Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.01.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-190601214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19060121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19060121
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1906
- Monat1906-01
- Tag1906-01-21
- Monat1906-01
- Jahr1906
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
L Der Streik der BuchdandluaglWarkthelser der hiesigen Firma B. Ä. Teubner beschäftigte eine am Freitag im „Ko- burger Hofe" abaehaltene, von etwa 400 Personen besuchte allgemeine Buchhandlungsmarktbelfer-Versammlung. Es wurde mitgeteilt, die Firma habe wegen VertragÄruches Klage gegen die Ausständigen auf je 26 ^4 Schadenersatz beim Gewerbegericht eingereicht, die höchstwahrscheinlich zugunsten der Ausständigen entschieden tverde. Der ArbeiterauSschuß sei ferner bei der Geschäftsleitung genannter Firma wegen Zurücknahme der ausgesprochenen Kündigungen und der Wiedereinstelluna der Ausständigen vorstellig geworden, habe aber den Bescheid erhalten, daß der maßgebende Ge schäftsinhaber verreist sei und erst am Montag zurückkomme. Würden die Verhandlungen bis dahin verschoben, so könne eine Verständigung in Aussicht gestellt werben. Die Ver sammelten stimmten dem zu, da auch das Tarifschiedsgericht in den nächsten Tagen sich mit dem Ausstande befassen will. Weiter brachten sie in einer Resolution zum Ausdruck, daß sie, wenn ein« friedliche Lösung der Angelegenheit nicht zu erzielen sei, weitere Schritte mit Hilfe der Speditions arbeiter zur baldigen Beilegung des Kampfes unternehmen würden. Sie verurteilten das Vorgehen der Firma Teubner, gaben ihrer Svmpathie für die Streikenden Ausdruck und verpflichteten sich, die Arbeitswilligen auszuklären. * Im Asyl für männliche Obdachlose haben in der Zeit vom 13. bis 20. Januar 249 Personen vorgesprochen, wovon 241 ausgenommen und 8 zurückgewiesen wurden. sf Unfälle, Auf dem Dresdner Bahnhofe fiel einem 44 Jahre alten Geschirrführer ein 3—1 Zentner schwerer Papierballen auf das rechte Bein, so daß der Mann einen Unterschenkelbruch davontrug. — In einem Fabriketablisse ment in L.-Gohlis geriet ein 18jähriger Arbeiter aus Schönefeld mit dem linken Arme in eine Maschine und wurde nicht unbedeutend verletzt. H«r aek Umgegenü. * Leutzsch, 20. Januar. (Bautätigkeit. — Be» bauungspläne.) Die Bautätigkeit war im vergangenen Jahre in hiesiger Gemeinde wiederum eine rege. Es wurden 19 Neubauten ousgeführt, darunter zwei große Fabrik anlagen, die zu Ostern in Betrieb genommen werben. Durch die Gemeinde kamen verschiedene Straßenbauten (Leipziger Stadtweg, König Georg-Straße, Ueberführung der Barnecker Straße) zur Ausführung. Bauliche Veränderungen fanden auch im Schulgrundstück statt, durch Abbruch und Neu errichtung verschiedener Nebengebäude. Die Errichtung eines Elektrizitätswerkes wurde eingehend beraten und des- bald mit dem Rate der Stadt Leipzig verhandelt, der die Ausarbeitung eines Projektes für Leutzich zugesagt hat. Die Vorarbeiten zur Kläranlage mit Verteilung der Kosten aus die Gemeinde und die Bank für Grundbesitz, als Inhaberin des Barnecker Areals, wurden vergeben, lieber das Areal iu>rdwestlich der Thüringer Bahn zwischen Barneck und der Burgaue und über das Gelände südlich der Merseburger Chaussee wurden Bebauungspläne aufgestellt und der Auf sichtsbehörde zur Genehmigung überwiesen. Der für das letztere Areal vorgesehene Gleisanschluß an die sächsische Staatsbahn in L.