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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19050301017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1905030101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1905030101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-03
- Tag1905-03-01
- Monat1905-03
- Jahr1905
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3. Beilage Mittwoch, 1. Mürz IW5 Leipziger Tageblatt «eite 11. -rr. 109. Morgen-Ausgabe Leipriger Ungelegendetten. Leipzig, 1. Mär;. * Beim kommandierenden General, General der In- santerie GrafVitzthumvonEckftädtundder Gräsln Vitzthum von Eckstädt land am 25. d. Mts. ein Ball statt, zu dem gegen 250 Einladungen ergangen waren. Das Fest vereinigte die Gäste von 2,8 Uhr abends bis 142 Uhr morgens. Als Bortänzer fungierte Leutnant Graf Vitzthum von Eckstädt, Adjutant im 2. Jägerbataillon Nr. 13. Um 11 Uhr fand «in Souper statt; «m Blumenwalzer beendete daS Fest. Für den 4. März sind wiederum Einladungen zu einem Ball ergangen. * Ortskrankenkasse und Aerzte. Vom Ausschuß des Ge- werkschaslskartells ist anläßlich der bevorstehenden Wahlen der Generalverjammlungsvertreter ein Flugblatt an die Mitglieder der Ortskrankenkasse gerichtet worden, daS sich u. a. mit der Frage der Gestaltung desAerztehonorarS in diesem Jahre befaßt. Mit dem 1. Januar 1005 ist näm lich 8 7 des Vertrages vom 7. Mai 1004 in Kraft getreten, in welchem das Aerztehvnorar in ein gewisses Verhältnis zu dem Aufwande für Krankengeld und eventuell Arznei usw. ge macht ist. Darüber bestimmt 8 7 u. a.: „Uebersteigt der Ge- amtbetrag der Mitglieder-Krankengelder das Zweieinhalb- ache der festgesetzten Pauschalsumme, so ist der Mehr- > etrag an dieser zu kürze n." Nun beträgt nach der im Flugblatt ausgestellten Berechnung bei 148 000 Mitgliedern die lährliche Pauschalsumme 740 000 X, also vierteljährlich 165 000 ^l. Das Zweieinhalbfache hiervon wären 462 500 Das Gewerkschastskartell will aber in Erfahrung gebracht haben, daß im ersten Vierteljahr 1905 etwa 550 000 an Krankengeld ersorderlich sein werden. Das ergibt ein Mehr von 87 500 das vom Pauschalbetrag in Höhe von 185 000 ^6 zu kürzen wäre. Dann verblieben nur noch 97 500 zur Be soldung sämtlicher Aerzte, und da erst das Gebalt der fest- besoldeten ehemaligen Distriktsärzte in Abzug kommt, das bei 60 Festbefoldeten zu vierteljährlich 1500 rund 90 000 Mark betragen dürste, so würden alle übrigen Aerzte so gut wie gar kein Ho norarerhalt en. Wir haben von dieser Berechnung Notiz genommen, ohne unsererseits in der Lage zu sein, die einzelnen Posten nachzu prüfen. Bemerken wollen wir nur noch, daß eine Aenderung der im 8 7 fcstgelegten Verhältniszahlen erst nach mindestens einjähriger Erfahrung statthaft ist. ' Der Verein für Innere Mission in Leipzig hat den Pastor der lutherischen Gemeinde in Charlottenbnrg, Herrn Gerhard Grundmann, zum ersten Direktor des Vereins gewählt, und das Landeskonsistorium in Dresden hat diese Wahl bestätigt. Gleichzeitig hat der Vorstand be schlossen, die Arbeit, die unter den tatkräftigen und unermüd lichen fänden des verstorbenen Direktors Dr. Roch so sehr gewachsen war, daß sie nicht mehr von einem Manne getragen werden konnte, in angemessener Weise zu teilen und fortan zwei Direktoren in wesentlicher Gleichstellung anzu stellen. Zum zweiten Direktor ist der bisherige Ver- einsgeistllche Herr Pastor Jacobi gewählt worden, der bereits mehrere Jahre mit dem Direktor Dr. Roch zusammen gearbeitet hat und sich das volle dankbare Vertrauen des Vor standes erworben hat; die Gcfamtleitung und Vertretung nach außen übernimmt Herr Pastor Grundmann. lPastor Grund mann ist geboren am 17. Avril 1861 in Gersdors bei Roßwein und 1887 wegen damaligen Uebcrflusfcs an Theologen nach beendetem zweiten Gramen in den Dienst der lutherischen Kirche in Berlin getreten, wo er noch heute in reichgefegneter Arbeit steht.) * Schulneubau in L.-Sellerhausen. Nachdem die Stadt verordneten kürzlich den Vorentwurf für den Neubau einer Bezirksfchule an der Gartenstraße in L.