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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193302026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-02
- Tag1933-02-02
- Monat1933-02
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1933
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Aitsim H Tllgrliliitt rrahumschrist und Anretger lStbedlstt mrd Arrreigerj. P°stsch.«°nt« Tageblatt Riesa. Dresden I58C F««uf Rr. 20. Da* Mesa« Tageblatt ist da* zur Veröffentlichung der amtlich« Bekanntmachung« der Smt-Hmrplmmmschast Girokasse: Postfach Str. 52. Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rate« der Stadt Riesch Riesa Str. 52. des Finanzamts Riesa und deS><HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 28. Donnerstag, 2. Februar 1983, abends. 86. Aabra. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends '/,S Ubr mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschU Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall de« Eintretens von Produkttonsoerteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten mir uns da» Recht der Preis. «Lbhunq und Nachforderung vor. 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Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich, «iafa. Der keick5tsg sufge!ö5t. ßlsuvsklsn sm s. klsrr. »erlln, l. fedrvsr. ver ttelcksprSriaent kat lolgenüe Verorünung erlassen: „Aacimem slkN aie vriüung einer ardeltsISNlgen NekrNelt als nlckt mSgllen Neransneslellt Kal, löse Ick anl vrnnN Nes Artikels 2S Her «elvdsverlassunv Nen «elckslag anl, Nam» Nas Neutsvke Volk üurck HVakl eines neuen lrelckslages rn Ner neugevllüelen kegleruns Nes nationalen rusammeaseklusses Stellung nimmt." vurck eine «eitere VerorUnung vom keutlgen läge «lrU als Vakltermln Ner 5. NSrr lS3L bestimmt. Ausruf der ReichSregiecung an das deutsche Volk. Berlin, 2. Februar. deutsch'^ erläßt folgenden Aufruf an das -lieber 14 Jahre sind vergangen seit dem unseligen Tage, da von inneren und äußeren Versprechungen verblendet, das deutsche Volk der höchsten Güter unserer Vergangenheit, des Reiches, seiner Ehre und seiner Freiheit vergaß, und dabei alles verlor. Seit diesem Tage des Verrates hat der Allmäch- tige unserem Volke seinen Segen entzogen. Zwietracht und Haß hielten ihren Einzug. In tiefster Bekümmernis sehen Millionen bester deutscher Männer und Frauen aus allen Lebensständen die Einheit der Nation dahmsiechen und sich auflösen in ein Gewirr politisch-egoistischer Meinungen, wirtschaftlicher Interessen und weltanschaulicher Gegensätze. Wie so oft in unserer Geschichte, bietet Deutschland seit diesem Tage der Revolution das Bild einer herzzerbrechenden Zerrissenheit. Die versprochene Gleichheit und Brüderlichkeit erhielten wir nicht, aber die Freiheit haben wir verloren. Denn dem Verfall der geistigen und willensmäßigen Einheit unseres Volkes im Innern folgte der Zerfall seiner politischen Stellung in der Welt. Heiß durchdrungen von der Ueberzeugung, daß da« deutsche Volk im Jahre 1814 in den großen Kampf zog, ohne jeden Gedanken an eine eigene Schuld und nur erfüllt von der Last der Sorge, das angegriffene Reich, die Freiheit und die Existenz des deutschen Menschen verteidigen zu müllen, sehen wir in dem erschütternden Schicksal, das uns seit oem November 1918 verfolgt, nur das Ergebnis unseres inne ren Zerfalls. Allein auch die übrige Welt wird seitdem nicht minder von großen Krisen durchrüttelt. Das geschichtlich ausgewogene Gleichgewicht der Kräfte, das einst nicht wenig beitrug zum Verständnis für die Notwendigkeit einer inne ren Solidarität der Nation, mit all den daraus resultierenden glücklichen wirtschaftlichen Folgen, ist beseitigt. Die Wahn idee vom Sieger und Besiegten zerstört das Vertrauen von Nation zu Nation und damit auch die Wirtschaft der Welt. Das Elend unsere» Volkes aber ist enlsehlichl Dem ar beitslos gewordenen hungernden Vlillionen-Proletariat der Industrie folgt die Verelendung de, gesamten Mittel- und Handwerkerstandes, wenn