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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330510
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330510
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-05
- Tag1933-05-10
- Monat1933-05
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1933
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Rundfnuk-Programm. Donaerolag, d*a 11. Mol Berlin — Stettin — Pragdednr« 18.20: Der Regenbogen. — 18.35: Jugendstunde. Wie wir «in Klavier raubten. — 15.50: Orgelmusik. —16.15: Sind zu viel Menschen aus der Welt? — 16.30: Orchesterkonzert. — 17.30: Frie-« drich Frhr. von Bagern: Au» dem „Brenzerbuch". — 18.00: Da» neu» Such. — 18.10: Sehrwlll» und Dehrordnung. — 18.80: Zehn Minuten Pommern. — 18.80: Di« Funk-Stunde teilt mit... — 18.45: Stimm« zum Lag. — 19.00: Stund« d«r Ration, vom Deutschlands«»-«» Küniaewusterhauseni Di« Feier der jungen Front. Dichtung und Sied der jungen Generation. — 20.06: So- ning. — 20.10: Mar Neger-Gedenkfeier. — 21D0: Sin« Plauderet Über Stil« und StillosiAeiten der vortragokunst. — 21L5: Mar Reger, «ine Ballett-Suite Werk 180. — 22.00: »etter.. Tage», und Sportnachrichten. — Danach bl, 24.00r Tanz-Musik. König ««»ft«rhans«n ».00: Schulfunk, Heinrich Stephan, et» Veden für di« Post. — 9.46: Wilhelm Schäfer: Au» den Anekdoten. — 10.10: Schul funk: In, Reich de« Kaller Botte» von Kaffa. — 14.45: Kinder- stund«: Lin« märchenhaft« Fahrt In» Vernstelnland. — 15.10: Frau und Tierschutz. — 15.45: Georg Rendl: Der wandernde Tod. —16.00: Konzert. — 17.00: Zum 75. Vekmrtetaa Larl Hauptmann». 17Z5: Kammermusik. — 18.05: Balladen von Schubert und Loew«. — 18.30: Schädling»bekilmvfung am Brmüs«. — 19.00: Berl. Progr. — 20.00: Da» Schweineschlachten. Ein« Komödie von August Hinrich». — 21.15: Au» Königsberg: Tanzabend. -- 22.00: Berl. Progr. — 28.00: Au» Köln: Nachtmusik um> Tanz. lon,ell-8sioN-8l»ei-Vaollem MIA AM - AM« MW«. t. Lehrstunde für Be»irk»frauenturnwarte am 8. Mat 1S8N. Pünktlich um IS Uhr landen sich die BezirkSfrauen- turnwarte de» Turngaue» Nsrdsachsen mit ihren Vertre tern In Oschatz in der Turnhalle der Bürgerschule zu einer Lehrstunde ein: außerdem hatten sich noch einige Turnerinnen einaefunden. Nach Begrüßung de» Bezirksvertreters de» Collm- bezirke» A. Müller begann der eifrige Gaufvauenturn- wart Curt Gruhle seine Lehrarbeit. Ausgehend vom Ctnsachen und nach und nach aus bauend zum Zusammengesetzten übten Turner und Tur nerinnen trotz der Schwüle de» Abend». Uebungen im Gehen und Lausen, Hopsen an Ort und in der Fort bewegung in Verbindung mit verschiedenen Ausdrucks formen, Galopphüpfen mit abwechslungsreichen Verbin dungen bildeten den ersten Teil de» Abend». Durch Ausführung von Hüpfen und Springen erhielt der erste Teil der Lehrstunde eine lehr belebte Note. Hier muhte jeder sich bi» zum äußerten anstrengen, aber die Freude am Sprung lieb unermüdlichen NebungSfleiß erstehen. Al» dann Drehungen, Kehr« und Schlagsvrung dazu kamen, wurden hohe Anforderungen an di« Neben- den gestellt. Dreitrttt mit Aasterlchwung, Strebungen und Strcichbrwegungen in Verbindung mit Armkreisen waren eine sehr willkommene Bereicherung de» Abends. Den anderen Teil der Lehrstunde hatte der 2. Gan- sraiientnrnwart Herbert Röhler übernommen. Nachdem er die allgemeinen Festsreiübungen der Frauen für die Stunde der Frau in Stuttgart geboten hatte, aalt seine Arbeit der neuzeitlichen Körperschulung al» Grundlage für den Bewegungschor. Bon besonderem Wert für die Warte war, daß sie nicht einen fertigen BeweaungSchor vorgesetzt erhielten, sondern daß an» den einzelnen ein fachen Formen heran» sich BewegnngKcinheiten, Bc- wegungSgrnppen gestalteten, die dann tänzerisch ausgebaut wurden. Die Art und Weise Röhler», die Hebenden nach und nach innerlich zu überzeugen, sprach sehr gut an, und es ist vielleicht einigen durch diese Uebungen erst der rechte Sinn des Bewegungschores gufgegangen. Daran schloß Röhler die Einübung eines Reihen tanzes für Frauen, der einfach in Form, Bewegung und Raumverteilung war und zeigen sollte, daß zum Volks tanz wieder Tert und Gesang gehört. Die» muß man al- gelungen bezeichnen. 22.15 Uhr war die inlsaltreich praktische Arbeit be endet. Jeder hatte gern die Anstrengungen hingenommen, ging er ja davon mit dem Bewußtsein, reiche Anregung für seinen Bezirk mitgenommen zu haben. Ein gemüt liche» Beisammensein bildete den Abschluß der Lehrstunde, und in vorgerückter Stunde suchte jeder sein Nachtlager gern auf. 2. Gaulehrstunde am 7. Mat in Oschatz. Allen Voraussagen zum Trotz hatten sich Turnerinnen und Turner de» TurngaueS Nordsachsen zur Lehrstunde in der Turnhalle de» Männerturnverein» Oschatz V,10 Uhr vorm. recht zahlreich eingefunden. Di« einzelnen Vereine hätten besser vertreten sein sollen: dennoch war der 1. Gausrauenturnwart Gruhle mit der Anzahl der Er schienenen zufrieden. Die Lehrstunde begann mit einer festlichen Einstim mung, die der 2. Gausrauenturnwart Röhler leitete. Er innernd an den herrlichen Frühling mit seinen Hoff nungen auf blühende» Leben, an den beginnenden Auf stieg und die nationale Erneuerung, klangen Worte von Treue, Volksgemeinschaft, Einigkeit, Vaterland in unsere Herzen, so daß nach dem freifachen, kräftigen „Gut Heil" ouf unsere beiden großen deutschen Führer Hitler ^und Hindenburg der erste Ver» de» Horst-Wessel-Liede» durch die Halle brauste. Damit war da» Band der inneren Zu sammengehörigkeit geknüvft, und nun ginge» an da» eifrige sieben mit dem überau» reichen Stoss, der gern und freudig bewältigt wurde. Eingang» zeigte der. 1. Gausrauenturnwart Streich übungen in Verbindung mit Hüpfarten al» Massenübung und m chorartiger Verteilung. Nun ging öS an die Einübung und Festlegung der einzelnen BcwegungSformen für die allgemeinen Festfret^ Übungen für das bevorstehende Deutsche Turnfest in Stutt gart. Diese Ausgabe erledigte der 2. Gausrauenturnwart Röhler. Weiter ging e»l Jetzt kamen di« anstrengenden Sache lenübungen ver Turnerinnen an die Reihe in der nunmehr feststehenden Form ebenfall» für da» Deutsch« Turnseft. Diese Arbeit hatte sich der 1. Gausrauenturnwart vorge- vommen. Er schloß daran gleich die Einübung des Chor festtanze» für Stuttgart. Als Abschluß der reichhaltigen Arbeit wurde von der stellvertretenden Frauenturnwartin des Elbebezirkes — Tschwstr. Knobloch — der Rcihentanz in seiner abge änderten Form eingeübt. Wegen der großen Anstrengungen und der vorgerück ten Zeit verzichtete man auf das Riegenturnen und über ließ das der Arbeit der Bezirk«, die die Uebungen für das Hallenturnen dazu benützen möchten. Nur die Wett- lurnerinnen für Stuttgart erhielten noch von dem Be- zirksfrauenturnwart Reichel Aufklärung über di« ein zelnen Wettübungen im Geräteturnen. Gegen 14 Uhr sand man sich Im Gasthaus „(Kam- brinus" wieder «in, um hier noch eine kurze aber nötige Besprechung abzuhalten. Feststellung der Anwesenheit, Deutsche» Turnfest, Besprechung de» UebungSstoffcS, Hallenturnfest und Verschiedene» standen auf der Tages ordnung. Alle Punkte wurden glatt erledigt, so daß man sich gegen 16 Uhr trennte. Nach einem kurzen Gang durch dos bunte Treiben de» Jahrmarktes strebten Turner und Turnerinnen wieder ihrer.Heimat zu. Außerordentlich bereichert und mit dem Willen, die vielseitigen Anregungen daheim weiterzugeben, ging man auseinander. Für die geleistete Arbeit gebührt unseren beiden Führern des Frauenturnen» im Nordsachsengau herzlichster Dank. Curt Gruhle und Herbert Röhler — ein herzliches „Gut Heil". Möge au» der Arbeit reicher Segen sprießen zum Blühen und Gedeihen unsere» Frauen turnens, zum Wohle unsere» aufstetgenden Vaterlandes! Gut .Heil Albert, BezirMwt. * Turnverein Riesa-Weida e. v. DT. To. R -Weida Jgd. - Mo. Riesa Igb. 1:1« s1:8s. Weida hatte gegen die körperlich überlegenen Atver, die mit der Jugend der vergangenen Serie spielten, nichts auszurichten. T». R.««etda 2. - «tv. Riesa 8. 14:7 t«:5j. Ein achtbarer Gegner der 2. Klasse wird in Weidas z. Mannschaft erstehen. Tv. R.-Weida 1. - «tv. Riesa 2. 2:4 labo«br»ch«»>. Di« Gäste hatten ihre 2 Bertretuna durch 5 Spieler der 1 Mannschaft unterstützt. Bis zur 20. Minute führt« Weida noch mit 2:1 Loren, doch der hereinbrechettde Sturm macht« die SiegeSHofsnung zunichte. Binnen 5 Minuten konnte «tv. mit Wind im Rücken 3 Tore einwerfen, bi» dann in der 25. Minute da» Spiel abgebrochen werden mußte. * M» SUlvmin M 3M MI De« Nieka-k Svortv-rein keiert in diesem Jab« fein sittisibriae» ^eftetzen in Form e°n«r Sport«o«tze. di« in der Zeit nom 20.-28. Ma? stattfindet. Die Feierlichkeiten werben durch einen FestkommerS am Dlnnnntzentz, den ?0. Mai aroßen Sank ste» ^oiek Htzv'ner «inaeleitet. Der F-st'amm-rs oerknricht kgx Mirka ein Dreiani» zn werden. AN« Bebörb-n. «ctznlen, Verbände. Vereine und Fnnnno-n sind zur Teiknabme »inpekaden worden. Die Festschrift wirb in aroster An'kooe in den nächsten Taoen verteilt werden. Das sportlich« Vrogrnmm ankäSkich der Aioortwoche geben wir noch bekonnt. Hetzer di» Festveranstaltungen werden wir noch ausführlich berichten. Der RGB. am Sonnabend in Röderau. Möderau tzeaebt sein ?Nisbri<,es Best-tzen. Rl« *«itokt der Snortmoche tritt der RSD. gegen Röderau in Ribera» an. Anstoß 6 llbr. Rina-Grelttng-Dresden am Sonntag in Riesa. Roch längerer Dank» werben wir 4»M Sonntag wieder einen Fiißbgstwettkampk der NSD.-Ligg ,n keben bekommen. Der Lgbeveinweit« Mina-Nreiling-Dreatzen ist vom RSV. verpflichtet worden. VrmittlmraSspiele zur mitteldeutsche« Verbandsliga. Obwohl die erste Rund» der Ermittlnnasiviele ssir die nom Verband Mitteldeutscher Vofliviek-Dereine gevlante Sonderklasse noch nicht restlo« zu Ende geführt ist, beginnt am 14. Mai bereit» die zweite Mund« mit vorerst Ist Spielen. Der Riesaer Sportverein ist hierbei nicht gevaart worden. Die anderen ostsächsischen Verein« müssen gegen folgende Gegner antreten: Großrövrttorf — Svielverelnsanna Dresden Svortireund« Freiberg — 1. ML. Manen Brandenburg Dresden — FL. 02 Zwickau ««ginn 15.80 Ubr. DI« restlichen Spiel, der 2. Runde können erst nach Entscheidung der 1. Mund», und zwar für den 21. Mai 1888 frühesten» iestgeleat werden. Da di« Spiel« der 2. Munde bi« znm 28. Mai 1988 durchgefsibrt sein sollen, können Verlegnngawünkch, nur bei Einigung auf einen Wochentag oder HImmrlsahrt berück- sicdtigt werden. * GelSndesport im verband Mitteldeutscher Vallsptel-Vereine! Da» Interesse der Verbandsvereiue am «eländeioort steigert sich in außerordentlichem Maß«, zumal di, vom Verband berauSaegebenen Richtlinien erkennen lassen, daß es sehr wohl möglich ist, den neuen Sport in den sonstigen Sportbetried Anznglirdern. Der vom Verband am 0. und ?. Mai mit Unterstützung de» Meichrkuratorlnm» fsir Jngenderttzchtianng im Ver- band«beim durchgessibrt« Einssibrungs-Vehrgang für di« Sachbearbeiter der San, war von allen Gauen beschickt. Er «ar vom heften Erfolg bealeitet »nd wird bestimmt dazu beitragen, de« Geländesport in den Vereinen noch besseren Eingang zu verschaffen. Nutzer den bereit« bekanntaeaebenen Verbandtz-Fübrer- Lehrgängen im Freistaat Sachsen werden nun auch solch, in der Vrovin» Dachsen und im Freistaat Anhalt ein- gerlchtet. * DSV. - Auäeeichnunaen. Der Dresdner Soort-Llud wnrde anläßlich der Feier seine« 85 jährigen Bestehen« vom Deutschen Fußball-Bund durch Verleibnna der DFV.-Sbrenolakett« an«g«zeichnrt. Gleichzeitig erhielt der Internationale Richard Hofmann vom gleichen Verein für feine 25 fach, Teilnahme an Lön- derkämpien die au« diesem Anlaß neugeschaffene golden« DFB-Nadel. o- Tennis. Um de« Davihvakal schlug Oesterreich in der ersten Runde in Brüssel di« belgische Mannschaft nur kya»v mit 8:2 »nd erwartet nunmehr in der zweiten Rund« auf heimischem Boden Italien. — Ebenso knapp wurde Däne mark von Irland mit 2:8 geschlagen. Irland trifft jetzt auf Japan. Holland» DaviSvokalmannschaft, di« vom 19. bis 21. Mai in Berlin geaen Deutschland spielt, mutzt« ge ändert werde», da Dr. Diemer-Kool au« beruflichen Grün den nicht abkömmlich ist. Als Ersatzmann wurde nunmehr Lemdrugaen anfgestellt, der mit Timmer di« beiden Einzel spiel« bestreitet, «ährend im Doppel Timmer—Soopman »usammenspielen. * Deutsch« Hockeyspieler wurden von der Schwei, für ein Uebuna-spiel der Schwei zer Rational-Elf verpflichtet. Am 21. Mai spielt der LV. Sachsenhausen in Zürich oeaen die Schweiz, di« am 28. Mai in Lausanne ein Länderspiel gegen Spanien bestreitet. * Pferdesport. Unsere «rfolareichen Romreitcr befinden sich bi« auf di« zwei verlebten Oifiziere wieder in der Heimat. Auf dem Flughafen Lemoelhof trafen am Dien«taa nachmittaa die vier Offiziere, Oblt. Sahla, Oblt. Brandt, Oblt. v. Nagel und Rittmeister v. Salviati ein. Da das Flugzeng früher al» vorgeiehen «intras, konnten die Turnierreiter nur von General Brandt, de« früheren Inspekteur der Kavaliers,, begrüßt «nd beglückwünscht werden. Später hatte dann noch der jetzige Inspekteur der Kavallerie, General von Hirschderg Gelegenheit, Rittm. v. Saloiati und Oblt. Eahla 1 zu ihren Erfolgen zu gratulieren. Vermischtes. Ein Toter, vier Schwerverletzt« bei einer Fel»iPrengung. Bei einer F.lSsprengnng im Sckvtter- iverk Fischhau» bei Passau