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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193301171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-01
- Tag1933-01-17
- Monat1933-01
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1933
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Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Ium 18. Isnuar. Nicht die eigne Schmach uns kiindeu Soll dein Heller Morgenschein — Führer ans den tiefsten Gründen Deutscher Not soll er uns sein! Mahnen soll dein Sonnenschirnmer Unser ganzes Vaterland, Daß das deutsche Volk noch immer Nnr durch Einheit auferstand! Daß wir nicht im Brnderstreite Ze bezwingen unsre Nacht, Daß nur Einigkeit im Leide Wieder frei und stark uns macht, Daß der Weg aus unsrer Tag- Trübsal bann nur aufwärts meist Wenn des Heilgen Blutes Sprache Uns zum Fels zusammenschweißt. Wenn von einem Ziel getrieben. Unser ganzes Volk erwacht, Wenn die Seelen nur ein Lieben Au dem Vaterland entfacht. Wenn zum letzten Opserbringcn Zeder von uns tatbereit, Dann, doch dann erst wird sich ringen Morgenrot aus dunkler Zeit! Nicht uns richten und verdammen Sollst du, doch mit hehrer Macht Frühltngsstiirmen gleich durchflawmen Unser Volk in seiner Nacht! Künder auS den ew'gen Höhen Toter Helden sollst du sein, Dab ein einig Volk nur gehen Kann ans Nacht zum Morgenschein! Felix Leo GÜckeritz. MWkl Wr M MW. Es wird abgestrittcn, daß wir eine Regierungskrise haben. Aber wenn man bedenkt, daß sich von heute zu mor gen ein neue? Bild zeigt, daß die Gerüchte reis wie Brom beeren sind, daß man alle möglichen Kombinationen um laufen weiß, daß verhandelt und gehandelt wird, dann wird man sich doch eingcstchen, Laß die jetzigen Tage sehr unent schieden sind und den Charakter jener Tage tragen, da man bewußt eine Regierungskrise durchlebte. Vielleicht ist es richtig, von einer unbewußten Regierungskrise zu sprechen. Jedenfalls rüttelt es an der Regierung und cs könnte leicht möglich sein, daß wir eines Tages mit der Nachricht er wachen, die Regierung Schleicher sei zurückgctrcten. Es ist ' ja bekannt, daß in der Industrie gegen die Regierung In trigen gesponnen werde», weil sie zu sozial sei. Und es ist bekannt, daß die Landwirtschaft der Regierung den Kampf angesagt hat. Zwei starke Gegner also, die nur noch in den Parteien Unterstützung suchen. Um diese Parteinnter- stützung geht eS jetzt. Wie werden sich die Parteien entschei den, fragt man sich, werden sie eine Mehrheit für die Ver tagung des Reichstages bis zum Marz ausbringen? Die Wahl in Lippe hat neues Rätselraten aufgegeben. Bisher konnte man annehmen, Hitler werde einen ModnS finden, die Entscheidung im Reichstag hinauszuschicben. Nun aber will man wissen, die LSahl in Lippe habe ihn wieder zum Kämpfer gemacht. Jedenfalls wird es auch auf die Verhandlungen ankommen, die er mit dem Reichskanzler führen will. Eines ist jedenfalls zu beachten. Man liest alle möglichen Kombinationen, wie die neue Regierung — unter Schleicher selbstverständlich — gedacht ist. Dabei wird ganz übersehen, ob der Reichspräsident zu einer Umbildung der Negierung überhaupt Neigung hat. Ans allen Gerüchten, tatsächlichen Vorgängen, also auS aen Verhandlungen, von denen man weiß, ist folgendes Facit zu ziehen: Herr n. Schleicher will eine breite Regic- rungsbasis, also eine Stützung durch Nationalsozialisten, . Dcutschnationale und Zentrum. Die Deutsche Volkspartei geht an sich mit. Er verhandelte darüber. Das Zentrum hat die Unterstützung zugesagt, die Dcntschnation. haben einige Schwierigkeiten