-Plagwitz ist zum Teil schon ausgeführt worden. Die mit einem Kostenauswande von 30000 .tt. be schlossene Errichtung einer Friedhofskapelle ist im Projekt sertiggestellt. Die Ausführung des Baues mußte bis zur Ent scheidung der Eigentumsfrage unterbleiben. Der Schulanbau und die Errichtung einer Schuldoppelturnhalle, die Erbauung eines neuen Feuerwehrdepots und der projektierten Fried hofskapelle sind die Hochbauten, die im Laufe dieses Jahres durch die Gemeinde zur Ausführung kommen sollen. * Wahren, 19. Januar. (E i s e n l i e f e r u n g e n für den Ra t ha u s n e u ba u.) Der hiesige Gemeinderat schreibt für den hiesigen Rathausneubau die Eisenlieserungen zur Vergebung öffentlich aus. Die Angebote sind bis Mitt woch, den 24. d. M., nachmittags 5 Uhr, portofrei einzu reichen. * Böhlitz-Ehrcubcrg, 19. Januar. (Gemein de haus- haltplan.) Aus dem vom Gemeinderate in seiner ver flossenen Sitzung genehmigten Haushaltplan auf das Jahr 1906 über die verichiedenen halsen ist zu entnehmen daß der ungedeckte gesamte Bedarf rund 54 000 .K. beträgt. Dieser Fehlbetrag soll wie folgt gedeckt werden: zunächst soll die Grundwertsteuer von 1 .tt. auf 1,50 ./t. pro Tausend des ge schätzten Grundwerts erhöht werden, während bei der Ge- meindeeinkommcnsteuer ein Zuschlag von 25 Proz. erhoben werden soll. Anfangs wurde eine noch höhere Steuerer hebung vermutet, was nunmehr nicht eingetreten ist, wo durch die hiesige Steuererhebung wohl noch am niedrigsten sein wird. Als besondere Ausgaben sind eingestellt worden, >ür Straßenpslasterungen, für bessere Besoldung des Bau revisors und für einen großen Kassentisch ins Kassenzimmer des Gemeindeamtes Auch soll in diesem Jahre versuchs weise die Straßen-Kehrichtabfuhr an Mittwoch und Sonn abend durch die Gemeinde ausgeführt werden. Die Schul lasten sind kolossal gestiegen, während die Armenkasse, Feuer löschkasse und Kirchgememdckassc Neberschüsse zu verzeichnen haben. ckt. Markranstädt, 20. Januar. Die für Sonntag im Saale des „Stadtgarten" anberaumte sozialdemokra tische Protestversammlunq ist polizeilich unter sagt worden. — Der hiesige Haus- und Grund besitz ar verein veranstaltet seine erste General versammlung am 30. Januar im Vereinslokal Hönig. — Nach erfolgter Wahl des Stadtgemeinderates setzt sich der Gesamtvorstand der Kinderbewahranstalt „Marienheim" zusammen aus den Herren Bürgermeister Ott, Schuldirektor Dr. Steitmann, Stadtrat a. D. Walther und Diakonus Weltmann. Als Beisitzer gehören der Verwaltung die Herren Dr. med. Philipp, Stadtrat Debus, Rentier Her mann Tunger, Kürschner Kindler, Schuldirektor Dünnebier lind Schuhmachevmeister Karl Golke an. Nur 5achren. * Dresden, 20. Januar. Hosvericht. Bei dem Prinzen Johann Georg fand heute abend eine große Tafel statt, an der der Staats minister Dr. Otto, der Generaladjutant weiland Königs Georg General v. Treitschk«, Oberhofmarschall von dem Bussche-Streithorst, Oberbürgermeister Vizepräsident der Ersten Kammer Beutler, Oberbürgermeister Geh. Rat Dr. Georgi, Kammerherr v. Criegern, Stiftssenior Dr. Baum gärtner-Leipzig, Geh. Hofrat Prof. Dr. Wallot und eine An zahl anderer hoher Persönlichkeiten teilnahmen. -a- Ernennungen. Das ..Dresdner Journal" veröffent- lickt die Ernennung des Krershauptmanns v. Welck in Chemnitz zum Krelshauptmann von Leipzig ab 1. April 1906, desgl. die Ernennung des Oberregierungsrats Burgsdorff im Ministerium des Innern zum Kreis hauptmann von Chemnitz, und des Oberregierungsrats Stadler im Ministerium des Innern zum vortragenden Rat.daselbst. -o- Ordensverleihungen. Dem Oberforstmeister Zschim- mer in Dresden, dem Forstmeister Schmidt in Kreyern und dem Oberförster Kammcrherrn v. Minckwitz in Moritzburg ist der St. Michaelisorden 2. Klaffe verliehen worden. Die Ueberreichunä erfolgte durch den Prinzen Ludwig zu Bayern nach der Jagd in Moritzburg. ?. Neuer sächsischer Generalstabsches. Zum Chef des Generalstabes der sächsischen Armee an Stelle des unter Beförderung in die Front zurücktretenden Obersten Wermuth ist, wie man zuverlässig hört, der Kommandeur der >8. Husaren in Großenhain, Oberstleutnant Freiherr von Lindemann, in Aussicht genommen. -o- Beleidigungsprozeß des Stadtverordneteu-Bizevor- stchers Rechtsanwalt D.r. Häckel gegen Stadtrat Baumeister Hartwig. Am 4. Dezember v. I. wurde Stadtrat Hartwig vom Schöffengericht wegen Beleidigung durch die Presse -u AD .