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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193304203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-04
- Tag1933-04-20
- Monat1933-04
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1933
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Mesa feiert seinen Ehrenbürger Reichstanzler Aböls Hitler. In frühester Morgenstunde des heutigen Tage» »eigte Riesa sich schon in festlichem Gewände; überall, wo man nur hiistehen könnt«, Fahnen, Fahnen, und nichts als Fahnen. Fast verschwanden die Häuserfronten unter den wallenden Tüchern ter Hakenkreuz-, Reichs- und Landesflaggen, der städtischen und sonstigen Verbandsfahnen. Ueverall auch festlich gestimmte Menschen. Riesa hat seinem jüngsten Ehrenbürger in der Tat schon äußerlich jede Ehre an seinem Geburtstag erwiesen, und wird vor keiner anderen Stadt hierin zurttckgestanden haben. In de« hiesigen Schulen wurden am heutigen Bormittag Getenkfeiern abgehalten, die zeitlich etwa mit dem großen Appell auf dem Hindenburgplatz zusammen sielen. zm Mell Ml dm MeubMM traf al» erste Abordnung um X12 Uhr das Arbeitslager Nünchritz ein. Fast gleichzeitig erreichte unsre Riesaer SA., voran Spielmannszug und SA.-Kapelle, unter den Klängen Le» „FridericuS Rex"-Marsche» -en Stellplatz; und dann marschierten weiter im einzelnen auf die Gendar merie-Abteilung Riesa unter Führung des Herrn Haupt manns Bauer, der Stahlhelm und der Jungstahlhelm Riesa, der Scharnhorst-Bund, die Hitlerjugend, die Abordnungen -er hiesigen Militär- und Krtcgervereine sowie der Innungen, die Frw. Sanitätskolonnc vom Roten. Kreuz, der Ev. Nationale Arbeiterverein und endlich znletzt da» Stahlhelm-Arbeitslager Glaubitz. Vom Fenster des Rat hauses aus sah der kommissarische Oberbürgermeister un serer Stadt, Herr Holdinghausen, dem Appell-Auf marsch zu, welch' letzterer in Form eines offenen Karree erfolgte und kurz vor 12 Uhr beendet war. Seit den Tagen -er Parole-Ausgabe zu Kaisers- oder KönigSgcburtstag hat unser alter, guter Albertplatz, der jetzige Hindenburgplatz, kein derart militärisch geschlossenes Bild wieder zu sehen bekommen. Viele unter den zahlreichen Zuschauern von heute mittag werben sich der alten Zeit vor 1Ü14 dabei er innert haben, in der an jedem Geburtstage unserer Landes herren das gleiche Bild am gleichen Platz, allerdings mit bunterem Luch, beobachtet werden konnte. Pünktlich 12 Uhr erschien der Chef der hiesigen Gen- barmerieabteilung, Herr Major Schreyer; das Kom mando „Stillgestanden" ritz die ausgestellten Abordnungen zu exakter Haltung zusammen, und Herr Hauptmann Bauer erstattete sodann für alle Abordnungen mit ge zogenem Degen seinem dienstlichen Vorgesetzten die Mel dung. Herr Major Schreyer richtete darauf an alle die Verbände, die am Appell tcilnahmen, markige Worte, die die Bedeutung -cs heutigen Tages, des Geburtstages unsre» Reichskanzlers und Riesaer Ehrenbürgers Adolf Hitler, kernig unterstrichen. Kurz skizzierte er die Helden- mütigen Taten des Reichskanzlers, der auS kleinen An fängen heraus mit zäher Energie unser heutiges neues Deutschland hat erstehen lassen. Freude herrschte heute überall unter der überwiegenden