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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-05
- Tag1933-05-08
- Monat1933-05
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1933
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Riesaer Tageblatt »--ht-nsch-ist- und Anzeiger lElbeblatt UN- Anzeiger). Postsch-R-Nto: Tageblatt Riesa. ° Dresden 1530. Fernruf Nr. 20. DaS Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Girotass«: Postfach Nr. 52. Grohenhain. des Amtsgerichts und der AmtSänwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Finanzamts Riesa und Riesa Nr. 52. des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 106. Montag, 8. Mai 1S3S, abends. 86. Ialirq. Da« Riesa« Tageblatt erscheint febril La« abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug NM. 2.14 «iuschl. Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall de« Eintretens von Produkttonsverteucrungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der PreiS- «üöhung «,d Nachfordrrung vor. 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Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Ser große SA.-Aufmarsch in Ml. Rede des Reichskanzlers Adolf Hitler. Selbstmord Dr. Oberfohrens. ff Kiel. In seiner Wohnung in der BiSmarckalle« hat sich am Sonntag mittag der langjährige ReichStagSabgeord- ncte «nd Fraktionsführcr der Dentschnationalen Volks partei Dr. Oberfohreu erschossen. Die amtliche Mitteilunst. * Kiel. Wie die Polizeipressestelle Kiel mitteilt, hat sich am 7. Mai gegen 12 Uhr mittags der Stndienrat Dr. Ernst Obcrsohren, geboren am 13. März 1881 zu Mül heim an der Ruhr wohnhaft Kiel, Bismarck-Allee 17, in sei ner Wohnung erschaffen. Oberfohreu war Mitglied des Reichstages und Vorsitzender der Reichstagsfraktion der Deutschnationalcn Volkspartei. Oberfohrens tragisches Ende. N Kiel. Wie zu dem Tode Dr. Oberfohrens bekannt wird, dürste Nervenzusammenbruch die Ursache seines Entschlusses, sich das Leben zu nehmen, sein. — Briese sind von Oberfohreu nicht hinterlassen worden. >( Berlin. Der auf so tragische Weise aus dem Leben geschiedene Dr. Ernst Oberfohren hat allen deutschen Nach- kricgsparlamcnten angehört. Schon in der verfassung gebenden deutschen Nationalversammlung vertrat er die Dentschnationale VolkSvartei und war seit 1929 laufend Mit glied des Reichstages. Dr. Ernst Overfohren, der aus einem Orte in der Nähe von Mülheim an der Ruhr stammte, wandte sich nach ansgcbreiteten Studien, die vorzüglich Theologie, Philosophie, Germanistik und Staatswissen schaften umfaßten, dem Lehrfache zu, aus dem er 1924 als Stndienrat ausschicd, um sich ganz Her politischen Tätigkeit zn widmen. Ende 1929 wurde er. nachdem Graf Westarp aus Anlaß der damaligen Parteikrisc zurückgctreten war, ein stimmig zum FraktionSvorsitzenbcn der Deutschnationalen Bolkspartei gewählt. Bon diesem Posten hat ibn der Parteiführer Dr. Hilgenberg vor noch nicht zwei Monaten enthoben. Dr. Oberfohreu hat auch schriftstellerisch eine rege Tätigkeit entfaltet. Er stand im 58. Lebensjahr. MkMW MMSllWMkS imtkl die MlW Mols Mm. Am gestrigen Sonntag fand in Berlin unter dem Vor sitz des Bundespräsidenten General der Artillerie a. D- von Horn eine außerordentliche Gesamtvorstanbssitzung des Deutschen RcichSkricgerbundes „Kyffhäuser" statt, au der als Vertreter dcS wehrpolitischen Amtes der National sozialistische» Deutschen Arbeiterpartei Herr Oberstleutnant a. D. Sicht ing teilnahm. Der Gesamtvvrstand ermäch tigte den Bundespräsidenten zur alleinigen verantwortlichen Führung des Deutschen Reichskriegerbundes „Kyffhäuser". General von Horn erläßt an alle ihm unterstehenden in 909 Kricgervcrbände und -vereine folgende Kundgebung: „Der Deutsche Reichskriegerbnnd „Kyffhäuser", dessen Ehrenpräsident Gcucralseldmarschall von Hindenburg ist, bekennt sich seinem Wesen entsprechend zum neuen Deutsch land. Fn dem Kampf für Ehre, Freiheit «nd Größe des Vaterlandes fühlt er sich mit der nationalsozialistischen Be wegung, dem jungen Träger soldatischen Kampfgeistes, eng verbunden. Der Deutsche Reichskriegerbnnd „Kyfshäuser" unterstellt sich in allen seine» Aufgaben dem Ncnschöpfer des Reiches, Reichskanzler Adolf Hitler. Als Führer des Deutschen ReichSkriegerbnndes „Kyfs- hänser", ermächtigt durch den Gesamtvorstand, fordere kch hiermit im Interesse des deutsche» Bolles