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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193210293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19321029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19321029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-10
- Tag1932-10-29
- Monat1932-10
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1932
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MkslM G TllgMM ««d Anzeiger ILlbeblatt mü> Mrrigrr). Lageblatt Mrs«. Dresden 1530. Fernruf Nr. 20. Da« Riesa« Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmrmnschast Ettokaffr: Postfach Nr. SL Großenhain, des Amtsgericht« und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rates d« Stadt Riesa, Niesa Nr. 52. des Finanzamts Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 255. Sonnabend, 29. Oktober 1932, abends. 85. Iahrg. »a« Niesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug NM 2 14 einschl Postgebühr lohne ZustellunqSgebühr). 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Achttägig- Unterhaltungsbeilage -Erzähler an der Elbe". — Im Fall- höherer Gewalt — Krieg oder sonst,ger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderunqS-inrichtung-n — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Molativnsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. «ekckLttSktellr: «aetüestratze SS. Berantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. ' Trss-ssG-c L« LrrtFrb Gedanken zum Ncsormationsseste. Won Felix Göckeritz. In einer Zeit, in der das deutsche Bolk weit abgckoin- men ist von seinem tiefsten religiösen Erleben, begehen wir wieder einmal das Reformationsfest. In Zeiten, in denen es wieder einmal in allen Kreisen von Reformen der evan gelischen Kirche raunt, schicken wir uns heute an, den Tag zu begehen, an dem der Mansfclder Bergmannssohn Mar tin Luther seine 95 Thesen mit dröhnendem Hammerschlag an das Portal der ehrwürdigen Schlosskirche zu Wittenberg heftete und damit Kümpfe entfachte, die »war die Welt er schütterten, aus ihrem Dröhnen und Wehen aber zum Schlüsse doch das Fundament unserer protestantischen Kirche schufen. Vielleicht haben uns die langen stillen Friedensjahie allzu sehr verwöhnt: wir kannten es nicht mehr anders, als das» uns der 31. Oktober ein Tag stt lzer, dankbarer Erinne- rnng ivar. Tiefer drangen wir wohl alle nicht in seinen Ernst hinein, und erst jetzt, da d laben im Osten eine Glau- bcnswelt in sich zusammengebrochen, da man in Nullland die Gotteshäuser niedergelassen und die Kreuze verbrannt hat und auch in nnserm cig-nen Vaterlande das Höllen- seuer des Antichrist immer w.-iter schwelt, die Gottlosen propaganda selbst vor dem Heiligsten eines Volkes, unscrer Jugend, nicht mehr Halt macht, kommt uns der tiefere Sinn des Reformationsfcstes zum Bewußtsein, der uns den S1. Oktober mit pfingstlichem Ernst umgibi und ihn zu einem Tage des Bekennenmüssens macht. Seitdem die Flammen der Kirchenseindschait unsere Kirche bedrohen, schreien wir nach einer neuen Reformation, einer Reformation der Kirche, aber noch nie haben wir nns klar gemacht, das; einer Reformation der protestantischen Kirche erst einmal eine Reformation der protestantischen Menschen voraufgchen must, und es ist durchaus noch nicht gewiß, ob überhaupt noch eine Reformation unserer Kirche erforderlich wäre, wenn es erst einmal zu einer tiefen, wahr haften Reformation aller protestantischen Menschen gekom men wäre. Die Herzen auf sie vorzubereiten, die gläubigen Men schen emporzureißen aus Gleichgültigkeit und Lauheit, aus Stumpfheit und Resignation, das ist der letzte große Sinn, den das Rcformationsfest für uns Gcgenwartsmenschen gewonnen hat. Die dumpfen Hammerschlüge des Augustiner- mönchs MartinuS wollen auch in unser Herz klingen, das; wir uns aufrichten in flammendem Zorn und den Kampf aufnehmen gegen das frevelnde Spiel, das mit Gott und seinem heiligen Glauben in unserer gottabgewandtcu Zeit getrieben wird. Es geht heute um einen wahrhaftig noch anderen Feind als den armseligen Ablaßkrümer Johann Tctzel, der ein Schachergeschäft mit Ablabzetteln betrieb und damit in Luther das heilige