Mehrzahl der deutschen Volksgenossen, daß Adolf Hitler nunmehr an der Spitze des Staates steht; der Mann der Treue, der Mann der glühend sten Vaterlandsliebe; und es gelte fernerhin, fest im Glau ben an ihn, gerade zu stehen in den Anforderungen der kommenden Zeit. Uns alle aber müsse Treue. Demut und Dankbarkeit gegen Gott erfüllen, der Hitlers Uerk so glück lich gelingen ließ. Endlich stehe vor uns ein Mann; der da» ganz« Deutschland zusammen faßt, und der sein ganze» Selbst einscht, um bas Wohl beS Vaterlandes zu erkämpfen. Diesem Mann gelte unser Ruf: Der Reichskanzler Adolf Hitler „Sieg Heil!" In diesen Ruf stimm- ten alle die Abordnungen und auch die überaus zahlreich erschienenen Zuhörer begeistert ein, so daß eS wie ein ge waltiges Bekenntnis über den denkwürdigen und histo rischen Platz hallte, auf dem sich seit über achthundert Jahren fast jede» für Riesa geschichtlich bedeutsame Ereignis abgespielt hat? Entblühten Haupte» sangen die Anwesenden darauf den 1. BerS de» Horst-Wessel-Liedes, den die SA.» Kapelle intonierte. Nachdem der Appell somit sein Ende erreicht hatte, be gann um etwa XI Uhr mittags die SA.-Kapelle bann mit ihrem Konzert inmitten de» HinbenburgplatzeS. Schneidige altpreubtsche Defilier-, Parade- und Armeemärsche er klangen über die Menge; auch unsrer deutschen Brüder in Oesterreich gedachte die SA.-Kapelle mit dem Marsche „Aller Ehr'» ist Oesterreich voll". Kurz nach einhalb 1 Uhr mittags war Appell und Konzert auf dem Hindenburgplatz beendet; die Kolonnen formierten sich im einzelnen, und unter klingendem Spiel marschierten die Abordnungen so dann -um Adolf-Httler-Platz. Ak MIWM Ms dm MWllN-M. Bi» etwa um 1 Uhr hatten sich auf dem Adolf-Hitler- Platz alle die Abordnungen^ Bünde und Verein«, all« die Vertreter der Reich»-, Staat»- unü Gemeindebehörden, alle die Teilnehmer «ingefunden, di« schon am 21. März 1SS8 am Nationalfeiertag mit im großen Fackclzug marschiert waren. Außerdem waren auch diesmal wieder weit über 5V Fahnen, Flaggen, Standarten und Wimpel zu zählen, die den Ehren- < platz umsäumten, auf dem die Adolf-Hitler-Linde > eingepflanzt ward. Für zahlreiche Ehrengäste aus Stadt und Land, Militär und Zivil, waren, ebenso wie für ältere, gebrechliche Gäste Stühle berettgestellt worden. Der Ehrenplatz für die Adolf-Hitler-Linbe ward von zwei mäch tigen Fahnen, der Hakenkreuz- und der fchwarz-weiß-roten Fahne flankiert. Der Ehrenstein vor der Gedächtnislinbe war zunächst noch verhüllt von einem Hakenkreuzfahnentuch, und dieses, sowie die Rednerkanzel waren geschmückt von Immergrün, Blattpflanzen und schönen Blumen. Im Hintergrund des Bildes leuchtete die Ehrenpforte auf mit ihrem Triumvhgruß „Steg Heil unserem Kanzler Adolf Hitler". Aus allen Fenstern der den Platz um säumenden Häuser sahen Hunderte von Zuschauern dem Ereignis auf dem Abolf-Hitler-Platz zu; und auf diesem selbst staute sich eine schier unübersehbare Menschenmenge, die Zeuge der historischen Weihestunde sein wollte. Gegen 1 Uhr eröffnete die SA.