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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-05
- Tag1933-05-05
- Monat1933-05
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1933
- Autor
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Riesaer Tageblatt und Anzeiger lSIbeblatt Iwr Anzeiger). Tageblatt Riesa. Dresden 1530. Fernruf Nr. 20. Das Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Girokaffe: Postfach Nr. 52. Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Finanzamts Riesa und Riesa Nr. 52. des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 104. Fretta«, S. Mai 1S33, abends. 8V. Aabra. Da« Riesa« Laaebla« erschetut jede« Ta« abend« V.« Uhr mit «««nahm« der Sonn, und Festtag«. ve,«,Spret», gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM L14 einschU Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall de» Eintreten» von ProduktionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis- «höbuna und Nachsorderunq vor. Anietaen für di« Nummer de« Ausgabetage» sind bis S Uhr vormittags aufzugebcn und im voraus zu bezahlen; -in- Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen uni» PlStz«, wird nicht übernommen. Grundpreis für die 8S mm breit«, S mm hohe Brundschrift-Zeilt (6 Silben) 25 Gold-Psennige; di« 89 mm breite Reklamezeile 100 Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/. Ausschlag. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage »Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder lonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Berlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: «»etheftratze öS. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. WiiU für die W kitt Mil. MWM MM« im Mm. Der Arbeitsdienstpslichtplau des Oberste« a. D. Hierl. Oberst a. D. Hierl, Ler sich bereits als nationalsozialisti scher Reichsorganisationslciter wiederholt zu den Problemen des Lcutschen Arbeitsdienstes äußerte, ist zum Ttaatskom- mifsar für Arbeitsdienstpslicht ernannt worden. Die Ein ziehung des ersten halben Jahrgangs der Arbeitsdienst pflichtigen steht bevor. Wie sich Oberst Hierl die Organi sation Les Arbeitsdienstes denkt, darüber geben die folgen den Ausführungen Auskunft. Ten breitesten Raum in den Hierlschen Plänen nimmt die Organisation des Arbeitsdienstes ein. Oberst Hierl denkt sic sich rein militärisch. Ein festgefügtes und von ein- heitlnhem Geist getragenes Stammpersonal niufint wie im alten Heer die auSgehobenen Arbeitsrekrutcn unter seine Obhut. ES gliedert sie in Arbeitsabteilungen, Sie mit je 816 Köpfen etwa den alten Kompagnien entsprechen und einen Onartiermcister, einen Zeug meister, einen Spvrtwart, Spiellcute und einen Heilgehilfen neben der eigentlichen Führerschaft besitzen. 10 bis 15 solcher Arbcitsabtcilnngen bilden dann eine Arbeitsgmrppe, 10 bis 15 Arbeitsgruppen einen Arbeitskreis mit einem Inspektor an -er Spitze. Die Grenzen der Arbeitskreise decken sich mit den Grenzen der Länder und größeren Verwaltungsbezirke. Dadurch wird unter der einheitlichen NeichSleitung auch Ler landsmann schaftliche Eharakter der einzelnen Arbeitskreise gewahrt. Die Einberufung der Arveitsdienstpslichtigcu erfolgt nach den Regeln -er alten VorkriegSmustcrung. An einem bestimmten Tage haben sich die zur Musterung berufenen zu melden. „Wer einen ArbeitSüicnstpflichtigen ausreizt, der Einberufung zum NT. nicht Folge zu leisten, oder wer einen Angehörigen des AD. anfreizt, eine Widersetzlichkeit. Ge horsamsverweigerung. Meuterei oder Sabotage zu begehen, wird mit Zuchthaus bestraft." Auch mit inneren Wider ständen rechnet Hier!. „Für schwer Vorbestrafte oder be sonders widersetzliche Arbeitsdienstpflichtige solle« eigene „BeffcrungSabteilnngen" gebildet werden." Als Einbe- rnsungstermiu kommt Ende November in Frage. Als Standorte für den AD. kommen nur Städte unter 100 000 Einwohner in Betracht. Dio Unterbringung erfolgt nach Möglichkeit kasernenmäßig in dazu geeigneten Gebäuden oder znm mindesten in heizbaren Baracken. Neben dem eigentlichen "Arbeitsdienst in den Sommermonaten dient der Winter hauptsächlich der staatsbürgerlichen Erziehung. Parteipolitische Betätigung ist verboten. Die Vorgesetzten erhalten Strafgewalt nach den Bestimmungen einer Dienst strafordnung. Gegen Mißbrauch der Tienstgewalt schützt eine Bcschwerdeordnung. Für schwerere Vergehen, die ge richtlich geahndet werden müssen, liegt bereits eine besondere Strafrechts- und Strafgerichtsorönung für den AD. vor. Eine Ueberwcisung dieser Fälle an die ordentliche Gerichts barkeit wird abgelchut. Umstritten sind vorläufig noch die finanziellen Voraus setzungen des AD. Hierl hofft mit dem Tagessatz Ser Arbeitslosen und mehrere hundert Millionen betragenden Zuschüssen in der ersten Zeit auszukommen. legi sei« M lm WchMMM Mer. vdz. Berlin. Graf Kalckrenth bat sein Amt alS schäftSfübreuder Präsident deS Reichslandbundes nieder gelegt, um in einem Verfahren gegen die Deutsche Ge- treidehandels-Gesellschaft, mit dem sein Name in Verbin dung gebracht wird, ,«r Wahrung seines Rechts vollste Handlungsfreiheit nach allen Seite« ,« haben. Di« Se- schäftSsiibrrma des Reichslandbundes ist vom Präsidenten des Reichslandbundes i« voller Einmttigkeit dem Präsi denten Meinberg Sbertragea worden. Ak WWiklW dkl BikWst. Kein Grund zur Nervosität. Berlin. sFunkspruch.l Von der Reichsrcgicrung nahestehender Seite wird folgendes mitgeteilt: Die Reichs regierung hat alles Interesse daran, baß die Wirtschaft sich jetzt innerlich und äußerlich beruhigt. Alle rigorosen Eingriffe haben z» nnterbleibcn und werden unterbleiben, so daß die Wirtschaft in der Lage ist, sich auf weite Sicht mit ihren Projekten einzuftelle«, da die Stabi lität ihr die notwendige Gewähr dafür bietet. Die Wirt schaft kann damit beginne«, großzügig zu planen. Der, -er schnell und bald damit besinnt, kann der «ärmste« mora, Ein Ausruf Adols Hillers. * Berlin. Reichskanzler Adolf Hitler erläßt folgen den Aufruf: Ein denkwürdiger Tag ist vorüber. Der 1. Feiertag der nationalen Arbeit. In überwältigende» noch nie dagewe senen Kundgebungen hat sich das deutsche Volk zur Ehrung Ler deutsche« Arbeit «nd des deutschen ArveitertumeS be kannt. Ueber ganz Deutschland hin hat dieses nmnderbare Bekenntnis in tausendfache» Demonstratio»eu ergreifenden Ausdruck gesunden. Aber dieser historische Tag darf nicht vorbeigehen, ohne daß der elementare Gefühlsausbruch des Volkes auch eine» bleibende« Ausdruck findet «nd ohne baß dieses ideale Bekenntnis auch seine» materiellen Nieder schlag in einer Leistung der Dankbarkeit findet. 7 deutsche Bergarbeiter, Angehörig« des Arbeiterftandes, denen das Los der härtesten Arbeit zngefallen ist, sind am Vorabend des 1. Mai einem furchtbaren Unglück znm Opfer gefallen «nd ans dem Felde der Arbeit geblieben. Witwe« «nd Waisen sind ihrer Ernährer beraubt worden. Der Tod dieser Helden soll der ganzen Nation der Anlaß sei», eine Stiftung zu errichten, aus der von jetzt an alle Soldaten der Arbeit, die auf dem Feld des Kampfes um das tägliche Brot falle«, die ausreichende Versorgung ihrer Familien gewährleistet wird. Es darf nicht mehr vorkom men, daß in Zukunft solche Opfer der Arbeit ans die knappen Leistungen Ler öffentlichen Fürsorge angewiesen sind. Es ist vielmehr eine Ehrenpflicht aller Deutsche«, insbesondere aber der Begüterten unter ihnen, hier ihr Bestes nnd Mög lichstes z« tun. M Nlse WM» zm GW« einer SiiliW für die Mr Ser Welt M. Ans ihr sollen in Zukunft die Hinterbliebenen aller deut schen Arbeiter, die in ihrem Berufe tödlich verunglückt find, unterstützt werden. Diese Stiftung kann nicht groß genug sein. Sie muß ein sichtbares Symbol der Ehrfurcht des deutsche« Volkes vor der nationalen Arbeit nnd ein Denk mal der unzerreißbaren Gemeinschaft aller Klassen und Stände nntereinander werden. Spenden für diese Stiftung könne« auf daS Kontor „Stiftung für Opfer der Arbeit" bei der Reichskreditgesellschaft Berlin-W. 8, Aontonnmmer Illd 49 eingezahlt werde«. Die Verwendung der Mittel wird von einem Ehren« aussch « tz bestimmt, Ler sich ans folgenden Personen zu sammensetzt: Walter Schumann, Fritz Thyssen, Dr. Emil Georg von Stautz. Berlin, -en 4. Mai 1989. Der Reichskanzler. Hitler. lischen Unterstützung der Reichsregierung versichert sein. Es ist vollkommen fehl am Platze, wenn i« der Wirtschaft und in Wirtschaftskreisen noch irgend eine Nervosität herrscht. Nachdem jetzt auch die Gewerkschaftsaktion dura>- geftthrt ist, sind im