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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193301073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-01
- Tag1933-01-07
- Monat1933-01
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1933
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Mesner H TagtbllM und Anzeiger iLldedlatt mrd Rmetger). Lageblatt Riesa. Dresden 1580. Fernruf Nr. 20. Da» Messer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen der «mtrhauptmannschast Girokasse: Postfach Nr. 52. Großenhain, de» Amtsgericht» und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rates der Stadt Riesa, Riesa Nr. LL de» Finanzamt» Riesa und de» Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 6. Sonnabend, 7. Januar 1933, abends. 86. Jaftra. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Lag abend« '/,« Uhr mit «uSnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 «inschl. Postgebiihr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall de« Eintretens von ProduktionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns da» Recht der Preis- erhöhung und Nachforderung vor. Snzet,en für di« Nummer de« Ausgabetages sind bi« S Uhr vormittag« auszugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plötzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« 39 mm breit«, 3 mm hoh« Grundschrift-Zeile (6 Silben) 25 Gold-Pfennig«; die 89 mm breit« R-klamezeile 100 Gold-Pfennig«: zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/. Aufschlag. Fest« Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage »Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder «onstiger irgendwelcher Störungen d-S Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der'Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieserung der Zeitung oder aus Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Derlag: Langer » Winterlich, Ri«sa. GeschrstSfte»«: «»etheftratze LS. A«rantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. > kn «I , HiMMSS^SSS^SSSSSWSSSWSSSSSSSW— " Wilsons 11 Milk M Wen. Der „Friede»s"-Präsident und die „Väter" des polnische» Staates. Vor 15 Jahren, am 8. Januar 1918, gab der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Woodrow Wilson, in einer Botschaft an den Senat sein „Fried ensprog ramm" mit den berühmt-berüchtigten „14 Punkten" bekannt. Der 13. dieser Punkte lautete: „Es soll ein unabhängiger polni scher Staat errichtet werden, der die von einer unbestreit bar polnischen Bevölkerung bewohnten Gebiete umfaßt, dem ein freier und gesicherter Zugang zum Meere gewähr leistet werden und dessen politische und ökonomische Unab hängigkeit, sowie dessen territorialer Integrität durch inter nationalen Vertrag garantiert werden wird". Damit war Polen aus der Taufe gehoben. Und als Wilson wenige Jahre danach in beginnender geistiger Umnachtung als un glücklicher Mann starb, hat Polen ihm Denkmäler errichtet, und die polnische Propaganda feiert ihn heute noch bei öffentlichen Anlässen als den Befreier Polens. Wer aber genauer Bescheid weiß, dem ist es nicht unbekannt, daß man in Polen nur ein mitleidiges Lächeln und ein Achselzucken übrig hat, wenn die Sprache auf Wilson kommt. Die wirk lichen „Väter" Polens sind andere. Sie waren geschickter und skrupelloser. Und ihre Arbeit begann schon Jahre zuvor, bevor der Präsident der USA. als Schiedsrichter der Welt nach Versailles fuhr, um dort seinen Gegenspielern gegen über kläglich zu scheitern. Sosnowski, Dmowski, Pabercwski und schließlich der amerikanische Professor Lord müssen als die wirklichen Agitatoren für die großpolnische Sache und damit als die währen „Väter" des heutigen Polens bezeichnet werden. Ende 1915 wurde Georg SoSnowski von dem damaligen russischen KricgSministcr in HeereSlieferungSangelegen- heiten nach Amerika geschickt. Als er sich seines Auftrages intledigt hatte, blieb er als Privatmann auch weiterhin dort und erwarb 1917 das amerikanische Bürgerrecht. Erstaun lich schnell gewann er einflußreiche Verbindungen und konnte bereits 1916 dem Präsidenten Wilson eine Denkschrift überreichen, die dessen Völkerbeglückungsidecn geschickt ent gegenkam und in diesem Zusammenhang die Unabhängigkeit eines polnischen Staates forderte. Schon am 22. Januar 1917 macht« sich Wilson diesen Grundsatz zu eigen und for derte ein freies Polen mit dem Zugang zum Meere. Er dachte hierbei allerdings nur an die Neutralisierung der Weichsel und an die Schaffung eines Freihafens für Polen. Und noch im November 1918 war er fest entschlossen, Polen keinen Fuß breit deutschen Gebietes zuzusprechen. (Laubert: „Deutsch oder Slawisch?") Aber SoSnowski hetzte weiter. Er trieb zum Kriege und erbot sich sogar, eine Freiwilligenarmcc von 40 600 Mann amerikanischer Polen auszurttsten. Immer wieder fand er das Ohr des amerikanischen Präsidenten und be wegte sogar den österreichischen Botschafter in Washington, den Grafen Tarnowski, zum Verrat an der deutsch-öster reichischen Sache. Als Wilson den Krieg erklärt hatte, glaubte er sein Spiel gewonnen zu haben. Er ließ die MaSke des Biedermannes fallen, reichte gefälschte Karten ein und riet zur völligen Zerstückelung Deutschlands. Diese ganze grundlegende Beeinflussung kann nur ver ständlich sein angesichts der Eharakterschwäche Woodrow WilsonS. Aber in ihrer ganzen Widersinnigkeit wird sie erst voll verständlich, wenn mau bedenkt, daß der amerika nische Präsident von den alteuropäischen Fragen keine blasse Ahnung batte. Mit den Problemen Mittel- und Osteuropas hat er sich nie beschäftigt. Die Zusammenhänge waren ihm völlig fremd. Nur so ist es zu erklären, daß auch der zweite der Genannten, Dmowski, einen unheilvollen Einfluß auf Wilson ausübtc. Als England sich den weitgehenden Plänen Sosnowskis gegenüber widersetzte, und Balfour, der englische Außenminister, 1917 in der Washingtoner „Associated Preß" an Hand von Karten und anderem Mate rial die Schwierigkeiten darlegte, die mit dem polnischen Problem verbunden seien, wurde Wilson wieder schwankend. Hier aber setzte die Arbeit Dniowskis in dem von ihm ge schaffenen „Nationalkomitee" ein. Die Formulierung des 1:!. Punktes ging ihm nicht weit genug. Es gelang ihm bald, gemeinsam mit Paderewski von Wilson empfangen zu wer den und von ihm wenigstens die Zusage zu erreichen, daß die Wünsche Polens einer neuen Prüfung unterzogen wer den würden. Nun steckte sich Dmowski hinter den Spezial bearbeiter des polnischen Problems, den Dr. Robert Howard Lord, Professor der Geschichte an der Harward-Universität, und verschaffte sich Zugang zu dem Vertrauten WilsonS, dein Oberst House. Zugleich aber sanden auf Dmowskis Betreiben überall in den USA. Kundgebungen der ameri kanischen Polen statt, in denen die volle Erfüllung des nationalen territorialen Programms gefordert wurde. Mit Lord zusammen verfaßte nun Dmowski alle die Statistiken und Karten, die späterhin die Grundlage für die Begrenzung Polens und die Zuteilung urdeutschen Landes zu Polen bildeten. TaS letzte Mittel Dmowskis war die Drohung, daß die amerikanischen Polen Wilson nicht wieder wählen würden, wenn er ihre Wünsche nicht erfülle. In Paris vollendete sich das himmelschreiende Unrecht. Lord und Dmowski gewannen immer mehr Einfluß auf Wilson. Der Obers« House stellte sich völlig auf die polnische Seite. Und im Einvernehmen mit Frankreich und gegen den Wil len Loud Georges gelang es, die Grenzsestsetznngeu zn «ressen, die späterhin die Grundlagen des Versailler Diktates bildeten. Ein - späteres Zeugnis Paderewskis zeigt, wie oberflächlich und skrupellos das Problein in Versailles be handelt «norden ist Man habe Wilson eine Niederschrift Paderewskis, die dieser aus einem alten polnischen Nach- Re NWWWlMMIW M WlMWIW Re Milk» Men W »le WMlWsl MIM W. Berlin. sFunkspruch.) Die Dnrchsiihrungsbestimmungen zur Förderung der Arbeitsbeschaffung und der ländlichen Siedlung sind heute veröffentlicht worden. In den Richtlinien wird bestimmt, daß für Arbeiten im Nahmen des Arbeitsbeschassungsprogramms den Trägern der Arbeit auf Antrag von der Deutschen Gesellschaft für öffentliche Arbeiten oder der Deutschen Neutcnbank-Crcdit- Anstalt ein Darlehn gewährt werden kann. Die Arbeite» müssen für die Volkswirtschaft wertvoll sein, möglichst im Laufe deS Jahres 1938 beendet werben, sich vorwiegend auf Instandsetzung, Verbesserung und Vollen dung vorhandener Anlagen oder ans die Förderung der Bodenkultur erstrecken, die durch den Kapitalaufwand ent stehenden Zukunftslasten