die unbedingte Gefolgschaft aller angeschloffenen Verbände und Vereine. Nicht die Mehrheit kann heute entscheiden, sondern allein der Wille der verantwortliche« Führer. Die Verhandlungen mit der nationalsozialistischen Führung wegen der Neugestaltung des Bundes «nd seiner staqtlichen Anerkennung als gleichberechtigter nationaler Verband find von mir ausgenommen. Es lebe das neue Deutschland! ES lebe der Kqsshiiuserbnnd!" »er »irtz Professor Gerulli« lehnt ob Der vom Reichoslotkhaiter für Sachsen, wutfchmamr, zum Kultusminister ernannte Professor Gern«», hat gebeten, ihn an seiner Stelle lm Preußischen Kultusministerium zu be lassen. Der Führer Avals Hitler bat diesem Wunsch stattge- geben, lieber die Besetzung des Postens des sächsischen Kul tusministerium» ist noch nicht» bekannt. Sie imerstdüttertiche Garde. X Kiel. Schon seit den frühen Morgenstunden ström ten gestern riesige Massen zum städtischen Sport- und Spiel platz, auf dem der Appell -er schleswig-holsteinischen SA. vor ihrem obersten Führer stattfand. Waren es am Sonnabend Tausende, die sich nm die Hakenkreuzfahne geschart hatten, so waren es gestern Zehn taufende. Auf dem festlich geschmück ten Bahnhof steigerte sich der Verkehr zu ungeahnten Aus maßen. In kurzen Zwischenräumen liefen zahlreiche Son- berzttge aus allen Teilen der Provinz und ans den Nachbar gebieten ein. Die meisten der 30 009 SA.-Männer wurden auf Automobilen aller Art herantranspvrticrt, zu denen sich mehrere Tausend Motorräder gesellten. Dampfer aus Feh marn brachten die Inselbewohner, die ebenfalls teilhaben wollten am Tage von Kiel. Eine ganze Provinz war ver sammelt, nm sich in Treue zum Führer Adolf Hitler zn be kennen. Die Verbände sammelten sich auf verschiedenen Plätzen und zogen dann in langen braunen Schlangen, zum Teil in Sechzehner-Reihen, auf den weiten Platz. Auf der von acht riesigen .Hakenkreuzfahnen flankierten Ehrentribüne hatte sich die gesamte Führerschaft der nationalsozialistischen Wehrverbände cingefnnden, unter ihnen Stabschef Röhm, SS.-Führer Himmler, Gauleiter Oberpräsident Lohse und der Kieler Kreisleiter Oberbürgermeister Behrens, sowie sämtliche Oberführer der Provinz. Unter den Behörden vertretern sah man Vertreter der Marine, an ihrer Spitze den Kommandanten von Kiel, Kapitän zur See von Schröder, Vertreter der Reichswehr und der Schutzpolizei. Unterdessen vollzog sich der Aufmarsch der Verbände. Besonders freudig wurden die 309 Mann starken Reiter stürme begrüßt. Auch der mit ihrer alten, noch aus der Verbotszeit stammenden schwarzen Fahne aufziehenden Hit ler-Jugend wurden herzliche Ovationen bereitet. Mit dem Hakenkreuz geschmückte Flugzeuge kreisten über dem Auf marschgelände, während die Zeit des Wartens für die Zehn tausende durch Musikvorträge verkürzt wurde. Gegen Mit tag war der Aufmarsch beendet. Reichskanzler Adolf Hitler feierte einleitend die Disziplin und Planmätzigkett in der Durchführung der nationalen Revolution. Ueber S00 000 Personen, die heule in Deutschland im braunen Hemd oder nm der schwarzen Mühe hinter dem Banner der Revolution stehen, sind eine unerschütterliche Garde, die als disziplinierter Wille des deutschen Volkes die ses große Geschehen nicht nur eingeleitet hat, sondern auch in ihrer Konsequenz bis zum Lebten weitersühren wird. Das Ziel dieser großen Erhebung ist die innere und tatsächliche Ueberwindung des November ISIS, als man die Fahne des Aufruhrs erhob und damit Deutschland zerbrach und alles da» auslöschte, was in viereinhalb Jahren an Blut- und sonstigen Opseim für Deutschland gebracht worden war. Wir wissen, daß der Neubau eines Staates eine Frage der inneren Genesung des deutschen Volkes ist, und wir wissen, daß das nicht von heute auf morgen geschehen kann. Wir sind nicht ausgegangen, schematisch Deutschland zu reor» aanisieren, indem wir vielleicht eine oberflächliche Reichsre form durchführen. Das ist aber unser Wille, daß wir die Einheit des deutschen Volkes durchführen, durch die Hervor stellung de» Geistes und Willens der deutschen Nation. Meine Kameraden von der SAi Ihr seid die Garde der nationalen Revolution gewesen. Ihr müht die Garanten sein für den siegreichen Vollzug dieser Revolution; und diese wird dann siegreich vollzogen, wenn durch Eure Ziele ein neues deutsches Volk herängebildet wird. Wir werden dafür