-Sellerhausen beraten haben, ist ihnen jetzt der Hauptentwurf vom Rate vorgelegt worden. Darnach soll die Schule im ganzen 42 KI a f i e n z i m m e r enthalten, von denen 10 im Erd geschoß, 9 im ersten Geschoß, 13 im zweiten Geschoß und nochmals 10 im dritten Geschoß vorgesehen sind. Außerdem befindet sich im ersten Geschoß eine Physitklaste mit Samm- lungszimmcr usw. Die beiden Turnhallen sind, den Beschlüssen der Stadtverordneten entsprechend, übereinander angeordnct. Im Schulgebäude ist allenthalben auf steinerne Fensterkreuze verzichtet worden; nur die Turnhallen werden bei der Größe der Fensteröffnungen solche erhalten. Im Erd. geschoß befindet sich ein Brausebad und zwei für einen Kn ab en hort verfügbare Räume. Für die sämtlichen Fanden ist Putzbau in Aussicht genommen; nur bei einigen hervortretenden Gebäudeteilen kommt Werkstein zur Ver- Wendung. Tie Kosten des Schulgebäudes mit allen Neben- anlageu und dem Aufwande für die Gründung sind auf 495 100 -tt. veranschlagt. Hierzu treten 64 600 für Mobiliar, Turngeräte und Lehrmittel, sowie 7480 für Fußwegherstellung und Schleufenbaubeiträge. Insgesamt sind also 567180 .L aufzuwenden. Der Rat hat die Stadtverord neten ersucht, dein Projekte zustimmen zu wollen. * Der Allgemeine Studentenausschuß der Universität Leipzig übermittelte dem Rektorat im Namen der Studenten schaft Leipzigs folgende Resolution: Die Studenten schaft Leipzigs beobachtet die Vorgänge in Hannover aufs aufmerkjamste und bedauert das Vorgehen der dortigen akademischen Behörden auf das Tief st e. Die Studenten schaft Leipzigs ist der festen Zuversicht, daß Zustände, wie sie in Hannover Platz gegriffen haben, in Leipzig heute und immer unmöglich find. Sie erblickt in dem festen gegen seitigen Vertrauen zwischen Ausschuß und Rektorat, zwischen Dozenten- und Studentenschaft die sicherste Garantie für die Wahrung akademischer Freiheit. * Beim hiesige« Polizeiamt feiern heute die Schutzleute Max Kramer und Louis Fiedler ihr 25jähriges D i e n st j u b i l ä u m. Ersterer steht seit langen Jahren der Meldestelle in L.-Neustadt vor, letzterer besorgt die Tele- phongcfchäste auf dem Polizeiamt. * Winterfest des Chorpensionsfonds der Leipziger Stadt theater. Morgen, Donnerstag, den 2. März, abends 8 Ukr findet das Winterfest in den oberen Sälen des Kristall- Palastes statt. Ueber das Programm, das aus den großen Affichen an den Anschlagsäulen ersichtlich ist. haben wir be reits eingehend berichtet. Nach Beendigung des Programms findet großer Festball ohne jede Nachzahlung statt. Es ist zu hoffen, daß das Fest, welches sich jedes Jahr der Gunst des Publikums in hohem Maße erfreute, auch in diesem Jahre wieder durch zahlreiche Beteiligung unserer Theaterfreunde ausgezeichnet wird. Billets (Herrenkarten 4 .kl., Damenkarten 3 Galleriekarten 2 ^l) sind täglich an den Kassen deS Neuen und Alten Theaters und im Kristall-Palast zu haben. * Der Bezirkslehrervrrein Leipzig-Land hält nächsten Sonnabend nachmittag 4 Uhr im Thüringer Hof eine Sitzung des erweiterten Vorstandes ab. Auf der Tagesordnung stehen: Beschlußfassung über die Schillerfeier im Ver- eine, über die Theatervorstellung für die Kinder -nm Schiller jubiläum und über verschiedene Vereins- und geschäftliche Angelegenheiten. * Jubiläen. Herr Louis Treutier, der Inhaber des altrenommierten Etablissements „Zills Tunnel" l>e- geht am heutigen Tage die Feier feines 30jährigen Ge schäftsjubiläums. — Heute sind 30 Jahre ver gangen, seit Herr Arthur Vollbrich im Hause Aug. HUne, Rohtabakhanvlung, tätig ist. — Auf ihr 40iähriges Be stehen kann heute die Firma Karl Winkelmann, Tapetenfabrik und -Handlung in Leipzig, Petersstraße 27, zurückblicken. Das Geschäft wurde von dem verstorbenen Herrn Karl Winkelmann am 1. März 1865 in dem Hause Neumarkt, in der großen Feuerkugel, als Tapetengeschäst er öffnet. Der jetzige Inhaber, Herr Rudolph Winkelmann, führt es seit 1883. * Im Verein für Erdkunde werden im März zwei Sitzungen fiattfinkeu. Ter