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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193211296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19321129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19321129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-11
- Tag1932-11-29
- Monat1932-11
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1932
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Schneider tagt« am Adontag der ReichSvervand für da« eutsche Kraftdroschüengewerve in Leiv» ig. Vertreter ver miedener Behörden »«taten durch ihre Teilnahme an der "agung da« Interesse der Amtsstellen für di« Nöte dö» iraftdvoschkengeiverbe». Präsident I. Mollath sprach über Wie kann der Not de» Kraftdvoschkendesitze» abgeholfen »erdenk'. Ter Redner wie» auf da» Uebevangebot an iraftdroschken hin, hervorgerufen durch die planlos« Ver mehrung de» Bestandes, auf «ine alle» untergrabende rchleuderkonkurrenz und auf die ungeheure steuerliche Bo- asluua. Es müsse gefordert werden, daß alSbald die 5kraft- oagensteuer für da» Kraftdroschdengewerbe gemildert vd«r Zöllig beseitigt werde und außerdem müsse »ollfreier Be ug von Betriebsstoff all» der JnlandSerzeugung auf Be- ugsscheine fitr da» Kraftdroschtengewerbe ermöglicht wer- >en. Gewerberat Ostermaier-München, der Vizepräsident >e» ReichSverbandeS wie» darauf hin, daß die BedürfniS- rage bei der Zulassung von. Kraftdroschken in Zukunft nehr beachtet werden müsse al» bisher. Tie in den Bor- rägeu ausgestellten Forderungen wurden in Entschlie ßungen niedergelegt. Ein Telegramm an den ReichSpräsi- >enten von Hindenburg macht auf die steuerliche Gleich teilung der Kraftdroschke mit dem LuruSpersonenwagen aufmerksam, tue unhaltbar sei, fordert Befreiung von der ffraftfahrzeugsteuer und fordert die Möglichkeit zollfreien dezugs von inländischem Betriebsstoff. —* Baumschuh gegen Wildverbiß. Sobald Schnee und Frost kommt, beginnt für da» Wild die Zeit des Hungers. Tann kommen Rehe und Kaninchen und sonstiges Wild in die Nähe der menschlichen Behausung, bor allem in die Gärten, und richten vier häufig erheb lichen Schaden an. Bor allem die Obstbäume gilt e» dann gegen Wildverbiß zu schöben. Am sichersten ist dieser Baumschuh, wenn man die Stämme mit einer dicken Schicht von «troh oder Schilf fest umwickelt. Will inan daS nicht, kann man auch um die Bäume einen Bretterverschlag tünchen, oder sie durch «in engmaschiges Drahtgeflecht schühen. Außerdem haben sich verschiedene Anstrichmittel sör Obstbnume bewährt, vor allem ein Anst'ich mit einer Mischung von Lehm und Nieseldung, dessen Witterung dem Wild unangenehm ist. Ein derartiger Schutz hat aber den Nachteil, daß er von Zeit zu Zeit erneuert werden muß. T ie richtigste Art, seine Obstbäume zu schüfen, ist allerdings die, sür das hungerleidende Wild besondere Futterstellen änzulegen, an denen'es seinen Hunger stillen kann. Oicdak. Vereitelter Ueberlall. , Am IS. ll. 1932 Patte ein angeblicher Walter Jähuia, der In Caiabra in Stellung sein woklte. versucht, einen non Schneidermeister Nußbaum kertingestellten Anzna abzubolen. Ter Täter versuchte mit BorkrieaSgeld — 60,— Mark — die Arbeit des Nußbaum zu lohnen. Dieser Betrug wurde ober von Nußbaum noch rechtzeitig erkannt, als Nnßbaum die Hilke der Polizei in Anspruch nehmen wollte, flüchtete der Be- träger durch ein verschlossenes Fenster, welche» kurzer Hand von ihm zertrümmert wurde. Er konnte nicht gefaßt werden. Am 24. 