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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193302179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-02
- Tag1933-02-17
- Monat1933-02
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1933
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Miere WMiMll der MW des MiollmsMMr I« MMW. - * Saarbrücken. Tas G c w e r b c a u i > i ch t S a m t Sa ar Krücken lrat jeitt eine weitere Erliäritna über das Neunkirchener Unglück beransgcgcben. Ucker die Ursache und Entstehung de» Unglücks dürste damit ziemliche Klarheit geschaffen sein. In der Erklärung wird zunächst daraus hinge- wiesen, dass die Meldungen, wonach al» feststehend anzu- sehen sei, da>n dir Exklusion de» Gasbehälters van der nahen BcnzoUakrik anSgegangen sei, völlig unzutreffend seien. ES heisst dann in der Erklärung weiter: Die l'isherige Untersuchung hat vielmehr ergeben, dass die Benzolfabrik ebensowenig wie die in der Näi>e des Gasbehälters stehende Tankstelle mit der Entstehung der Explosion im Zusammenhang zu bringen ist. Bielmrhr kann aus Grund der bisherigen Zeugenaussagen behauptet werden, dass die erste kleine Explosion, di« später die graste B e l, ü l t c r c x p l v s i o n zur Folge hatte, in dem sogen. Umgehungdrohr des Gasbehälters entstanden ist. Ter. weitere Ablauf der Explosion vollzog sich folgendermassen: Durch die kleine Explosion im Nmgehungsrohr wurde da» mit diesem Rohr direkt verbundene GaSauStrittsrohr des Gasbehälters, nicht weit von der Stelle, wo dieses Rohr in den Gasbehälter einmündrt, zertrümmert. Bus der hierdurch entstandenen Oessnung des Gasbehälters trat Gas ans dem Gasbehälter. Diese» Gas ist bei seinem Austritt aus dem Gasbehälter entweder durch die Flamme der ersten Explosion oder durch die bei der Zerreistung des Rohres naturnotwcndig entstandenen Funken zur Ent zündung gelangt. Da sehr viel Gas ansströmtc — die Oessnnng war <!'> Zentimeter grast — entstand nun eine sehr graste Flamme, die an der Außenwand des Behäl ters emporschlng. Die Höhe dieser Flamme wird von Zeugen mit .'!<» bis 50 Metern angegeben, die Breite mit etwa 5 Metern. Durch diele Flamme sind die aus verhältnismässig dünnem Blech bestehenden Wandungen des Behälters glühend geworden. Hierdurch ist die Dichtung zwischen Scheide- und Behältcrwand im Inneren des Be hälters unwirksam geworden, so dass Gas aus dem unteren Teile des Behälters jn den oberen mit Lust angesültten gelangte. Hier bildete sich ein explosives Gasluftgemisch, das durch die heisse Wandung zur Explosion gekommen ist. Gerichtssaal. MMM Mdei si.verWWWW. Als erster Zeuge im Mordprozeß Krickel wurde am Donnerstag Generaldirektor Hille von den Sächsischen Wer ken vernommen, die Eigentümer des Hauses sind, in welchem üch das Kricbclschc Hauptgeschäft befand. Direktor Hille sagte aus, das, er von strichel um ein Darlehen angegangen worden sei. Seine Frau habe ihn finanziell zu ruinieren verfugst nnd ihn auch bestohlen. Krickel sei ein fleißiger, strebsamer Mann gewesen. Nach seiner Ermordung liest sich Frau Krickel bei Hille melden. Er habe sie nicht emp fangen, da er mit ihr nichts zu tun haben wollte. Besondere Beachtung verdient die Aussage des Bruders des Ermor deten, des Schneidermeisters Johann Kricbcl in Groströhrs- dorf. Sein verstorbener Bruder habe dauernd von der Möglichkeit gesprochen, dast seine Frau ihn erschießen würde. Als er, der Zeuge,>von der Ermordung seines Bruders er fuhr, habe er auch sofort Ken Verdacht ausgesprochen, dast Frau Krickel an der Tat beteiligt gewesen sei. Im Juni 1931 habe ihm sein Bruder ein Testament überreicht, in welchem auch von Todesahnungen die Rede war. Als er mit seiner Schwägerin über den Ermordeten gesprochen habe, sei sie in Tränen- ausgebrochcn nnd hckkc gesagt: „Ihn sollte eS auch nicht treffen, die Kugel galt ihm". Er l»abe auch die Bestattung besorgt. Fabrikant Bichwcgcr und ein Kriegskamerad des Ermordeten, Fey, der gleich ' ihm Steuermann aus einem Zcppel-in-Luftschiff war, stellen ihm ein gutes Zeugnis aus. Nach der Mittagspause schrieb Nowicki einen Bries aus der Maschine in Gegenwart de» Handekkschnldirektors Tbürmer. An, dieser Vrode Nnd jedoch Schlüsse kaum zu ziehen, ob Nowicki auch den gelatsch ten Brief geschrieben hat. Den Zengen Rechtsanwalt Iven» entband Frau Kricbcl nicht von der Schweigepflicht. Er konnte sich demnach nur über nebensächliche Punkte änstern. Wesentlich ist,, dast Pogaenik an? der Hast eine eidesstattliche Bcrsichcrung schickte, wonach der Aiuvalt sich bereit-erklärt haben sollte, die Prozesse der Frau Krickel kostenlos zu führen. Der Zeuge stellte dies al» eine Unwahrheit hin. Mordprozeß Dürr verschob««. Ta sich infolge neuer Erörterungen der Kricbelprozcst bi» nächste Woche hinziehen wird, hat da» Schwurgericht einen der Meineidsprozelse, sowie den Mordprozest Dürr fichtenhain abgcsctzt. Diese Prozesse werden im nächsten Tagungsabschnitt dnrchgesührt. lotschlagrversuch an der Ehefrau Wegen versuchten Totschlags an der Ehefrau hatte sich der 38 Jahre alte Bergarbeiter Puf« au» Zittau zu ver antworten. Pufe hatte am 23. Oktober vorigen Jahre» auf der Landstraße hinter Kleinschönau auf seine von ihm ge trennt lebende Ehefrau zwei Schüsse abgegeben und sich dann selbst einen Schultersteckschuß beigebracht. Einer der Schüsse hatte Frau Pufe in» Gesicht getroffen. Bei seiner Berneh- muna gab der Angeklagte an, er sei am 23. Oktober früh mit seinem Fahrrad von zu Hause weggefahren. Auf der Straße hinter Kleinschönau habe er unerwartet seine Frau vor sich herfahren sehen. Darauf habe er sie angehalten, um sie zu bewegen, zu ihm und zu ihrem Kind zurückzukehren. Da sie ihn nicht angehört habe, sei er in so große Erregung geraten, daß er nicht mehr wisse, was dann geschehen sei. Die Zeugenaussagen belasteten den Angeklagten zum Teil schwer; so sagte der Arbeiter Weise aus, Pufe habe mehrmals gedroht, seiner Frau etwas anzutun. Pufe wurde schließ lich wegen versuchten Totschlags zu einem Jahr sechs Mona- ten Gefängnis ohne Ehrenrechtsverlust verurteilt. Wegen unbefugten Waffenbesitzes und Führung einer Schußwaffe erhielt er außerdem einen Monat Gefängnis: die Untersu- chungshaft kommt voll zur Anrechnung. en. Merkwürdig, werden Sie denke«! Und doch handelt mancher Geschäftsmann heute so, wenn er glaubt, dast Mchtinserteren zum Sparen gehört. Das ist grundfalsch. Anzeigen sind der Ast am Kundenstamm, und wer in dem seit Generationen beliebten Familienblatt, im Riesaer Tageblatt, inseriert, kann auf sichere Erfolge rechne Lassen Sie sich einmal in der Anzeigenannahme b,S Riesaer Tageblatt di« begeisterte« Anerkennungen zu friedener Inserenten zeigen! MM Mscht Pikük «i in MMM «Itztkljz Melretde und Oeltaoten pro täc^x-e, sonst vro IM Irn in Reichsmark Bei knappem I n l a n d s an g e bv t weiter fest. 18. Februar 17. Februar Weizen, märkischer per Oktober ...... lS4,00-1-8,00 198,00-11(8,00 per December —- ! per März , 2ya.00-208.75 211,00-211,75 per Mai 212,00-211.50 213,50-214,00 Tendenz sehr fest, ruhig sehr fest N-aaen. märkischer, 154,00-156,00 155,00-157,00 per Oktober »EE per Dezember — per März 168,50-18«,oo 169,50-170,50 per Mai N1,50-17l,00 172,00-173,00 Tendenz: ruhig ftst Gerste, Brauqerste . . . . - Futter- und Jndustriegerkt« - 1 „5.60-175,00 185,00-175,00 158,00-164,00 188,00-161,00 Wintergerste - m—» Tendenz! ruhig ruh:z Hafer, märkischer ' lIS,00-118,00 118,00-121,00 per Oktober " «mm» per De-ember ' ME- E— per März - 127,00-128.50 130,00—133,00 per Mai ..... . . 130,50-129,25 133,25-137,7» Tendenz: stetig stramm Mai», rumänischer . . - . . MN» Plata «W» Tendenz^ — — Weizenmehl verlMKe, ft. Berlin br. incl Sack (feinste Marken über Notiz) 22,75-26,15 23,00-26,Zh Roagenmekl ver100kg,fr.B«rlm. br. inel. Tack .... 20,00 -22.00 20.25-22.25 Weizenkleie frei Berlin . . . 8,00- 8,30 8,20— 8 40 Roaaenklcie krei Berlin . . . 8,66- 8.90 8,60- 8,90 Weizenkleie-Melaise ..... mmm — Raps — — Leinsaat EM» — Viktoriaerbsen....... 20.00—23,00 20,00-23,00 Kleine Toeiseerbsrn 19,50—21,00 19,50—21,00 Futtererbsen ....... 12.0—14.00 12,00—14.00 Peluschken 12,00-13,50 12,00-13,50 Ackerbohnen 12.50—15.00 12,00-14,50 Wicken ......... 13.50-15.50 13,50-15,50 Lupinen, blaue 8,00-10,00 8,00-10,00 gelbe . 11,50-12,75 11,50-12,75 Terabella. neu 17,00 -23,00 17,00-23,00 Raptkuchen, Basi« 38"/, . . . ME — Leinkuchen, Vasi» 37°/, . . . 10,50 >0,60 Trvckenschnitzel 8,50 8,50 Soya-Extraction»schrot,Bas.45'/, EM» —— Kartoffelstöcken 13,00-13,20 13,00—13,2K Sprisekartoffeln EE — Allgemeine Tendenz: fester fest An der Produktenbörse kam es hcnte zu weiteren Preissteigerungen- Das amtliche Kommuniguee über die geplanten Agrarmaßnahmcn wurde in diesem Zusammen hang lebhaft erörtert. Dos Inlandsangcbot ist weiter sehr gering. Bei besserer Nachfrage wurden am Prompt markte für Weizen erneut zwei Mark, für Roggen 1 bi» 2 Mark höhere Preise als gestern bewilligt. Neben Kau sen des Handels waren auch Anschaffungen der Mülsten zu beobachten, da der bessere Mehlabsatz anhält. Am Lieseruugoniarkke überwog auch die Nachfrage, so daß die Staatliche Gesellschaft heute nicht mit Interventionen einzugrcisen brauchte. Die Wejzen-Licserungspreile setzten bis 2> i Mark, die Roggenpreise 1 bis 1>/z Mark höher ein. Für Weizenmehle waren die Forderungen teilweise dis 50 Pfennig erhöht, diese Preise waren aber schwer diirchznholen: Roggenmehle lagen auch fester. In Er wartung besserer Verwertung-Möglichkeiten bestand am Hafcrmärkte rege Nachfrage, nnd für das knappe Angebot waren 2 bis 3 Mark höhere Preise zu erzielen. (Äersbe in Einklang mit der Allgeineintendcnz auch besser beachtet. Via geo»a rcbmotrlörsoäs V/icI<ung cksr 8Ul?blU5 bveuk» auf ^Invm Sokolt oa karvmsa lck. r. VscäouongLröttss. vlsrs kobsa ck!« kigsarcbast, clsa 5<chmotr glslctnom ro vocäoosn, lcünosn ob«- Ilvse ganran blatur oocb nlomal» clis Wöscbskorse angcsilsn. KEKdlEL Ist in slnrcblöglgsn (Zsrcbästso »eköltlicb ln voran -u 20 unck 4- üpk. lwse- ssronts Ocockrchclstsn öbse ckor smkocbs vnck bllligs öEkdiO5-^orcb- vscsa^sa Icortsolor ckoccb äls ä.Q., ^orcli« kousvn? Xsmv kangv, nock mol so longs, uncj c^o5 ^arcksn ist so lsiclit, wenn mit smgswsickt. Lopxrigbt b? dlsrtiu keucbtvsnger, bl-IIa (Losie) 150 ,Um Gottes Willen, Horst, wie sichst du aus? Was ist geschehen?" Horst von HuniuS räusperte sich, ehe die Stimme ihm gehorchte: „Mit mir ist es aus, Lore, wenn du mir nicht helfen kannst. Ich brauche sofort zehntausend Mark." „Um Gottes willen", schrie Lore auf. „Wozu brauchst du das Geld? Zehntausend Mark? Wie soll ich die jemals auftretben?" „Dann muß ich ins Gefängnis", sagte Horst von HuniuS in wilder Verzweiflung, fast schreiend. „Ich habe falsch gespielt und bin dabei ertappt worden. Derjenige, der mich erwischt hat, will schweigen, wenn ich ihm bis heute abend zehntausend Mark zahle I Wenn ich eS nicht kann, ist es vorbei. Hilf mir, Lore! Ein HuniuS wegen Falschspiels im Gefängnis..." „Um Gottes willen." Lore war aufgesprungen und hatte ihm die Hand auf den Mund gelegt. Denn e- hatte an die Tür geklopft, und schon wurde sie geöffnet. Monsieur Chirot stand in der Türöffnung mit einer Depesche in der Hand. ,O Pardon", sagte er. „Ich störe, ich wollte nur — die Antwort aus Paris, Mademoiselle..." Er unter brach sich. Lore von HuniuS warf sich plötzlich über den Tifch und brach in wilde- Schluchzen au«, da« sie vergeblich zu unterdrücken versuchte. Aber sie konnte sich nicht fassen. Ihre Nervenkraft war nach all den Erschütterungen der letzten Tage am Ende. Horst von Humus war aufacsprungcn und sah mil einem verstörten Gesicht von Chirot zu der schluchzenden Lore. Chirot blickte von Horst zu dem weinenden Mädchen. Jn seinen Augen glomm ein eigentümliches Licht auf. „Verzeihen Sie, Mademoiselle", sagte er mit einem plötzlichen Entschluß. „Ich habe, ohne cs zu wollen, einen Teil der Unterhaltung hier mit angchört. Offenbar scheint Ihr Herr Bruder in einer augenblicklichen Geldverlegen heit zu sein. Sie gestatten, dqß ich mit Herrn von Luntus die« selbst regele. Das ist eine Angelegenheit für Männer. Und cs lohnt nicht, daß unser zukünftiger Filmstar sich wegen einer solchen Lappalie die schönen Augen rot weint." Ehe Lore von Humus und Horst irgend etwa« zu sagen vermochten, hatte Monsieur Chirot ein Scheckbuch aus der Tasche gezogen und den Füllfederhalter aufgeschraubt: „Ich bitte, Herr von Hunius, welche Summe war eS doch, die Sie vorhin nannten? Ich verstand zehntausend Mark. Stimmt es?" Al« Horst von HuniuS, immer noch vollkommen ver ständnislos, nickte, schrieb Chirot mit seiner kleinen Schrift den Scheck au«. „Wollen Sie, bitte, nehmen und mir eine Quittung geben! Der Scheck wird Ihnen bei der Deutschen Bank, Kurfürstendamm, ohne weiteres ausgezahlt." Und als Lore auffuhr und eine wild abwehrende Be wegung machte, setzte Chirot lächelnd hinzu: „Haben Sie keine Sorge, Mademoiselle! Diese zehn tausend Mark werden wir Ihnen in kleinen Beträgen von der Gage abziehen, die Sie bei unserer Gesellschaft be ziehen werden." Damit verbeugte er sich leicht gegen Horst von HuniuS und schloß die Tür hinter sich. Hinter der geschlossenen Tür aber blieb Chirot stehen. Ein zynisches, befriedigtes Lächeln machte seine sonst so farblosen Züge wild und drohend. Nun habe ich dich!, dachte er. Der Bruder ein Falsch spieler? ES ist wichtig, das zu wissen. Und bis heute abend werde ich auch in Erfahrung bringen, wer den Be weis dafür in Händen hat, daß der Bruder unsere» neuen Stars nur durch mich vor dem Gefängnis bewahrt wurde. Drinnen in Lore» Zimmer stand Horst von Hunius und sah mit fast irren Augen auf den Scheck, dessen Tintenstift noch feucht war. „Was soll denn das alles bedeuten, Lore?" fragte er. „Was meint dieser Mann damit, daß man dir diese zehn tausend Mark von deiner Gage abziehen will?" „Das bedeutet", gab Lore mit müder Stimme zur Ant wort, „daß ich seit heute bei der Internationalen Film agentur, Paris, engagiert bin. Aber wie eS anfängt, da» nimmt mir die Freude daran. Tränen bet mir und Rettung vor dem Gefängnis bei dir" — sie schauerte zu sammen —, „eine schlechte Vorbedeutung!" flüsterte sie leise vor sich hin. vierundzwanzigsteS Kapitel.' Durch d« schneeweißen Winterwald» der sich von Dad Kisstngen nach dem Karlshof hinzog, klingelten die Schellen an einem Schlitten, der, lautlos von zwei schwarzen Pferden gezogen, durch die weiße Winter landschaft glitt. Weiche, weiße Flocken stiebten vom Himmel und lagen glitzernd auf der hohen Mütze deS Kutscher-, der vorn saß und die Pferde lenkte. Aus dem Pelzkragen ihre» warmen FohlenmantelS sah Lore von Hunius' Gesicht mit einem glücklichen Lächeln umher. Nun schmiegte sie ihre Hand, die, in einem weichen Handschuh verwahrt, unter der riesenhaften Felldecke lag, innig in die ihrer Freundin. Leni Bindermann saß, ebenso warm verpackt, neben Lore und fuhr mit ihr dem KarlShof entgegen. „Das ist das schönste Hochzeftsgeschenk, das mir jemand machen konnte, Lore, daß du gekommen bist. Ich habe bis zum letzten Moment gezweifelt, daß du dein Versprechen wahrmachc» würdest." «Fortkebuna kolo»0
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