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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.01.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193301316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330131
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-01
- Tag1933-01-31
- Monat1933-01
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.01.1933
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iii einer G TngeblM Drahtanschrift Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. SO. Postfach Nr. 52. Postscheckkonto: ' Dresden l»SO. Girokaff«: Riesa Nr. 52. und Anzeiger lLIdedlM >«d LvMgerj. La« Mesa« Lageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShaupttnannschaft Großenhain, de« Amtsgericht» und der AmtSanwaltschast beim Amtsgericht Riesa, des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 26. Dienslaq, 81. Jannar 1988, abenvs. 86. Aakra. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends '/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 cinschl. Postgebühr (ohne Zustellungsaebühr). Für den Fall de« Eintreten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis« «rhöhung und Nachforderung vor. 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V«rantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. MWH vkMklerte Kunfigedungen in SeMn. Adolf Hitler, Reichskanzler. Ne erste WW tz« WUMM. Völlige Ncbereinstimmung der Anfichten. Berlin, 31. Januar. Das neue Reichskabinett trat am Monlagnachmitlaa zu seiner ersten Sitzung zusammen, in der Reichskanzler Adolf Hitler auf die Bedeutung des Tages hinwies, an welchem eine Einigung der nationalen Kräfte Deutschland» durch die BUdung eines Kabinetts der nationalen Konzentration er reicht worden ist. Die Politik de» Kabinett» dürfe den Aus bruch des Glaubens und Vertrauens, der heule im deutschen Volke spontan zum Ausdruck gekommen ist, nicht enttäuschen. Der Reichskanzler gab dann einen lleberblick über die Grund sätze, nach denen er seine Politik zu führen gedenke, und über das Verhalten, das gegenüber dem Reichstag angewandt wer- den soll. Line allgemeine Aussprache ergab eine völlige Ue- bereinstimmung der Ansichten. Ferner wurde beschlossen, dem Herrn Reichspräsidenten an Stelle des zurücktretenden Staatssekretärs Planck den Ministerialrat im Reichsministerium des Innern, 2r. Lam mers, zum Staatssekretär in der Reichskanzlei und an Stelle des zurücktretenden Ministerialdirektors Dr. Marcks das Mitglied des Reichstages, Chefredakteur Walther Funk zum Ministerialdirektor und Leiter der Presseabteilung der Reichsregierung vorzuschlagen. MMW MS Ak MM WlekM. Berlin. lFunkspruch.j Wenn auch Las Echo, Las die neue Negierung gefunden hat, naturgemäß durchaus geteilt« Auffassungen zum Ausdruck bringt, — die Stellungnahme der in Opposition zum neuen Kabinett stehenden Gruppen ist teilweise sogar sehr scharf — so nnrd dem Kabinett Hit, ler in politischen Kreisen doch insofern eine günstige Prog- nose gestellt, als man allgemein damit rechnet, daß daS Zen, trnm in irgendeiner Form zunächst eine ToteriernngSpoli» tik treiben wird. Diese Auffassung findet eine gewisse Bestätigung in Ler Stellungnahme Ler „Germania", Lie zwar von einer „eiskühlen Haltung" des Zentrums spricht, aber durchaus die abwartende Stellung des Zentrum- er kennen läßt. Endgültiges wird erst nach der heutigen Be sprechung des Reichskanzlers mit dem Zentrumsführer Kaas zu sagen sein. Bemerkenswert sind die Aeußerungen der nationalsozialistischen Kreise, die dem Reichsprakden» tcu die höchste Anerkennung für die Betrauung Hitlers zollen. Der gestrige Fackelzug der Nationalsozialiste« und des Stahlhelms vor der Reichskanzlei, der sich z« einer spontanen machtvollen Kundgebung zahlloser Lausender für Hindenburg nnd Utler gestaltete, ließ geradezu symbol haft die überragende.Rolle des greisen Reichspräsidenten zum Ausdruck kommen. Die Reckengestalt des 88jähriae« in dem erleuchteten Fenster der Reichskanzlei, der Stunde« um Stunden, fast unbeweglich, den Vorbeimarsch entgegen nahm, erinnerte den Zuschauer lebhaft an das Bild deS alten Kaisers im historischen Eckfenster. Die immer wieder kehrenden Huldigungen, die dem Geucralseldmarschall gebracht wurde», gaben der ganzen Kundgebung eine Bedeu tung, die «eit über das parteipolitische Maß hinauSging; denn sie galten einem Manne, der über sein Amt als Reichsoberhaupt hinaus Deutschlands Größe und Ansehe« in guten und schweren Tagen verkörpert hat nnd noch hente verkörpert. Ein Bild von der Sitzung des neuen Kabinetts. MlWIIk »MW W WkliRl M Ml. MelW Ml IlMMWMN W Ms SUlMIIN. vMlllerWlWnn Mim ImlelW M MMMM M Ml. js Berlin. Zu Ehren deS Reichspräsidenten und aus Anlaß der Bildung des neuen Kabinetts Hitlers veranstal teten die Groß-Berliner und Brandenburger Organisatio nen der SA. nnd SS. gemeinsam mit dem Landesverband Groß-Berlin des Stahlhelm gestern abend einen Fackelzng. * Berlin. Das Negierungsviertel Ler NeichShanpt- stadt hat wohl seit langen Jahren nicht mehr einen solchen Begeisterungssturm erlebt wie am Mvutag abend. Die am Brandenburger Tor, Unter den Linden und vor allem in der Wilhelmstraße wogende Menschenmenge war von einer spon tanen Begeisterung erfüllt und es kam zu Jubelszenen, wie man sie in Berlin lange nicht mehr erlebt hat. Zu einem wahren Begeisterungssturm entfacht wurden die nach vielen Zehntausenden zählenden Teilnehmer am Fackelzug und die übrige Menschenmenge bei dem Borbeimarsch vor dem Reichspräsidenten von Hindenburg und vor dem Reichs kanzler Hitler. Umbrandet von Woge» jubelnder und schier unaufhörlicher Begeisterung, stand Hindenburg am Fenster seines jetzigen Palais und nahm sichtlich gerührt die ehrenden Ovationen entgegen, ost mit der Hand dankend und der Musik der vor dem Hochparterrefenster postierten SA.- Kapelle im Takt folgend. Immer wieder brauste das Deutschlandlied in der Menge auf. Die SA.-Männer streck ten vor dem Reichspräsidenten die Arme in die Höhe und hielten die Fackeln hoch. Tie Zivilisten schwenkten die Hüte und zögerten, weiterzumarschieren. Zwischen die marschie renden SA.-Gruppen mischte sich immer wieder das Publi kum und marschierte begeistert mit. Ein gleiches Bild der Begeisterung bot sich dann wenige Schritte weiter am Wilhelm-Platz vor dem Gebäude der neuen Reichskanzlei, wo Reichskanzler Adolf Hitler, der mit den Ministern Frick und Göring im Fenster erschienen war, ebenso jubelnd be grüßt, den mehrstündigen Vorbeimarsch cntgcgennahm. Bon der anströmenden Menschenmenge wurde mitunter die poli zeiliche Absperrungskette trotz aller Sichcrungsmaßnahmen durchbrochen, und eS blieb der Polizei mitunter nichts ande res übrig, als dem Menschenstrom freie Bahn zu geben. js Berlin. Die machtvolle Kundgebung der Natio- nalsozialisten für den greisen Reichspräsidenten und für den Reichskanzler Adolf Hitler schloß mit einer kurzen An sprache Lek Berliner Gauftihrers Dr. Goebbels. Er führte n. a. aus: „Es ist Lie Stunde da. daß die machtvolle Kund gebung abgeschlossen wird Der Führer hat im Laufe die ser Nacht noch zu arbeiten und er dankt aus vollem Herzen für das wundervolle Bekenntnis des nationalen Berlins. Ihr alle tragt die Gewißheit davon, daß das iunge Deutsch land die nationale Bewegung, dem greisen Präsidenten die Hand gereicht Has. NM AOMe Mr licWmllilliers MW. js Berlin. Der Borbeimarsch der SA.-Formationen und des Stahlhelms, Bund der Frontsoldaten, vor der Neuen Reichskanzlei wurde gestern abend nach 10 Uhr durch Funkreportage verbreitet. Zum Schluß dieser Reportage ergriff der kommissarische preußische Innenminister Göring das Wort. Er führte u. a. auS: Während ich hier am Mikrophon stehe, drängen sich draußen vor den Fenstern der Reichskanzlei Hunderttausend« von Mensche», eine Stimmung, wie sic nur mehr zu ver gleichen ist mit jenem August 1014, da ebenfalls eine Nation ausgcbrochen ist, alles, was sie besaß, zu verteidigen. Der SN. Januar 1NSS wird in der deutsche» Geschichte als der Tag bezeichnet werden, da die Nation sich wieder znriickgefnndeu hatte, da eine nene Nation ausbrach und abtat alles an Qual, Schmach und Schande der letzten 14 Jahre. Heute wird der Tag sein, an dem wir daS Buch deutscher Geschichte der letz ten Jahre der Not und Schande schließen und ein neues Kapitel beginnen, und aus diesem Kapitel wird stehen die Freiheit und die Ehre als das Fundament des kommenden Staates. Wir danken hente nicht nur dem Führer dieser großen Bervegung, wir danken auch dem greisen General- jcldmarschall von Hindenburg, der heute mit der jungen Generation einen Bund geschloffen hat. So steht der ehrwürdige Acldmarschall ans dem großen Kriege, der Führer Deutschlands, an seiner Seite und unter ihm der junge Führer Deutschlands, der nunmehr wieder Volk und Reich zu neuen, besseren Zeiten eutgegeusühren wird. Möge das deutsche Bolk den heutigen Tag ebenso freudigen Herzens aufnehmen, wie dort draußen vor den Fenstern die Hunderttausend«! es tun, die mit neuer Hoff nung, mit neuem Glauben beseelt, einer besseren Zukunft entgegcnseheu. Dann werden sich wieder alle Hände rühren, bas Vertrauen wird zuriickkommcn, nnd so können und dürfen wir hoffen, daß die Zukunft das bringen wird, worum vergebens gerungen wurde: „Brot und Arbeit für den NolkSgcnossen, Freiheit und Ehre für die Nation". Anschließend an die Rede des Reichsmintsters Göring wurden einige Teilnehmer der Demonstration an das Mikrophon herangeholt, vor dem sie kurz über den Eindruck berichteten, den die Kundgebung auf sie gemacht habe. Zum Schluß der Reportage ergriff Dr. Josef Goebbels das Wort. Er führte u. a. aus: Mir sind maßlos glücklich, daß nun eine lljährige Arbeit durch Sieg zum Erfolg gekrönt worden ist. Wenn ich den heutigen Tag auf den einfachsten Nenner bringe, dann möchte ich sagen, es ist ein Triumph der Zählg keit. Die nationalsozialistische Führung hat diesen Erfolg errungen. Alles ist eine große Volksgemeinschaft. Tas ist für uns -Nationalsozialisten der größte Erfolg des Tages. Morgen früh beginnen wir mit der neuen Arbeit, mit neuem Kampf. Es wird einmal der Tag kommen, an dem das ganze Bolk aufstcht und den Marsch antritt zu einer neue» Zukunft für Freiheit und Brot.
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