Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193304253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-04
- Tag1933-04-25
- Monat1933-04
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1933
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt 86. Aalira. Drahtanschrift: Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. 82. 1 Postscheckkonto: Dresden 1830. Dirokaff«: Riesa Nr. 52. Dar Riesaer Tageblatt erscheint jede« De« abends '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. vezugSpret«, gegen Barauszahlung, für «inen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM 2 14 cinsLl. Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall de« Eintreten« von ProduktionSv-rt-uerung-n, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreis« behalten wir un« das Recht der Preis- «rböbuna und Nachforderung vor. Anietgeu für di« Nummer de« Ausgabetage« sind bi« S Uhr vormittag« aufzugrben und im vorau« zu bezahlen: «ine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Platten wird nicht übernommen. Erundprei« für die 89 uuo breit«, 8 nu» hohe Grundschrist-Zkil« (« Silben» 2S Sold-Pfennig«: di« 8» mm breit« Reklamezeile 100 Sold-Pfennig«: zeitraubend« und tabellarischer Satz SO'/, Ausschlag. Fest« Tarife, »«willigt« Rabatt «lischt, wenn d« Betrag »«fällt, durch Klage «tngezogen ««den muh oder d« Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzähl« an der Elbe'. — Im Falle höher« Bemalt — Krieg ob« lonstig« irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferant«« oder der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise,. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. »«schästsft,»,: «oetheftr-de Ltz. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich, Riesa. und Anzeiger iLldedlatt aud Ätytiger). DaS Riesaer Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Finanzamt« Riesa und des HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Dienstag, 25. April L9SS, abenvs. Ausruf -es Reichsministers Sr. Goebbels zum Tag -er nationalen Arbeit. An bas ganze deutsche Voll! Berlin, 24. 4. 1933. Die Negierung der nationalen Revolution hat den 1. Mai znm Feiertag der nationalen Arbeit erhoben. Sic will damit zum Ausdruck bringe», daß die Verbundenheit des ganzen deutsche« Volkes mit der nationale» Arbeit, ihren Schöpfern und Trägern eine unlösliche und schicksal gegebene kst. Znm ersten Male wieder seit Jahrzehnten innerer Zerklüftung und parteipolitischer Zerrissenheit er hebt sich über Zank und Hader der unsterbliche Geist deut schen BolkStnmes, verklärt und geläutert durch beu Segen der schassenden Arbeit. Der Marxismus liegt zertrümmert am Boden. Die Organisationen des Klassenkampfes sind zerschlagen. Nicht aus reaktionären oder gar vvlks- und arbeiterfeindlichen Beweggründen haben wir den Kampf gegen die kultur bedrohende Gefahr des Bolschewismus geführt. Ter Marxismus mutzte sterben, damit der deutschen Arbeit ein Weg zur Freiheit gebahnt werden konnte. Die Schranken von Massenhaft und Standesdünkel wurden niedcrgeriisen, ans daß Volk wieder zu Volk zu- rückfanü. Nun stehen wir vor der schweren und verant wortungsvollen Ausgabe, nicht nur das deutsche Arbeiter, tum zur» sozialen Frieden zurückzuführcn, sondern es als vollberechtigtes Glied in den Staat und in die Volksgemein schaft mit einzusügeu. Wo ehedem marxistische Haßgcsänge ertönten, da werden wir uns nun zum Volk bekennen. Wo einst -die Maschinen gewehre der roten Weltbeglücker knatterten, da wollen wir dem nationalen Friede« der Stände die Bresche schlagen. Wo früher der. Geist eines öden Materialismus triumphierte, da wollen wir, fußend auf das ewige Recht unseres Volkes auf Freiheit, Arbeit und Brot, in einem neuen, glühenden Idealismus die nationale Verbundenheit aller Stände, Stämme und Berufe zu einem einige» Deutschland vor unserem Volke und vor der ganzen Welt bekunden. Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter! Stirn und Faust sollen einen Bund schließen, der un lösbar ist. Der Bauer hinter dem Pflug, der Arbeiter an Amboß und Schraubstock, der Gelehrte in seiner Stadter stube, der Arzt am Krankenbett, der Ingenieur bei seinen Entwürfen, sie alle werden sich am Tag der nationale« Arbeit bewußt werden, daß di« Nation und ihr« Zukunft über alles geht, und daß jeder an seinem Platze das gilt, was er dem Vaterland« und damit dem allgemeine« Beste« zu geben bereft ist. In gewaltigen nationalen Feiern wird die Reichs regierung mit dem Volke zusammen diesen Festtag begehen. Die ganze Nation wird aufgcrnfeu, daran tätige« Anteil zu nehme». Für einen Tag stehe» die Räder still und ruhe« die Maschinen. Deutschland ehrt die Arbeit, von deren Segen das Volk ein ganzes Jahr leben soll. Männer und Frauen! Wir rufe« Euch auf in Stadt und Land! Deutsche Jugend! An Dich vor allem geht unser Appell! Der 1. Mai soll das deutsche Volk einig und geschlossen sehen und ein Zeichen sein für die ganze Welt, daß Deutschland erwacht ist und den Weg zu Freiheit und Brot sucht und findet. Laßt an diesem Tage die Arbeit ruhen! Bekränzt Eure Häuser und die Straße« der Städte und Dörfer mit frischem Grün und mit den Fahne« des Reiches! An allen Last- und Persoueuautos solle« die Wimpel der nationale» Erhebung flattern! Sei« Zug und keine Straßenbahn fährt durch Deutsch land. die nicht mit Blume« und Grün geschmückt ist! Auf den Fabriktürmeu mrd Bürohäusern werden feier lich die Fahne« des Reiches gehißt! Kein Kind ohne schwarz-weitz-roteu ober Hakenkreuz wimpel! Die össeutlichen Gebäude, Bahnhöfe, Post- und Tele- graphenämter werden in frischem Grün erstehen! Die Verkehrsmittel tragen Fahnenschmuck! Wir sind ein armes Volk geworden. Aber die freudige Lebeusbejahung, den Mut zum Schassen, den trotzige« Optimismus, der alle Hindernisse überwindet, lassen wir »ns von niemandem nehmen. Das ganze Volk ehrt sich selbst, wenn es Ver Arbeit die Ehre gibt, die ihr gebührt. Deutsche aller Stände, Stämme und Berufe, reicht Euch die Hände! Geschlossen marschieren wir in die neue Zeit hinein! Es lebe unser Volk und unser Reich! Ser WlvMWlu ISk MMskMW Ml MMWill. Dr. Goebbels. Des «eichslanriers Lank für die SebmckstagsglückwLafche Dem Herrn Reichskanzler Wolf Hitler sind ans Anlatz seines Geburtstages aus dem In- und Ausland so überaus zahlreiche Glückwünsche zugegangen, daß er sich zu seinem Bedauern außerstande ficht, sie alle einzeln « beantworte». Der Herr Reichskanzler läßt daher auf diesem Wege alle» denen, die an diesem Tage in treu« Anhänglichkeit feiner gedacht haben, seinen herzlichen Dank aussprech««. PrcMer Mutt lWliikkl. vöz. Berlin. Die konstituierende Sitzung d«S neue» preußische« Kabinetts Göring fand am Montag nachmittag statt. Nach einer kurzen Begrüßung überreichte Minister präsident Göring den Ministern Popitz, Kcrrl und Ruft, also dein Finanz-, dem Justiz, und dem Kultusminister, ihre Bestallungen. Anschließend wurde eine Reihe von Vorlagen erörtert. Es wurde u. a. die Aushebung sämt licher Kommissariatsstellen in Preußen mit geringfügigen Ausnahmen beschlossen. Das dürfte, wie verlautet, auch die z. b. B.-Ltelien treffen. Ein erheblicher Teil dieser PviiJöUM dürste in TMLkLellen Art übgrkükrt werden. Mit der Erledigung von Pcrsonalfragen ist noch für Dienstag zu rcchucu. Mau nimmt in politischen Krei se» an, daß vom Reichskanzler her auch die Entscheidung über die Besetzung der preußischen Wirtschaftsressorts noch heute Dienstag erfolgt. AmWre U Miele Wei Ml M eiiM MM. vöz. Berlin. Der Letter des BerbindnugSftabes der NSDAP., Reiner, hat folgende Bersügnng erlassen: „Mit Wirkung vom SS. April 1838 ist sämtlichen Parteidienft- ftelle« untersagt, Kommissare in irgendwelchen Betrieben einzusetze«. Sollte ihnen die Einsetzung eines Kommissar« in einem Unternehme« als unbedingt notwendig erscheinen, so ist die Genehmigung des VerbindnngsstabeS der NSDAP, in Berlin einzuholen. Sachbearbeiter im Berbindungsftab ist Herr Dr. Otto Wageuer. Dem Gesuch um Einstellung eines Kommissars muß eine genaue Ausführung der Not wendigkeit sowie die Geeignetheit des beabsichtigten Kom missars zugrundeliegen. Erst nach erteilter Genehmigung des Verbinbungsstabes darf dann der Kommissar eingesetzt Dr. Goebbels aa die Presse Reichsminister Dr. Goebbels sprach vor Vertretern d« rheinisch-westfälischen Presse und erklärte, er sei der Mei nung, daß eine Presse, die ohne Verbindung mit dem Volk dahinlebe, ihre Daseinsberechtigung verloren habe. Er halt« es nicht für gesund, daß die Berliner Presse «in Primat in der deutschen Presse habe. In dem Konzert der Presse, das man durchaus nicht uniformieren wolle, müsse nach einem Plan geblasen werden, nicht jeder dürfe blasen, was er wolle. Es sei zwar zu verstehen, daß eine Presse sich dagegen ver wahre, der Tendenz einer Partei untergeordnet zu werden; aber was die Reichsregierung wolle, sei nicht die Angelegen heit einer Partei, sondern Sache des ganzen Volkes. Wir wollen nicht, so fuhr Dr. Goebbels fort, vom grünen Tisch aus das Volk reformieren; unsere Gesetze sind in einer Millionenbewegung vorbereitet worden, und diese Gesetzlich keit braucht nur übertragen zu werden auf den Staat. Das Volk wächst dann in den Staat hinein. Jeder muß heute zugeben: die neue Regierung tut etwas, sie schreckt vor nichts zurück, sie macht Ernst. Zum Schluß berührte Dr. Goebbels Fragen der Außen politik: Die deutsche Reichsregierung wolle keinen Krieg, son dern den Frieden, um sich der nationalen Aufbauarbeit zu widmen. Die Welt wird eingeladen, bei uns festzustellcn, wie unerträglich die Friedensoerträge geworden sind, und daß nicht nur Deutschland unter diesen Friedensverträgen erdrückt wird, sondern die ganze Welt. Mr sind überzeugt, die Geschichte wird von uns bekennen müsse», daß wir Män ner waren, die dafür sorgten, daß das Abendland nicht der Anarchie verfiel; darüber sollten die weftllcheu Nationen nicht im Zweifel sei». Man glaubt auch wohl in Varis uicht, daß der Bolschewismus, wen» er Deutschland erfaßt hätte, in Aachen halt gemacht haben würde. Die nationale Revo lution in Deutschland hat eine» Schutzwall für Europa auf geworfen. Ak WM MnklMklolülW. Berlin. sFunkspruch.) Wie angekündigt, findet heute nachmittag um 4 Uhr 15 eine Chefbesprechung über die Neu» regelnng der Arbeitslosenhilfe statt. Um 6 Uhr treten die Minister zu einer Besprechung zusammen, an die sich dann die eigentliche Kabinettssitzung anschließen wird. AkWmIMIl.WUlS. Berlin. sFunkspruch.) Zn der Amerikareise des Reichsbankpräsidentcn Dr. Schacht wird von zuständiger Seite darauf hingewiesen, daß die Neichsregierung auf die Einladung der amerikanischen Negierung hin. der Reichs kanzler oder ein Kabinettsmitglied bezw. em Spezialbeauf tragter der Reichsregierung möge nach Washington kommen, -en Neichsbankpräsidenten gebeten habe, die Vertretung Deutschlands zn übernehmen. Dr. Schacht wird ans dem Hapag-Dampser „Deutschland" am S. Mai in Newqork ein- tresseu. Bisher ist lediglich festgelegt, daß ein Vertreter der Retchsbauk und ein leitender Beamter beS ReichSfinauz- mlnisteriums ihn begleiten werden. Ueber den weiteren Umfang der Begleitung sind noch keine Entscheidungen ge trosten morden. vle StmdMe des WchWWRM. ss Berlin. Tas Reichsgesetzblatt vcrösscntlicht jetzt die Bestimmung über die Standarte des Reichspräsidenten. Die Standarte ist ein gleichseitiges schwarz-wciß-rot gerän dertes, goldgelbes Rechteck, darin der Reichsadler, schwebend, «ach der Stange gewendet. Die Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. WkM MW« Mel Ml M. 74 Tote, 4W Verletzte. * Athe n. Auf der italienischen Insel Kos im Aegäischcn Meer hat sich ei» schweres Erdbeben ereignet, wobei 74 Per sonen getötet und 4M) verletzt wurden. Mehrere hundert Häuser wurden schwer beschädigt. Einige Hänser stürzte» ein «nd begruben die Insassen unter sich.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite