und darauf bis 1667 Staatssekretär des Reichsamts des Innern und zugleich Stellvertreter des Reichskanzlers. Non 1612 bis 1818 gehörte Graf Posadorosky dem Reichstag als Mitglied der Deutschen Fraktion an und nahm an der gesetzgebenden Nationalversammlung 1618 bis 1826 als Mitglied der dcntschnationalen Fraktion teil. 1826 dis 1828 gehörte er dem Neichsrat an und war seit 1828 Mit glied des preußischen Landtags. Der Verstorbene, der auch zahlreiche politische Werke und Aufsätze geschrieben hat, war Ritter des Schwarzen Adlerordens, des österreichischen Stephanordens und anderer hoher Orden. Er war seit der Gründung der Volksrechtpartei im Jahre 1924 bis zuletzt Mitglied dieser Partei und hat auch bei allen Wahlen der letzten Zeit immer noch sür die Volksrechtpartei kandidiert, zz UMWWkWU. ss Berlin. Die Frist zur Einreichung der Reichs wahlvorschläge ist am 23. Oktober abgelausen. Beim Rcichs- wahlleiter sind bis zu diesem Zeitpunkt insgesamt 23 Reichs wahlvorschläge eingereicht worden. Ueber die Zulassung entscheidet der Reichswahlauöschuß in seiner Sitzung am 23. ds. Nits. Eise «rotze Siede Mussolinis Turin, 24. Oktober. Bei einem Besuch der Stadt Turin kam Mussolini in einer großangelegten Rede auf außenpolitische Probleme zu sprechen. Dank der Energie des britischen Premierministers bHnde sich heute das Reparations- und Kriegsschuldenschiff wohlgeborgen im Hafen von Lausanne. Aber, so fragte er weiter, darf jetzt „das große Volk der Sternenbannerrepu- olik" das Schiff ieder auf die hohe See zurückzustoßen, dieses Schiff, auf dem sich die Hoffnungen und Sorgen so vieler Völker befinden? Als die Menge auf diese Frage mit einem lauten Nein antwortet, erklärte Mussolini: „Ich wollte, daß dieses Nein, das Ihr eben hier ausgesprochen habt, mit Don nerstimme über den Atlantischen Ozean hinübertönt und im Herzen jener Volkes Widerhall findet." „Aus dieser Grenzstadt, die niemals den Krieg gefürch tet hat, erkläre ich", so fuhr Mussolini fort, „damit affe Welt rs bürt, daß Italien eine Politik des wahrhaften Friedens Ireibt, eines Friedens der Gerechtigkeit, eines Friedens, der Europa das Gleichgewicht wiedergibt, eines Friedens, der die Menschen wieder mit Hoffnung und Glauben erfüllt. Aber jenseits der Grenzen gibt es Narren, die dem faschi stischen Italien nicht verzeihen, daß es auf dem Posten ist. Für jene rückständigen Ueberbleibsel ist allerdings der Fa schismus ein unerhörter Skandal, denn seine Exienz doku mentiert, daß ihre Grundsätze von der Zeit überholt sind." Wenn der Völkerbund in Europa noch sein Wort wirk sam sprechen kann, so bleibt dieses Wort ohne jede Bedeu tung, wenn es sich um den Fernen Osten oder Südamerika handelt. Immerhin glaube er, daß, wenn auf der Grundlage der Gerechtigkeit und der Anerkennung der heiligen Rechte Italiens die erforderlichen Voraussetzungen für eine Zu sammenarbeit der vier Großmächte in Westeuropa zustande käme, Europa in politischer Beziehung beruhigt werden würde, und daß sogar leichte die Weltkrise, die alle erfaßt hat, zu Ende gehen würde. Mussolini ging dann auf die deutsche Gleichbe- rechtigungsforderung in der Rüstungsfrage ein. Er erklärte hierzu wörtlich: „Auch in dieser Frage hatte der Faschismus bestimmte Gedanken und Richtlinien. Die deutsche Forderung nach Gleichberechtigung M juristisch vollkommen berechtigt. 