11. 1S32 wurde dem Kriminalvosten be kannt, daß der Täter in den späten Abendstunden in Oschatz sei und versuchen wolle, mit Nußbaum außerhalb keiner Wobnuna in Verbindung zu treten. Der Anzug sollte an die betreffende Stelle mitgebracht werden. Gegen 21 llbr konnte der Täter unter tatkräftiger Mitwirkung hiesiger Volizribeamten gestellt werden. Beim Zufaffen riß sich der Täter mit aller Gewalt von den Beamten lo», flüchtete, stürzt« und konnte dabei von den nacheilrndeu Volizri beamten wieder ergriffen werden. In dem Täter wurde ein in Mähris bei Mügeln beschäftigter Melker Erutzigrr festgestellt. Er war im vollen Umfange geständig und wurde darauf in das Amtsgerichtsgefängnis ringeliesert. Den Anzugstoff will er vor Jahren gekauft haben. Sin von ihm am Weinberg, oberes Stockwerk, verborgen ge haltenes Damensahrrad, Mark« Triumpf, konnte gesichert werden. Keilbusch. Am Nordaii»aange de» Orte» kam e« am Sonnabend gegen Mittag zu einem schweren Auto zusammenstoß, der noch glimpflich ablief. Di« Führerin eines OpelwagenS, aus Richtung Meißen kommend, verlor beim Ueberholen zweier Radfahrer die Führung über Len Kraftwagen, wobei sie einem entgegenkommenden Ford- wagen in das Hinterrad fuhr. Bei dem Lusammrnftoß drehte sich der Wagen in die entgegengesetzte Richtung. Der Lenker des gerammten Auto» wurde infolge feiner hoben Fahrgeschwindigkeit und de« Herumwersen» de» Steuers mit seinem Fahrzeug einmal nach link» und recht« geworfen, und doch konnte er den Wagen vor den Straßen bäumen zum Stehen bringen. Der Ovelwagrn der jungen Führerin mußte nach den Klosterhäusern abgeschleppt werden, während der Fordwage» verhältnismäßig geringe Beschädigungen auswir» und sein« Reis« fartirtzen k«nnte. * Dresden. Am Sonntag starb hier plötzlich an den Folgen eines Schlaganfall« der geschästssührende Direktor des Sächsischen Kunstverein« Robert Richter in» Alter von b4 Jahren. * Dresden. Die städtischen WohlfahrtSlastrn. vom Wohlfahrtsamt« sind im Monat Oktober an laufenden Baruntrrstutzungen 2 285 000 Mark bezahlt wordeu. Darin find die Aufwendungen für die gesamt» Gesundheit«» und Anstaltssürsocge noch nicht enthalten. Die gesamten Aus gaben der sozialen Füriorge in Dresden bezlssrrten sich im Oktober d. I. beim Fürsorgeamt auf 3 SOS 000, bei« Jugend amt auf 3L3 000 und beim Kriegrrfürsörgeamt auf 130000 Mark. - Dresden. Der Kriminalttudent als Untermieter. — Festnahme im GerichtSgedäude. Bor etwa 14 Tage» erschien bei einer 82jährigen Witwe in Klotzsche ein junger Mann, welcher der Frau angeblich von ihrem Sohn« in Ehemnitz einen Oie» adzugeben hatte. Die Frau war hoch» erneut Uber das .Geschenk" und behielt auch de» Ueber- bringrr auf seine Bitte» hin als Untermieter. Der Unbe kannte, der sich als Monteur ausgab und jeden Morgen angeblich nach Niedersedlitz aus Arbeit fuhr, bezahlte keinen Heller, borgte alle Bekannten der Witwe an und hatte sich jetzt auch an ei» Dienstmädchen heraugemacht, das einige Ersparnisse besaß. Der Sohn der Witwe, «in Straßen- bahner, machte sich nun am Montag mit einem Kollege» auf den