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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193303220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-03
- Tag1933-03-22
- Monat1933-03
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1933
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Riesaer H Tageblatt Postscheckkonti Dresden 1580. Girokaste: . Riesa Nr. 52. Drahtanschrift Tageblatt Riesa. Fern ras Nr. 20. Postfach Nr. 52. und Anzeiger iEldeblatt und Äu-tigM. Da» Riesaer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain, der Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rates der Stadt Riesa, deS Finanzamts Riesa und deS Haupt,Zollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 6N. Mittwoch, 22. Mär; 1W3, abenss. 86. Zoära. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends '/.S llhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellungseebühr). Für den Fall de« Eintreten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreis- behatten wir un« da« Recht der Preis. «Höhung und Nachforderung vor. 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Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Vie erste Mrimg aes neuen «eieNstss« viNNig (Asisor.) «ieuer NewlMsgs-prSsMenl. VtreprSsMenlen: ksser denttum), vrsek (NeuiskNnst ), Xvrner (Nsttor.) vdz. Berlin. Tcm feierlichen Eröffnungsakt in Pots dam folgte am Nachmittag die erste ordentliche Sitzung des «eneu Reichstages in Berlin. Neu war nicht nur di« Tagungsstütle, zu der als zeitweiliger Ersatz für den aus- gebrannten Reichstagssaal das Kroll-Theater geworden ist, neu mar auch der Geist und der technische Ablauf dieser Eröffnungssitzung einer VvlkSocrtretung, die eine neue Epoche der deutschen Geschichte einleiten soll. Wer sich Ü«S Formelkrams und der bürokratischen Schwerfälligkeit er innert, mit der früher so eine Eröffnungssitzung vor sich ging, der mutzte überrascht sein über die Schnelligkeit, mit der der neue Reichstag sich — in einer knappen Viertel stunde — konstituiert hat. Die Institution des Altcrspräsi- deuten und seiner langen Eröffnungsansprache ist abgeschafft. vor der vlemHWg. Für die erste Neichstagssitzung im Kroll-Theater war rechtzeitig um das Kroll-Haus ein weiter Abspcrrungsring von Schutzpolizisten und Hilfspolizisten gezogen worden. Die Abspcrrnngsmaßnahinen erstreckten sich vom Branden burger Tor bis fast zur Moltke-Brücke. Am Brandenburger Tor und an der Charlottenburger Chaussee hatten sich dichte Menschenmaffen zusammengeballt, in der Hoffnung, den Reichskanzler bei seiner Fahrt zum Reichstag begrüßen zu können. Die Eingänge zum Kroll-Theater waren besonders stark bewacht, auch durch Kriminalpolizei. Die Karten- Kontrolle wurde äußerst streng gehandhabt. Beim Eingang zu den Presscplätzen wurde jeder Besucher von Kriminal beamten nach Waffen durchsucht. Das Restaurant des Kroll-TheaterS wurde für seinen neuen Berus als Reichstagsresdaurant dadurch vorbereitet, daß Täfelchen mit den Fraktionsbezeichnungen aus die Tische gestellt wurden. Dabei wurde, entsprechend der Zu sammensetzung des neuen Reichstags, der größte Raum- anterl für die Nationalsozialisten und die Deutschnationalen reserviert. Ein kleinerer Nebenraum wurde den Sozial demokraten überlassen. Sonst verfügen über Fraktions schilder nur die Bayerische Volkspartei und das Zentrum, während die Angehörigen der übrigen Gruppen auf Tische verwiesen sind, die durch die Tafel „Fraktionslos« Parteien" gekennzeichnet sind. Um SlL Uhr fuhren die ersten Autobusse vor, die die parlamentarischen Teilnehmer an dem Potsdamer Staats akt zur Neichstagssitzung brachten. Vkl MlWSIMW. Bei dichtüesetztem Saal und vollen Tribünen — in der Diplomatenloge sitzt der Kronprinz — eröffnet Reichstags präsident Göring um 5X Uhr die erste Sitzung des neuen Reichstages. Hinter dein Präsidentenstuhl ist an Stelle des Reichsadlers ein großes schivarzes -Hakenkreuz in weißem Kreis auf rotem Grund angebracht, rechts und links von schwarz-weiß-raten Fahnen umrahmt. Bon den Stühlen an der Regierungsestraöc werden fünf Stühle bewundert, die als die einzigen Ucberlcbenden ans dein Reichstagsbrand gerettet worden sind und im neuen Reichstag wieder Auf stellung gefunden haben. Bor der Eröffnung hatten sich die Abgeordneten grüßend von den Sitzen erhoben, als Reichs kanzler Adolf Hitler in SA.-Uniform den Saal betrat und seinen Abgeordnetenplatz einnahm. Auch die übrigen Re gierungsmitglieder nehmen zunächst in den Reiben der Ab geordneten Platz, da bei der konstituierenden ersten Sitzung des Reichstages traditionsgemäß bi« Regierung sich als un- beteiligt betrachtet. Die Mitglieder der Regierung, soweit üc den Nationalsozialisten angehören, find ebenso wie alle übrigen nationalsozialistischen Abgeordneten in SA--Uniform erschienen. In der Diplomaten löge hatte neben dem Kron- Prinzen und einer Reihe von Diplomaten auch der polnische Gesandte Platz genommen. Der Kronprinz winkte seinem Bruder, dem nationalsozialistischen Abgeordneten Prinz August Wilhelm Grüße zu. In seiner Eröffnungsansprache wies Präsident Göring darauf hin, daß nach einem Aeltesteuratsbefchlntz die erste Sitzung nicht mehr von einem Alterspräsidenten, sondern durch de« vorher amtierenden Präsidenten zu leite« sei. Er berief als Schriftführer zwei Nationalsozialisten, einen Deutschnationalen und ei« Zenlrumsmitglied. Don dem früher üblichen Namensaufruf wurde auf Vorschlag -es Präsidenten Abstand genommen, da nach den Einzeichnungs- listen der Abgeordneten die Beschlußfähigkeit des Hauses seststehe. Abg. Bogel iSoz.s beantragt die Freilassung der in Hast befindlichen zwölf sozialdemokratischen Abgeordneten. Aus Vorschlag des Abg. Minister Dr. Frtck sNatsvz.s wurde ohne Debatte einstimmig die Ueberweisnug dieses Antrages an den Geschästöordnungsausschuß beschlossen. Auf Vorschlag des Abg. Dr. Frick lNatsor.s wurde dann durch Zuruf niit den Stimmen der Mehrheit der bisherige Präsident Göring wiederum zum Reichstagspräsidenteu gewählt. Die Nationalsozialisten begrüßen das Wahlergebnis mit einem dreifachen Heil auf den neuen Reichstags präsidenten. Durch Zuruf wurden weiter als erster Vizepräsident der Abg. Esser sZtr.s einstimmig, bei Stimmenthaltung der Linken die Abgg. Graes lDnat.j und Zörner sNatsoz.s zum zweiten und dritten Vizepräsidenten gewählt. Ebenfalls durch Zuruf wurde die Wahl der Schriftführer vollzogen, zu denen »eben Nationalsozialisten zwei Deutsch nationale, ein Abgeordneter des Zentrums und einer der Bayerischen Volkspartei gehören. Die durch Zuruf gewählten Schriftführer, die zusammen mit dem Präsidenten und den Vizepräsidenten den Vorstand des Reichstags bilden, sind folgende: Börger, Dr. Dcckcr- PotSdam, Dreher, Kasche, Kaufmann, Linder, Oberlindober, Wigand, die zur nationalsozialistischen Fraktion gehören, ferner die Zenirnmsabgeordneten Neyses und Dr. Fonk, der dcutschnationalc Abg. Lavcrreuz und Gras von Onadt lBVP.f. Nachdem so in einer knappen Viertelstunde die Konsti tuierung deS neuen Reichstags durchgeführt war, nahm ReichstagspriMSent Göring das Wort zu folgenden Ausführungen: Meine Damen und Herren! Meine Kameraden! Durch ein furchtbares Verbrechen sind »vir gezwungen worden, aus dem Haus, das einst dem Dentscheu Volk erbaut war, auSzuzieheu. Durch ein Attentat ist der Sitzungssaal zerstört worden. Sie alle wissen, welche Beweggründe eine staatsfeindliche Partei zu diesem Attentat veranlaßt haben. Sie alle wisse«, daß dieses Attentat nur eine Folgeerschei nung jener Jahrzehnte währenden Hetze gegen Reich. Volk und Staat gewesen ist. Dieses Attentat sollte ein Signal sein, um in Deutschland Anarchie und Chaos entstehen zu lassen in einem Augenblick, da die ersten Ansätze zu einer Neuordnung, zn einem Wiederaufbau -es Reichs angebro chen waren. Meine Damen und Herren, meine Kameraden! Wir sieben in einer großen Zeit. In wenigen Wochen hat die heilige Flamme der nationalen Revolution das deutsche Volk ergriffen. Ter Herr Reichspräsident hat dein deutschen Volk die Frage gestellt, ob es gewillt ist. hinter die Männer der nationalen Erhebung zu treten, die sein Vertrauen mit der Führung des deutschen Volkes beauftragt hat. Eine überwältigende Mehrheit hat sich hinter diese« Beschluß ge stellt, eine Mehrheit, wie sie bisher die deutsche Parlaments geschichte noch nicht gekannt hat. Ein einziges Aufflammen dieser nationalen Welle, dieser heißen Begeisterung hat das deutsche Volk ergriffen und hat nun gezeigt. Laß Schluß sein soll mit jener Vergangenheit, die wir durch vierzehn Jahre hindurch bekämpft haben. Eine neue Volksvertretung ist entstanden, die znm erste« Mal ohne parlamentarischen Kuhhandel, ohne Parteiinteressen, ohne all das, was bisher die deutsche Volksvertretung in den Augen des eigenen Vol kes herabgesetzt hat, nur mehr arbeiten und des Volkes Schicksal Lessern will. Es ist vielleicht ein einzigartiges Vorzeichen, das wir alle als ein gutes Omen betrachten wollen, daß heute am 21. März der Reichstag eröffnet wird. Es mag vielleicht nicht allen von Ihnen bekannt sein, baß ebenfalls an einem 21. März ein Deutscher Reichstag er öffnet umrde, und zwar der erste Deutsche Reichstag im Jahre 1871 durch BiSmarck, der an diesem Tage »um ersten Mal die deutschen Stämme vereinigt sah. Nehmen wir' dies als ei« günstiges Vorzeichen sttr die deutsche Arbeit. Damals wurde das Deutsche Reich gegründet, damals wurde dem deutschen Volk der Rahmen gegeben, die Klammer, die alle Stämme zusammeufasseu und umfassen sollte. Langsam aber wurde mitten in diesem Rahmen daS Volk zerspalten, zerklüftet und zersetzt. Es nutzt nichts, wenn ein Reich einig dastcht. aber das Volk in diesem Reich zerrissen und zerklüftet ist. Die Einheit des Volkes, sei» einheitliches Fühle« nud Denken in allen Schicksalsfragen der dentschen Nation muß wiederhergcstellt werden. Wir danken deshalb an dieser Stelle dem Mann, der vor vierzehn Jahren es unternommen hat, mitten im Zusammen bruch, im Chaos und in schwärzester Nacht den Glauben ncn ausznrichten an ein kommendes Reich, den Glauben «nd die Hoffnung, daß Deutschland doch nicht verloren sein kann, so lange noch ein Mann der Tat selbst an die Zukunft glaubt. In mühevoller und schwerer Arbeit, in einem gewaltigen Ringen gegen Terror und Unterdrückung hat sich diese Be wegung durchgesetzt. No» sieben Mann ist sie ««gestiegen ans Hunderttausend«, bis Millionen ergriffen wurden von diesem Feuer und von der Hofs>u»ng und dem Glauben, daß Deutschland noch einmal werde auserstehen können. Bier, zehn Jahre der Not, vierzehn Jahre der Schande, vierzehn Jahre der Ehrlosigkeit liegen hrntcr uns. Zertreten un zertrümmert ist alles, was einst in Deutschland Geltung hatte. Ein großes Reich ist zerschlagen. An Stelle eines einigen Volkes sind Klassengegensätze und Jntercssengegcu, sätze getreten. Heute nun wieder zum ersten Mal sehen wir den An bruch einer neuen Zeit. Als man im Jahre 1619 glaubte, Deutschland ans der Basis der Demokratie und des Parla mentarismus und !m Geiste des Pazifismus neuvrduen zu können, glaubte man, dies auch symbolisch tun zu müssen. Man hat in bewußter Betonung damals das Wort Potsdam verfemt und hat geglaubt, aus dem Geist von Potsdam hinausgchen zu müssen nach Weimar und hat' dann auch nicht verstanden, dort Len wahren Geist von Weimar zn übernehmen, sondern hat diesen Geist von Weimar neu be stimmt im Zeichen dieser anonymen Majorität der Demo kratie und des Parlamentarismus. Nu» ist Weimar ver schwunden und auch beute war es symbolisch, daß der neue Reichstag, der nun wieder das Reich an'baneu will in alter Größe, in alter Würde, Ehre