Redner der ersten am deutigrn Abend ist Herr Geh. Reaierungsrat Prof. Dr. Alfred Kirchhoff. Er wird in einem Vortrag, der eine willkommene Abwechselung in der Reihe der Reiieschilderungen darstrllt, die interessante Frage beantworten: ..Bleibt die Erde für den Menschen dauernd bewohn bar?" DaS Thema und der seit Jahrzehnten rühmlichst bekannte Raine de- Gelehrten, der erst in den vergangenen Wochen eine große Zuhörerschaft dieser Stadt durch seine Vorträge über den Darwinismus zu fesseln wußte, bürgen für einen nicht nur äußerst lehrreichen, sondern auch ebenso genußreichen Abend. — Ferner hat der Vorstand des Vereins nach längeren Verhandlungen für den 1 März dir Zusage eine« Vortrages von Herrn Prof. Dr. Otto Nordenskjvld auS Upsala erhalte«, dem Leiter jener Schwedischen Südpolarexpedttton, die in bezog auf ihre wissenschaftlichen Ergebnisse der deutschen und englischen Expedition ebenbürtig zur Seite steht, die aber in bezug auf merk würdige Erlebnisse und wunderbare Schicksale der Reisenden beide übertrifft. — Da der Andrang zu diesem Vortrag voraussichtlich ein bedeutender sein wird, werden besondere Eintrittskarten auS- gegeben, die unter Ausschluß der EinladungS- und Mitgliedskarten allein zum Eintritt berechtigen und von denen jedem ordentlichen Mitglied« 3 Stück zugesandt werden. — Anmeldungen zum Verein für Erdkunde sind zu richten an die Geschäftsstelle deS Vereins, Grassimuseum, KönigSplatz, oder an Herrn Bankier Otto Keil (Fa. I. G. SalefSkh), Markt 16, II. Anmeldungen, die bi» DienStag, den 7. März tnkl. erfolgen, werden bet dem Kartrnversandt berück sichtigt werden. * Apologetischer Zyklus. Heute Mittwoch, abends V-9 Uhr, wird im großen Saale des Ev. VereinshaufeS der 6. und letzte Vortrag im apologetischen Zyklus ,, Ist' s wahr " ab gehalten. Herr Pfarrer Keller-Döbeln spricht über die Frage: „Das Ende — GotteS Gericht?" Der Eintritt ist wiederum frei. Karten zu reservierten Plätzen ä 50 Psg. sind an der Kasse des Vereinshauses, Noßstraße 14, erhältlich. * J«gendbund für Entschiedenes Christentum zu Leipzig. Auf den Vortrag, den am Freitag abend sHö Uhr Herr Dr. Schmidt aus Frankfurt a. M. im großen Saale des Vereinsyauses jRoßstraß« 14) über Armenien halten wird, sei hierdurch nochmals aufmerksam gemacht. Der Eintritt lst frei. *.Die Vorstände der vereinigte« Gastwirt». u«d Saal- befitzer-Vereiue Leipzigs berufen, wie schon gemeldet, für Donnerstag, Len 2. März, nachmittags Vz3 Uhr eme allgemeine Mitgliederversammlung nach dem Etablissement „Sanssouci", Elsterstraße 12, ein. Auf der Tagesordnung steht „Die Stellungnahme zu der neuen Ge- meindesteuervorlage". Das Referat hat der Syndikus, Herr Hermann Vilz in Leipzig, übernommen. Der Eintritt findet nur gegen Einlaßkarte statt, welche den Mitgliedern durch die Post -»gestellt wird. * Selbstmord, und Unfallstatistik. Im vergangenen Monat waren im hiesigen Stadtgebiet 12 Selbstmorde, 5 Selbstmordversuche und 3 Unglücksfälle mit tödlichem Aus gang zu verzeichnen. Freiwillig aus dem Leben schieden 8 männliche und 4 weibliche Personen, von denen sich 4 er hängten, 4 ertränkten, 2 erschossen, 1 vergiftete und 1 von einem Eisenbahnzug überfahren ließ. Je eine Person ver suchte sich zu erschießen, erhängFi, ertränken, zu vergiften und durch Ausschneiden der Pulsadern zu töten. Von einem Zuge totgefahren wurde ein 33 Jahre alter Bahnarbeiter und von seinem eigenen Geschirr ein 36 Jahre alter Gejchirrführer; ein 3jähriges Kind fiel in einen Topf mit siedendem Wasser und starb an den erlittenen Brandwunden. Im Januar waren 15 Selbstmorde, 5 Selbstmordversuche und 12 Un glücksfälle mit tödlichem Ausgang zu verzeichnen gewesen. * Zoologischer Garten. Auch die Tierwelt bewegt sich in Extremen: dem Kolibri steht der Albatroß mit seiner meter breiten Flügelspannung gegenüber, dem Elefant die Maus. Doch selbst die Kleinsten unter den Kleinen find interessant, davon weiß unser Zoologischer Garten in seinen umfang reichen Beständen manches Beispiel anzuführen, manchen Gegensatz