Feuer der Reformation ent fachte. Es geht nm einen millionenstarken fanatischen Feind, in dem der Antichrist selber lebendig geworden ist. Es geht um unsere Kirche und das Seelenheil unserer Kinder, die einstmals ohne Gott ihren Lebensweg gehen und damit umso leichter der Verzweiflung anheimfallen sollen. Stumm und ernst schaut uns heute Martin Luther an, fragend und anklagend. Es ist keine Zeit mehr für uns zu verlieren, durch eine Reformation der Seelen das starke Bollwerk zu schaffen, an dem die Sturmflut der Gottlosen bewegung ohnmächtig zerschellen muß. Aber wo finden wir heute noch Luthcrglauben und Luthermut, die allein die sieg hafte Kraft verleihen, den Kampf zu beginnen? Wo ist heute noch einer unter uns, der wie Luther dicht vor Worms zu dem kurfürstlichen Hofprediger Spalatin spräche: „Und wenn in Worms soviel Teufel wären wie Ziegel auf den Dächern, so wollte ich doch hinein!"? Wo wäre heute einer, der nicht umkehren würde, wenn ihm ein so alter schlachten erprobter Kämpe wie der trutzige Frundsberg sagte: „Mönchlein, Mönchlein, hu gehst jetzt einen schweren Gang, desgleichen ich und mancher Kriegsoberster in der aller ernstesten Schlacht nicht getan!"? Wo wäre heute einer, der einer ganzen Macht der Welt gegenüber aufrecht und furcht los bekennen wollte: „Hier stehe ich. Ich kann nicht an ders. Gott helfe mir. Amen."? In Jahrhunderten der Glaubensruhe ist uns der Luthermut verloren gegangen. Der Egoismus und der Materialismus der Zeitströmung hat uns die Opfertreue geraubt, die mit Luther todbereit spräche: „Nehmen sie -en Leib, Gut, Ehr, Kind und Weib, laß fahren dahin — das Reich muß uns doch bleiben!" Und die moderne Wissen schaft hat uns vielfach auf Wege geführt, die uns abwanbten von Gott und den tötenden Zweifel in uns wach werben lieben. Die große, letzte Seelenkraft auSlösen-e Glaubens gewißheit ist uns verloren gegangen. Daß unsere Kirche mit einer solchen Gemeinde dem auf Tob und Vernichtung gehenden Kampf der Gottlosenbewe- gung auf die Dauer nicht zu trotzen vermag, ist eine Selbst verständlichkeit. Aber es nützt nichts, baß wir durch eine Kirchenreform die Mauern -er Kirche verstärken, wenn hinter -er Mauer Menschen ohne Glaubensgewißheit, ohne Opfertreue und Luthermut stehen. Die beste Festung ist noch immer gefallen, wenn sie von Schwächlingen und Feiglingen verteidigt wurde. Darum gilt als Erstes nicht Reformation der Kirche, sondern Reformation der protestantischen Men schen, Reformation der Seelen im Geiste Luthers. Dazu will uns der heutige 31. Oktober aufrufen. Er will unsere Herzen heiß machen, daß wir wieder Luther menschen werden, die in allen Stürmen und allen Nöten «ine sieghafte Gewißheit in der Brust tragen: »Ein feste kkimkkkicl» LdriiRuniMlim. BnviMNe lZelwripwiigen kerrlolr. — Lesen Sie NeiMkNe Vleicii- vereeittlsnns. — ver lrsarSrlskNe »vriisluiMMa. * Paris. Tie französische Kammer begann am Freitag nachmittag die anaekündigte Aussprache über die franzö sischen Abrüstungsplänc. Als erster Redner wies der neue unabhängige Abgeord nete der Linken, Ehasseignc, daraus hin, daß Frankreich einen großen Fehler begangen habe, als es den Hooverschen Abrüstunasplan nicht vorbehaltlos angenommen habe. Die französischen Manöver der letzten Jahre bewiesen, daß der Große Generalstab ein Heer auszustcllen wünsche, das gleich zeitig ein Berteidigungs- und Angrisssheer darstelle und in -er Lage sei, bis zum Rhein und über die Alpen hinaus vorzudringen. Ter Redner wies dann aui gewisse Bünd nisse Frankreichs hin, die das Gegenteil von Sicherheits faktoren bedeuteten, und bezeichnete Polen und Rumänien als Naubstaaten. Ministerpräsident Herriot erhob sich bei diesen Worten und erklärte, daß Rumänien seine Freiheit der Heldenmütigkeit seiner Söhne verdanke, während Polen -er Typ eines Märtyrcrstaates sei. Chasseigne erwiderte, daß Polen unter dem Zaren viel gelitten habe; heute seien es aber die Regierungen, die die Rolle des Zaren über nommen hätten. Auf alle Fälle könne Frankreich derartige Bündnisse nicht als Sicherheitsfaktoren betrachten. Tie wahre Sicherheit liege vielmehr in der Abrüstung und der Schiedsgerichtsbarkeit. Man