Wirtschaftsleben Lnrchans konsolidierte Verhältnisse eingctrete», so daß sie ans lange Sicht arbeiten kann. W Vie WMllW vkl MMMkMklW. Berlin. sFunkspruch.l Wie das VDA-Büro meldet, sand am Freitag im Reichsarbeitsministerium eine Ressort- Besprechung über die künftige Sicherstellung -er Invaliden versicherung statt. An den Verhandlungen waren mit dem ReichsarbeitSministcrium das Reichsfinanz- nnd RcichS- wirtschaftsministerinm beteiligt. Diese Besprechungen leiten die schr wichtige Aufgabe der Reichsregieruna nunmehr in die Praxis über, die Sozialversicherung »n Deutschland wieder aus gesunde Füße z« stellen. Insbesondere die Invalidenversicherung, die zur Zeit am allerschwächsten da steht, soll zuerst saniert und repartiert werden. Hierbei dürften die Bestrebungen dahingegen, durch die Schaffung eines ausreichende« Bermögenssouds dafür z« sorgen, daß auch in Zeiten stärkster Anforderungen an die Invaliden versicherung und in Zeiten schwächster Bcitragscingängc die Rentenlcift«ngen immer sichergestellt sind. Sehr wesentlich in diesem Zusammenhänge ist natürlich die Frage, wie weit der Finanzminister in der Lage ist, schon im kommenden Etat Mittel für diesen Zweck einznstellcn. rsso Achv-e Laa-gemeiir-eu ehr« Mde* vrrrg md Hitler 8m Rühme« der allgemeinen Neuordnung wählte eine Dorstandssitzung «nd eine Tagung des Landesausschusses des Verbandes Sächsischer Landgemeinden den Bürgermeister Stephan-Dittersdorf bei Rohwein, der der NSDAP angc- hört, MM kommissarischen Vorsitzenden. Dem vorläufigen Vorstand gehören an die Bürgermeister Arnold-Lunzenau, Oehmichen-Liptitz-Mannewitz, Wunderlich-Nieder-Renner; darf, Pietz-Groitzsch nnd Haase-Braunsdorf. Dec Antrag, dem Reichspräsidenten von Hindenburg «nd Reichskanzler Hitler die gemeinsame Lhrenbürgerschast aller Landgemeinden onzutraaen, fand einstimmige Annahme. Damit sind der Reichspräsident und der Reichskanzler zum Ehrenbürger von «der 20Ü0 sächsischen Landgemeinden er- uaaat morden. Me MkslkllW WilWl AMlllen- MS AMIiMkkvWe Mikl Sie Mrm Ml! Wers. Berlin. (Funkspruch.) Die NSBO.-Preffestelle te»t mit: Der Leiter des Aktionskomitees znm Schutze der denc- schen Arbeit, Dr. Ley, begab sich heute mittag zum Reichs kanzler Adols Hitler in die Reichskanzlei, um ihm zu melden, daß alle Arbeiter- nnd Angestelltenverbände sich der Führung Adolf Hitlers bedingungslos unterstellt haben. Die verantwortlichen Leiter der Verbände erklärten» daß sie alle Anordnungen des vom Führer eingesetzten Aktions komitees zum Schutze der deutschen Arbeit besolgcn werden, Neue Angriffe gegen Deutschland Außenpolitische Aussprache im französischen Senat Bei der Behandlung des Haushalts des Auswärtigen Amtes beschäftigte sich der französische Ministerpräsident Pau l-B oncour auch mit dein Vierecpakt, der zu begrü ßen sei, wenn er sich im Rahmen des Völkerbundes Halle, die Verträge und den Grundsatz der Gleichheit der Nationen an erkenne. Es wäre gefährlich, wenn man in den Viererpakt Forderungen auf Aenderung der Grenzen cinschlössc. Frank reich vertrete die Ansicht daß cs gegenwärtig Tollheit wäre, an den durch die Verträge gezogenen Grenzen zu rütteln. Auf Vorwürfe des Senators Eccard eingehend rühmte Paul-Boncour, daß die französische Delegation in Genf es doch durchgcsetzt habe, daß die kasernierte deuljchc Schutz polizei als militärische Streitmacht angesehen werde, ein Beweis, daß ihre Schaffung eine Verletzung des Versailler Vertrages darstelle. * Zu dieser Behauptung ist folgendes festzustellcn. Auf Drängen der Franzosen und ihres Kreises hat das Genfer Effektivkomitee die Merkmale der deutschen Bereitschafts polizei als solche für die militärischen Eigenschaften von Po lizeikräften überhaupt bezeichnet. Wenn letzt der Versuch ge macht wird, diese Feststellungen wieder dazu zu benutzen, die derzeitige Organisation der deutschen Bereitschaftspolizei zu einem Verstoß gegen den Versailler Vertrag zu stempeln, so richtet sich dieser Vorwurf tatsächlich gegen die Botschafter- konferenz; denn diese hatte bei der Neuorganisation der deut schen Polizei ihre Ausrüstung, Ausbildung und Unterbrin gung genau oorgeschrieben, Vorschriften, die auch heute noch befolgt werden.
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