in der körperlichen Erscheinung seiner Insassen zu bieten. Gegenwärtig bilden die Zwergziegen einen be sonderen Anziehungspunkt des Gartens; lind sie doch erst vor wenigen Wochen mit Jungen bedacht worden, die eine mit zwei, die andere mit einem Sprossen. Während man die Väter, fußhohe meckernde Knirpse, im Wirtschaftsgebäude des Gartens unterbrachte, wies man den sorgenden Ziegen müttern eine abgeschlossene Ecke im Antilopenhause an. Dort bilden die in ihrem Wesen stillen, bescheiden schüchternen Ge- schöpfchen mit ihren Kinderchen eine reizend niedliche Gruppe. „Zoologisches Spielzeug" möchte man diese Liliputaner der Tierwelt nennen. Wiegt doch der kleinste von ihnen kaum vier Pfund. In ihrem ganzen Aeußeren, dem dicken Kops und Leib und den kurzen Beinen, den krüppelhaften Hörnern zeigt die westafrikanssche Zwcrgziege, die in verschiedenen Schlägen durch daS ganze nördliche Afrika und auch im Osten, im Sudan uiw in Nubien, vorzukommen pflegt, deutlich die Verkümmerungserscheinungen, wie sie die Zwerghaftigkeit mit sich bringt. * Unfälle. An der Ecke der Nürnberger und Königsstraße wurde ein Fleischer aus Erfurt von einem Droschkengeschirr, in das er selbst bineingelaufen war, umgefahren. Er erlitt eine Verrenkung des rechten Fußgelenkes. — Am Augustus- platz zertrümmerte ein Knabe eine Schaufensterscheibe im Werte von 300 dadurch, daß er einen Stein mit dem Fuße fortstieß, der dann in die Scheibe flog. — In einem Fabriketablissement in L.-Plagwitz geriet ein 53 Jahre alter Arbeiter beim Rangieren von Eisenbahnlowrys zwischen die Puffer zweier Wagen. Der Mann erlitt hierbei außer einem Bruche des linken Armes anscheinend auch Ripperrbrüche. — In einer Maschinenfabrik an der Mittelstrahe fiel einem 17 Jahre alten'Schlosser aus der Schkeuditzer Straße in L.-Gohlis ein zwei Zentner schweres Kopfstück auf den rechten Fuß, wodurch der junge Mann eine stark blutende Quetschung davontrug. — Auf ähnliche Weile verunglückte in einer Fabrik für Eifenkonstruktionen in Paunsdorf ein daselbst wohnhafter 28 Jahre alter Arbeiter. Er wurde durch ein 6 Zentner schweres Winkeleisen gegen das linke Bein' getroffen und trug eine schwere Verletzung am Knie davon. — Durch Sturz von einer Leiter zog sich der 10 Jahre alte Sohn eines in Lützen wohnhaften Maurers einen Bruch des linken Ober armes zu. — In der Mariengasse in L.-Thonberg kam ein 55 Jahre alter Handarbeiter infolge Ausgleitens zu Falle und erlitt eine nicht unerhebliche Verletzung am linken Knie. — Vom Schlage getroffen wurde in der Kirchstraße in L.-Neuschönefeld eine 52 Jahre alte Plätterin. Kunstkalender für Leipzig. Theater. Leipziger Stadttheater. Heute gelangt imNeuenTheater wegen Erkrankung der Frau Doenges anstatt des ursprünglich an gesetzten „Fliegenden Holländer" Boliviens komische Oper „Die weiße Dame" zur Ausführung. Morgen wird Shakespeares packende Tragödie „Othello, der Mohr von Venedig" ge geben. — Im Alten Theater geht heute als volkstümliche Bor« stellung zu halben Preisen „Nathan der Weise" in Szene. Die Rolle der Recha spielt Frl. Tilly NeweS vom KaiserjubiläumS- Siadttbeater in Wien als Gast auf Engagement. Morgen wird J.Strauß unterhaltende Operette „WienerBlut" gegeben.—Walter Harlans Schwank „Jahrmarkt in Pulsnitz" wird für nächste Woche zur Erstaufführung vorbereitet. Bereinigte Leipziger Schauspielhäuser. Im Schauspiel- Hause tritt heute Mitwoch auf vielfachen Wunsch Frau Albertine Zehme nochmals in „Paul Lange und Tora ParSbera" auf. Donnerstag werden bei halben Preisen Wildenbruchs „Quitzows" gegeben; diese Vorstellung beginnt pünktlich nm 7 Uhr. — Im Theater am Thomasring findet heute, Donnerstag und Freitag das Gastspiel der französischen Panto mimengesellschaft Onofri vom Cbatelet-Th^ater in Paris statt. Das Ensemble, welches bis jetzt in allen Städten, wo es gastierte, große Erfolge zu verzeichnen hatte, bringt seine eigne glänzende Aus stattung an Dekorationen, Kostümen, Requisiten usw., welche ari dem bekannten Atelier von Hugo Baruch L Lo., in Berlin stammen, mit. Zur Aufführung gelangt die Pantomime „Der Wald mensch" (I/Komme »nuvuxej. Sonntag Abend geht zum ersten mal „Der Mann meiner Frau", Lustspiel von Max Neal, in Szene. Konzerte. Martin Oberdiirffer gibt beute abend 7V, Uhr einen Lirder- ghend im Kommermusiksaal des Zentraltheaters. Tie Klavier begleitung hat Amadeus Nestler übernommen. Karten sind bei E. A. Klemm sowie an der Abendkasse zu haben. Die Pianistin Wanda von Trzaska aus München, welche krankheitshalber Ende Januar zur Absetzung ibreS Klavierabend gezwungen war, wird denselben Freitag, den 10. März im Saale de- Hotel de Prusse geben. Der Pianist Harald Bauer und der Violinist Arthnr Hartmann vrranstaltru Sonnabend, den 11. März rin Konzert im Kammermusitiaale deS Zentraltheaters. Sven Scholander ist nach Stockholm gereist und wird auf vielfachen Wunsch im Monat März nochmals eine Kunstretse nach Deutschland unternehmen. Bei dieser Gelegenheit wird er auch Leipzig wieder berühren und Montag, den 20. März ein« SoirS« im Saale de» Hotel de Prüfte geben. Karte» 4 8, 2 und 1 sind bereit- bei L. L. Klemm zu haben. knnftfalou. Del Vecchios Kunstausstellung. Der bekannte Wiener Maler C. Schweninger hat eiu neue- Werk geschaffen, welche- soeben bet Tel Vecchio zum ersten Male in Deutschland au-gestellt worden ist. ES führt den Titel „Beethoven" und stellt den Musikheroen inmitten einer gewaltigen Natur dar. Auf einem seiner planlosen Spaziergänge ist er an einem Felsvorsprung angelangt und be obachtet begeistert ein niedergehendes Gewitter. Diese- Werk SchweuingerS ist in einer Nische allein für sich ausgestellt; e» kommt so vorzüglich zur Wirkung und mau wird 'beim Beschauen von anderen Werken nicht gestört. DaS Werk erregte tu Wien bei seiner ersten Ausstellung große» Aufsehen. vorträze. Vortrag von Milena Gnad. Wir machen nochmal» auf den für heute augrsagten Rosegger-Abend aufmerksam. Der dritte Vortrag findet am 20. März statt. Vortrag von Paul Münch. Aennchen von Tharau von Franz Hirsch wird morgen Donnerstag abend V,9Uhr im großen SaaledeSKünstlerhausrsnochmalSdurchHerrnPaul Münch rezitiert werden. Den musikalischen Teil chas bekannt« Volkslied, sowie einige andere der innigen Lieder de» 17. Jahrhunderts) hat die Konzert- und Oratortensängerin Fräulein Clara Hendrich über nommen. Der Eintritt ist frei. Vergnügungen. Kristall-Palast-Theater. Als eine ganz besondere Attraktion deS heute beginnenden, völlig neuen SpielplaneS darf wohl mit Fug und Recht Gustav Münstedt» Lilipnt-Elrcns betrachtet werden. Den kleinen Künstlern, welche diesem Ensemble angehören, ist ein breiter Raum in dem neuen Spielplane reserviert worden, um deren Vielseitigkeit im vollen Glanze erscheinen lassen zu können. Auch die übrigen neuengagierten Spezialitäten müssen als erstklassig bezeichnet werden, so daß der neue Spielplau wiederum allseitiges Interesse erregen wird. Konzerte im Leipziger Palmengartev. Den regelmäßigen Besuchern der Symphonie-Konzerte im Leipziger Palmen garten wird es angenehm sein, daß in dem heute Mittwoch abend stattfindrnden 22. Symphonie-Konzerte des Windei- stein-OrchesterS die stimmungsvolle Symphonie „Ländliche Hochzeitvon Gold mark zur Aufführung gelangt. Der in der letzten Zeit wiederholt mit außergewöhnlichem Erfolge an die Oesfenllichkeit getretene Konzertmeister G. Navone wird das I)moU-Konzert für Violine von Vieuxtemps zum Vor trage bringen. Außer diesen beiden Hauptnummern enthält der Spiel plan des heutigen Konzertes wieder einige besonders wirkungsvolle klassische Orchestcrstücke. Nächsten Sonntag finden im Palmen gartensaale zwei volkstümliche Konzerte des Willy Wolf- Orchesters statt. Im Zoologischen Garten veranstaltet heute abend die 107er Kapelle unter Leitung ihres Direktors Herrn Karl Gtltsch ein großes humoristisch-karnevalistische- Konzert. Herr Giltsch hat ein äußerst lustiges Programm zujammengestellt. Daraus seien erwähnt einige fidele Lieder zum Mitsingen. Den Besuchern des Konzertes sind also einige recht vergnügte Stunden in Aussicht