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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193303200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-03
- Tag1933-03-20
- Monat1933-03
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1933
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Riesaer H Tageblatt «ud Anzeiger ILltnblatt Mld AnMgers. Tageblatt Riesa. Dresden 1530. Fernruf Nr. so. Dar -kksa« Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Girokaffe: Postfach Nr. 52. Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rates der Stadt Riesig Riesa Nr. sr, des Finanzamts Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 67. Montan, 26. März 1933, abends. 86. Aalira. Da« Niesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abend» '/,k Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM 2 14 einschl. Postgebühr lohne Zustellungsgebühr). Für den Fall de« Eintretens von ProduktionSuerteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis- «Höhung und Nachforderung vor. ««zeigen für die Nummer des Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen: eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die 39 mm breit«, 3 nun hohe Grundschrift-Zeile (k Silben) 25 Gold-Pfennig«: die 89 mm breite Reklamezeile 100 Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/. Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage -ingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlungs- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage »Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten od«r der Leförderungsein'richtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: »aethestratze öS. Berantwortlich für Redaktton: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. M ri. Wst MM« m »M. )( vresüen. »er kvledslrommlsssr Mr ass LsiM Ssebsen Kat bestimmt, üsS üe; 21. Mrr im krel- stast Ssebsen sis sllgemelner kelertsg ru begeben Ist. Vas veüeMet, asy Nieser Isg nlLbt nur vvn Nen SebSrNen una Sebuien, svnüern sncb von Her gesamten Mrtsebstt In »snNei nnN inNustrle, LsnNHVitt- SLtratt una veiverde, soivle von aer vevölkerung aes I-anües bverbsupt «le ein Sonn una kesttag ru ve- trackten Ist. Zum 21. März 1883. Es rauscht der Flügclschlag der Ewigkeit Durch dieses Tages schicksalsgroße Stunden: Das deutsche Volk hat sich aus Nacht und Leid Zum Grab des Großen Friedrich heimgefunden! Die ganze Welt hält ihren Atem an Und fühlt der Stunde ehernes Geschehen — Dort, ivo der große König einsam sann. Besiegelt Deutschland heut' sein Auferstehen! An seiner Gruft steht heut', nach Not und Qual Aus eigner Kraft des Schicksals Laus zu wenden. Ein einig Volk und jauchzt den Dankchoral: Nun danket Gott mit Herzen, Mund und Händen! Und wie die Manncsfaust zur Sonne reißt Die alten hcil'gen, nie besiegten Fahnen, Bekennt sich Deutschland neu zu Friedrichs Geist Und kehrt zurück zu seinen Stegesbahnen! WaS wir geopfert, waS an Leid und Not Wir stumm erduldet haben, ist vergessen! Wir grüßen heut' im lichten Morgenrot Als neu erkämpft, was einstmals wir besessen! Ein Jauchzen braust durch bas befreite Herz Und will wie Sturmgeläut durch Deutschland klingen Ter deutsche Aar fliegt wieder sonnenwärts. Und Potsdam löste die gelähmten Schwingen! DaS Volk stand auf. Jung-Siegfried ist erwacht. Das deutsche Wunder ist an uns geschehen! Die deutsche Treue brach den Bann der Nacht Und ließ in Einigkeit uns auserstehen. Dumps dröhnt des Hammers wuchtig-schwerer Schlag Mit dem aus Scherben wir und letzten Trümmern DeS Reiches Fundament am hent'gcn Tag Mit starker Faust und gläubig nen uns zimmern. Drum laßt der Glocken Sang von Turm zu Turm Mit Jubelklang in dieser Stunde gehen! Laßt durch Deutschland heut' im Frühlingssturm Tie alten heil'gen deutschen Fahnen wehen! Ter Lenz brach an im deutschen Vaterland. Der Reinheit Sonne strahlt uns hell aufs neue: An Friedrichs Grab erheben wir die Hand Und schwören seinem Geist heut' neu die Treue! Felix Leo Göckeritz. Sir MelWeii sm Ns WIMM res SIMMs. fs Berlin. Im Lause des Sonntags sind die Vor bereitungen im Innern der Garnisonkirche, in der am Dienstag der feierliche Staatsakt stattfiudct, beendet wor den. Tic Kirche ist mit Kränzen und Tannengrün ge schmückt. Zwischen dem dunklen Grün grüben an den Wän den die alten ruhmreichen Fahnen preußischer Regimenter. Inzwischen sind auch die Einzelheiten des Programms ge nau sestgelcgt worden. Danach wird der Reichspräsident die Kirche nicht durch das Haup-portal an der Breiten Straße betreten, sondern durch eine der beiden Türen der Front zum Kriegerdenkmal und Kanal. Er geht durch das Kirchenschiff, in dem die Plätze der Abgeordneten vorgesehen sind, zu seinem Sessel in der Mitte der Kirche gegenüber dem Altar. Das Programm wird durch einen alten Choral „Nun lob, mein Seel, den Herren, was in mir ist den Namen sein" eiugclcitct, den Johann Gramann 1640 in Augsburg ge schrieben hat und den der Staats- und Domchor zum Vor- trag bringt. Tann folgt die Ansprache des Reichspräsidenten, der von seinem Platz aus zum gegenüberliegenden Altar gewendet stehend spricht. Tie Erklärung der Rcichsregie- rung wird Reichskanzler Hitler so abgebcn, daß er zu einem alten Pult tritt, das sür diesen Zweck aufgrstM Wird. Der AnWagSversuch aus Mer. München. lFunksprnch.j In der Pressekonferenz teilte heute der kommissarische Münchener Polizeipräsident Himm ler mit, daß heute Montag vormittag ein An schlag auf den Reichskanzler durch die Wachsamkeit der Bevölkerung und das rasche Zngreisen der Behörde» vereitelt werden konnte. Durch Meldungen ans der Schweiz war man seit mehreren Tagen darüber nnterrichtet, das; von kommunistischer Seite Attentate gegen den Reichs kanzler und führende Persönlichteitc» des heutigen Staates geplant sind. Das Material hierüber sei ziemlich «msang- reich. Heute Montag vormittag wäre es nun beinahe zu einem solchen Anschlag gekommen. Es wurden drei Tschekisten, von denen einer deutsch und zwei russisch oder tschechisch sprachen, in der Nähe des Richard-Wagncr-Denkmals, also der Wohnung des Reichskanzlers in München fest gestellt. Sie kamen mit einem Kraftwagen an, der das Berliner Kennzeichen l I trug und legte» drei Handgranaten und Munition in der Nähe des Denkmals nieder. Nach Angaben der Zeugen, die diese Vorgänge beobachteten, steht cs fest, daß geplant war, beim Anfahren des Kraftwagens des Reichskanzlers durch die Prinz-Regentcn-Straße ein Attentat mit Handgranate« auf ihn auSzüführen. Durch das Hinzukommcu von Polizei, trästcn, die von den Zeugen alarmiert wurden, wurden bi» drei Männer verjagt und konnten bisher noch nicht gefaßt werden. Die Handgranaten mit Sprengkapseln wurde« sichergestellt. Der Polizeipräsident fügte hinzu, er sehe in jedem Versuch eines Attentats die schwerste Gefahr für die Ruhe und § - - . - - . siele würd ohnegleichen und znm größten Pogrom kommen, was keine Staatsmacht der Welt verhindern könne. Er gab dem dringenden Wnusch« Ausdruck» baß es nicht z« weiteren derartigen Versuche« komme» möchte. icherhcit. Sobald der erste Schutz auch nun , selbst wen» er fein Ziel nicht erreichte, e cs in Deutschland zu einem ChaoS Atlsktls M das 9e«We Volk; Ganz Deutschland flaggt! (Wiederholt.) Am Dienstag, den 21. März 1938, tritt auf dem ge heiligten Boden von Potsdam der vom deutschen Volk ge wählte neue Reichstag znm ersten Male zusammen. Die Abgeordneten versammeln sich in der Garnisonkirchc, um an der geschichtlich geweihten Ruhestätte unserer großen preußischen Könige Bekenntnis für die Einheit und für die Freiheit des Deutsche» Voltes und Reiches abzulcgen. Potsdam ist die Stadt, in der das unsterbliche Preußentum die Grundlage zu der späteren Größe der deutschen Nation gelegt hat. Die innere Zerrissenheit, unter der das Deutsche Volk von den Anfängen seiner Geschichte an Jahrhunderte hindurch leiden mußte, soll von nun ab endgültig beendigt sein. Zum 1. Male seit Menschengedeukeu ist der deutsche Widerstandsmille siegreich durch alle innerpolitischcn Gegen sätze durchgcbrochen, und über Klassenunterschiede und kon fessionellen Zwiespalt hinweg haben sich alle Stämme, Stände und Bekenntnisse in den vielen Millionen Menschen, die hinter -er Regierung der nationalen Revolution stehen, die Sand gereicht. Deutschland ist erwacht! Männer und Frauen! Zeigt Eure Freude und innere Ergriffenheit über das große historische Geschehen, das sich in diesen Wochen in Deutschland abspielt, indem ihr an den nationalen Feiern, die ans Anlaß des Zusammentritts deS Reichstages in Potsdam, in Berlin und im ganzen Reich stattfinden, tätigen Anteil nehmt! Beflaggt Eure Häuser und Wohnungen in den stolzen schwarz-wciß-roten und Hakenkreuzsahnen und legi damit Bekenntnis für die Wiedergeburt der deutschen Nation ab! Am Abend des historischen 21. März sollen sich durch alle Städte und Dörfer des ganzen Reiches Fackelzügc der nationalen Parteien und Verbände, der Studentenschaft und der Schuljugend be wegen! Aus unsere» Berge» und Höhen sollen die Frci- heitsfeuer ausslammen! Selbst diejenigen, die durch Alter oder Gebrechlichkeit verhindert sind, an diesen Feiern teil- znnehmen, haben Gelegenheit, ihre» Ablans in Potsdam und Berlin durch den Rundfunk mitzuerlebcn. Der kommende Dienstag soll vor aller Welt zeigen, daß das deutsche Volk, einig in seinen Ständen nnd Stämme», aus Schmach und Demütigung ncuerstandcn ist und sich nach Jahren unendlicher Trübsal wieder mit Stolz zn den, Dichterwort bekennt: „Nimmer wird das Reich zerstöret, wenn ihr einig seid und treu". Dr. Goebbels. Kanzler spricht zum Reichspräsidenten und zu den Logen gewandt. Darauf trägt der Staats- und Domchor die Motette von Johannes Brahms vor, die mit folgenden Worten beginnt: „Wo ist ein so herrlich Volk, zu dem Götter also nahe sich tun". Nach der Beendigung der Motette schreitet Reichs präsident von Hindenburg durch die Mitte des Kirchenschiffes um den Altar herum. Tic Türen des dahinterliegenSeu Gewölbes werden sich öffnen und der Reichspräsident legt de« Kranz an den Sarkophagen Friedrich Wilhelms I. und Friedrichs des Großen nieder. Währenddessen hat die Ver sammlung sich erhoben, und die Orgel, die Professor Otto Becker betreut, spielt leise „Wir treten zum Beten". Dann schreitet der Reichspräsident durch den Gang zurück in die Sakristei, wo er sich aufhält, während die Kirche sich leert und die Abgeordneten und die anderen Teilnehmer des Staatsaktes ihre Plätze auf den Tribünen vor der Kirche einnehmen. Für diesen Ucberggng zu dem Vorbeimarsch rechnet man 26 Minuten. Dann wird der Reichspräsident sich auf die kleine Tribüne begeben, die eigens sür ihn er richtet worden ist, und den Vorbeimarsch der Reichswehr ab nehmen. Dieser vollzieht sich von: Lustgarten her, wo die Reichswehr vorher Aufstellung genommen hat, durch die Breite Straße auf das Militär-Waisenhaus zu. Bon dort aus rückt die Reichswehr zurück in ihre Quartiere. La»desav»ehramt gegen de» BoWewismirr Beim sächsischen Landeskriminalamk ist für das Gebiek de, Lande» Sachsen ein Landesabwehramt zur Bekämpfung staatsfeindlicher, insbesondere bolschewistischer Bestrebungen errichtet «oeden. Ausgabe diese, Amtes ist in erster Lin!« di« Beobachtung und Bekämpfung des Bolschewismus. Die Unterstützung aller national empfindenden Volksgenossen zur Abwehr dieses schlimmsten Feindes wird erwartet. Angaben aller Sri, die für da, Landesabwehramt von Interesse sind, werde« an das sächsische Landeskriminalamt, Landesabwehr amt, Dresden-Altstadt, Schiehqasse 7, erbeten. Vertrauliche Behandlung wird auf Wunsch zugesichert. Für besonders wertvolleBNlteilungen werden Belohnungen gewährt. Mental geplant? Die italienischen Behörden stellen gegenwärtig eine ein gehende Untersuchung über die Gründe der Verspätung des D-Zuges Gens—Genua an, in dem sich Ministerpräsident Macdonald und Sir John Simon befanden. Man Hobe fest gestellt, dast ein elektrische, Kabel auf einer Strecke von Meter zerschnitten gewesen und auf den Bahndamm gefal len
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