rechtfertigen. Es mnß sestgestellt werden, daß der Träger der Arbeit nicht aus eigener finan zieller Leistungsfähigkeit in der Lage ist, die Arbeiten zu finanzieren. Ist er hierzu teilweise imstande, so kann ihm für den Nest ein entsprechendes Darlehen gewährt werden. Die Gewährung des Darlchns erfolgt unter folgenden Voraussetzungen: Der Träger muß in der Lage sein, die aus der Dar- lehnsaufnahmc und der Ausführung der Arbeit entstehende zukünftige Belastung zu tragen. Die Vergebung der Arbeiten an Unternehmer ist der Ausführung in eigener Regie grundsätzlich vvrzuzichen. Die Arbeiten sollen mög lichst nicht freihändig vergeben, sondern ausgeschrieben wer den. Bei der Vergebung der Aufträge sind die mittleren und kleineren Betriebe ausreichend zu berücksichtigen. Ge- neralunternehmcr sind grundsätzlich auszuschalten, soweit das nicht möglich ist, sind auch sie zu verpflichten, die Auf- tragssummc ans möglichst viel mittlere und kleinere Betriebe zu verteilen. Der Gewinn des Unternehmers ist auf ein möglichst geringes Maß zu beschränken. Alle Arbeiten sind, soweit dadurch keine wesentliche Verteuerung eintritt, durch menschliche Arbeitskraft anSzuführen. Außcrdeutsche Bau stoffe dürfen nur dann verwendet werden, wenn geeignete inländische Banstvffe nicht vorhanden sind. Bei Ausführung der Arbeiten müsse» im weitesten Umfange Arbeitslose ein gestellt werden, vornehmlich sind langfristige Erwerbslose, vor allem kinderreiche und Familicnernährer zn berücksich tigen. Die Arbeitnehmer sind bei den Arbeiten unter den Bedingungen des freien ArbeitSvertragcS zu beschäftigen; die Arbeitszeit soll 40 Stunden wöchentlich nicht über schreiten. Ueber die Darlehnsbedingnngen im einzelne« wird be stimmt, daß die Laufzeit eines DarlehnS der voraussicht lichen Däner der Arbeit angepaßt werden, jedoch 25 Jahre nicht überschreiten soll. Die Laufzeit beginnt für den Dar lehnsnehmer am 1. Juli 1935. Ausnahmsweise kann der Ausschuß der Rcichsrcgicrung den Beginn der Laufzeit um ein weiteres Jahr hinauSschicben Die Zahlungen sind von dem Darlehnsnehmer in gleichen Halbjahrcsraten lRcnten) nachträglich zu leisten. Bei einer Tilgungszcit von 20 Jah ren sind 6 vom Hundert des ursprünglichen DarlehnS- betrages für das Jahr als Rente zu zahlen. Bei längerer oder kürzerer Tilgungszeit tritt eine entsprechende Ver minderung oder Erhöhung der Rente ein. Die übrigen Lasten aus der Darlehnsgewährung trägt das Reich. Für Anlagen, die Nutzungen in wirtschaftlich angemesse ner Höhe ermöglichen, hat der Darlehnsnehmer an Stelle der obengenannten Rente die vollen Zins- nud Tilgungs lasten zu tragen. Die Laufzeit des DarlehnS beginnt in diesem Falle sür den Darlehnsnehmer mit Fertigstellung der Anlage, spätestens am 1. April 1934. Die Darlehnsanträge sind von den Trägern der Arbeit an den Reichskommisiar für Arbeitsbeschaffung zn richten, der die Anträge der Deutschen Gesellschaft für öffentliche Arbeiten oder der Deutschen Rentenbankkreditanstalt zu leitet. Sie entscheiden über die Zuteilung der Darlehen. Dem Ncichskommissar für Arbeitsbeschaffung steht gegen ablehnende Entscheidungen das Einspruchsrecht zu. Macht er hiervon Gebrauch, so kann er die Entscheidung des Aus, schusses der Rcichsregicrung hcrbeiführen. MllllW kiMk MMkltMUWM M IicMMlMk. Berlin. sFunkspruch.) „Der Jungdeutsche" teilt in seiner Sonntagsnnmmer mit, daß sich am Freitag in Berlin alle großen Bünde und Verbände, die an der praktischen Durchführung des Arbeitsdienstes wesentlich mitgewirkt baden, auf Grund freiwilliger Vereinbarung zir einer Reichsarbeitsgemeinschast der Dienstträgerverbände zu- sammcugeschlosscn haben. Zur Reichsarbeitsgemeinschast gehören n. a. Stahlhelm, Jnngdeutscher Orden, der nat.