gestellt. — Donners tag den 7. März or. findet ab abends Fafchingsball der Aktionäre und Abonnenten statt. Dauerkarten, gültig bis 31. März 1S06, sind täglich im Bureau, Pfaffendorfer Straße 2d, zu haben. Vielen Anklang findet beim Publikum die Wiener Salon-Musik, welche von Mitgliedern des beliebten Willy Wolf-OrchesterS im Zentraltheater-Casö täglich nachmittags von V«5—7 und abends von '/,9 Uhr ab bei freiem Entree ausgeführt wird. Ter Salvator-Ausschank in Hotel de Saxe findet täglich von früh */,IO Uhr an statt. Tie gemütlichen Klosterstuben sind ganz für einen Frühschoppen geeignet, zumal Herr Hübner auch eine gute Küche führt, und namentlich baden die delikaten Sal- vatorwürstchen eine wahre Berühmtheit erlangt. Bon abends 6 Uhr an findet Münchener Volksmusik statt. Im konzerthans Schntzeuhof, Schützenstraße, konzertiert von heute an täglich die gut geschulte Tambonritza-Kapelle, Direktion Czersay. Im Restaurant Forkel finden jetzt nur 4 Tage die akade- mischen Bockbierfeste statt. Der neue Besitzer Herr Arthur Köhler hat eS verstanden, in kurzer Zeit wieder das alte Renommee von Forkel herbeizuschaffen. Küche und Keller stadtbekannt vorzüglich. Das heutige Abend-Konzert im Schlotzktller verspricht wiederum höchst interessant zu werden. Herr Musikdtrigent W. Radecke hat für rin ganz besonders gediegenes Programm gesorgt und die gute Schulung des Ulanen-Musikkorps garantiert eine treffliche Aus führung. An das Konzert schließt sich der Ball an. Hur ller Umgegenll. * Oetzsch, 28. Februar. Der kürzlich erschienene Verwal- tungsbericht auf 1904 gewährt einen interessanten Einblick in die inneren Verhältnisse unseres aufstrebenden schönen Villen- Vorortes. Allenthalben weisen die Maßnahmen und Zahlen erfreuliche Fortschritte gegen früher auf. Wir entnehmen dem Berichte folgendes: Die Einwohnerzahl wird auf 4700 geschätzt. Gemeinderatssitzungen wurden 24 mit 326 Ve- ratungsaegenständen, Ausschußfitzungen 85 abgchalten. Der Haushaltplan wies 47 450 X sgegen 44100 ^l. im Vor jahres als Bedarf auf, zu dessen Deckung der 12fache Anlagen satz zu erheben war. Mit diesem Stcuerbetrage steht die Ge meinde bekanntlich mit am günstigsten unter allen Leipziger Vororten da. Die Gemeindekassen schlossen ab mit 130 701,69 Mark Einnahmen, 125 812,18 ^l. Ausgaben, 4889,50 -K. Be stand. Besitzweckfelabgaben wurden 8184 ^l., Hundesteuern 1408,17 -sl. gezahlt. In der Ortssteuereinnayme gingen ein 54 044,93 (47 534,63) II. Staatseinkommensteuer, 3699,50 s—j Mark Vermögenssteuer, 3526,65 (3087,44) X Staatsgrund steuer, 186,32 (191,99) Landrenten, 5283,37 (3740,65) ^l. Brandkassenbeiträge, 657,63 (495,50) ^l. Handels- und Ge- werbekammerbeitrcme, 142,19 (133,98) -il. katholische Kirchen anlagen. In der Gemeindesparkasse (5. Geschäftsjahr) erfolg ten 2895 (2355) Einzahlungen im Gesamtbeträge von 670 841,08 (473 2l»6,79lund 1451 (1170) Rückzahlungen im Betrage von 232 213,36 (194 499,16) , daS Einlegerguthaben stieg von 865 063,95 .kl. auf 1340940,14 ^l. Der Reingewinn aus dem Berichtsjahre betrug 7332 ^l. und überstieg den in den ersten vier Geschäftsjahren zusammen erzielten Gewinn um 640 ^l. DieKirche erforderte 4858,65 (2709,66) .L Der die Steigerung verursachende Erneuerungsbau wurde Anfang des Jahres beendet. Für die Schule waren 31 000 (29 700) Mark aufzubringen. Auf eine Eingabe gegen Verlegung des Bahnhofes südwärts wurde der Gemeinde von der Königlichen Generaldirektion der Staatseisenbahnen mitgeteilt, daß die Verlegung nicht geplant sei. Verschönert wurde der Ort durch Straßenneubauten an den beiden Hauptdurchgängen unter der bayerischen Bahn und durch Baumpflanzungen in zwei Straßen. Wegen ihrer öffentlichen Verkehrsanlagen muß die Gemeinde ihr Recht vielfach gegen den Parzellanten, Herrn Rittergutsbesitzer W. Kees m Gautzsch, verteidigen. Er wähnung verdient, daß der Bezirksausschuß den zur Verbin dung mit den Ortschaften östlich der Pleiße erstrebten Bau einer Straße nach Leipzig - Lößnig als nötig an erkannte. Das Hauptereignis stellt der im Frühjahr begonnene und am 30. September beendete Wasserwerkbau dar. Mit ihm bat die Gemeinde einem äußerst dringend gewordenen Bedürfnisse abgeholfen. Das Master ist von zuständiger Seit« geprüft und als vortrefflich für Trink- und Wirtschafts-wecke befunden worden. Der Versuchsbrunnenbetrieb bat ergeben, daß es bei 100 Liter Tagesverbrauch auf den Kopf für 86 000 Einwohner reicht. Vor Wassermangel ist die Gemeinde also gewahrt. Der WasserzinS ist mäßig. Er wird nach einem Tarife bez. nach 22 Pfg. für den Kubikmeter berechnet. Schon jetzt decken die Einnahmen die Ausgaben in der Wasserwerks kaste. Die Gemeinde Gautzsch ist an daS Oetzscher Wasser werk angeschlosten. Der Bericht schließt mit dem Wunsche auf weiteres Blühen und Erstarken der Gemeinde. * Leutzsch, 28. Februar. Die hiesige Kleinkinder bewahranstalt (An-reaS Grabau-Stiftung), die zur zeit über ein Vermögen von 60000 ^l. verfügt, batte am Jabresschluß nur «inen Bestand von 28 Pfleglingen. Stistunch-gemäß nimmt die Anstalt nur solche Kinder aus, deren Eltern unvermögend und in Leutzsch wohnhaft und deren Mütter aus den Erwerb außerhalb oder innerhalb deS Hauses mit angewiesen und hierdurch verhindert sind, ihr« Kinder gehörig -u beaufsichtigen. Anmeldungen werde» jederzeit «utgegengenommen. S«r Zacbren. * Dresdeu, 28. Februar. * Bom königlichen Hofe. Ter König empfing heute mittag den wurttembergischen Gesandten Dr. Frhrn. von Varnbüler von unozu Hemmingen, der sein Be glaubigungsschreiben überreichte, in feierlicher Audienz. Frhr. v. Varnbüler wurde später zur königlichen Tafel ge zogen. — Der König ernannte den Herzog Albrecht von Württemberg zum Generali eulnant der sächsischen Armee, und zwar il I» auits deS sächsischen In fanterie-Regiments Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", das in Straßburg i. E. in Garnison steht. * * Stiftung. Geheimer Kommerzienrat Menz hat dem 1. Leibgrenadier-Reaiment Nr. 100 den Betrag von 10 000 Mark vermacht. Menz war Einjährig-Freiwilliger der 1. Kompagnie des Regiments. Die Zinsen erhalten im Jahre drei Unteroffiziere dieser Kompagnie als Gehaltszulage. Z Dem gestrige« Festabend der Ortsgruppe Dresden des Deutscheu Flottenvereins wohnte der König Friedrich Äugust »Wei Stunden lang bei. Den Festvortrag hiAt der frühere Gouverneur von Deutschostamka, General- leutnant von Liebert über den Zweck unserer Flotte und die Bedeutung unserer Kolonien. Z Die städtische« Hülssarbeiter und Lohnschreiber haben an den Rat ein Gesuch um Verleihung der Be - amteneiaen schäft gerichtet. Der Rat beschloß jedoch, das Gesuch für dieses Jahr auf sich beruhen zu lasten, da kein Bedarf an neuen Boamtenstcllen vorsiege. Die des Mordes anaeklagt gewesen« 25jährige Ar- Leiterin Quasdorf, welche rm Oktober vorigen Jahres die 36 Jahre alte Rentnerin Wendrich in Meißen ermordete, wird nicht vor das Schwurgericht gestellt, sondern in einer Irrenanstalt interniert werden, da sie auf Grund eine- ärzt- lrchen Gutachtens für geistesgestört erklärt wurde. . * * * Grimma, 28. Februar. Heut« gegen Mittag wurde am Wehre der Großmühle ein in den Mer Jahren stehendes, gut- aekleidetes Mädchen oder eine junge Frau auS dem Wasser gezogen. Obgleich ine Lebensmüde noch Lebenszeichen von sich gab, verschied sie doch nach ihrer Bergung. Es dürfte sich um eine Fremde handeln. n. Döbeln, 28. Februar. Die noch vorhandenen Münzen von dem im Jahre 1902 bei Gelegenheit deS Erweiterungs baues im städtischen Gaswerk gefundenen Brakteaten sollen nuirmehr verkauft werden. Bis zum 15. März hat die hiesige Bürgerschaft ein Vorkaufsrecht. r. Frankenberg, 28. Februar. Zu einer Ehrung des früheren langjährigen Stadtverordnetenvorstehers Herrn Justizrat Prlber fanden sich am Freitag abend die Mit glieder beider städtischer Kollegien zu- lammen. Herr Priber gehörte dem Stadtverordneten kollegium etwa 40 Jahre lang an, wovon 20 Jahre auf das Vorsteheramt entfallen. r. Glauchau, 28. Februar. In Verbindung mit dem Be suche Zwickaus wird König Friedrich August in diesem Jahre