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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193303149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330314
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330314
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-03
- Tag1933-03-14
- Monat1933-03
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1933
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Riesaer H Tageblatt Drahtanschrift AlIlklAkV VNÄ Postscheckkonto Tageblatt Riesa. Dresden 1580. Fernruf Nr. 20. Da» Riesa« Lageblatt ist da» zur Veröffentlichung d« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Girokasse: Postfach Nr. S2. Grossenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rates der Stadt Riesa, Riesa Nr. 52. des Finanzamts Riesa und des HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 64. Dienstag, 14. März 1938, abends. 86. Zalira. Da« Riesaer Dagebkatt «scheint fede» Tag abends '/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtag«. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 «inschl. Postgebühr (ohne ZustellungSgebühr). Für den Fall de« Eintreten« von ProduktionSverleuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreis« behalten wir un« das Rech: der Preis. «Höhung und Nochforderung vor. 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Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. film UM sm U UMM MMM lilsusinstsllung von SOVOV Nsnn kür ksicksdsknsrdsitsn. Vorbsrsilungsn kür cNs ksirkstsgssrökknung. Ter Volksentscheid. Auch die preußischen Gemciudcmahlen waren ein Volksentscheid. Sie bestätigten die Wahlen acht Tage zu vor, sie beseitigten andere Mehrheiten und schufen eine Ein heit, eine Ucbereinstimmung zwischen Reich, Ländern und Gemeinden. Run ist tatsächlich ein Wille in allen Instanzen zu finden, nun ist eine Mehrheit in der Lage, in Reich, Ländern und Gemeinden ihren Willen durchzusetzen. Das tst eine Klärung, wie man sie bisher nie für möglich ge halten hat. ES kann jetzt keine Hinderungen mehr geben, es gibt kein wider den Strom schwimmen, es gibt keine Sabotage. Die klare Linie des Regierungswillens gilt in den Ländern und Gemeinden. Hier sind die gleichen Kräfte am Werk und werden bemüht sein, reibungslos das Schiff vorwärts zu steuern. Der Ausgang der preußischen Gemcindcwahlen konnte gar nicht überraschen. Nach den Reichstagswahlen lag es ohne Zweifel, daß die nationale Revolution sich auch der Rathäuser bemächtigen würde. Auf legale Weise, wieder mit dem Stimmzettel, sind die zum Teil roten Mehrheiten aus dem Sattel gehoben. Auch in den Rathäusern kann der Neinigungsprozeß beginnen. Freilich werden hier keine Uebecstttrzungen möglich sein. Es ist ein langsamer Ab- und Umbau erforderlich, da die Gemeinden bei ihrer Ver schuldung keine großen Lasten übernehmen können und alles vermieden werden muß, jetzige Repräsentanten in Pension zu schicken, was eine finanzielle Belastung der Ge meinden zur Folge hätte. Noch sind viele Bürgermeister aus Fahre gewählt, noch sitzen viele Stadträte im Amt und können ans ihm nur durch Pensionierung entfernt werden. Noch sind viele Posten von Beamten besetzt, die einmal auf dem Wege über eine Partei hineingelangten. Wollte man sofort eine gründliche Säuberung halten, so käme eine Verwirrung, die starke Rückschläge mit sich brächte. Die neuen Stadtmchrheiten aber werden mit