und Freiheit zurückgesundeu hat zn der Stätte, von der einst Preußen «nd von Preaßen Deutschland ausgcgangcn ist. (Beifall.). Wir sind ziirückgeaangen nach Potsdam und haben da mit bewiesen, daß der Geist von Potsdam in Zukunft auch uns erfüllen soll. Dieser Geist hat nichts zu tu» mit Kaser- neubofton, sondern er bedeutet Pflicht, Disziplin, Arbeit und Sauberkeit. sLebygftcr Beifall rechts.) ES war der Geist von Potsdam, der einst auch ciu zerrisscues Land geeinigt und eine Basis abgegeben Hat, um bas größere Deutschland aufzubauen. Es ist der Geist von Potsdam, der immer in größter Not wieder hervorlcuchtetc und Deutschland immer wieder emporführen konnte. ES war der Geist von Potsdam, der es uns möglich machte, vier Jahre einer Welt von Feinden standzuhaltcn. Es war der Geist von Potsdam, der einst Deutschlands Ehre und Freiheit garantiert hatte. Wir sind deshalb heute in Demut und Dankbarkeit nach Potsdam gegangen. Die nationale Revolution ist noch nicht vollendet, sie schreitet weiter fort, nm zu vollenden, was vollendet werden muß zum Segen unseres Volkes. Meine Damen und Herren, liebe Kameraden! Tie sehen heute im Deutschen Reichstag neue Embleme. Jede Zeit und jedes Volk wählt sich die Embleme, unter denen es kämpfest, arbeiten und ausbauen will. Ich stehe nicht an, zu erklären, daß wir einem gütigen Schicksal danken da für, daß es in einem Augenblick, da über Deutschland nicht mehr Ehre und Freiheit regierte, sondern Schmacb und Schande, daß es damals die ruhmreiche schwarz-weiß-rote Fahne eingehüllt hat, um andere Embleme zu schassen. Ich betone aber: Nicht wir sind es gewesen, die ims vergangene Emblem schwar'-rot-gclb beschmutzt haben, nickst mir haben diese Fabne zerstört, es waren vielmehr die selbst, die sie ge schaffen haben. lLebb. Zustimmung.) Hätte man im Jahre 1918 im Augenblick der größten Not und Ver<wei'lnng da mals die Fahne schwarz-rot-gelb uns gebracht nnd hätte man sic als das Zeichen des Widerstandes, des absoluten Festhaltens an dentscher Größe «nd E^re ansgevslanzt, hätte man sie «nS gebracht als daS letzte Zeichen der äußersten Kraftansvannuna wir hätten dieses Zeichen dankbar gecbrt nnd getragen Man bat es nns aber an'aezwunaen a^s ein Zeichen der Unterwerfung, der Unterdrückung. dc>' Schande und -er Ehrlosigkeit. Wir haben darum diese« ^eicken in einem Augenblick ablege« müssen, als ein nencs Deutsch land anbrach. Und nun haben wir dieses neue Deutschland vermählt mit der alten ruhmreichen Fahne, unter der zwei Millionen Deutsche ihr Leben als Opser für Deutschlands Größe gc geben haben. Wir haben diese alte Fabne vereint mit jenem Siegeszeichen, das vierzehn Jakrc nnS in Not nnd Kamvs norangcslattcrt hat, das uns immer aufs neue stärkte, Kraft, Gstmben und Hoffnung gab. Dieses Zeichen hat die alten Farben behalten, aber mitten hinein in das leuchtende Weiß setze« wir das alte, uralte Zeichen nnscrer Vorväter, das doch ewig ncn nnd verjüngend ist. das Sonnenzeichen als Zeichen des Aufstiegs, als Kelchen der Ehre. So sind diese beiden Fahnen jevt vermählt und ich bin glücklich, als Präsident diesen Reichstag eröffnen zu dürfen unter diesen siegreichen Zeichen, die ivmit jetzt über Deutschland wehen sollen. fLebh. Beifall bei den Regierungsparteien ) Noch zittert in nns das nach, was die Vorsehung uns heute vormittag erleben ließ. Ich glaube, keiner, der dort draußen an jener ruhmreichen Stätte mar, wird jemals in seinem Leben vergessen, was er dort gehört, geschaut und erlebt hat. Ich glaube, niemals könnte man ergriffener sein, als da wir heute die Worte hörten, die aus Schmach und Not heraus uns wieder zur Größe und Ekrc führen sollten. Es war doch wohl das Erschütterndste und am tiefsten Bewegendste, als der greise Feldmarschall in die Gruft jener Könige hineintrat, die einst ebenfalls ciu am
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