-soz. Verein für Umschulung, die Eiserne Front durch die Arbeitsdienstorganisativn Sozia ler Dienst, die Evangelische Zentralvrganisativn für den FAD., das Katholische Heimatwerk, der THV-, die Tech nische Nvthilfe, die Deutsche Turncrschast, der unter Füh rung von General Faupel stehende Rcichsbund für Arbeits dienst und die Ttutsche Studentenschaft. Die Selbständigkeit der Verbände wird durch den Zusammenschluß in keiner Weise beeinträchtigt. Durch die Arbeitsgemeinschaft, die in den Landcs- arbeitsanitsbczirken durch Bezirks - Arbeitsgemeinschaften der beteiligten Verbände unterbaut wird, soll die Selbstver- waltungsanfgabe der Verbände im Gcsamtrahmen des Arbeitsdienstes zum Ausdruck kommen, weiter soll eine sinnvolle und positive Zusammenarbeit mit den staatlichen Instanzen erreicht werden. Eine gemWMMNW WM Md Sitters. )s Köln. Ueber die Unterredung zwischen dem früheren Reichskanzler von Papeu und Adolf Hitler ist von beiden an der Unterredung Beteiligten folgendes Kommunique ausgegebe« worden: Gegenüber unrichtigen Kombinationen, die in der Presse über das Znsainmcntrcffeu Adolf Hitlers mit dem früheren Reichskanzler von Papen vielfach ver breitet werden, stellen die Unterzeichneten fest, daß die Be sprechung sich ausschließlich mit den Fragen der Möglichkeit einer großen nationalen, politischen Einheitsfront befaßt hat und daß insbesondere die beiderseitigen Auffassungen über dos zur Zeit amtierende ReichSkabinctt im Rahmen dieser allgemeinen Aussprache überhaupt nicht berührt worden sind. gez. Adolf Hitler. gcz. von Papen. LMlMwerliM beim MWlmlek. )l Berlin. Der Neichslandbund teilt mit: „Reichs- kanzler v. Schleicher empfing gestern den geschäftsführcndcn Präsidenten des Reichslandbundes, Graf Kalckrcuth, und die Direktoren v. Sybel und Dr. Sibnrg. In eingehender Aus sprache wurden die unhaltbaren Zustände in der deutschen Landwirtschaft dargelegt, die insbesondere durch den Verfall der landwirtschaftlichen VercdelnngSproduktion hervorge rufen sind. Reichskanzler v. Schleicher ist über die ständig wachsende Erbitterung und bedrohliche Stimmung auf dem Lande unterrichtet worden." WerlkmWe MöttkLMW I« M». * Warschau Großes Aufsehen erregt hier die Tat sache, daß eine der größten Maschinenfabriken Polens in Warschau, Lilpop, Ranh u. Löwenstein, ihren Angestellten und Beamten gekündigt hat. Auch den Arbeitern soll dem nächst gekündigt werden. Diese Maßnahmen sind daraus zurückzuführcn, daß das amerikanische Bankhaus Mellon die Kredite in einer Höhe von 16 Millionen Dollar gekündigt hat. Somit ist der seit fünf Jahren zwischen der Firma und dein Bankhaus Mellon lautende Vertrag gelöst. Durch die seit vernichtenden Schlag, den die Amerikaner gegen die Firma dnrch die plötzliche Kreditentziehung geführt haben, was nicht zuletzt mit der Weigerung Polens, seine Kriegs schulden an Amerika zu zahlen. Zusammenhängen dürfte, wird gleichfalls auch iir nicht geringem Maße die polnische Eisenbahngesellschast betroffen, die dank der amerikanischen Kredite den größten Teil ihres Bedarfes an Waggons und Maschinen durch die Firma decken ließ. Da eine ernstliche Krebithilse von feiten der Regierung oder der Staatsbank so gut ivie aussichtslos erscheint, dürste die Außerbetrieb setzung der Fabrik in kurzer Zeit zu erwarten sein WWlttenmltt tti dkl Srelllkl AMslW. Die Bürgerschaft hatte in ihrer gestrigen ersten Sitzung im neuen Jahre sich mit der geschäftsordnuugsmäßigeu Neuwahl des Vorstandes zu befassen. Der bisherige sozial demokratische erste Vizepräsident Jahn wurde mit 48 Slim men der Sozialdemokraten und der Deutschen Staatspartei gewählt. Zum ersten Vizepräsidenten wurde der Volks parteiler Dr. Gebert, zum zweiten Vizepräsidenten der Nationalsozialist Haltermann gewühlt. schlagebüchlein von Piltz innerhalb acht Nachtstunden abgc- schriebcn habe, während des Essens vorgctragen und dem Präsidenten schließlich vor Ausarbeitung seiner entschei dende» Rede überreicht. Das Ergebnis war der polnische Zugang zum Meere. Das Endergebnis aber ist, daß über eine Million deut scher Menschen seit jenen Tagen aus den ohne Abstimmung an Polen gegebenen Gebieten vertrieben wurden und daß weitere Millionen heute unter der rigorosen Herrschaft polnischer Nationalisten schmachten. TaS deutsche Volk kann die Versailler Machtentscheidungen nicht anerkennen. Es befindet sich hiermit in ständig steigender Ucbereinstimmung mit immer größeren Kreisen des Auslandes. Sv erwächst vor allen Dingen dem amerikanischen Volke, in dessen Namen Wilson und Pros. Lord gehandelt haben, die unab- weisbare moralische Pflicht, dafür einzutreten, daß nnge henerliches Unrecht nicht verewigt werde, sondern wieder gutgcmacht wird.
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