der Zeit für Aen- derungen sorgen, denn es liegt bis auf wenige Städte und Landgemeinden in ihrer Hand, Wahlen nach eigenem Er messen durchzuführen und auf legale Weise Männer in die Verantwortung zu bringen, die ihr Vertrauen haben. Es ist in der Agitation von einer Säuberung der Rat häuser, von einer Neugestaltung gesprochen worden. Nicht in allen Städten ist es drunter und drüber gegangen. ES gibt noch Städte, da man nur die weiße Weste kannte und für jeden städtischen Funktionär die Hand ins Feuer legen konnte. Es gibt sogar Städte, die unverschuldet sind und die auf eine erfolgreiche Aufbauarbeit zurückblicken können. Die Nachprüfung durch die neue Mehrheit in den Rat häusern wird deshalb erst festzustellen haben, uw ein neuer Kurs notwendig ist, wo mit eisernem Besen ausgckehrt werden muß. Wie das Reich, wie die Länder, so haben nun auch die neuen Mehrheiten in den Rathäusern die Aufgabe, die Aktion gegen die Verarmung zu beginnen und mitzu wirken, um die Aufwärtsbewegung vorwärts zu treiben. Die große Mehrheit der Wähler hat in zwei Wahlen unbe dingtes Vertrauen zu der neuen Führung bekundet. Sie wird aber auch gerade deshalb in diesem unbedingten Ver trauen alles, was geschieht, mit größter Aufmerksamkeit verfolgen. Ihr Glaube darf nicht erschüttert werden. Die Disziplin der Gefolgschaft bewährt sich, wie man heute bereits anerkennen muß. Und die Ruhe, die endlich eingetretcn ist, nachdem die Wahlen vorüber sind, bringt den mit seiner Existenz ringenden Mittelstand insbesondere wieder zur Erkenntnis seiner Lage, gleichzeitig aber auch zu einer neuen Initiative, die aus der Hoffnung nach Bes serung wachsen darf. Das deutsche Volk hat eine klare Entscheidung gefällt, der Volksentscheid am 5. und 12. März ist ein überwälti gendes Ereignis in einem bisher zerrissenen Deutschland, vier zeigt sich, daß e? doch möglich ist, die Kräfte zn sam meln nnd gestützt auf die nationale Bewegung den Ret tungsversuch des leidenden, ringenden Landes zu unter nehmen. Es werden ruhige Tage einsetzen, es können ruhige und befreiende Monate und Jahre kommen, die von politischen Kämpfen nicht mehr erschüttert werden. Und solche Sicherheit allein schon bürgt eigentlich für den Wiederaufstieg. In diesen ruhigen Zeiten wird die Regie rung wahrscheinlich mit der gleichen starken Initiative, die sie bisher entwickelt hat, den Kurs nach vorwärts finden und zn steuern vermögen. Daß sic keine leichte Aufgabe hat, ist offensichtlich. Aber sie hat sich den gesunden Böden vorbereitet, sie hat sich das Vertrauen der Massen erobert, und das bedeutet viel. Sie braucht nicht mit Hemmungen >u ringen, weil ihr Wille Wille in den Ländern und Ge meinden ist, weil die EiuSwerdnng aller Verwaltungen doch Kitt«. gLM.l.tiae Kchiüialsküauna hcdLutLt.. BWW SkS »WIMM. Genf. sFunkspruch.j Der Bölkerbnndsrat beschäftigte sich heute vormittag in öffentlicher Sitzung mit dem Vorstoß Polens gegen Danzig aus der Westcrplatte. Tie kurze Verhandlung endete damit, daß Polens Vorgehen, wie be reits in so vielen andere» Fällen, vom Nate als vertrags widrig sestgestellt wurde. Der polnische Außenminister Dr. Beck gab eine Erklärung ab, daß Polen die Truppen verstärkungen aus der Westcrplatte sofort zurückzichen werde. Sie NW ler SauMer Wizei. Genf, lFuukspruch.) Der Völkcrbundsrat hat sich heute nach der Zurückweisung des polnischen Vorstoßes auf der Westcrplatte