Weg, de» ständig inkognito austrrtenden Mieter auszufpüren. Sie verfolgten ihn und fanden ihn — al« Kriminalfiudenten im GerichtSgedäude. Da er keinerlei Aus weispapiere bei sich hatte, wurde er der Polizei »ugesührt. * Dresden Der Konsumverein .Vorwärts" für Dresden und Umgegerrd, e. G. m. b. H. leidet, wie alle Unternehmungen, seit den kritischen Julitagen 1981 unter der Abhebung der Spargelder und der Kauskrastschrumpfung der durch Erwerbslosigkeit, Kurzarbeit und gekürzten Unter stützungen leidenden Mitglieder. Bezugnehmend auf «ine diesbez. Notiz werden wir gebeten, folgendes zu veröffent lichen: „Der Konsumverein „Vorwärts" konnte mehr al» die Hälfte seines SpargeldeS flüssig macken und hat damit allen gesetzlichen Anforderungen voll entsprochen. Darüber hinaus konnte er seinen Mitgliedern 4 Prozent Rabatt in Gutscheinen ansschütien. Der breiten Oesfentlichkeit ist be kannte, daß private Unternehmungen Hunderte von Millio nen Mark an Unterstützungen von der Reichsregierung er- halten haben, um sie vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Trotz dieser Unterstützungssummen sind viele groß« und mittlere privatwirtschaftltche Unternehmungen zusammen gebrochen, während es bei den Konsumgenossenschaften zu den Ausnahmen gehört, daß eine Konsumgenossenschaft ihre Zahlung«» siuitelle» muß." «VsrUmSst UodlMrttdrlMsi'Lsv l'' * Dresden, verbaflete Svrengfloffdieb». Wie d«S Volizeivrästdium »ikkeilt, find am Sonntag im Zusammen hang mit einem größeren Sprraasteffdiedstadl bei Königs brück im Dezember ». I. küak Königsbrücker AinwoHner, di« linkSrobikalen Kreisen anarbören. vorläufig frstaenommen worden. Ein Teil de« feiner Zeit aestoblenen Sprenaftoff« ist aufaefunden worden. Weiter« Mitteilungen können im Interest« der Fortführung der Untersuchung zur Zeit noch nicht gewgcht «erden. * Dirna. Pirnaer Erwerbslos« bauen ein Flua«««a. DaS Arbeitsamt Pirna veranstaltete für am Segrlflua interessiert« Erwerbslose einen Kursus über Flugtrcknik. Unter Leitung eine« Dresdner Segelflieger« erbauten st« in etwa 3800 Arbeitsstunden ein Segrlflnazeng vom Typ -Falke Rva". einen besonder« l« ftunaSsäbiaen Hochdecker, der auch kür Nutoscklevp and sogar Motorflugzengschlepo grrignet ist. Obwohl der Bau ohne jede Vergütung und mit oft nnzulänglicken Mitteln erfolate, waren die jungen Leut» eifrig bei der Sacke Der Verein für Luftsgbrt, Sächsisch, Sckwei, (Sitz Pirna) als Träger de« Unter nehmens, erhält damit lein dritte» Fluazeua. * Bautzen. Im 82. Lebensfabr« starb hier der Strumpf und Barrttmachrrmeifter Albert Stephan. "Bautzen. SO Paar Sckube aestohlen. In der Nackt »um Montaa wurde hier in da« Ladenaeickäst des Schub- machermeisterS Jrhne ans der Eckillerstraße einaebrockrn. Die Diebe entwendeten KO Paar Herren- und Damenschube. Von den Tätern ieblt jede Sour. * Leipzig. Nationalsozialistische Demonstrationen in der Leipziger Universität. In der Universität kam e« bente früh zu einer Demonstration nat.