gemacht, würden sich aber in den Reigen finden, die Nationalsozialisten stehen noch aus. Auf sie kommt es an. Wird vor dem Aeltestenrat keine endgültige Entscheidung getroffen, nnd wird der Reichstag einberufen, so ist die MißtranenSknndgcbung gegen die Regierung so gut wie sicher und damit die Auflösung des Reichstags. In einer Vertagung des Reichstages durch den Aeltestenrat bis zum März jedoch könnte Schleicher für sich eine Ver- tranenskun-gebung sehen und daraus die notwendigen Schlußfolgerungen ziehen. Uebereilt ist es, und das wird jetzt auch amtlich erklärt, der Regierung, das heißt also dem Kanzler, bereits feste Absichten unterzuschicben. Noch ist nicht entschieden, was nach, der Vertagung des Reichstages geschehen soll. Denn in diesem Falle hätte es der Reichs kanzler eigentlich nicht so eilig, die Regierung umzubilden nnd neue Unruhe Hervorzurusen. Genau genommen, dreht sich vieles im Kreise, ein Wenn nnd Aber läuft um, und die übliche Gerüchtemacherei, es gibt Knlissengespräche und eS gibt auch Intriganten genug, die ihren Weizen blühen Neuwahlen * Berlin. Die Weitcrentwickelung der inncrpoliti- schen Lage hängt nach ivie vor von der Haltung der Natio nalsozialisten ab, deren Führer Adolf Hitler am Montag auf der Gauleitertagnng der NSDAP, allerdings eine ziemlich eindeutige Kampsparole ausgegeben hat. Die Möglichkeiten einer Verständigung Schleicher—Hitler schwinden damit immer mehr. Trotz der durch den Wahl ausgang in Lippe entstandenen Stimmung behaupten sich aber Gerüchte» die von einer bevorstehende» Umbildung der Reichsregiernng wißen wollen. Es würde sich dabei, wie ausdrücklich hervorgehoben wird, nicht um eine sog. kleine Umbildung handeln, unter der man etwa den Eintritt einer einzelnen Persönlichkeit ins Kabinett verstehen könnte, sondern nm eine große Umbildung ans der Grundlage der „nationalen Notgemcinschast". Allerdings scheint es noch völlig offen, wie diese „nationale Notgemcinschast" personell verwirklicht werden sollte. Der Name Gregor Straßer ist am Montag wieder in den Hintergrund getreten. Jeden falls behauptet man in unterrichteten Kreisen, daß der Plan der Schaffung einer Vizekanzlerschast fallen gelaßen worden sei. Im Gegensatz zu früheren Erwartungen wird Gregor Straßer in den nächsten Tagen auch nicht nach Berlin kom men: er scheint auch nicht zu beabsichtigen, auf die Erklä rungen GöringS, der einem nationalsozialistischen Blatt zufolge an Hand früherer Aeußerungen Straßers diesen gegen Schleicher scstgelegt haben soll, zu antworten. Wenn die DAZ. glaubte, aukündigcn zu können, daß eine Ent scheidung der NSDAP, über den „Fall Straßer" unmittel bar bevorstehc, so ist in dieser Hinsicht wenigstens bisher gleichfalls nichts erfolgt. Danach scheinen, auch was den „Fall Straßer" betrifft, die Möglichkeiten nach allen Rich tungen hin noch offen. Parlamentarisch liegt die Entscheidung über die Meiier- cntwickclnng der inuerpolitisklien Lage gleichfalls bei den Nationalsozialisten. Sollten sic sich in der Sitzung des Aelteftenrats am Freitag für eine längere Vertagung des Reichstages — vielleicht bis März — anSsprcchen, so würde die RcichSregierung darin eine Tolerierung erblicken. Stehen jedoch die Zeichen auf Sturm, so wird mit der bal digen Auslösung des Reichstags zu rechnen sein, wobei man oder nicht? in Kreisen der Negierung der Ansicht ist, daß dann auch sehr bald, tunlichst am IS. Februar — spätestens am Li>. Februar — gewählt werden müßte. Die Frage: Neuwahlen oder nicht? wird aber auch zweifellos die geplante Umbildung den Reichsregiernng in personeller Hinsicht