sich dieser Zerfall auch im deut schen Bauern endgültig vollendet, stehen wir in einer Kata strophe von unübersehbarem Ausmaß«. Venu nicht m»r «in Reich zerfällt dann, sondern ein« 2000jährige Erbmasse an hohen und höchsten Gütern menschlicher Kultur uud Zivili sation. Drohend künde« die Srschewnvse« em uns den Vollzug dieses Verfalls. In einem unerhörten Willens- und Gewaltensturm versucht die kommunistische Methode des Wahnsinns da« in seinem Innersten erschütterte und entwurzelt« Volk endgültig zu vergiften und zu zersetzen, um es einer Zeit entgegenzutreiben, die sich zu den Versprechungen der kommunistischen Wortführer von heute noch schlimmer verhalten würde als di« Zeit hinter uns zu den Versprechun- gen derselben Apostel im November ISIS. Angefangen bei der Familie, über alle Begriffe von Ehre und Treue, Volk und Vaterland, Kultur und Wirtschaft hinweg, bi« zum ewigen Fundament unserer Moral und unsere» Glaubens, bleibt nichts verschont von dies« nur verneinenden, alle« zer störenden Id«. 14 Zahre Marxismus haben Deutschland «uiniettt. Eia Jahr Bolschewismus würde Deutschland ver nichten. Die heut« reichsten und schönsten Kulturgebiete der Welt wurden in ein Chaos und Trümmerfeld verwandelt. Selbst das Leid der letzten anderthalb Jahrzehnte könnte nicht ver glichen werden mit dem Jammer eines Europas, in dessen Herzen die rote Fahne der Vernichtung ausgezogen würde. Die Tausende von Verletzten, die unzähligen Toten, die dieser innere Krieg schon heute Deutschland kostet, mögen ein Wet terleuchten sein der Warnung vor dem Sturm. In diesen Stunden der übermächtig bereiubrechenden Sorgen um das Dasein und die Zukunft der deutschen Ratton ries uns Männer nationaler Parteien und Verbände der greise Führer des Weltkrieges auf. noch einmal wie einst an den Fronten, nunmehr in der Heimat in Einigkeit und Treue für de» Reiche» Rettung unter ihm zu kämpfen. Indem der ehrwürdige Herr Reichspräsident uns in diesem großherzigen Sinne die Hände zum gemeinsamen Bunde schloß, wollen wir als nationale Führer Gott, unserem Gewissen und unserem Volke geloben, die uns übertragene Mission al« nationale Regierung entschlossen und beharrlich zu erfüllen. l. Das Erbe, das wir übernehmen, ist «in furchtbares. Di« Aufgabe, die wir lösen müssen, ist die schwerste, die seit Menschengedenken deutschen Staatsmännern gestellt wurde. Das Vertrauen in uns allen aber ist unbegrenzt, denn wir glauben an unser Volk und sein« unvergänglichen Werte. Bauern, Arbeiter und Bür ger, sie müssen gemeinsam die Bausteine liefern zum neuen Reich. . . , So wird es die nationale Regier»«»« als ihre oberste und erste Aufgabe ausehen, die geistige und wiüensmSkige Einheit der Lölkes wieder herzustellen. Sie wird die Fundamente wah ren und verteidigen, auf denen die Kraft unserer Ratton beruht. Sie wird das Christentum al« Basis unserer gesamten Moral, die Familie als Keimzelle unseres Volkes und des Staatskörpers in ihren festen Schuh nehmen. Sie wird über Stände und Klassen hinweg unser Volk wieder zum Bewußtsein seiner volklichen und politischen Einheit und der daraus entspringenden Pflichten bringen. Sie will die Ehrfurcht vor unserer großen Vergangenheit, den Stolz auf unsere alten Traditionen zur Grundlage machen für die Er ziehung der deutschen Jugend. Sie wird damit der geistigen, politischen und kulturellen Rihilisierung einen unbarmherzi gen Krieg ansagen. Deutschland darf und wird Vicht in anar chistischen Kommunismus versinken. Eie wird an Stelle turbulenter Instinkte wieder di« national« Disziplin zum Regenten unsere« Leben erheben. Sie wird dabei all der Einrichtungen in höchster Sorgfalt gedenken, die die wahren Bürgen der Kraft und Stärk« unserer Ration sind. Ik. Vie nationale Regierung will da« große Werk der Reor ganisation der Wirtschaft unsere« Volke, mit zwei große» «ierjahres-Mnea lösen: Rettung de, deutschen Bauern zur Erhaltung der Ernährung»- und damit der Lebensgrundlage der Ratton. Rettung de« deutschen Arbeiter» durch einen gewal tigen und umfassenden Angriff gegen die Arbeitslosigkeit. In 14 Jahren haben die Novembervarteien den deutschen Bauernstand ruiniert. In 14 Jahren haben sie eine Armee von Millionen Arbeitslosen geschaffen. Die nationale Regie rung wird mit eiserner Entschlossenheit und zähester Aus dauer folgenden Plan verwirklichen: Vinnen vier Jahren mutz der deutsche Bauer der Verelendung entrissen sein. Vinnen vier Jahre« muß die Arbeitslosigkeit endgültig überwunden sein. Gleichlaufend damit ergeben sich die Voraussetzungen für da» Aufblühen der übrigen Wirtschaft. Mit dieser gigantischen Aufgabe der Sanierung unserer Wirtschaft wird die nationale Reoieruna verb'ndev die Aus gabe und Durchführung einer Sanierung de, Reiche», »er Länder und der Kommunen in verwaltungsmäßiger und steuertechnischer Hinsicht. Damit erst wird der Gedanke der föderativen Erhaltung de» Reiche« blut- und lebensvolle Wirklichkeit. Zu den Grundpfeilern dieses Programm« ge- hört der Gedanke der Arbeitsdienstpslicht und der Siedlung,- Politik. Die Sorge für das tägliche Brot wird aber ebenso d»e Sorge sein, für die E rfü l lun g d er s ozi a l en P f li ch- ten bei Krankheit und Alter. In der Sparsamkeit ihrer Verwaltung, der Förderung der Arbeit, der Erhaltung unse- es Bauerntums sowie der Nutzbarmachung der Initiative des Einzeln, liegt zugleich die beite Gewähr für das Nermei- den jeden Experimentes der Gefährdung unserer Währung. m. Außenpolitisch wird die nationale Regierung ihre höchste Million in der Wahrung der Leben-rechte und damit der Wiedererringung der Freiheit unsere« Volke« sehen. Indem sie entschlossen ist, den chaotischen Zuständen in Deutschland ein Ende zu bereiten, wird sie mithelfen, in die Gemeinschaft der übrigen Rationen einen Staat gleichen Wertes und damit allerdings auch gleicher Rechte elnzufugeu. Sie ist dabei erfüllt von der Größe der Pflicht, mit diesem freien gleichberechtigten Volk für die Erhaltung und Festigung des Friedens einzutreten, dessen die Welt heute mehr bedarf als je zuvor. Möge auch das Verständnis all der anderen mithelfen, daß dieser unser aufrichtigster Wunsch zum Wohle Europas, ja der Welt, sich erfüllt. So groß unsere Liebe zu unserem Heer als Träger unserer Waffen und Symbol unserer großen Vergangenheit ist, so wären wir auch beglückt, wenn die Welt durch eine Beschränkung ihrer Rüstungen eine Vermehrung unserer eigenen Waffen niemals mehr »r- forderlich maä>en würde. Soll aber Deutschland diesen politischen und wirt schaftlichen Wiederaufstieg erleben und seine Ver- pslichtungen den anderen Rattonen gegenüber ge wissenhaft erfüllen, dann seht die» eine entscheidende Tat voraus: die Ueberwindung der kommunistischen Zersetzung Deutschland». Wir Männer dieser Regierung fühlen uns vor der deutschen Geschichte verantwortlich für die Wiederherstellung eines geordneten Volkskörpers und damit für die endgültige Ueber windung des Klassenwahnsinns und Klassenkampfes. Nicht einen Stand sehen wir, sondern das deutsche Volk, die Mil lionen seiner Bauern, Bürger und Arbeiter, die entweder gemeinsam die Sorgen dieser Zeit überwinden werden, oder ihnen sonst gemeinsam erliegen. Entschlossen und getreu unterem Eide wollen wir damit angesichts der Unfähigkeit des derzeitigen Reichstages, die«? Arbeit unterstützen, dem deutschen Volk selbst die Aufgabe stellen, die wir vertreten. Der Reichspräsident, Gencralfeldmarschall von Hinde n- bürg, hat uns berufen mit dem Befehl, durch unsere E i n- mütigkeit der Nation die Möglichkeit des Wiederauf stieges zu bringen. wir appellieren deshalb nunmehr an das deutsche Volk, diesen Akt der Versöhnung selbst mitzuunlerzeich- nen. Vie Regierung der naNonaleu Erhebung will arbei ten, «ad sie wird arbeiten. Sie hak nicht 14 Jahre lang die deutsche Ration zugrunde gerichtet, sondern will sie wieder nach oben führen. Sie ist entschlossen, in vier Jahren die Schuld von 14 Jahren wiedergutzumachen. Allein sie kann nicht die
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