<l Geldstrafe verurteilt, Dr. Häckel von der erhobenen Widerklage freigesprochen. Beide Gegner legten Berufung ein. Hartwig, weil er überhaupt verurteilt wurde, Dr. Häckel deshalb, weil die Vorinstanz der Verurteilung nicht den § 187 zugrunde gelegt hat. Das Landgericht hat heute beide Berufungen verworfen. genommen. Der erste Tag soll dem Empfange, die beiden folgenden Tage dem wirklichen Feste und der letzte Tag Aus- slügen in die nähere und weitere Umgebung unserer Stadt gewidmet sein. «esicbtrraai. Oehlffettgerleht. t Leipzig, IL. Januar. RechtSanwalt eontr« Referendar. Zum -weiten Male hatte daS Schöffengericht in einer B«leidigun<Mlaae zu ver handeln, die der RechtSanwalt Dr. B. gegen den Referendar Dr. F. angestrengt hatte, nachdem d,e erste Verhandlung vertagt worden war, da noch einige Zeugen geladen und weitere Beweiserhebungen angestellt werden sollten. Jetzt I^tte her Beklagte Dr. F. auch gegen den Kläger Dr. B. Widerklage wegen Beleidigung erhoben. Versuche, die »ache auf dem Verqleichsweae auS der Welt zu schaffen, waren vergeblich. Die Beweisaufnahme ergab, daß Dr. F. erzählt hatte, Dr. B. habe falsch gespielt, sei deshalb nicht Reserve- offizier geworden und sogar auS dem Heere auSgestoßen worden. RechtSanwalt Dr. B. dagegen batte in einem Briefe an den Leipziger 8. O. behauptet, Referendar Dr. F. H«r Zsckrenr Umgebung. Altenburg, 19. Januar. (Die Bornaer Pferde krankheit), wie die im vorigen Jahrzehnt aufgekommene Erkrankung der Pferde an epidemischer Gehirn- und Rücken markentzündung genannt wird, will noch immer nicht im hiesigen Kreise erlöschen. Die Altenburger Viehoersicherung hat darunter besonders zu leiden. Auch im letzten Jahre mußte sie wieder in zehn derartigen Fällen Entschädigungen leisten: wozu eine Summe von 6205 ^l. gebraucht wurde. Die Bornaer Pferdekrankheit kostet der Altenburger Vieh- Versicherungsgesellschaft seit ihrem im Jahre 1896 zuerst be obachteten Auftreten eine Entschädigungssumme von fast 50 000 ^l. für 82 der Krankheit zum Opfer gefallenen Tiere. * Altenburg, 19. Januar. (Das Technikum Alten burg), eine höhere und mittlere technische Lehranstalt für Maschinenbau und Elektrotechnik, hat neuerdings eine vom Verein deutscher Papicrsabrikanten unterstützte Abteilung für Papiertechnik, sowie eine Abteilung für Automobiltechnik eröffnet. Programme und nähere Auskunft erhält man kostenlos durch die Direktion deS Technikums. —2. Halle, 19. Januar. (DaS Bahnprojekt Am- mendorf-Skeuditz) fand gestern im KreiSständehaus eine eingehende Besprechung. Zu diesem Zweck waren von feiten der Regierung mehrere Herren erschienen. Man einigte sich dahin, das Proiekt der Bahn, die von Ammen- dorf nach Skeuditz durch das Elstertal führen und als staat lich« Nebenbahn gebaut werden soll, zunächst nochmals dem Minister der öffentlichen Arbeiten und dem Abgeordneten- Hause vorzulegen. Sollte die Bahn nickt als staatliche Nebenbahn zur Ausführung kommen, so besteht die Absicht, die Elstertalbahn als Kleinbahn auSzubauen. Für diesen letzteren Fall erklärte sich der anwesende Landeshauptmann bereit, die Vorarbeiten sofort ausführen zu lassen. L. Liebenwerda, 19. Januar. (AltertumSauSstel* lung. — Vom Königsbrücker Schießplatz. — Ka r o id exp l osi on.) Der Gewerbeverein stimmte einem Antrag des Superintendenten Nebelfleck zu, hier eine Ausstellung von Altertümern, ähnlich der Mühlberger, zu veranstalten. — In der Angelegen heit der Erweiterung des Königsbrücker Schießplatzes haben in der Ortrander Gegend wiederholt Verhandlungen und Vermessungen stattgesunden. Die Ausdehnung dieses säch sischen Schießplatzes soll bis dicht an die preußische Grenze erfolgen, z. B. soll Rohna eine große Fläche Land abgeben. — Eine Karbidexplosion bat sich in Ortrand zuaetragen. Als ein Monteur an einem Apparat mittels Stichflamme eine Ablötung vornehmen lieh, explodierten die Gase plötzlich unter gewaltiger Detonation. Zum Glück wurden die um stehenden Personen nur leicht verletzt. * Jena, 19. Januar. (Lehrermangel.) Auch im Grosiherzogtum Weimar macht sich der Lehrermangel sehr fühlbar. Von 35 zur Vorprüfung stehenden Lehrkräften wurden 32 sofort für ein Amt bestimmt, so daß nur noch drei übrig bleiben. In Jena werden zu Ostern allein fünf Lebrer nötig gebraucht. Die Gemeindebehörden sind darum bei dem Staatsministerium dahin vorstellig geworden, daß dem Schulvorstande gestattet werde, die in der Stadt Jena zu be setzenden Stellen, sowohl im Großherzogtum, als auch in an deren deutschen Staaten auszuschreiben. Ein Bescheid steht zurzeit noch ans. Weimar, 19. Januar. (Denkmalsschutz.) Ober bürgermeister Pabst bat einen Zusatz zur neuen städtischen Bauordnung beantragt, nach dem keinerlei Bauten gestattet werden, die geeignet sind, ein geschichtlich, künstlerisch oder sonst bedeutungsvolles Platz-, Straßen- oder Stadtbild zu stöien. Auch dürfen Bauten in der Nähe solcher Orte, sofern sie geeignet sind, störend zu wirken, nicht errichtet werden. Die Annahme dieses bedeutungsvollen Antrages ist zweifellos. * Weimar, 19. Januar. (G e g e n d i e Ki n d e r t ä n ze.) In verschiedenen Gegenden des Großherzoglums besteht die Gewohnheit, die üblichen Kinderfeste mit Kindertänzen zu verbinden, die sich hier und da sogar innerhalb kurzer Zeit mehrmals zu wiederholen pflegen. Um aber eine Beseiti gung der Unsitte herbeizusühren, richtet das Großherzogliche Staatsministerium, Departement des Kultus an die Schul vorstände die Aufforderung, überall da, wo die Kindertänze noch bestehen, auf deren Beseitigung tatkräftig hinzuwirken und gemeinsam mit den Ortsschulaufsehern und den Lehrern darauf bedacht zu sein, daß sie ersetzt werden durch eine Be schäftigung der Schulkinder, die ihren Festen das Gepräge harmloser Jugendlust zu geben geeignet ist und auck einsichts vollen Erwachsenen die Teilnahme zu einer Ouelle wahrer Freude machen wird. Asch, 19. Januar. (Tiuge ltangel vor Gericht.) Eine fidele Gerichtsverhandlung hat vorgestern vor dem hiesigen Bezirksgericht statlgefunden. Der Piivatier W. I. hatte gegen den Obmannstellvertreter des Ascher Turnvereins Rickard R. die Ehrenbeleidigungsklage eingebracht, weil dieser anläßlich der Silveiterieier des genannten Vereins in ein Kouplet, daS er zum Borlrag brachte, eine Lokalstrophe ein gefügt hatte, die auf daS etwas wacklige Automobil des Herrn W. U. bezug nahm. Da weder dem Kläger noch dem Richter der eigenil'che Wortlaut der rnirim-merten Strophe be kannt war, stellte der Richter an den Angeklagten die Frage, ob er gewillt sei, das Couplet, daö „Großmütterchens Er zählungen" betitelt ist, hier vorzulragen. Herr R. erklärte sich sofort bereit, und unter schallender Heiterkeit brachte er das anstößige Lied zu Gehör. Niemand konnte sich der humDlistftchen Wirkung entziehen. Die Zmgeu, der Ver- tsidigcr, die Leute im Zuhörerraum, der Richter, ja selbst der — Kläger, alle lachten. Kein Wunder, ^veon über den gekränkten Automobilsabrer eine veriöhnliche Stimmung kam, die ibn bewog, die Klage zurückzuziehen, worauf der Richter den Angeklagieu freisprach. * Grottan, 19. Januar. (Z ! g e u u e rp l age.) Seit mehreren Tagen hauste ein Teil der berüchtigten Zigeuner familie Kowarsch aus Jamney (Bezirk Senftenberg) in den nahen Görsdorfer Wäldern und unternahm von dort aus Beutezüge nach Dönis und Görsdorf. Die ungebetenen Gäste stahlen Kleider, Brot, Blechgeschirr usw. Ter Grottauer Gendarmerie gelang es gestern abend, der Bande, bestehend aus vier Männern, vier Weibern und zwei Kindern, habhaft zu werden. Der Verhaftung setzten die Zigeuner so lebhaften Widerstand entgegen, daß es der An- drohung von Gewalt und polizeilicher Hilfe bedrufte. Heute wurde die ganze Gesellschaft dem Bezirksgericht Kratzau eingeliefert. Ties stieß insofern wieder auf Schwierigkeiten, als das dortige Arrestlokal derart überfüllt ist, daß In- haftierte momentan nicht mehr ausgenommen werden können. Tesdall) wird auch die Zigeunersamilie heute noch nach Reichenberg weitertransvorticrt. Im Kratzauer Bezirks- gerichtsgefangnis sollen sich in Zellen, die nur 6 Personen fassen, mitunter bis 1b Häftlinge befinden! Die Gesamtvorstände des SaaliuhabervereinS Dresden- Stadt und -Land veröffentlichen heute folgende Erklärung: Das gegen die Saalwirte Dresdens und der Amtshaupt- Mannschaft Dresden und X beabsichtigte Vorgehen macht es uns zur unabweiSlichen Pflicht, an alle Saalinbaber dre Aufforderung zu richten, sich nicht einschüchtern lassen zu wollen, sondern sich ausschließlich nur an die seinerzeit mit )em sozialen Komitee vereinbarten Bedingungen über die Hergabe von Sälen zu halten, wonach die Vergabe von Sälen zu Versammlungen an Sonn- und Festtagen ausge schlossen bleibt. Es ist Pflicht eines jeden SaalinhaberS, sich mit seinen Erwerbskollegen solidarisch zu erklären, un rechtmäßigen Eingriffen auf das entschiedenste entgegenzu treten und die berechtigten Interessen des Gewerbes zu schützen. Gleichzeitig versichern wir aber alle Saalinhaber unseres Schutzes gegen Bedrohungen und Verrüfe. Vergrabener Schatz. Das Etablissement „Leide schlößchen" ist zwangsweis« versteigert und von einer Aktien brauerei erstanden worden. Zu der Uobernahme war fol gende interessante Berfügungsbefchränkung laut Kaufvertrag gemacht worden: Der Eigentümer des Grundstücks hat sich verpflichtet, dem neuen Erwerber desselben die Erfüllung der von ihm für den Fall, daß aus idem Grundstück ein Schatz gesunden werden sollte, übernommenen Verbindlichkeit, die Hälfte dieses Schatzes dem Hofrat Dr. Graess« und dessen Nachkommen und Erben unverkürzt auSzuzahlen, zur Be dingung zu machen. Es soll sich um eine große vergrabene Summe handeln. -s- Ein raffinierter Dieb ist in der Person eines 18jäh- rigen Schreibers einer hiesigen Verlagsbuchhandlung gestern in einer Schankwirtschaft festgenommen worden. Er war am 12. d. M. in die Geschäftsräume seines früheren Prin zipals eingedrungen und hatte aus zwei Schreibtischen 522 entwendet, nachdem er Anfang dieses Monats nach Verübung großer Unterschlagungen und Urkundenfälschungen flüchtig geworden war. Bei dem Diebe, der sich für einen Kriminal- oeamten ausgegeven und das Geld in der leichtsinnigsten Weise verbracht hatte, fand man noch 170 ^l. vor Eine in Gesellschaft des Diebes befindliche stellenlose Verkäuferin wurde wegen Hehlerei festgenommen. * Meißen, 20. Januar. (Die private Bautätig keit) des vergangenen Jahres hat im Stadtbezirke Meißen den Umfang der Bautätigkeit des Jahres 1904 nicht ganz er- reicht. Im Jahre 1904 lind insgesamt 433, im Jahre 1905 insgesamt 338 Baugenehmigungen erteilt worden. Davon betraten Wohnhausneubauten mit Nebenanlagen, Wohn- bausaus- und Anbauten 40, bauliche Veränderungen in Wohnhäusern 52, Um- und Erweiterungsbauten in Fabriken 46, Dampfkessel 3, Brunnen und Entwässerungsanlagen 59, Baulichkeiten geringeren Umfanges 83, Leitergerüste 19, Fir menschilder, Geschäftszeichen Schaukasten, Sonnendächer und dergleichen 36. * Königsbrück, 20. Januar. (Bohrver suche nach Kohlen.) In der Gegend von Lüttichau wurden Bohr versuche nach Kohlen vorgenowmen, und zwar mit Erfolg. Schon in einer Tiefe von 30 Meter stieß man auf Kohle. Es sind infolgedessen mit den betreffenden Besitzern Kauf abschlüsse im Gange. Außerdem fand man sehr guten Glas sand. * Borna, 20. Januar. (Am hiesigen König lichen Lehrerseminar) treten nächste Ostern mehr fache Veränderungen ein. Herr Oberlehrer Dr. Reuter folgt einem Rufe an das Seminar Dresden-Friedrichstadt. In seine Stelle rückt Herr Büttner, ständiger Lehrer am Landständischen Seminar in Bautzen, ein. In die neu begründete ständige Stelle "ückt Herr Döge ein, der durch einen akademisch vorgcbildcten Hilfslehrer ersetzt werden soll. * Plauen, 20. Januar. (Der „Schlangenmensch".) Arges Pech hat ein in der Reinsdorfer Straße wohnhafter Maler mit einem Mieter gehabt, der erst am 14. Januar zu ihm gezogen war. An diesem Tage erschien bei dem Maler ein junger Mann von etwa 23 Jahren von sehr sicherem Auftreten, stellte sich als Kaufmann vor, der zwar augen blicklich außer Stellung sei, jedoch als Musiker und „Schlangenmensch" während der Bockbierzeit in den Wirt schaften „glänzende" Geschäfte machen werde. Ter viel Selbstbewußtsein verratende ^Künstler" erhielt die Wohnung und trat hierauf an seinen Wirt mit der Bitte heran, ihm doch für einen Abend einen Gehrock und Ueberzieher zu leihen, da er einige bessere Lokale aufzusuchen beabsichtige. Der Maler war leichtgläubig und gutmütig genug, dem ihm völlig Fremden die beiden erbetenen Kleidungsstücke zu leihen, und mit herzlichen Dankeswortcn entfernte sich der Jüngling, um nicht wieder zurückzukehren. Der Maler hat jetzt das Nachsehen, denn der so schnell zu guter Garderobe Gekommene wird sich wahrscheinlich hüten, seinem freund lichen Quartiergeber wieder unter die Augen zu kommen. Der Schwindler hat blondes, hochgekämmtcs Haar und einen Anflug von Schnurrbart. * Chemnitz, 20. Januar. (Rückgang der Ge burten.) Ein nicht unerheblicher Rückgang in der Zahl der Geburten war hier im Jahre 1905 zu verzeichnen. Ob wohl in diesem Jahre 8795 Personen meße zu- als fort gezogen sind, betrug die Zahl der Geburten nur 8189 oder 12 mehr als im Vorjahre, während sic im Verhältnis zur Einwohnerzahl einen wesentlichen Rückgang erlitt * Dabei ist überdies zu berücksichtigen, daß trotz der Zunahme der Bevölkerung die Zahl der ehelichen Geburten um 121 ab genommen, die der unehelichen aber um 133 zugenommen hat. Auch in der Fabrikstadt Meerane wurden 1905 nur 803 Ge burten angemeldet gegen 864 im Vorjahre und 961 im Jahre 1901. * Großhartmannsdorf, 20. Januar. (Der hiesige „Pferdeversickerungsverein") wird Mittwoch, den 24. d. M-, im Rittergutsgasthof seine Hauptversammlung abhalten. Zur Vorlage gelangt u. a. der Kassenbericht, nach welchem sodann über eine event. Herabsetzung der Versiche rungsbeiträge Beschluß gefaßt werden soll. An diese Ver sammlung soll sich eine Sitzung des landwirtsckaftsichen Ver eins anschlicßen. Auch in dieser soll der Kassenbericht vor gelegt werden, woraus ein Vortrag über „Poetisches über und für die Landwirtschaft" folgen soll. Ll-r. Augustusburg, 20. Januar. (Königliche Aus zeichnung.) Dem in den Ruhestand versetzten lang- lährigen Vorstande der hiesigen Bezirksanstalt, Herrn An- staftslnspektor Linus Reinitz hier, ist in Anerkennung keiner ersprießlichen Tätigkeit um das Gemeiitwohl dieser Anstalt von dem König durch Verleihung des Albrechts- ovdens ausgezeichnet worden. -tt- Zwickau, 20. Januar. (S tad t ra t swah l e n.) In der gestern abgehaltenen geheimen Sitzung der Stadtverord neten ist die Wahl eines besoldeten und zweier unbesoldeter Ratsmitglieder erfolgt. Es wurde gewählt für die durch Auf rücken deS Stadtrats Dr. Köhler in die nach Wegqang des Stadtrats Haupt freigeworden« 3. Stadtratsstelle Herr Bürgermeister Christer aus Schöneck auf die Dauer von zunächst 6 Jahren. Zu unbesoldeten Ratsmitgliedern wurden gewählt Herr Kunst- und Lanidelsqärtner Hofliefe rant Paul Ferdinand Lorenz, Mitglied des Stadtverord netenkollegiums seit 1885 und Kaufmann Karl Gottfried Fritz Voigt, der seit 1893 dem Stadtverordnetenkollegiurn angehört. * Schandau, 20. Januar. (Der Zentralausschuß des Äe b i rg s v e r e i n S für die Sächsische Schweiz) hat beschlossen, daß am 17. Juni ein AuSflua sämtlicher Sektionen des Vereins erfolgen soll. In zwei Wanderzügen werden die DebirgSvereinler von Schandau und Ratyen aus zunächst dem Unger zuwandern, alsdaun der Finkenbaude zustre-en und den AuSfiug mit einem Tau- ftn Sebnitzer Schützenhause beschließen. * Aanaberg, 19. Januar. (HeimatSfest.) Einer An regung der in Chemnitz bestehenden .Landsmannschaft Annaoerger" folgend, hat man hier mit den Vorberatungen für Abhaltung eines Heimatssestes begonnen. In einer gestern abend zu diesem Zweck hier abgehaltenen Sitzung, an der auch Herren vom RatS- und Stadtverord netenkollegium teilnahmen, gab der Vorsitzende Herr Stadt verordnetenvorsteher Matthes in großen Zügen einen vor- läufigen