beeinflußen. Den Gcdantengängen Hngenbergs würde es sicher nicht entsprechen, wenn sich die Regierung wiederum von den Zufälligkeiten der Wahl arithmetik abhängig machen würde Eine für die nächsten Tage erwartete Unterredung zwischen Hugenbcrg und Hitler wird auch hierüber Klarheit schassen. -Tas Zentrum wiederum, mit dessen Führer Prälat Kaas der Reichs kanzler am Montag nachmittag eine einstündige Unter haltung hatte, scheint ans parlamentarischen Lösungen be stehen zn «vollen. Bemerkenswert hierfür ist ein scharfer Kommentar des Organs der christlichen Gewerkschaften „Der Deutsche", der für den Fall eines Scheiterns der Ver handlungen mit der NSDAP, von dem Ziel einer Zu sammenfassung "der parlamentarischen Kräfte in« Rahmen des Möglichen nnd Erreichbaren spricht, daS auch dann noch bestehen bleibe, und nachdrücklichst erklärt, daß Stegerwald nicht in einem Kabinett neben Hilgenberg sitzen könne, da dies ein Kampfkabinett bedeuten würde. Andererseits glaubt man in politischen Kreisen allge mein, daß Neuwahlen nicht nur eine neue Beunruhigung und Verpuffung der Ansätze der wirtschaftliche» Erholung zur Folge hätten, sondern unter dem augenblicklichen Wahlsnstem ohnehin keine Klärung der innerpolitischc» Lage bringen würden. Jeder Kanzler — ob Schleicher oder ei» anderer — würde vor derselbe» Situation von Neuwahlen stehen, vor der ain 13. August v. I. Reichskanzler von Papen stand. Bemerkenswert erscheint eine Aenßerung der „Täg lichen Rundschau", in der eS heißt, daß für die Reichspolitik die Zuspitzung der nationalsozialistischen Kampfstimmung ein Mißtrauen gegen daS Kabinett Schleicher bedeuten würde, das mit der Auflösung des Parlaments beantwortet werden würde. Ob und wann die Neuwahlen stattfindcn würden, würde von der Gestaltung der Verhältnisse im Inneren abhängen. Entschließung des Sächsischen Landbundes * Dresden. Zum Konslikt Reichsregiernng — Neichslandbund nahm am Montag nachmittag eine ans dem ganzen Lande stark besuchte Vertretervcrsammlung deS Sächsischen Landbundcö folgende Entschließung an: „Das Präsidium und der Bundesvorstand des Neichs- lanbbnndcS Haber« die Pflicht, Regierung und Oessentlichkeit mit einer Deutlichkeit, die niemanden im Zweifel läßt, zu sagen, ivie ungeheuer und erregt unter dem zermürbenden Druck einer materiellen und seelischen Not die Stimmung aus dem Lande geworden ist. Die Vertrctcrversammlnng des Sächsischen LandbnndcS billigt deshalb nicht nur die Entschließung des Reichslandbnndcs vom 11. Januar, son dern sic begrüßt sie geradezu als eine befreiende Tat, weil in ihr unmißverständlich die verhängnisvolle Tatenlosigkeit der Reichsregierung sestgestcllt und der unheilvolle Einfluß der Kreise aufgedeckt wird, die sich bisher jeder national wirtschaftlichen Maßnahme widersetzt haben. Wer im entscheidenden Kampfe nm seine Existenz und sein Lebensrecht steht, kann diesen Kampf nicht mit Glace handschuhen führen. Mag deshalb auch an einzelnen Wor ten Anstoß nehmen, wer will, unS sicht bas nicht an! UnS geht es nicht um Worte, sondern um die Tat. Wer an Worten Kritik übt, der beweist damit, daß er die Wahrheit nicht hören und sich durch Verschweigen des entscheidenden Tatbestandes und Hervorhebung nebensächlicher Dinge der sachlichen Stellungnahme entziehen will. Die Vertreter versammlung verwahrt sich mit aller Entschiedenheit da gegen, daß der Verband Sächsischer Industrieller den Reichslandbund als ehrabschneiderifche Standesvertretung bezeichnet, vor der er den deutschen Bauern in Schutz nehmen will. Wer glaubt, einen Keil in unsere Bauern front treiben zn können, der irrt sich. Die Front steht und wird nm so fester stehen, je energischer nnd zielbcwußter die Führung den Kamps um die Erhaltung der deutschen Land wirtschaft zur Entscheidung bringt. In dieser Front be findet sich in zuverlässiger Gefolgschaft der sächsische Land bund, bereit zum letzten Einsatz in dem dem landwirtschaft lichen Berufsstand anfgezwiingenen Kampf um die Existenz. Dem Herrn Reichspräsidenten spricht die Vertreter versammlung ehrerbietigen Dank auS für sein alle Zeit verständnisvolles Eintreten für die Landwirtschaft. An ihn richtet ne die Bitte, seinen Tatwillen ans das ReichSkabi.uett zu übertragen." Das Telegramm an den Reichspräsidenten hat folgenden Wortlaut: „Die Vertreterversammlung des Sächsischen LandbundeS dankt dem Herrn Reichspräsidenten für den erneut be wiesenen Tatwillcn, der deutschen Landwirtschaft in Ihrem schweren Existenzkampf zu Helsen. Sofortiger uneinge schränkter Nollstrcckungsschutz ist unbedingtes Erfordernis, damit unverzüglich von der RcichSregierung cinznleitcndc agrarpolitische Hilfsmaßnahmen wirksam werden können. Die durch wirtschaftliche und seelische Not verursachte Ver zweiflung überschreitet iedcS Maß. Die sächsische Landwirt schaft hat zu Ihnen. Herr Reichspräsident, das feste Ver trauen. daß Sic nach wie vor bereit sind, der Landwirtschaft zn helfe» und Ihren hilfsbereiten Willen aus die Neichs regierung zu übertrage«. Sächsischer Landbund." sehen, just so, wie in akuten Krisen. Wir erleben sedenfalls eine Krise, die einmal nicht als Krise gesehen wird, jeden falls alles, was für eine Krise spricht, vor allem die Wider sprüche s» allen Nachrichten. Die Unsicherheit, die der deut schen Politik am meisten schadet. LoMrrchmsrschaß fertig Veröffentlichung der neuen Verordnung spätestens Mittwoch Das Relipskabinett hat den Entwurf der Verordnung über den Vollstreckungsschuh soweit sertiggestellt, daß die Verordnung heute dem Reichspräsidenten vorgelegt werden wird. Die Veröffentlichung wird also spätestens am Mittwoch erfolgen. Bei den heute stattfindenden Kabinettsberatungen stehen wirtschaftliche und handelspolitische Fragen im Vor oergrund, u. a. wird auch die Frage der Bürgschaften bei Teilung grotzer Wohnungen, Umbau von Häusern usw. be handelt werden. Die kommunale Umschuldung, die durch die Veröffentlichung eine» ReferenlenenlwNrfes in einem Ber liner Abendblatt an die Oessentlichkeit gekommen ist, ist noch nicht spruchreif. Aruurehuerausschuß «erlagt vor neuen japanischen Vorschlägen Der Neunzehnerausschutz der autzerordentlichen Völker bundsversammlung hat seine Vermittlungsbcmühungen im chinesisch-japanischen Konflikt zunächst bis Mittwoch ausge setzt. 3n einer offiziellen Verlautbarung heißt es hierüber, die japanische Delegation habe erklärt, das; sie sich mit Tokio über neue Vorschläge in Verbindung gesetzt habe, die eventuell dem Ausschutz unterbreitet werden sollten. Allgemein besteht der Eindruck daß die Vermittelungs bemühungen des Völkerbundes im chinesisch-japanischen Kon- stikt so ziemlich auf dem toten Punkt angckommen sind und daß sie wahrscheinlich schon ziemlich bald als ergeb nislos abgebrochen werden müssen, wenn nicht unerwartet ein Einlenken Japans erfolgt. Man will übrigens wissen, daß seitens Amerika in der letzten Zeit diplomatische Schritte im chinesisch-japanischen Konslikt unternommen worden seien. Der Vertreter der Vereinigten Staaten in Berlin. Botschaf ter Sackett, ist in Genf einaetroffen. um die Entwicklung als Beobachter zu verfolgen.
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