müsse ein Europa ausbauen, das anders als dasjenige sei, das aus dem Versailler Ver trag geboren sei. Löon Blum wies daraus hin, daß sich Frankreich heute vor der Gleichberechtigungssordernng Deutschlands befinde und vor dem Ausriistungswillcn der gegenwärtige« Reichs regierung. Er erklärte, daß er und seine Anhänger die Gleichberechtigungssordernng grundsätzlich für gerechtfertigt hielten, denn alle hätten ein Recht aus Gleichheit. Das sei zwar nicht juristisch, aber politisch und moralisch begründet. Ein Friedensvertrag sei kein Kontrakt, denn an der Wurzel jedes Friedensvertrages gebe es kein freies Bestimmungs recht des Besiegten. Dennoch habe Frankreich in dem Frie densvertrage die Verpflichtung zur Abrüstung übernommen. Leon Blum erinnerte hierbei daran, das; die französische Kammer am 8. Oktober 1819 eine sozialistische Entschließung angenommen habe, in -er -er Artikel 8 des Paktes als Ver pflichtung Frankreichs ausgclegt worden sei, abzurüsten. Die Gleichbercchtignngssorderung Deutschlands dürfe aber nicht zur Wiederaufrüstung führen. Tiefe Wiedcrausrüstung könne nur durch eine allgemeine Abrüstung verhindert werden, die nach und nach zu einer Nüstungsgleichheit auf niedrigster Grundlage führen müsse. Genau so geheiligt wie -ie Gleichberechtigung sei auch die Sicherheit. Gewisse halbamtliche Verlautbarungen ließen die Meinung aus kommen, als ob der französische Generalstab einer gewissen Aufrüstung Deutschlands eher zustimmen werde als einer Abrüstung Frankreichs, vorausgesetzt, daß zwischen Deutsch land und den Siegerstaaten eine gewisse Spanne bestehen bleibe. Als Leon Blum auf verschiedene Zwischenfälle im obersten Landesverteidigungsrat hinwies, teilte Minister präsident Herriot mit, daß der französische Plan in Genf zum festgesetzten Zeitpunkt unterbreitet werde. Die Sitzungen des obersten Landcsverteidigungsrates seien zwar oft bewegt gewesen; jeder habe seiner freien Meinung den Lauf gelassen. Zu Zwischenfällen sei es jedoch nkemals ge kommen. Löon Blum wies dann auf den Locarnovertrag hin und auf die Bemühungen gewisser Kreise, immer ver- wickeltere Sicherheitspläne zu suchen und dadurch bereits be stehende in ihrem Werte zu sckrnälern. Der Redner unter strich dabet das Vertrauen, das Frankreich in die Unter schrift Englands setze. Im weiteren Verlauf der außenpolitischen Aussprache der Kammer betrat Ministerpräsident Herriot unter grobem Beifall die Tribüne. Er ging zunächst auf den Vorwurf F-ranklin-Bouillons ein, baß er überhaupt nach Lausanne gegangen sei. Aus Lausanne habe er jedoch drei Milliarden mitgebracht nnd vor allem das Ergebnis, baß »um erstenmal eine Verbindung zwischen den Reparationen und -en Inter alliierten Schulden hergestellt worben sei. Durch die Glcichberechtigungsforberung Deutschlands sei die Abrüstungskonferenz kompliziert worden. Die Be handlung der deutschen Forderung sei jedoch nicht von Frankreich herausbeschworen worden, sondern die Ab rüstungskonferenz selbst habe bestimmt, daß sie bei den kom menden Sitzungen zur Sprache komme. Gleichberechtigung lei übrigens eine sehr abstrakte Formel, die verschieden aus gelegt werden könne, und für die cs verschiedene Lösungen gebe. Tie deutsche Forderung könne vian dahin auslegen, -aß Deutschland damit nicht nur bis aus das Niveau der anderen Mächte aufrüsten wolle, sondern nach eigenem Be lieben. „Tie von Deutschland geforderte Gleichberechtigung, so wie sie in der deutschen Note enthalten ist, bedeutet eine Aufrüstung. Ich habe die deutsche Note, die von nebelhaften Formeln umgeben ist, mehrere Male gelesen. General von Schleicher hat in Erklärungen und Unterredungen seiner Auffassung freien Laus gelaßen. Deshalb kann auch ich das Recht in Anspruch nehmen, frei zu sprechen. Die dentsche Note fordert eine Herabsetzung der Militärdieustzeit auf sechs Jahre, die Ausrüstung der Reichswehr mit schwerer Artillerie und die Schaffung einer Bürgergarde von 39- bis 49 088 Menschen, die aus drei Monate verpflichtet werden. Es handelt sich also um eine Ansrüstungssorderung. Eng land ist ebenfalls davon überzeugt, daß Deutschland aus rüsten will. Was aber besonders aussällt, ist, daß