Programmeutwurf bekannt. DaS Ergebnis der Ver handlung war zunächst die Festlegung der Festtage und die Bildung eines vorläufigen Programmausschusses, welcher in Kürze ein spezielleres Programm vorlegen soll. AIS Fest tage wurden der 21., 22., 28. und 24. Juli d. I. an Aussicht habe sich insofern unehrenhaft benommen, als er schriftlich in Abrede gestellt habe, daß er ihn, B., auf die angegehene Weise beleidigt habe; F. habe sich dabe» des Bruches keines Ehrenwortes schuldig gemacht. Das Schöffengericht kam zu dem Ergebnis, daß von beiden Seiten Dinge behauptet worden seien, die nicht erweislich wahr sind. Auf beiden Seiten lägen schwere Beleidigungen vor, doch sei der Be klagte der schuldigere Teil, da er seine Angaben ohne jeden ersichtlichen Grund gemacht und dabei eine recht gehässige Gesinnung an den Tag gelegt habe. Referendar Dr. F. wurde daher mit 400 ^.Rechtsanwalt Dr. B. mit 200 Geldstrafe belegt, zwei Drittel der Kosten bezahlt Dr. F., ein Drittel Dr. B. Aus dem Geschäftsverkehr. f Der 22. Januar im Geschäftshause Aug. Pölich. Seit langem schon haben sich die traditionell gewordenen Räum ungsverkäufe der Firma Aug. Pölich zu einem bedeutsamen Ereignis für die kaufende Damenwelt herausgebildet. Sie sind zu einem ungemein beliebten Unternehmen und zum Mittelpunkte eines großen geschäftlichen Verkehrs derart herangewachsen, daß sie heute bereits ein anerkanntes Be dürfnis bilden. Taufende und Abertausende in die weite« Räume deS imposanten Geschäftshauses in der Petarsstraße ziehend, bieten sie aus den zuruckgesetzten reichen Sortimen ten aller Warenaattungen eine überraschende Auswahl. Die Gründe für die Zurücksetzung der Waren in solch erheblichem Maße, wie eS hier geschieht, liegen nicht allein im schnellen Wechsel der Mode, vielmehr unter den Sortimenten, die den Kauflustigen zu auSgewählt billigen Preisen angeboten wer- den, befinden sich Artikel, welche in der neuen Preisliste ksine Aufnahme mehr finden, dann solche, welche durch gänz lichen Verkauf einzelner Farben und Größen unvollständig geworden sind, und endlich solche, die ihre Makellosigkeit im Schaufenster etwas eingebüßt haben. Zur Bewältigung des Verkehrs, wie er am 22. Januar in dem mächtigen Geschäfts hause Aug. Pölich sich entwickeln dürste, ist das gesamte Ver kaufspersonal entsprechend organisiert und verdoppelt wor den. Umfassende Vorbereitungen sind getroffen worden, um die gesamte Geschäftsmaschinerie für den zu erwartenden Andrang in Gang zu erhalten. Sowohl die Angestellten der Versandabteilung, als auch das starke Schneidertnnen- personal werden herangezogen und im ganzen sollen 14 Kassen in Funktion treten. k Beleuchtung der Friedrichstraße tn verltu. Durch die Aiifiiängung von elektrischen Bogenlampen ist die Beleuchtung der Friedrichstraße endlich zu einem Abschluß gelangt. Schneller, als in der Straßenbeleuchtung, hat sich die Umwandlung der Beleuchtung der Läden, besonders der Schaufenster in ter Berliner Friedrich straße, vollzogen. Man hat erkannt, daß die Bogenlampe zwar vereinzelt durch Anregung der Aufmerksamkeit eine Reklamewirkung besitzt, daß aber bei ihrem Massrnaustreten diese Wirkung aufhört und nur das wenig angenehme, grelle Licht, das die Auslage schädigt, übrig bleibt. Tie neuere SchaufenslerdekorationSkunsl gebt darauf aus, intime Wirkungen zu erzielen und stellt als Haupterfordernis auf, die auSgekegtrn Waren in ihren natürlichen Farben zur Gel tung zu briugen. Dies wird durch das Licht der Äuer-OSlampen erreicht, die zugleich durch ihren milden, angenehmen Schein eiuep vornehmen Eindruck Hervorrufen. Viele Ladenbesiger sind daher zur Auer-Oslampe übergegangen. Daß die Auer-Oslampe 56 Prozent Stromerjparnis erzielt, durfte allgemein bekannt sein. Vvraumag« tttr Sen 21. Uaaoar 1906. IVottar: Seit« anck trveken. Temperatur: Xonuel. IVinckariprullL: SO. Uerowetsr: Lloed. Meteorologische Leobachtimyen aut cker 8reraie»rte lu I-elprlr. Uüde: IIS diäter vb« dem ^ke«« Ilreriwum «I« Temperatur --» -st st.2 . »lnimuw — -st 8,8". Süds der >'i«derevlüiizo — 0,6 »m. Wetterberichte. (Mitgeteilt vom Verkehrs-Verein Leipzig, Stadt. Kaufhaus.) Harz. Brocken. 1142 Meter. Barometer veränder lich, mehr zum Steigen geneigt. 1 Grad Wärme. Dichter Nebel und Regen. Keine Fernsicht. Orkanartiger Süd- rveststurm.Tchneeverhältnisse sehr ungünstig. WitterungSaus- sicht für Sonntag denkbar ungünstige. Sportverhältnisse ichlecht. Torfhaus und Molkeuhaus nahezu dieselben Ver hältnisse, nur bei letzterem kein Nobel. DaS Wild besucht trotz der Schneeschmelze die Futterstelle, Augustusburg. Temperatur 3 Grad Celfiu». Dichte Be wölkung, Fernsicht trübe. Jüd-Gnd-Westwind. Kein Schnee. Wcqeverbältnifse gut. Wetterausficht für nächsten Sonntag: regnerisch. Gestern heftiger Sturm mit Regen und Schnee. Eingesandt. Unterstützung russischer Studenten. Ueberall in Deutschland regen sich jetzt Herzen und Hände, um den durch die russischen Wirren in Not ge ratenen Landsleuten, den Deutschen in Rußland beizu stehen. Deutsche Pfarrer erlassen Aufrufe, um den lutheri schen Glaubensgenossen in den Ostseeprovlnzen, deren Kir chen und Schulen niedergebrannt sind, hilfreiche Hand zu breten. Solche Regungen und Bemühungen den notleiden den Landsleuten im Auslande, den Glaubensgenossen in der Diaspora zn helfen, sind nicht allein erklärlich, sondern verdienen auch allgemeine Anerkennung und Teilnahme. Wohl aber etwas anders sind die Bestrebungen zu beur teilen, das deutsche Publikum, wenn auch im engeren Kreise, zur Unterstützung der durch die traurigen Verhältnisse in Rußland, namentlich durch die Verkehrsstörungen zeitweise in Verlegenheit gekommenen hier lebenden russischen Studen ten, heranziehen zu wollen. Obgleich hier ein Verein rus sischer Studenten zu gegenseitiger Hilfeleistung besteht — — zu dessen Besten ja vor wenigen Tagen noch eine Fest lichkeit, wenn wir nicht irren, im Buchhändlerhause, statt gefunden hat, obgleich die hiesige israelitische Gemeinde russische Glaubensgenossen reichlich unterstützt, so liegt jetzt, wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren haben, noch der Plan vor, die momentan in Verlegenheit geratenen Russen eine anderweitige Unterstützung zu verschaffen. Der russische Konsul, der sich bis jetzt der Leipziger Gesellschaft fern ge halten, hat sich, vielleicht einer hochherzigen Stimmung folgend, entschlossen, Leipziger Herrn, die in irgend welcher geschäftlicher Beziehung zu Rußland flehen oder gestanden haben, um Beiträge zu einem solchen Ünterstützungsfonds anzugehen. Ein solches Vorgehen können wir in keiner Hinsicht billi gen: Landsleute zur Unterstützung von Landsleuten aufzu fordern ist edel und verdient Erfolg, aber die Einwohner eines Landes zur Unterstützung der bei ihnen zum Besuch, sei es des Studiums oder Geschäfte wegen weilender Aus- länder aufzufordern, will uns nicht opportun erscheinen. Zumal eine solche Aufforderung oft wegen der dazu auffor- dernden Persönlichkeit nicht abgelehnt werden kann und der Beitrag nur widerwillig gegeben .^ird. Auch in sächsischen studentischen Kreisen regt sich schon das edlere Element. „Wir wollen nickt und heißen es auch nicht gut, daß man für uns bei Ausländern betteln geht", heißt es da. Wir würden überhaupt die Möglichkeit eines solchen Planes bezweifeln, wenn wir nicht diese Mitteilung aus zuverlässigster Quelle erfahren hätten. Wir und jeder das Vaterland liebender kann eine solche Idee nicht gutheißen, sic muß ihn sogar verletzen, da sie nur dazu dienen kann, die Achtung vor dem Vaterlande herabzusetzen. Unmöglich kann auch die russische Regierung einen solchen Plan billigen. „Vickeant oonsnies ne quick rvs puklieL Dstriinenti ospint," in diesen Ruf im alten Rom mochten wir einstimmen. Lett der keodaaktuojr N.row :»>l. «ui Vt»ck- IS. lau. »d. s ll. 748,7 ck- 2.7 87 81ss 2 trüb. 20. „ rm. 7 - 755.6 -f- OB 82 2 trüde um. 2 - 758,4 ck- 8,6 67 N 2
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder