nummern geschaffen, welche selbst für Stuhlkonzerte ausreichen dürfte. Der früher so beschränkte Ankleideraum hat jetzt eine Grösse von 120 Quadratmetern, ist äusserst bequem und durch den anstossenden Lichthof noch um ca. 66 m vergrössert. Beide An lagen ermöglichen jetzt die vollständige Entleerung des gefüllten Hauses in 10 Minuten. Es dürfte in Dresden wohl kaum ein zweiter Saal sein, welcher, selbst wenn er voll besetzt ist, so schnell leer zu stellen ist, wie der unsere. Dadurch ist aber den Besuchern die grösste Sicherheit geboten. Für die die Bälle besuchenden Damen wurde in der Garderobe ein abgeschlossener Umkleideraum geschaffen. Auch der Lichthof wurde einer Änderung unterzogen. Das schräg angelegte Dach wurde durch eine eingezogene flache Decke mit bunten Scheiben verdeckt und dadurch eine gleichmässige glatte Decke geschaffen. Die Thüren vom Hausflur und dem Restaurant nach dem Lichthof wurden durch Schiebethüren ersetzt, so dass bei starkem Besuch der ganze breite Raum der Thüren als Ausgang freigestellt werden kann. Die Thüren von den Treppen zur Garderobe wurden ganz beseitigt und von beiden Seiten freie breite Eintritte geschaffen. Der ganze Raum von der Strasse bis in die Garderobe, sowie die Treppenpodeste wurden mit den neuen harten Platten der Firma Kauffmann & Sohn in Niedersedlitz getäfelt und die Garderobe in einfachster Weise mit Stuckarbeit ausgestattet. Die Beleuchtung der Garderobe erfolgt jetzt durch 24 elek trische Glühlampen von je 16 Kerzenstärke, die des Lichthofes durch eine Bogenlampe. Die Niederdruck-Dampfheizung ist in zufriedenstellendster Weise durcbgeführt, die Garderobe, die Treppen zu den Sälen wie Galerien, Säle wie Galerien selbst sind gleichmässig erwärmt. Die drei notwendigen Kessel (Saxonia-Kessel, Patent Raven Nachf.) sind in einem Erdgeschoss-Raume aufgestellt und die Rohre teils an der Decke, teils am Fussboden angebracht. Die Rippen-Heizkörper sind auf das praktischste verteilt, und an den Wänden wie unter den Fensternischen aufgestellt. Um in den Sälen eine fortwährende Luftzirkulation zu ermöglichen, sind gleichzeitig an den Heizkörpern unter einigen Fenstern Luft kanäle angebracht, durch welche die frische Aussenluft über die Heizkörper streicht und erwärmt in den Saal tritt. Das aus dem erkalteten Dampf niederschlagende Wasser wird durch ein be sonderes Röhrensystem nach den Kesseln zurückgeleitet, um als