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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193301138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-01
- Tag1933-01-13
- Monat1933-01
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1933
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Riesaer G Tageblatt ««d Drahtanschrift Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. 52. Postscheckkonto: Dresden 1530. Girokass«: Riesa Nr. 52. sLldetlatt m» Atyeigrrs. Da« Riesaer Lageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschask Großenhain, de« Amtsgericht« und der AmtSanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rates der Stadt Riesa, de« Finanzamts Riesa und deS HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 11. Freitag, IS. Aannar IMS, abends. 86. Aabra. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Ta« abends '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohn« Zustellungsgebühr). Für den Fall de« Eintreten» von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir un» das Recht der Preis erhöhung und Nachforderung vor. 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Verantwortlich sür Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Nervöse Agrarpolitik. LW. Ter Konflikt zwischen dem Reiclis-Laiidl'uud und der Reichsrcgierung wird, Ivie die „Landwirtschaftliche Wochenschau" mitteilt, allgemein in führenden landwirt schaftlichen Kreisen nach seinem Borgang und nach seiner Auswirkung aus das lebhafteste bedauert. Auch wer die Handhabung der Verösfcnttichuug der Vorstandscntschlie- ßung des Landbundes am Mittwoch ohne ausdrückliche Mitteilung des Wortlauts gelegentlich der Besprechungen beim Reichspräsidenten als einen schwerwiegenden Form- feliler ansieht, kann'doch'kein Verständnis dafür äufbringen, dass die Reichs reg iernng S'chlußsolacruugen m'k einer sonst kaum gewohnten Schnelligkeit gezogen hat, die eine Parallele lediglich in dem vor einigen Jahren vom preu ßischen Ministerpräsidenten Braun gegen die Rheinische Landwirtschaftskammer ausgesprochenen Bohkott und in dem Schnitt durch das Tischtuch zwischen Regierung und Bund der Landwirte vor Jahren finden. Wie Otto Braun sehr bald den Bohkott anfhcben mußte, so hatte IstOZ auch der Landwirtschaftsminister von Podbielski mit feiner nervösen Antwort an Tietrich Halm letzten Endes nur den späteren Sturz der Regierung vorbereitet. Ter Bergleich mit ILOtz drängt lieb auch dadurch aus, daß da mals Tietrich Hahn seine scharse Kritik ausgesprochen hatte, weil die Regierung im Zusammenhang mit der Handelspolitik ans die nötige Förderung der Landwirt schaft verzichtet hatte, und daß damals wie heute die Re gierung dem Landbund das Recht der Bertretung der Land wirtschaft absprach und nur noch mit den amtlichen Berufs vertretungen zu arbeiten gewillt war. Taß Reichskanzler von Schleicher diese historische Erinnerung sich nicht eine Lehre hat sein lassen, wird besonders auch deohalb be dauert, weil Anlaß zu der Erwartung besteht, daß die aus formellen Irrtümern entstandene Berstimmung de? Reichspräsidenten zerstreut wird, zumal es auch auf ein Bersagen der Presseabteilung der Reichsrcgierung, die dem Reichskanzler untersteht, zurnckzuführcn ist, daß die zu ständigen stellen erst verspätet von der Landbund-Ent schließung Kenntnis erhielten. Man verweist auch daraus, daß noch keine Reichsregieruug und auch nicht der Reichs kanzler v. Schleicher gegenüber der Bertretung eines an deren Berufes oder gegenüber politischen Parteien selbst bet sehr viel massiveren und sachlich völlig unberechtigten Angriffen ähnliche Schlußfolgerungen gezogen hat. In führende» landwirtschaftlichen Kreisen wird auch, wie die „Landwirtschaftliche Wochenschau" weiter mitteilt, daran erinnert, daß die Reichsrcgierung bereite durch die geraume Zeit v»r Weihnachten gefaßte Entschließung des Ständigen Ausschusses des Teutschen Lnndivirtschas's'.ats gewarnt war. Zum ersten Male hatte diese Spitzeutörper- schäft der amtlichen Bcrufsvertretungen einen derart unmißverständlichen Ton angeschlagen, daß die Neictzs- regterung das als Sturmzeichen werten mußte. Inzwischen ist aber außer zahlreichen Erklärungen und Versprechungen agrarpolitisch nichts geschehen. Besonders mußte es draußen im Lande verbittern, daß der Reichskanzler auch seine im Rundfunk abgegebene Zusage für Klärung der wichtigsten Agrarmaßnahmen „noch vor Weihnachten" nicht gehalten hat, so daß. inzwischen besonders die Preise der landwirt schaftlichen Veredlungserzeugnisse weiter verhängnisvolt ge sunken sind. Ter Butterprcis von !>l) Mark ist der tiefste Rachkriegsprcis und liegt um 4-ö Mark unter dem Vor- kriegspreis. weit den Viehpreisen, die gerade noch die Hälfte der Borkriegspreise betragen, sind wir aus den «Zand der Mitte deS 1!). Jahrhunderts zurückgeworfen, in man chen Erzeugnissen sogar bis ins 18. Jahrhundert. Ta auf der anderen Seite die vielfältigen und in dem heu tigen Umfang früher unbekannten Schutzmaßnahmen für die Judnstric zn einer Hochhallnng der ProduktivnSmittel- prciie sür die Landwirtschaft weit über den Vorkriegsstand geführt haben, ist es schon verständlich, daß die weitere Verzögerung der Agrarpolitik zu einer feder Beschreibung tpotterden Verzweiflung des Landvolks geführt hat. Taß diele Verzweisnng in der Entschließung einer freien wirt schaftspolitischen Organisation noch deutlicher zum Aus druck kommen mußte als beim Landwirtschaftsrat, ist ebenso verständlich, wie die entsprechend scharse Sprache anderer freier Bernfsvertretungen des Landvolks. ES ist kein GehcrmuiS, daß die veröffentlichte Entschließung gegenüber der durch die Vertreter der einzelnen Land bünde geforderten Fassung noch wesentlich abgcschwächt worden ist. Kounce man auch nicht erwarten, daß die Reichs regierung die Entschließung begrüßen würde, so läßt sich allem Anschein nach die Art der Reaktion nur daraus ei klären, daß der Kanzler eine politische Intrige vermutete, wo tatsächlich ein temperamentvoller Verzweiflungsschrei des Landvolks vorlag, der übrigens sehr viel deutlicher, wenn auch ohne ausdrücklichen Hinweis auf die Entschlie ßung, dem Reichspräsidenten vorgetragcn und von diesem zum Anlaß für die Herbeizitierung der Minister genom men worden war. Ter Kanzler, der stärker als seine Vorgänger die alleinige Leitung der Politik für seine Per son beansprucht und über die wiederholt im Konklave er zielten und als solche verkündigten Einigungen hinaus nicht die Entschlußkraft zur tatsächlichen Führung der Wirtschaftspolitik gefunden hatte, hätte bei ruhiger lleber- legung unter Verzicht auf die gereizte Nervosität heftiger Erklärungen entsprechend dem erneut erteilten Auftrag des Reichspräsidenten lediglich mit der nunmehrigen Verkün dung und Durchführung der erforderlichen Taten antwor ten können. Statt dessen befürchtet man zuni Deik in land wirtschaftlichen Kreisen, Latz der Kan ziep nach dem ersten MMMW Illlil LMMllkllWW. Lkl MW »kl MWlIIIW W MM nMillU Berlin. lFnnkspruch.) Da über die Einzelheiten der Verhandlungen am Mittwoch nachmittag, die inr Zusam menhang mit dem Empfang des Landbundführers beim Reichspräsidenten stehen, in der Presse immer wieder un richtige Darstellungen gegeben werden, insbesondere die Tatsache unklar bleibt, zu welchem Zeitpunkt der Reichs kanzler Kenntnis von der Entschließung bekommen hat, wird von zuständiger Stelle noch einmal auf die Einzel heiten der Vorgänge am Mittwoch nachmittag eingcgangen. In der Deutschen Zeitung schildert Landbnnddirektor von Sybel, daß er im Anschluß an den Empfang noch mit dem Reichskanzler gesprochen habe und ihm dabei die Entschlie ßung des Landbundes übergeben habe. ES ist richtig, daß der Reichskanzler ein (besprach mit dem Landbnnddirektor von Snbel hatte, und daß diese Unterhaltung in durchaus srcundschastlichem Tone geführt wurde. Bei dieser Unter haltung überreichte Herr von Sybel dem Reichskanzler ein Blatt Papier, mit dem der Reichskanzler dann in fein Zimmer ging. Dort emofinq ibn Staatssekretär Dr. Planck, der ihm sofort die Entschließung des Landbnndes übergab und ihn ans ihre Bedeutung aufmerksam machte. Es wird von zuständiger Seite ausdrücklich betont, daß dem Reichskanzler auch während der Unterhaltung mit Herrn von Snbel die Entschließung noch nicht bekannt war. Ebenso wendet man sich an zuständiger Stelle weiter gegen die Behauptung des Herrn von Snbel, er habe zu nächst über die Besprechung beim Reichspräsidenten gemein sam ein Eommunignö mit der Reichskanzlei auSgenrbeitet. Dies war schon deswegen nicht möglich, weil die Reichs kanzlei an diesem Empfang überhaupt nicht beteiligt war, sondern das Büro des Reichspräsidenten. Herr von Snbel hat tasächlich mit dem stellvertretenden Staatssekretär Dr. Döhle ein Eommunigns ausgearbeitet. Auch Dr. Döhle hatte zn dieser Zeit die Landbnnd-Entschlicßnug noch nicht vorgelegen, Dr. Döhle erklärte, daß, wenn ihm die Ent schließung bekannt gewesen wäre, er Vertändlungen abge lehnt haben würde. Erst nach seinem Gespräch mit Herrn von Snbel habe ihn Staatssekretär Dr. Planck auf die Ent schließung aufmerksam gemacht. Daraus habe er sofort daS mit Herrn von Snbel gemeinsam ansgearbeitcle Eom- muniqnö zurückgezogen. Tic Schlußfolgerung der „Teutschen Zeitung" ans der Darstellung des Herrn von Sybel, erst nach Stunden sei der Reichskanzler zu der Erkenntnis gekommen, daß die Ent schließung des Landbnndes einen Angriff darstelle, wird von amtlicher Seite ebenfalls als unrichtig bezeichnet. Der Reichskanzler habe sofort, als er die Entschließung gelesen hat, deren Bedeutung klar erkannt und seine Beschlüsse ge faßt. Vlies -es WWms -es Wl-rlm-dm-es m M-eiidW. * Berlin. Wie aus gut unterrichteten Kreisen ver lautet, hat bas Präsidium des Reichslandbundes an den Reichspräsidenten von Hindenburg einen herzlich gchalicnen Brief gerichtet, der dem Reichoprästdeuten Donnerstag nachmittag zugeleitet wurde. In diesem Bries gibt das Präsidium des Ncichslandbiindcs seiner Genugtuung dar über Ausdruck, daß der Reichspräsident anläßlich des Be suches des Präsidiums des Reichslandbnndes für die Nöte und Leiden der deutschen Bauern Verständnis gezeigt habe. In dem Bries wird nochmals der Standpunkt des Reichs landbnndes zu der Politik des Kabinetts von Schleicher klargelegt und die dem Reichslandbund von dem Kabinett zum Vorwurf gemachten Dinge als unbegründet bezeichne^ * SIM Klw-e -es MMM-els iili -le Ml-sre-leiM. n Berlin. Der RcichSverband des deutschen Groß- nnd Ueberseehandels wendet sich in einer Erklärung gegen die Angriffe des Reichslandbnndes» die dieser in seiner vorgestrigen Enischließnng gegen die in der Erportivirtschait tätigen Wirtschaftskreise gerichtet hat und weist daraus hin, daß er in einer Eingabe an die Ncichsregiernng gegen die offenbar in Aussicht genommenen Sofortmaßnahmen ins besondere auf dem Gebiete des Vollstrecknngsschutzcs für die Landwirtschaft Einspruch erhoben hat, da mit einer solchen Maßnahme der Not der Landwirtschaft nicht gesteuert wer den könne. Die Reichsrcgierung wird davor gewarnt, sich ohne eingehende vorherige Fühlungnahme mit allen betei ligten Kreisen zu solchen Maßnahmen drängen zu lassen. * MlrmrWiM IM» -le MW. Berlin. iFnnksyrnch.i Jin Hanshaltausschuß de» Reichstages nahm der Zenirnmsabgeorduete Ersing heule Freitag zu dem Konflikt mit dem Reichslandbund Stellung und kündigte bei dieser Gelegenheit einen Vorstoß des Zentrums gegen die Osthilfe an. Der Redner sragte, ob die Regierung weiterhin gewillt sei, sich die Sprache der Land- bundsührcr gefallen zu lassen, angesichts der Tatsache, daß danernd Hunderte von Millionen für die Ofthilse a«S- gegeben würden. Er fragte insbesondere, ob cs richtig sei, daß allein dcni Herrn von Oldendurg-Jannschan drei Güler vom gleiche saniert worden seien. Vom Zentrum wird ein entsprechender Antrag vorbereitet. Berlin. lFunkspruch.f Im Hanshaltsausschuß des Reichstages wurde heute bei Stimmenthaltung der Deutsch nationalen ein ZentrnmSantrag angenommen, wonach dem Ausschuß eine Uebersicht vvrgelegt werden soll, ans der er sichtlich ist, welche Flächen im Osten nmgeschuldet worden sind, welche Geldbeträge den Großgrundbesitz einerseits und dem mittleren und kleineren Bauern andererseits aus der Osthilie zugeslvssen sind und welchen Umsang die Sied lung im Jahre UM angenommen hat, sowie welche Sied lungsflüchen im Jahre UM zur Verfügung gestellt werden. Die Uebersicht soll möglichst nächste Woche dem Ausschuß vorliegen. veMW -er „Wr"-Vemm lm AM-MMl Mll. * Hamburg. Au Bord des am Donnerstag früh in Hamburg eingetroffenen Hapag-Motor-Schisfes „Ruhr" sand am Nachmittag die offizielle Begrüßung der Besatzung statt, die bekanntlich bei dem Brand der „L'Ailantiquc" tzft Seeleute gerettet hatte. Bürgermeister Roß beglück wünschte in seiner Ansprache die Mannschaft zu dem erfolg reichen RettungSwerk. Er überreichte dem Kapitän die vom Senat gestiftete künstlerische Urkunde, in welcher der „Ruhr"-Besahnng Tank und Anerkennung des Senats ausgesprochen wird. Kapitän Fick dankte in schlichten Worten für die Ehrung. Er und seine Leute hätten daö Rettungswerk als eine selbstverständliche Pflicht angesehen. Andere Seeleute würde» au ihrer Stelle genau so gehandelt haben. Nachdem dann der französische Generalkonsul in Ham burg, Saugon, der Besatzung in beredten Worten Dank und Anerkennung für die Rettung seiner Landsleute zum Aus druck gebracht hatte, dankte uamens deö Vorstandes der Hamburg—Amerika-Linie Direktor Boeger dem Senat und dem französischen Generalkonsul für die Ehrung und die Erlaß über den Vollstreckungssctzutz aus den formellen Vor gängen die Schlußfolgerung einer Zurücksetzung der Land wirtschaft riehen könnte. In ledem Falle ist eS überein stimmende Meinung aller tanowirtichastlicheu Kreise, daß die Reichsrcgierung noch größere Gefahren des inneren Wirtschaftskrieges und der beispiellosen Verzweiflung herausbeschwüreu würde, >veun sic nicht setzt wenigstens im schnellen praktischen Handeln die Versänmnisie der Ver gangenheit wiedergutzumachcn versucht. Die in diesen Tagen in Erscheinung getretene Ner vosität um die Agrarpolitik eröffnet lediglich die kim Hoffnung« daü de« Reichsprüfident, der fich fa Anerkennung der „Nnhr"-Besatzung und gab daher der Hoffnung Ausdruck, daß dieses nationale Unglück, daS Frankreich durch den Brand der „L Atlantiane" betroffen habe, doch andererseits dazu beitragen möge, die sich heran bildende Freundschaft zwischen beiden Nationen zu vertiefen. keine WMU -er MWsts-Ml. * Berlin. Tie Gerüchte von einer bevorstehenden Auflösung der Wirtschasts-partci bestätigen sich nicht. Ans Anfrage teilt der Vorsitzende der Wirtschaftsportei, Reichs tagsabgeordncter Dr. Bredt-Marbnrg, der vom Parla mentsdienst der Telegraphen llnion herausgegcbcneu „Wandelhalle" mit, daß a» eine Auslösung der Wirtschasts- partei nicht gedacht sei. Es schwebten allerdings, wie er erklärte, Pläne zn einer gewißen Neu- und Unwrgani- sation, aber auf der bisherigen «Krundlage. Er selb» sei im Reichstaa Vertreter der Rcichspartcj des Teutstben Mittet siandes sWirtschaitsparteil und habe sich der Reichstags fraktion der Bayerischen Vvlkspartei nur zuzählcn lassen, um in einige Ausschüsse kommen zu können. An den Sitzungen der Bancrijchen Volkspartei nehme er entgegen anderen Behauptungen nicht teil. schon außerhalb der gewohnlen Empfangszeiten zur Ver fügung gestellt und mit entschiedenen, ja empörten Worte» die Reichsregierung zu schnellster Arbeit angewiesen hat, über die Verelendung und Verzweiflung der Bauernscha, aufgeklärt ist und dafür Sorge tragen wird, da» die Reichöregierung die ihrer Verantwortung eiitsprectz.'udcn Schtußfolgerungen auch tatsächlich zieht. So notwendig de erneute Vvllstreckungsschutz als erster Ausang ist, um über haupt noch die Zeit zu ngrarvolitiicheu Maßnahme» zu finden, so hat er doch nur einen Sinn, wenn nun auch tatsächlich die positiv e n M atznal) men öer Agrar politik jchuell folgen.
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