auch unserer Stadt einen Besuch ab statten. * Thalheim, 28, Februar. Seit Jahren bereits ist der Wunsch rege nach einem hier zu errichtenden Amtsgericht. Unser 706V Einwohner zählender Ort mit seiner industrie reichen Umgebung gehört zurzeit zum Amtsgericht Stollberg, will von diesem aber, der großen Entfernung wegen, getrennt sein. Neuerdings ist man wieder in lebhafter Tätigkeit, um den nächsten Landtag von der Notwendigkeit der angestrebten Neugründung zu überzeugen und ihn von der beabsichtigten Errichtung eines Amtsgerichts in der viel kleineren Stadt Zwönitz abzubringen. Die Gemeinden, welche dem neu zu gründenden Amtsgerichtsbezirk Thalhelm -»geteilt werden wollen, repräsentieren zurzeit eine Bevölkerung von 12 000 Personen. * Penig, 28. Februar. Am Sonntag, den 5. März, hält der Gaubezirk Leipzig im Deutschnationalen Hand- lungSgehilfenverband »n unserer Stabt, Hotel zum Hirsch, seinen diesjährigen ordentlichen Bezirkstag ab, »u dessen Verhandlungen Vertreter aller Ortsgruppen inner halb der Kreiöhauptmannschaft Leipzig herbeikommen werden. Dem Bezirkstage geht vormittags 11 Uhr eine öffentliche Versammlung voraus, in der Herr Gauvorsteher Frahm- Leipzig über die Kaufmannsgerichte sprechen wird. * Meerane, 28. Februar. Ein aus sechs Schulknabcn im Alter von 11—14 Jahren besiehende Diebesbande hat innerhalb der letzten vier Wochen eine Reihe von Geschäfts leuten in mehr als 20 Fällen durch Entwendung von Geld und Waren ganz empfindlich geschädigt. Einen Laden inhaber, der sie bei einem Griff in die Ladenkasse ertappte, bedrohten sie logar mit Erstechen. Drei der jugendlichen Uebeltäter werden gerichtlich abgestraft werden, die andern kommen mit Schulstrafcn davon, da sie noch nicht 12 Jahre alt sind. * Zwickau, 28. Februar. Der am Sonnabend zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis wegen verschiedener Amtsvergehen ver urteilte Ratsaktuar Lorenz hat sich dem Urteil unter worfen und die Strafe angetreten. G Elsterberg, 28. Februar. Am 15., 16. und 17. Juli d. I. soll hier das 10. Ruin en fest mit historischem Festzug und Aufführungen auf der Ruine avgehälten werden. Es soll eine „Vvgtländilche Schillerfeier" dargestellt werben. " Scheibenberg, 28. Februar. Herr Korsettfabrikant Heber ist zum Stadtrat an Stelle deS Herrn Posa mentenfabrikanten Lorgi, der sein Amt freiwillig niedergelegt hat, gewählt worden. -f Plauen i. V., 28. Februar. Heute mittag 12 Uhr ist die im 50. Lebensjahre stehende Ehefrau des Schriftsetzers Herrn Friedrich Flemming beim Wäschemangeln von der Mangel gegen eine Säule gedrückt und ausder Stell« getötet worden. -kur Zacbrrns Umgebung. Altenburg, 28. Februar. Ueber daS B e f i nden deS Herzogs verlautet, daß die vergangene Nacht wieder ziemlich unruhig verlief, gegen Morgen aber Besserung eingetreten ist. — Das Ministerium hat angeordnet, daß an läßlich der hundertsten Wiederkehr von SchillerSTooes- tag am 9. Mai in allen Schulen des Landes der Unter richt ausfällt und dafür eine besondere Gedächt nisfeier stattfindet. Außerdem sollen sich die Lehrer daS zanze Jahr hindurch im deutlichen Unterricht eingehender mit rer Persönlichkeit und den Werken des großen Dichter- be- chäftigen. Ans dem Geschäftsverkehr. k Da» Tapisserie-Geschäft von Ada Röhliug, Hainstraßr 5, hat einen Total-Ausverkauf seiner sämtlichen Artikel begonnen. Es kommen besonder- Stickereien aus Woll- und Baumwollstoffen, Filz, Weißleinen usw., dann Kissen, Läufer, Decken verschiedener Art, sowie sämtliche Materialien, Stickgarn und Wollen zu bedeu tend herabgesetzten Preisen zum Au»v«rkaus. k In „Ztl^S Tunnel" gelangt von heute ab wieder da» hoch feine Pfungstädter Märzenbier vorn Faß zum Au-schank. Die ferner daselbst geführten Biere, wie Plagwitzer Laaer, Pilsener und Löwenbräu zeichnen sich ebenfalls durch gute Pflege und fach männische Behandlung auS. Tie Küche des Etablissement- ist anerkannt gut. Diner- werden in der I. Etage in jeder Preislage fchnellslenS serviert.
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