sorgen, daß die Gemeinschaft des deutschen Volkes für die kommenden Jahrhunderte garantiert fein wird durch die Erziehung des jungen deutschen Mannes. Diese Erziehung ist unsere und Euere Aufgabe. Wie das Heer der Waffenträger der Ration ist, so seid Ihr die politischen Willensträger der deutschen Ration, wir wollen nicht kleinlich sein und jedem die Hand reichen, der sich uns anschließen will. Am Ende unsere» Weges steht ein deutsches Volk mit einer politischen Willensorganisalion. wer aber glaubt, die Erhebung der Ration weiter sabotieren oder gar aufhalten zu können, der wird sehen, daß die Faust dieser jungen nationale« Garde stark genug ist, um jeden niederzubrechen. Der soll sehen, daß wir dann nach dem alten Gesetz vorgehenr Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wir wollen der Welt zeige«, daß di« Zeit des Nov«n- berdeutschlands endgültig vorüber ist. Es gibt nur ein Deutsch land und das ist das Deutschland, das sich heute repräsen tiert, und mit diesem Deutschland wird auch die Welt aus kommen müssen. Sie soll nicht hoffen, daß es noch ein zweites Deutschland gibt, das die Hoffnung gewahrt, mit uns weiter so verfahren zu können, wie in der Vergangenheit. Kameraden! Wir aehen jetzt einer schweren Zeit entge gen, der Geduld und Le» Ausharrens. Euer ganzes Leben wird nichts anderes al» Kampf sein. Aus dem Kampf seid Ihr gekommen, hofft nicht heute oder morgen auf Frieden. Wir müssen dieses Ringen um die deutsche Seele weiterfüh ren. wir wollen keinen Krieg, aber wir wollen das deutsche Recht, die deutsche Freiheit, wollen, daß unser Volk nickt län ger al» Paria behandelt wird «nd wir wollen das dokumen tieren durch unseren eigenen Kampf, durch unser eigene, Ringen um die Zukunft des deutschen Volkes. Schwer wird die Zukunft fein. Doch wenn Ihr btekbt, wa» Ihr gewesen fei, die eiserne Garde der deutschen Revo lution, dann wird die Fahne der deutschen Zukunft da« wieder gulgemacht haben, was die Vergangenheit einst be- sudelt und schlecht gemacht hat. Ich habe Euch oft erklärt, die deutsche Freiheit kann nur sein die Fahne der deutschen Ehre. Wir haben dem Symbol der allen Zeit unsere Fahne als die Fahne der deutschen Erhebung zur Seile gestellt. Wir haben damit die Verpflichtung vor der Geschichte übernom men, dafür zu sorgen, daß diese Fahne dem Urteil der Jahr hunderte nicht standhäll und sich ehrenvoll behauptet neben dem Symbol der Vergangenheit. Der Reichskanzler schloß mit einem dreifachen Sieg-Heil auf das deutsche Volk und das Vaterland. Iu- Anschluß an die Rede -es Reichskanzlers sang die große Versammlung das Horst-Wcsscl-Lied und das Deutsch landlied. Immer wiederholter stürmischer Beifall dankte -em Führer für seine Ausführungen. Der Reichskanzler nahm bann den fast zwei Stunden dauernden Vorbeimarsch der Verbände ab, die unter Führung der Relterstürmc unter Hcilruscn in Achterreihen vvrbeizogen. Als der Kanzler gegen 18 Uhr den Platz verließ, wurden ihm nvch einmal be geisterte Huldigungen bereitet, die sich noch steigerten, als er um )^7 Uhr vom Flugplatz Holtenau in Begleitung des Stabschefs Röhm den Rückflug nach Berlin antrat. Tie Verbände waren inzwischen Gast bei der Reichsmarinc, die sie zu einer Besichtigung der im Hasen liegenden Kriegs schiffe geladen hatte. NMisW Ski AUW MlM )l Dresden. Wie der „FreiheitSkampf" mitteilt, be absichtigt der Statthalter für Sachsen Martin Mutschmann, de« Sächsischen Landtag zu Ende dieser Woche eiuzuberufen. „W Wkllll" Mlkt. Da, Luftschiff „Graf Zeppelin" ist Sonnabendabend um 8,42 Uhr unter Führung von Dr. Eckener mit elf Passagie ren an Bord von Friedrichshafen aus zur ersten diesjährigen Südamerikafahrt gestartet. Sonntaafrüh 7,10 Uhr warf das Luftschiff über Barce lona Postsäcke ab. Um 7.3S Uhr setzte es seine Fahrt fort. Hamburg. (Fuukspruch.) Tas Luftschiff „Gras Zeppe lin" passierte um 8.45 Uhr MEZ. Kap Bojador »nd in de» frühen Morgenstunden die Südgrenzc des Staates Rio s« Oro. . Segelflieger abgeftürzt Der Stettiner Flieger und Flugzeugkonstrukteur Lc. Weyer ist bei einem Segelflug in den Borkenbergen bei Hal tern (Westfalen) tödlich abgestürzt. Kur; nach dem Star« wurde er durch den starken Sturm von einer Bö gefaßt, die die Maschine au»einanderbrach. Da« Segelflugzeug trudelte ab; Dr. Weyer war sofort tot.
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