2e schneller man das anerkennt, umso besser wird es sein. Indessen kann Deutschland, so lange die Abrustungs- konserenz dauert, in keiner Weise irgendeine Meideraufrü stung verlangen. Wenn aber die Abrüstungskonferenz zu Ende ist, und ein negatives Ergebnis gehabt hat, so wird Deutschland nicht im Völkerbund bleiben können, falls diese Unstimmigkeit nicht aufgehoben wird." Wir wünschen keine Hegemonien in Europa. Wir wer den gegen die Anerkennung von Hegemonien jeglicher Art sein, insbesondere aber dann, wenn eine Hegemonie eine Position offenkundiger Ungerechtigkeit verewigen will. Mussolini schloß seine Rede mit den Worten: Das Lo sungswort für das zweite Jahrzehnt, dem wir entgegengehen, heißt: Marschieren, bauen und wenn nötig kämpfen und Ueaenl Ikl UWW vkl PreHMk M »US MD. Las NM hilft den ttzeMMMn. ff Berlin. Amtlich wird mitgeteilt: Die Verluste, die bei den Genossenschaften, insbesondere auch bei den land wirtschaftlichen, infolge der allgemeinen Wirtschaftskrise ausgetreten sind, haben es mit sich gebracht, im Einverneh men mit der preußischen Staatsregierung der Reorganisa tion der Preußischen Zentralgenossenschastskasse, des bedeu tendsten aenossenschastlichen Zcntralkreditinstitnts, näherzu treten. Reich und Preußen werden sür die Durchführung des notwendigen Abschreibungsbedarses erhebliche Mittet zur Verfügung stellen. Die preußische Zentralgenossen- schastskasse wird der Aussicht des Reiches unterstellt werden und in Zukunft die Bezeichnung „Deutsche Zentralgcnossenschaftskafse" führen. Ihr Kapital wird rund 166 Millionen betra gen, zu denen noch 26 Millionen an Reserven hinzutreten. Das Reich und Preußen werden an diesem Kapital mit je 42,3 Millionen Reichsmark beteiligt sein. Es ist vorgesehen, daß hiervon je 2,5 Millionen an die Deutsche Renteu- bankkreditanstalt übertragen werden. Die über die neuen Kapitalbeteiligungen des Reichs und Preußens hinausgehenden Beträge der bisherigen Stammcinlagen bei der Preußischen Zentrakgenostenschasts- kasse werden zu'' Deckung von Verlusten im landwirtschaft lichen Genossenschaftswesen und von Verlusten an landwirt schaftlichen Außenständen solcher gewerblichen Genossen schaften verwendet, die mit der Deutschen Zentralgenossen ¬ schaftskasse im Geschäftsverkehr stehen; sie belaufen sich aut rund 49 Millionen Reichsmark. Zn dem gleichen Zweck werden 10 Millionen Reichsmark Reierven von der Deut schen Zcntralgcnoiienfchastskaise zur Verfügung gestellt. Außerdem werden Reich und Preußen siir Zwecke der Nerlustbereinignng und der Rationalisierung des landwirtt schaftlichen Genossenschaftswesens Beträge bis zur Höhe von insgesamt 266 Millionen Reichsmark zur Verfügung stelle«. Tie Beträge sind siir das gesamte Reichsgebiet be stimmt. Ziel der Aktion ist, die lebensfähigen Genossen schaften zu erhalte». Auf das Reich entfallen rund 127 Mil lion die in den Reichshaushaltplänen der Jahre 1836 bis 1638 bereit und sür die zunächst Tchatzanweikungen zur Verfügung gestellt werden. Die Deutsche Zentralgenossenschastskasse wird in Zu kunft der Aufsicht des Neichsministers der Finanzen unter stehen. Neben dem Direktorium werden ein Ausschuß und eine Hauptversammlung gebildet. Die Reichsregiernng ist ermächtigt, in Aenderung und Ergänzung des Genostenichastsgeictzes gewiße näher um- risiene Bestimmungen über Revision, Bilanzen- u. Muster statut der Genossenschaften zu erlaßen, um im Interests der Gesunderhaltung des Genossenschaftswesens eine wirksame i Revision und eine fachgemäße Ausstellung des Jahresab schlußes der Genossenschaften sicherzustellen. Schließlich wird das Reich zur Stützung von gewerb lichen Kreditgenossenschaften und Baugenossenschaf ten bis zum Gesamtbeträge von rund 14 Millionen ())arantien übernehmen und jeweils bis zur Höhe von einem Drittel dieses Betrages Mittel in den Rechnungsjahren 1932, 1933 und 1934 zur Versügung stellen. WIM IMMNlk AMWW. )l Berlin. Tie Pressestelle des Deutschen Städtetages teilt mit: Der engere Vorstand des Deutschen Städtetages hat sich soeben nach eingehender praktischer Vorbereitung ab schließend mit der Frage eines kommunalen Arbeitsbeschaf- sungSprogramms beschäftigt. Tie Städte sind, soweit es im Rahmen der überaus schwierigen Finanzlage möglich war, schon bisher bestrebt gewesen, den Wohlfahrtserwerbslosen an Stelle von baren Unterstützungen Arbeit zu geben. In der kommunalen Arbeitssiirsorge sind zur Zeit in Deutsch land mehr als 36 666 Wohlsahrtserwerbslose beschäftigt. Die Städte Haven deshalb die Bestrebungen der Reichsregie rung, auf den verschiedensten Wegen die Möglichkeit sür eine Mehrbeschäftigung von Arbeitern z« schassen, unterstützt, um damit zugleich die materiellen und psychologischen Voraus setzungen für eine Erleichterung der wirtschaftlichen Lage zu schaffen. Die kommunale Arbeitsbeschaffung ist in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung, weil die Städte von jeher die größten öffentlichen Auftraggeber gewesen sind. Erst die verheerenden Folgen der Ueberlastung der Städte mit der dem Reiche an sich obliegenden Aufgabe der Arbeits losenfürsorge haben auf diesem Gebiete zu einer fast völligen Lahmlegung geführt. Arbeiten von volkswirtschaftlichem Wert lassen sich in den Städten in großer Zahl finden. In Betracht kommen beispielsweise in erster Linie der Kleinst wohnungsbau, wobei das Eigenkapital der Baulnstigen mit zur Finanzierung herangczoaen werden kann, der Ban von Straße», vor allem von Ausfallstraßen, von Zugangsstraßen zu neuen Siedlungen, von DurchgangSstraßen, auch die Er neuerung von Straßenpslaster und andere Arbeiten, die sonst von der Stadt mit den vorhandenen Kräften und Mitteln nicht ausgeführt werben könnten. Daneben werden im Zuge eines kommunalen Arbeitsbeschaffungsprogramms Klein ¬ gartensiedlung und Stadtrandsiedlung, ferner Meliorationen und ähnliche Arbeiten zu fördern sein. Es handelt sich hier bei nicht nm Arbeiten, die in Konkurrenz zur Privatwirt schaft stehen, sondern im Gegenteil um solche, von denen die Privatwirtschaft eine wesentliche Befruchtung eriahrcn wird. Die Arbeiten werden in erster Linie in den Städten und vor allem in den Großstädten durchzusühren sein, in denen sich die großen Masten der Arbeitslosen zusammenballen. Voraussetzung des kommunalen Arbeitsbeschaffungs programms ist, daß die Finanzierung aus einem volkswirt schaftlich einwandfreien Wege durchgesührt wird, der alle Experimente aus währungspolitischem Gebiets vermeidet. Die Hergabe von ungedeckten zinslosen Krediten größten Ausmaßes, wie sie von anderer Seite voraeichlagen worden ist, kann deshalb nicht in Frage kommen. Es wäre auch mit den Regeln einer gesunden Finanzwirtschail unvereinbar, die lausenden, durch die Erwerbslosigkeit entstandenen Lasten durch eine Kreditausweitnng scheinbar zu beseitigen und da mit die wirkliche Lage nur zu verschleiern, anstatt ne gründ lich zu bereinigen. Da die Gemeinden nicht in der Lage sind, die Arbeiten allein zu finanzieren, müßen die Mittel auch von anderer Seite mit bereitgestellt werden. Bei diesem Arbeitsbeschassungsprogramm handelt es sich um eine Mekr- beschästigung einer ganz gewaltigen Zahl von Erwerbslosen mit volkswirtschaftlich nützlichen Arbeiten. Es ist deshalb notwendig, daß die Finanzierung aui ähnlicher Basis er folgt, wie sie im Programm der Reichsregierung für die pri vate Wirtschaft vorgesehen ist. Der Städtetag Kat deshalb der Reichsregiernng gegenüber seine bereits früher erhobene Forderung wiederholt, baß für die kommunalen Betriebe und sür die kommunale Arbeitsfürsorge im Rahmen des Regierungsprogramms Steuergnticheine zur Verfügung ge stellt werden. WM StellW MWtlklt. vdz. Berlin. Das Gerücht von einer angeblichen Erschütterung -es Kabinetts Papen ist in eine ganze Reihe von Zeitungen übergegangen, die glaubten, sich diese angeb liche Sensation nicht entgehen lassen zu dürfen. In Krei sen, die dem Reichskanzler nahcstchen, erfährt man dazu, bislang habe man immer abwechselnd an den geraden Tagen von einem Rücktritt des ReichSwirtschastsministcrs, an den ungeraden Tagen von dem des Reichsernährungs- mtnisters gesprochen. Jetzt scheine nnn alle Tage die Stel lung des Gesamikabinetts erschüttert werden zu sollen. Dagegen könne man mit Dementis überhaupt nicht mehr an- geheu. Für jeden ernsthaften Politiker bestehe gar kein Zweifel daran, daß das Reichskabinett vollkommen einig sei und auch nicht daran denke, seine« Kurs zu ändern. M Mlim SlMW litt Vein «WM. vdz. Berlin. Die Saalschlacht, die sich in der Ber liner ersten großen dcntschnationalen Wähler-Versammlung in der „Neuen Welt" aus der Opposition nationalsoziali stischer Versanimlunüshejucher entivickcll batte, sand am Sonnabend ein Nachspiel vor dem Berliner Sondergericht. Wegen Körperverletzung waren angeklagt zwei achtzehnsäh- rige Nationalsozialisten, der Maurer Wilke und der Arbei ter Schäfer. Sie sollen bei dem Veriainmulngstumult mit Stühlen geschlagen und dadurch denlschnationalc Vcr- sammlungsbesuchcr verletzt haben. Tie Angeklagten ver teidigten sich mit der Behauptung, sic hätten sich lediglich gegen Angriffe des Saalschutzes zur Wehr gesetzt. Während der Beweisaufnahme wurde, um eine unbeeinflußte Per sonenfeststellung zu ermöglichen, ein Platzwechsel vorge nommen. Die beiden Angeklagten setzten sich an den Preße tisch und zwei unbeteiligte Zuhörer nahmen ihre Pläne ans der Anklagebank ein. Tie in der Versammlung verlebten deutschnationalcn Zeugen konnten die Angeklagten nicht als Täter bezeichnen; aber ein Schupo-Wachtmeister erkannte als Zeuge trotz des Platzwechsels die Angeklagten als die jenigen wieder, dse mit Stühlen geschlagen hatten. Das Sondcrgericht verurteilte dem Antrag des Staats anwalts gemäß die Angeklagten wegen versuchter Körper verletzung zu 9 Monate« Gefängnis an Stelle einer ver wirkten Zuchthausstrafe von sechs Monaten. Wlt MMen MGs gemckn. * London. In dem japanischen Dorf Komatsu wurden durch ein Grostfeuer 120V Häuser zerstört. 6VVV Menschen wurde» obdachlos.
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