-Kapelle mit dem Bor trag des Niederländischen DankgebeteS den erhebenden Festakt. Darauf erschollen wiederum die Kommando« „Stillgestanbenl" und „Richt' Euch"; gleichzeitig wärd die Adolf-Hitler-Linde an ihren Ehren-Plah gebracht, und nunmehr ergriff der kommissarische Oberbürgermeister Herr Holdinghausen das Wort zu seiner Weiheansprache, die etwa die Ge danken enthielt: Am Geburtstag unsres Führers, Kanzlers und Ehrenbürgers Adolf Hitler wollen wir zur dauernden Erinnerung diese Linde pflanzen. Wir grüßen ihn und sind mit ihm eins, wie wir alle einig sind mit denen, die ihn heute feiern. So weihen wir diese Linde dem Kanzler des Reichs, dem Ehrenbürger unsrer Stadt, dem Genius des deutschen Volkes! „Wurzle in deutscher Erbel Wachse in Gottes weiten Himmel! Atme die Luft der freien deutschen Heimat!" Zur lebendigen Erinnerung setzen wir Adolf Hitler Liese Linde und hauen seinen Namen in Stein; zum ewige» Ge dächtnis für alle, die nach uns kommen in der Stadt Riesa. Ansprache de- kommissarischen Oberbürgermeisters. Nach diesem Weiheakt, bei welchem auch da» schlichte Gteinmal vor der Linde enthüllt ward, betrat der kommissarische Oberbürgermeister Herr Holding hansen das in den Reichsfarben und der Hakenkrenzfahne prangende Rednerpult, um die Weihestunde noch durch eine längere Gedenkrede auszuzeichnen, die eine einzige Kenn- zeichnung der Taten und des Wollens unsre» Kanzlers ist, vom Anfang seiner politischen Laufbahn an, bis zu deren schönster Krönung durch den Herrn Reichspräsidenten von Hindenburg am 80. Januar 1938. Der Herr Redner verglich den Führer der nationalsozialistischen Freiheits bewegung mit jenem Teutschen aus alten Germanentagen. Hermann den CheruSkerfürsten, und zog auch Parallelen zwischen dem Altreichskanzler Otto von BiSmarck und dem Kanzler des heutigen stritten Reichs. „Wenn wir zurück schauen auf Adolf Hitlers Werdegang, so müssen wir fest- stellen, baß ihm nicht» erspart geblieben ist. Und dennoch standen glaubensstarke Männer an seiner Seite. Wie Bis marck einst dem deutschen Volke neue Werte schuf, so schuf Adolf Hitler ihm in jüngster Zeit den neuen Geist. Nach allen den Unterwühlungen im Weltkrieg und in den letzten 14 Jahren, die Deutschland hat ertragen müssen, führte uns Adolf Hitler heute zu einem neuen deutschen Frühling. Er ward uns vom Schöpfer gesandt, ein Genie In allen seinen Taten, getragen von dem festen Willen, nur dem Volke und der Heimat zu dienen. Und eS erfüllte sich baS Eine: wenn Deutschland wieder leben sollte, so nur, wenn er zur Macht gelangte." Inmitten seiner Ausführungen gedachte der Herr Redner" auch der vielen SS.- und SA.-Kameraden, die für die Idee des heutigen Kanzlers ihr Leben gelaßen haben. Sie starben, damit Deutschland leben konnte! An alle der Bewegung Fernerstehenden aber richtete der Herr Redner den Ruf: „Ihr, die Ihr heute dem Kanzler zujubclt, Ihr kennt die Leiden und die Schmerzen nicht, die die nationalsozialistische Freiheitsbewegung aushalten mußte; Ihr wißt nichts von den vielen Nöten und all den Sorgen, die sie so oft bedrängten. — Und um all dessen willen waren wir, sind wir und bleiben wir auch Fanatiker; das liegt im Wesen der Geschichte unsrer Bewegung tief begründet. Wir freuen uns darüber, daß wir Fanatiker sind, und halten festen Willens alles nieder, was gegen Deutschlands Erneuerung ist. Wären die am Ruder geblieben, die noch vor dem 5. März. 1983 hier die Macht sich anmaßten, so wäre dieser heutige Tag nie für Riesa möglich gewesen. Ich banke allen denen, die uns in unsrer Wiederaufbauarbeit mit stiller Zähigkeit mitgeholfcn haben; und Ihr, die Ihr noch gestern unsre Feinde wäret, Ihr, die Ihr gestern noch Zweifler gewesen seid, laßt alle» da hinten, und laßt ab von unbeutschem Wahn, vor allem vom Klassenkampf!" Im Laufe seiner weiteren Ausführungen verlas der Herr Redner noch das Telegramm, das in kurzen Worten dem Reichskanzler Adolf Hitler Kunde von den heutigen Riesaer Ereignissen zur Weihestunde gegeben hat. Der Name unsres Riesaer jüngsten Ehrenbürgers aber, des Kanzlers Name Adolf Hitler, wird in der deutschen Geschichte auf ewig verbunden sein mit den Namen de» Größten unter Deutschlands Führern aller Art. Im erhebenden Gefühl, Zeuge dieser einzigartigen, be deutsamen Stunde zu sein, sangen die vielen Hunderte, die der Feier beigewohnt hatten, nrit Begeisterung den 1. Vers des Deutschland- und des Horst-Wessel-Liede» — an der gleichen Stelle, an welcher am 1. August 1914 der im Welt krieg gefallene Oberleutnant GanSange, Riesa, die Kaiser- Proklamation über die Mobilmachung einer gleichfalls noch vom alten deutschen Geist erfüllten Menge unsrer damaligen Einwohnerschaft verlesen hatte. Mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den Reichskanzler fand die Weihestunde auf dem Adolf-Hitler-Platz ihren würdigen Abschluß. Nach dieser Feierstunde konzertierte die SA.-Kapelle weiterhin auf dem Festplatze, welchen musikalischen Dar bietungen eine große Zahl der Gäste der Weihestunde Gehör schenkte. Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, den 20. April 1938. —* Wettervorhersage fsir den 21. Avril jMttaeteilt von der Stichs. LanbeSwetterwarte zu DreSden.s Meist Wind« an» Nord bi» Nordwest, veränderlich, vor- »i«»«nd starke vewölknna, weiterhin zu kühl, vorüber- »«hend leicht« Niederschläge. —* Daten für den 21. Avril 1938. Sonnen aufgang 4,51 Uhr. Sonnenuntergang 19,08 Uhr. Mond- »ufgana 8,41 Ubr. Monduntergang 15,39 Uhr. 1488: Ulrich ». Hutten auf Burg Steckelberg bei Fulda geb. säest. 1523). 1712 : Der Pädagoge Friedrich Fröbel in Oberweitzbach in Lhür. geb. lgrft. 1852). 1V18: Der Flieger Manfred v. Richthofen fällt bei Gailly le See (geb. 1892). 1SL4, Di« Schausoielerin Eleonore Düse in PittSburg gest. (geb. 1859). —* Choral und Gebet bei Anfang und Schluß de» Schulunterrichts. Der Beauftragte de» Reichskommtssars für bas BolkSbildungsministerium hat für die sächsischen Volks- und Hilfsschulen folgende Verordnung erlaßen: Der Unterricht an den Volk», und Hilfsschulen ist vom neuen Schuljahr an wieder mit Choral gesang und Gebet zu beginnen und zu schließen. —* Kommissar für Leibesübungen. Wie aus dem amtlichen Teile ersichtlich ist, ist Herr Diplom ingenieur Walter Schünert für Riesa und die um liegenden Gemeinden als Kommissar für Leibesübungen eingesetzt worden. —* Bademeister gesucht. Die Stelle eines Bade meisters für das städtische Elbbab wird im heutigen amt lichen Teile nochmals ausgeschrieben. —* Biehmarkt. Anläßlich des am 23. April be ginnenden ersten diesjährigen Jahrmarktes in Riesa findet am Sonnabend, 22. April, Viehmarkt statt. —»Anmeldung zur Berufsschule Riesa. Im amtlichen Teile erläßt die Leitung der Berufsschule eine Bekanntmachung, Anmeldungen brtr. —* Die Kirchgemeinde Bertsborf b. Zittau führt al» Arbeit-träger zwei Maßnahmen im Rahmen des frei». Arbeitsdienstes durch: Erweiterung des Friedhöfe» und Aufforstung eines Waldes. Es ist zu diesem Zweck in lairdschaftlich schöner Gegend ein Arbeitslager sWalb- ranb) errichtet worben. Gewährt wirb Unterkunft, Ver pflegung, Kleidung, sowie da» übliche Taschengeld. — Arbeitsdienst freiwillige seien hierauf aufmerk sam gemacht. Meldungen nimmt entgegen baS Pfarramt BertSborf jFernruf: Zittau 4408). Sprechzeit hierfür: sta«n. »—IN »»nd ak.n-8 7-g, 80 Iahre alt. Morgen, am 21. April, feiert in voller Frische Herr Franz Gustav Richter, R.-Weida, Grenzstraße 17 wohnhaft, seinen. 80. Geburtstag. — Zugleich begeht seine Tochter, Frau Ida Lehmann geb. Richter in Leipzig, ihren -6- Geburtstag. — Wir gratulieren herz lichst! —* Hitlerspende beS Gaststättengewerbes. Der Verband des Gaststättengewerbes hat anläßlich beS Geburtstages beS Reichskanzlers Hitler dem Reichs- kommtßar für baS Land Sachsen für baS HitlerhilfSwerk eine Spende von tausend Mark zur freien Verwendung überreicht. —* „Adolf Hitler" — eine Schulfunk- Feierstunde. Zum heutigen Geburtstage beS Reichs kanzlers veranstaltete der Deutschlandsenber eine Schulfunk. Feierstunde „Adolf Hitler", in der markante Augenblicke auS dem Leben des Kanzler» gezeigt wurden. —»Zur Neubildung der Gemeinbeverord. neten-Körperschaften. Zur Neubildung der Ge- meinbeverorbneten-Körperschaften erläßt LaS sächsische Mi nisterium -es Innern folgende Verordnung im Sächsischen VerwaltungSblatt vom 19. 4. 1938: Da di« Frist zur Ein reichung -er Wahlvorschläge für die Neubildung der Ge« meinbeverorbneten-Körperschgften am 23. April, mithin an einem Sonntag, abläuft, sind die Wahlvorschläge, -le erst am 24. April 1988 bei dem Gemeinderat eingchen, noch al» recht zeitig eingereicht anzusehen. —* Ein Sportkommissar für Sachsen. Der Beauftragte des Reichskommißars für das sächsische Arbeits und WohIfahrtSministerinm hat am 19. April dS. Js. -en sächs. LandeSauSschuß für Leibesübungen aufgelöst. Mit einer Neubildung hat er gleichzeitig Herrn Walter Schmidt in Chemnitz beauftragt und angeorünet, daß dieser bis zur Neubildung die Aufgaben des Landesausschußes als Sportkommissar auSübt. —* Verbot der Ernsten B i b e l I o r i che r. Auf Grund der Verordnung de» Reichspräsidenten zum Schuhe von Volt nnd Staat vom 28. Februar 1933 (ReichSgeletz- blatt 1 S. 83) wird die Internationale Vereinigung Ernster Bibelforscher (Bund der Internationalen Bibel forscher; Ernste Bibelforscher) samt ihren Unterverbänden für das Gebiet des Freistaate« Sachsen mit sofortiger Wir kung aufgelöst und verboten. Wer sich als Mitglied der ausgelösten Vereinigung betätigt, di« aufgelösten Vereini gungen auf andere Weise unterstützt «der den durch die Ver einigung geschaffenen 'organisatorischen Zusammenhalt wei ter aufrecht erhält, wird nach tz 4 der genannten Reichs- präsidentenverorbnung bestraft. Die von den Bereini gungen etwa verwendeten Räume sind polizeilich zu schlie ßen. Die ihnen gehörigen Gegenstände sind zu beschlag nahmen. —* Warenhanrsteuer und Zweigstellen steuer. Das sächsische Ministerium des Innern teilt im Sächsisch'» Venvattmi"sblntt vom 19. April lliuu mit: „Der Reiche.uiuisler der Jinan,«n hat mitgeteilt, daß er LsabsiMtge. LiL Ü1LSS ÄSL WgvenbaEeuec und ü« Zweigstellensteuer (Filialsteuer) möglichst noch mit Wirkung vom 1. Avril 1933 ab neu zu regeln. Beschlüsse der Ge meinden über die Erhebung einer Warenhaussteuer und Zweigstellensteuer sind daher bis auf weiteres zurück« zustellen." —* ReichSkokarde für die Polizei in sämt lichen Ländern. Nach einer Verfügung des preußischen Ministeriums des Innern haben sämtliche Schupo-Ossiziere und Schupo-Beamte bereits ab Donnerstag, den 20. April, über der preußischen Kokarde an den Mützen auch die ReichSkokarde schwarz-weiß-rot zu tragen. Eine entsprc- chende Regelung für sämtliche übrigen Länder durch das Reichsministerium beS Innern ist zu erwarten. —* AuS dem landwirtschaftlichen Ge nossenschaftswesen. Der Verband der landwirt schaftlichen Genossenschaften im Freistaat Sachsen hat an Stelle des bisherigen Generalsekretärs des Verbandes, Dr. Krehschmar, den Diplomlandwirt und Genossenschafts geschäftsführer Rößler, Strehla lNSDAP.s gewählt, der fein Amt vorläufig kommissarisch führen wirb. Auch der bisherige stellvertretende Generalsekretär Vetter ist aus den Diensten beS Verbandes auSgcschieden. —* 11. Sächsischer Grenadiertag in Dres den. Vom 18. bis IS. Mai findet in Dresden der 11. Säch sische Grenadiertag der ehemaligen Königs- und Kaiser grenadiere und der während des Weltkrieges aus den beiden Grenadierregimentern hervorgegangcnen Feldfor mationen statt. Im Nahmen der Veranstaltungen sind u. a. vorgesehen ein Festkommers, eine Gefallenengedenkfeier, ein Militärkonzert, historische Aufführungen der Reichs wehr und «in Feuerwerk. —* Schulbeginn und Schülerrückfahr- karten. Um Irrtümer zu vermeiden, wird noch einmal mitgeteilt, baß in Sachsen die Schulferien nur bis znm 22. April (Schulbeginn 24. April) verlängert worden sind. Dagegen gilt die mit Rücksicht auf den späteren Schulbeginn in Preußen von der Reichsbahn getroffene Regelung der Verlängerung der Gchttlerfertenkarten und Arbeiterrück fahrkarten bis zum 8. Mat auch in den außerpreußischen Gebietsteilen beS Reiches, also auch für den Reichsbahu- birektionSbezirk Dresden. —* Produktion»- und PretSregelung in der WeißhohlglaS- und Prebglasindustric. Auf Veranlassung des Sächsischen Wirtschaftsministeriums hatte sich die Dresdner Industrie- und Handelskammer zu den Verhältnissen in der deutschen Weißhohlglas- und PretzglaSinbustrie zu äußern. Sic hat dem Ministerium empfohlen, da» NeichSwirtschastSministerium zu veranlaßen, baß diese» seinerseits die Interessenten zu Verhandlungen über eine Probukttons- und Preie e'.luug in ähnlicher A^E-iufammenführen möchte, wie -u > bereit» bei anderen JndustrtMveiaen geschehen ist. Die : .mmer brachte dabei zum Ausdruck, baß sie glaube, baß sich kein anderer Weg biete, nm den mannigfachen Sorgen uud Nöten insbesondere der pichsischeg WetbWlgjzz- urch PrebglgSin-ustrte zu be-
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