noch knrz mit der Frage der Hasenpolizei im Danziger Hafen beschäftigt. Die Tonziger Negierung hat sich am 15. Februar gezwungen gesehen, infolge der Neber- grisfe der Polen die OrduuugSbefugnissc.im Danziger Hafen wieder in die eigene Hand zu nehmen. Auf den Antrag Polens, in diesem Vorgehen Danzigs eine action birecte zu erblicken, ist der Rat heute nicht eingegangen, sondern hat auf den Vorschlag des Berichterstatters beschlossen, die end gültige Regelung dem ordentliche« Verfahren vor dem Hasenansschntz zn übertragen. Sowohl Danzig wie Polen erklärten sich mit diesem Vorschläge, der vom Völkerbunds rate angenommen wurde, einverstanden. zuMWum der wliWil vkkMiiWN mn der WlerWte noch Heule? Genf. lFunkspruch.j In VölkerbundSkrciscn erwartet man, daß nach der heutigen Stellungnahme des Völker- bnnbsrates, die eine einmütige Verurteilung des Vorstoßes Polens aus der Mesterplattc bedeutet, die polnische Regie rung noch im Lause des heutigen Tages die Verstärkungen von der Westcrplatte zurückzieht. Der Präsident der Freien Stadt Danzig, Dr. Ziehm, ist entschlossen, solange in Genf zu bleiben, bis die polnische Regierung den heutigen Be- schloß des Völkerbnndsrates ansgcsithrt hat Sollte irgend eine Verzögerung in der Ausführung des Beschlusses ein treten, so wird der Völkerbnndsrat alsbald wieder mit der Angelegenheit befaßt werden. W IMkl PMl>»lkN Heil MMlell MmW. tu. Genf. Der Danziger Senatspräsident Ziehm hat an den Völkcrbnndslomnnssar Rostmg an: Montag drei Noten gerichtet, die dieser unverzüglich den Natsmächten zur Kenntnisnahme gebracht hat. In der ersten Note teilt Ziehm zn den erneut in der Presse austauchenden Behauptungen über die zn befürch tenden Anschläge revolntionärer Elemente gegen die Westerplatte mit, daß nach den sofort in Danzig eingc- zogenen Feststellungen nicht die geringsten Anzeichen hier für vorhanden seien. In der zweiten Note teilt Ziehm mit, daß nach soeben aus Danzig cingetrvffenen Nachrichten die polnische» Trup pen auf der Westcrplatte Befestigungsarbeiten, Stachel drahtverhau-Anlagen betrieben, Uebnngen mit Maschinen gewehren veranstalteten usw. Der Danziger Senat behält sich einen neuen Antrag gegen die Verletzung der Danziger Verfassung vor, nach der die Anlegung von VcscstignngS- werken verboten ist. In der dritten Note teilt Ziehm mit, daß nach soeben eingetroffcnen Mitteilungen eine schwere Schädigung deS Danziger Handels durch die Nichtbeachtung der vertrag lichen Abmachungen durch Polen hinsichtlich des Muni- tionsbeckens auf der Westerplatte eingetreten sei. Das Becken sei eine Woche lang ununterbrochen für den fried lichen Danziger Handel gesperrt, obwohl die Munition- nnd Kriegsgerüteentladungen nur stundenweise stattgc- funden hätten und zur Zeit überhaupt nicht stattfänden. SOM Mm Imsen bei IWlWlMMkll Mil eiliMlit. Berlin. iFunfsprnch.» Unmittelbar mit Beginn des Frühjahrs bat die Reichsbahn ihre Oberban-Erneuerungs- und UntcrlmltnnaSarbeiten in vollem Umsnnae ausge nommen. Die Reichsbahn hat hierinr die Einstellung von etwa 70 000 Zeitarbeitern anaeordnet. Diese Arbeiter werden bis in die Hcrbstmonate hinein bei den Bakmnnter- haltunaStrnvvS der Reichsbahn beschäftigt werden. Darüber hinaus werden die Privatunternehmer, die von der Reichs bahn »u Oberbauarbeiten heranaezogen werden, in die Lage versetzt, über 20 000 Arbeiter knenür einznftellen. Insgesamt finden also durch diese Oberbauarbeiten der Reichsbahn etwa Stt NNO Kövke von Frühjahr bis Herbst Arbeit und Brot. Mit den Neueinftellungen ist bereits begonnen worden. Sie MbmitmW slir Sen Slmlsall ln ser WÄMN Mnllm- We ms Sie WchsWsMnum. Berlin. lFunksprnch.) Wie wir zu dem feierliche» Akt in der Potsdamer Garnisonkirche erfahren, wird der Reichspräsident vor dem Altar Platz nehmen. Rechts und links werden die Mitglieder der Rcichsregierung und die Ministerpräsidenten der Länder sitzen, im Schiff der Kirche die Reichstagsfraktionen, nnd zwar auf der einen Seite die nat.-soz. Fraktion, ans der anderen die Vertreter der übri gen Parteien. Das diplomatische Eorps nnd die Presse wird auf der Empore nntergebracht. Für die deutsche und ausländische Presse stehen 80 Sitze zur Verfügung, eine verhältnismäßig nnr geringe Anzahl von Sitzen, die sich aus der Beschränktheit der Naumverhältnissc ergibt. Die Plätze für die Presse bleiben den Nachrichtenagenturen und den Berliner Vertretern der auswärtigen Zeitungen Vor behalten. Von unterrichteter Seite wird daraus hinge wiesen, daß es unmöglich ist, anderen Pressevertretern, die etwa zur Eröffnung des Reichstages nach Berlin kommen wollen, Plätze bereit zn halten. Die ReichSprcß'estellc und Rkich-rvsit haben bereit« alle Maßnahmen getroffen. um eine glatte technische Abwicklung der Berichterstattung sicherzustelleu. Zn der Kroll-Oper wird die Reichspost auch noch ein besonderes Postamt einrichte». KMellWiW in Mn. Ein Bericht des Kommissars des Reiches. Karlsruhe. (Funtspruch.i Wie die Pressestelle beim Staatsiuiuisteriuiu initteill, sand heute vormittag 11 Ilür unter dem Vorsitz des Kommissars des Reick s, Wagner, eine Sitzung des neuen badi'chen Kabinetts statt, bei der der Kommissar einen aussührlicl-en Bericht über das Vor gehen der Regierung seit der Machtübernahme gab. Dir Stellung der neuen Regierung sei stärker als die aller vorhergegaugcucu Kabinette, nicht nnr weil sich die Polizei und die gesamte Beamtenschaft geschlossen und freudig hinter sie gestellt haben, sondern vor allem, weil sie im gesamten staatsbejahenden Volke verankert sei. Es gäbe keinen Marristcnterror mehr in Baden. Große Teile der Arbeiterschaft hätten in den letzten Tagen ihren marristi- schen Organisationen den Rücken gekehrt, und den Weg zur Nation und Volksgemeinschaft gefunden. Die neue Regierung werde rücksichtslos und gründlich die verbor genen Vorgänge der letzten 14 Jahre überprüfen und jede Handlung der Oesseutlicl leit zur Kenntnis bringen. Daß sogar an höchsten ^stellen versucht worden sei, im letzten Augenblick noch Akten zu beseitigen, beweise, wie schlecht das Gewissen der abgetretene» Herren sei. MW UlMse an Skt Aasen Mauel. tu. Peking. Einige Kilometer südlich der Großen Maner ist eine große Schlacht zwischen chinesischen und javanischen Truvpen au«aesochten worden, wobei die Armee TschiangkaischekS 4000 Mann verloren haben soll. Die Chinesen unternahmen einen Angriff auf die japanische Vorhut; sie wurden aber zurückgeschlagen. In Tokio sind Meldungen cingelaufeu, daß die chine sischen Trnpven verzweifelte Versuche zur Eroberung des HsifenakaupaffeS in der Provinz Dscbehol machen. Seit Freitag sind heftige Kämpfe um den Paß im Gange. Nach einem großen javcunschen Gegenangriff in der Nacht zum Freitag lind die Chinesen -urückgedrängt worden.
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