dos Aus rüstungsprogramm Deutschlands, so wie es in der Note ent- haitcn ist, das Programm des großen Generalstabes nnd dasjenige des Generals von Seeckt darstellt, d. h. die Schaf fung von zwei Heeren. Die erste soll eine Nngrisssarmee sein, die ans sechsjährige Dienstzeit verpslichtet wird und die andere eine Bnrgergarde, die dazu bestimmt ist, den Schutz der Grenzen zu garantieren und gegebenenfalls Ersatz für die erste Armee zu stellen." Nachdem Herriot noch mehrere Male darauf hingewiesen hatte, daß Teutichland ausrüsten wolle, ging er aus die Möglichkeiten ein, die für die Stärtung der Sicherheit ge geben leien. Man könne zwar zunächst daran denken, selbst aulzurüsten. Ties würde aber eine Verletzung der Ver pflichtungen darstellen, die Frankreich übernommen habe. Ein Mißlingen der Abrüstung würde einen Rüstungswett lauf zwischen Deutschland und Frankreich bedeuten. Tie Frage sei dann, wer hierbei im Vorteil sei: Deutschland mit seiner Schwerindustrie und dem Rüstungspotentielle, oder Frankreich. Das schlimmste, was eintreten könne, sei, daß Frankreich isoliert gegenüber einem freien Deutschland do- stehe. Wenn Frankreich den Weltkrieg gewonnen habe, so verdanke es dies einmal der Heldenhaftigkeit seiner Sol daten, bann aber auch seiner wunderbaren Unschuld. Frankreichs Abriiftungspilm Zm weiteren Verlauf der Kammerdebatte gab Minister- Präsident herriot den französischen konstruktiven Abrü- ftungsplan bekannt: Frankreich würde für einen noch zu bestimmenden Zeit punkt die Verallgemeinerung der Herabsetzung der kurzfri stigen Dienstzeit für die im Mutterland stehenden Landstreil- kräste unter folgenden Bedingungen annehmen: 1) daß alle Formationen, die dieser heeresorganisation zuwiderlaufen, wie die Reichswehr, ausgelöst und die Poli- zeistreitkräfte reglementiert würden; 2) daff die internationale Kontrolle orga nisiert und das Investigationsrecht obligatorisch einbegriffen würde; 3) daß, um den Locarnovertrag zu ergänzen, ein regio naler Pakt für gegenseitige Hilfeleistung derart abgeschlossen würde, daff jede europäische Ration daran teilnehmen könne, und daff die auf diese Weise vorgesehene Kollektivmacht aus reiche, um den Angriff zu unterdrücken, wobei diese Streit macht eine erste Staffelung von nationalen spezialisierten Kontingenten umfassen müsse, die sofort verfügbar wären und über ein mächtiges Material verfügten; 4) daff die Vereinigten Staaten Sicherheiksgarantien, wie sie sie selbst ins Auge gefaht haben, bewilligen würden; 5) daff die Mitgliedstaatcn des Völkerbundes sich ver pflichten würden, alle Verpflichtungen aus Artikel 16 des Völkerbundspaktes zu erfüllen, und 6) daff das Schiedsgerichtsverfahren für alle Teilnehmer am Pakt obligatorisch sein würde. herriot schloff mit der Bemerkung, wenn dieser Plan abgelehnt werde, könne Frankreich nicht für das Scheitern der Konferenz verantwortlich gemacht werden. Burg ist unser Gott, ein' gute Wehr und Waffen!" Er will uns aufrufen, Kämpfer zu sein für unseren protestantischen Glauben gegen die tosende Sturmflut der Gottlosenbcwe- gung. Er will uns zurückftthren zu der tiefen, unerschöpf lichen Kraftquelle, die wir Protestanten besitzen: zurück zu Martin Luther. Und geschieht das, dann mag ruhig die ganze Welt ein Worms sein. Wir werden uns nicht fürchten und für unse ren christlichen Glauben Zeugnis ablegen. Geschieht das, dann wird ganz Deutschland noch einmal eine einzige Wart burg werden, an der für alle Zeiten das brandende, brül lende Meer der Gottlosenbewegung ohnmächtig zerschellt! Der Wdrnck der ßermt-M in Verlin. Berlin. iFnnksprnch.s Die gestrige Rede Herriots über den französischen Abrüstungsplan wird in Berliner politischen Kreisen als eine bemerkenswerte Erklärung des führenden französischen Staatsmannes angesehen. Zusammcnsasscnd könne z« der Rebe Herriots gesagt werden, daß Deutschland Erörternngen über den franzö sischen Konstruktionsplan durchaus für möglich hält, ohne einer endgültigen Entscheidung vorzugrciscn. Die Voraus setzung für Deutschland ist und bleibt aber immer die Aner kennung der deutschen Gleichberechtigung.
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