-soz. Studenten araen Prof. Keßler, der am Montag in einer Leipziger TaaeSzeitnna einen Leitartikel unter der Ueberichrift .Deutschland erwackr" veröffentlicht bat, in dem er sich araen Hitler und den Na- tlonalismuS wendet. Vro'isior Keßler konnte infolge der Demonstration seine Vorlesung nicht durchführen. Do» vermittelnde Eingreifen de« Rektor» der Universität blieb erfolglos. " Leipzig. Wasserrohrbruch der Leitung Eanitz— Leipzig. Am Montag nachmittag erfolgte aus bisher un bekannten Gründen in der Nähe des Ortseinganges von BorSdorf ein großer Bruch der Wasserleitung Canitz— Leipzig. Ta» unter großem Druck ausströmende Wasser schleuderte daS Erdreich hoch empor und überflutete die Felder, ohne ledoch größeren schaden anzurichten. Tie Leipziger städtischen Werte sorgten für die Abstellung des betroffenen Leitungsstückes, an dessen Ausbesserung ge- arbeitet wird. Tie Wasserversorgung Leipzigs ist nicht behindert, da noch ein zweiter Leitungsstrang Eanrtz— Leipzig porhanden ist. * Ehemnitz. Ein Auto fährt aus den Düraerfteig. — Eine Frau getötet, ein Kind schwer verletzt. Am Montag nachmittag gegen 2 Uhr fuhr ein GrichäftSauto. da« au» der Hartmannftraße in di« Hedwigstraße einbirarn wollte, aus noch nickt ganz geklärter Ursache aus den Bürgersteig und in «in« Gruppe Passanten hinein. Hierbei wurd« ein« Frau überfahren und so schwer verletzt, daß sie auf dem Transport nach dem Krankenhaus starb. Ferner trug noch ein Kind schwer« Verletzungen davon. Die pelizrilichen Erörterungen über die SLuldfrage find noch nickt abge- schloffen. " Eibenstock. Gefährliche Burschen hinter Schloß und Riegel. Am Sonntag morgen gegen 8 Uhr wurden von dem Polrzeibeamten Schulz in Eibenstock vier Ein brecher auf irischer Tat bei einem Einbruch In da» Kon fektionsgeschäft von LiddH Franke überrascht und festgenom men. In der Polizeiwache schoß einer der Einbrecher, der 23 Jahre alte Schlosser Fritz Tecker, auf den Beamten. Tiescr erhielt «inen Steckschuß am Halse, brachte jedoch noch die Kraft auf, einen Schuß auf den Einbrecher ab- zugeben. Ties er wurde auch getroffen, ergriff aber trotz dem mit einem der Mittäter di« Flucht. Beide donnten später in Schwarzenberg wieder verhaftet werden. Tie beiden anderen wurden ins AmtsgerichtSgefängni» Eiben stock eingeliefert. Tie Verbrecher hatten vor dem Ein bruch zwei Motorräder gestohlen, mit denen sie nach Eibenstock gefahren waren. Ter Bande gehören außer dem Revolverfchüßen Fritz Tecker noch dessen Bruder Ernst Tecker aus Beierfeld und die im Alter von 21 und 28 Jahren stehenden Brüder Ernst und Fran» Deichmann aus Schwarzenberg an. Ter verletzte Beamte wurde in» Krankenstift Aue, der angeschossene Einbrecher ins Zwik- kauer Rrankenstift eingeliefert. "Aue. Aut der Jagd erschaffen. Bei einer von zebn Jägern veranstalteten Treibjagd wurde Le» kö Jahr« alt« Landwirt Alfred Seifert aus Steinsdorf bei Vlauen von einem der Teilnehmer angrsckoffen. Beim Pürschen nach einem plötzlich aufflirgenden Fasan wurde Seifert von einer Kugel getroffen und schwer verletzt. Ter verunglückt«, der zwei Töchter tzintrrläßt, ttard bereits auf dem Transport in« Blauenrr Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft hat di« Untersuchung «ingelritet. öl«» rKEUEGK«»»»»» Ilm ein LincierkerT von fllotkilä« von Sleflmnaa-Stvin Onnrleinsa UH». I,LF 8u dsrisdon äurok äi» TigckdlsU-SsssIiiiF»«»»« öölEAE, SV. "Falkenflef«. VreikamMenh»»« aöaeörannt. Da» von drei Familien bewohnt« Han« de« Gustav Hahn in Friedrtck«grün ist am Sonnabend vollftändi« nieder- gebrannt. Di« EntftebungSursack« ist noch »»bekannt. * Glaucha». Sin verdienftvöller Bürger. Zahlreich« Ehrungen wurden ESrtnereibesttzer Fran, Fischer znteil, der sein« aoldene Hochzeit »«geben konnte. Sr bat ffch al» Stadtverordneter Verdienste erworben und konnte vor nickt zu lanaer Zeit erst fein VO jährige« Geschäft«- und 40jäh- rioe« Biru'Sjuhiläum feiern. Ihm wurde von Kammer- Präsident Oekonomierat Simmgen-Dresden da« tragbar« Ehrenzeichen der Gärtnerfackkammer überreicht. Außerdem wurd, er u. a. zum Ehrenmitglied de« Gau,« Oster,gebirg« im «LrtnerverLand ernannt. * Zwickau. LandeSverbandSffßuna de« E.-J.-R. 40. Die Va»d«»v«rbandSffbung de« Ersatz-Infanterie-Regiment« Nr. 40 fand am 2S. und 27. d. M. in Zwickau statt. Am Sonnabend verelniaten fick di, Kameraden mit ihren Frauen zu einer eindrucksvollen Feier im -Deutschen Kaiser". In Anerkennung seiner Verdienst« um den verband wurd« der Vorsitzende Wunderlich durch Ueberreickuna der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Bei einem Scheibenschießen errang Vorsitzender Wunderlich di« Ehrensckeibe. Di« ver- bandStaguna am Eonntaa nahm einen glatten Verlauf. Der Vorsitzende wurde wirderaewählt. Neugewählt wurden Eckriftfüdrer und Kassierer. DaS nächst« RegimratSfeft soll in Lrimmitschau ftattfinden. * Vlauen. Vezirkschulzahnarzt Dr.Kleeberg gestorben. Nack mehrmonatigem Kranksein versckied der Bezirkeschul- «nhnarzt bei der Amishauvimannschaft Plauen, Dr. Walter Kleeberg, i« 39. Lebensjahre. * * Müblbera. Zuckerfabrik Müblbera in Drottemitz. Die Zuckerfabrik Müblbera in Drottewitz, deren Rübenbau, gebiet von Pillnitz bei Dresden bis Wittenberg cglbrs und von Luckau bi» vor Leipzig reicht, bat ihre Kampagne be endet. Ei» dnnerte in diesem Jgbr nur etwas über fünf Wochen. Beschäftigt wurden rnnd 500 Arbeiter, von denen nun wieder etwa 460 entlasten werden mußten. Ver arbeitet wurden 1 O46 000 Z-ntner Zuckerrüben, während es im vorigen Iabrr noch 1 525 000 Zentner waren. All« anarlieserten Rüben wurden in Zucker verarbeitet. Der Zuckergehalt der Rüben ist wie im Vorfahre 18 Prozent und al» aut zu bezeichnen. Gewonnen wurden rund 150000 Zentner Erstcucker und 25 000 Zentner Nackzucker oegenüber 260 000 Zentner Zuck-r im Vorjahre. In der Kampaane von 1930, die 14 Wochen in Anspruch nahm, wurden nock 400 000 Zentner Zucker gewonnen. Di« vrr- rinaeruna ist au? di« Zuckerkontinoentierunq »urückzufüßren. Obwohl die Anbaufläche schon »rbeblick vermindert wurde, konnten dir in diesem Jahre geerntete» Rüben nickt alle ab- aenommen, ein wesentlicher Teil mutz in den landwirtschaft lichen Betrieben verbraucht werden. Tie Zuckerrübenernte wird mit durchschnittlich 180 Zentnern je Morgen al» gut bezeichnet. Torgau. Beginn des Umbau« der Elbbrücke. I» einer Konteren, von S Reaiernngs- und Bauräten der Elb« strombauverwaltung Magdeburg wurde zur Kenntnis ge geben, daß der erst, Brückenpfeiler der Elbbrücke beseitigt wird und di« ersten 2 Brückenpfeiler zu einer Oeffnung ver einigt werden. Ferner wird die EUenkonttruktion höhe» gespannt und dir Fahrbahn auf 6.50 Meter verbreitert. Di« rrferderlichrn Mittel in Höbe von 600000 RM. stntz bereit« zur Verfügung gestellt. Di« Demontage der alte» Bogen und die ErrkebrSunterbrechung über dir Brücke be ginnt i« Mai 1983. Der neu« voge» wird »»rausstchtlich im Juni nächsten Jahre« «inaesohreu, und all« Arbeit«« werden schon im kommenden Winter verbrrritrt. Während der BerkehrSunterbrechung findet rin Fährbetrirb und Mötorbo»t»«rk«br über di« Elb, statt. Merseburg. Jung gefreit — bald bereut!" Der 19jährige Tischler Schumann geriet mit seiner um ein Jahr jüngeren, ihm erst feit kurzem angetrauten Frau in Streit. Al» die Frau das Haus verließ, stieß sich Schumann ein Küchenmesser in die Herzgegend: er wurde schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht. Tleu« mitteldeutsche Segelflugieifiung Laucha (Unstrut). Der Segelflieger Rudolf Oeltzsch- N « r vom Merseburger Luftsahrtverem vollbrachte aus dem Segelsluggelände bei Laucha an der Unstrut eine glanzende Leistung. Er segelte an den Höngen von Dorndorf mit der Maschine „Merseburg" vier Stunden und sieben Minuten lang in durchschnittlich 300 Meter Höhe und dürste damit einen neuen mitteldeutschen Rekord im Dauersegelslug aus gestellt haben. Nie MW MeMM »er öüMswMW-MMs. XFreiburai. Br. Die Uuteriuchuag des Uuglück» auf der SckauinSlandbahn durch den Unparteiischen Prof. Dr. Ingenieur Vorrnle von der Technischen Hochschule Stuttgart bat, nach dem staatSanwaltschaittichen Bericht, solgriidrs ergeben: „In der Bergstation wurde durch grobe Fabrläisigkeit und gegen die geuauen Instruktionen Vie Kabine nicht an da« greßr Zugseil gekuppelt. Dadurch lief das nicht ge kuppelte zweit« Seil loie mit. An der Unfallstellr erfaßte »un dieses Seil dir Kabine von unten und bob das Lauf werk vom Tragseil av Nur eine ganze Kette von Unter- laflunge« de» Schaffners im Anschluß an den unvor- schristSmäßigen Kuppelvorgang konnte zu dem Unfall führe»; denn der Schaffner hätte während der langen Fahrt bi« zur Uniallstelle dir fehlerhafte Kuppelung unbedingt merken muffen und mit Hilfe der vorhandenen SicherheitS- «inrichtungen, dir sämtlich intakt befunden wurden, den Unfall zweifellos verhindern können. Irgend «in Fehler t» der Anlage, ihrem System und der «o»ftr»ttion liegt »icht v»r. Eia Verschulde» dritter Personen außer der groben Fabrlälsigkeit des Schaffners, d,r seine Nachlässigkeit mit dem Tod« büßen mußt«, ist nicht »orhandra." M» MM Kl Merlin. * Newyork. Der Winter setzt in diesem Jahr un gewöhnlich früh ein. In Newyork sank das Thermometer in der letzten Nacht bis auf 1v Grad »ater Rull. Zwei Erwerbslose wurden erfroren aufgefunden. Die privaten Hilfsorganisationen, wie z. B. die Heilsarmee, teilen mit, Laß alle Wärmehallen und Notquartiere bis zum letzten Platz besetzt sind. Viele Tausende können keinen Unter schlupf mehr finden. Man rechnet sür den Winter mit furchtbarem Elend, zumal es weder eine Erwerbslosen unterstützung noch eine Wohlfahrtsfürsorge gibt. Die nach dem ivarmen Süden fahrenden Leerfrachtzüge nehmen Zehntausende von Erwerbslosen mit. In den Baracken lagern der Kriegsteilnehmer in den Außenbezirken von Newyork herrscht gleichfalls schwere Not. Die meisten dort untergebrachten Familien sind völlig mittellos und können nicht einmal für Heizmaterial sorgen. — Der Wintersturm hat im Schiffsverkehr zu großen Verspätungen geführt. Mehrere Ozeandampfer, darunter der Lloyddampfer »Stuttgart", kamen mit halbtägiger Verspätung an.
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