wurde ein Arbeiter getötet und vier weitere schwer verletzt. Weitere Arbeiter kamen mit leichten Verletzungen davon. Mvnstre-Prozetz gegen «in Schwindler- Kvnsvrtium. Betrug in 30 Fällen wirft die Anklage einem Schwindler-Konsortium vor, das sich am Diens'ag vor der 7. Großen Strafkammer beim Landgericht 1 Berlin zu verantworten hatte. ES handelt sich um acht Ange klagte, von denen als Haupttäter der 33 jährige Kauf mann Junghenn, der Kaufmann Hausknecht, der Kauf mann Armonier und der Kaufmann Meilel anzustlien sind. Die GeschLftsmethode der Angeklagten, die einen raffinierten KautronSichwindel darstellt, bestand darin, daß die Schwindler in Inseraten einen Teilhaber suchten für ein neu zu errichtendes Gemüse-, Wurst- oder Fuhr- geschäft, für daS regelmäßig ein Auto unbedingt not wendig war. Der zukünftige Teilhaber mußte sich daher ein Auto kaufen bet einem bestimmten Kaufmann, der mit den Angeklagten unter einer Decke steckte. Tie Angeklagten wechselten miteinander di« Rollen al» Geschäftsgründer und Autohändler. Die Opfer der Angeklagten mußten für den ziemlich wertlosen Wagen durchschnittlich 1500 Mark zahlen. Sie bekamen den Wagen häufig unter den verschie densten Vorwänden nicht einmal auSgehändigt. Gegen den Angeklagten Hausknecht läuft noch ein« Nachtraasanklage wegen versuchten Betrug«» in 50 Fällen, die ähnlich ge lagert sind. — Der Prozeß wird drei bi» vier Wochen in Anspruch nehmen. Eine Frau, die ihren Mann töten lassen wollte. Bei der Polizei in Dessau meldete sich ein junger Mann, der angab, die Ehefrau Mari« G. habe ihn zu überreden versucht, ihren Mann zu töten, da sie mit ihm in Unfrieden lebe. Di« Frau wurde darauf ver haftet. Sie gab ihre Absicht zu und erklärte, ihre Tötungs-- absicbt entspringe der Tatsache, daß ihr Mann ein Liebes verhältnis mit einein jungen Mädchen habe. Tausendjährige Eichen al» Schiffahrt?- Hindernis. Bei Tangermünde in der Altmark machte die Bergung de» Wrack» eine» Schleppkahn» große Schwie rigkeiten. Nach zehntägiger Arbeit konnte da» Hindernis endlich beseitigt werden. Rund 500 Tonnen Granitsteine mußten au» dem Wrack herauSgeholt werden. Mit der Ber gung des Wracks verknüpfte der Bagger noch andere Ar beiten »ur Beseitigung von Schiffahrts-Hindernissen. So entfernte er mehrere im Strombett der Elbe liegende Eichenstämme. Diese sogenannten Wassereichen, die meist über 1000 Jahre alt sind, konnten nur mit Mühe be seitigt werden. Sie sind sehr schwer und müssen ge sprengt werben. Studentischer Protest in einer Theater- Vorstellung. Während der gestrigen Abendvorstellung im Metvopoltheatcr in Berlin protestierten etwa 40 Stu denten gegen die Darstellung de» Studentenlebens in der Operette „Die Lindenwirtin". Zwischenruf« ertönten, Stinkbomben wurden geworfen und Niespulver gestreut. Nach dem 2. Akt verließen di« Studenten das Theater. Der wettere Verlauf der Vorstellung vollzog sich ohne Störung. 14 Studenten wurden polizeilich festgestellt. Selbstmord eines S kl ar e k i re un de s. Der Berliner StadtamtSrcit Sakolofski, der im Sklarek-Prozeß wegen schwerer passiver Bestechung und Untreue zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis verurteilt worden war, hat Selbstmord begangen, ehe noch über die Revision entschieden werben konnte, die er gegen da» Urteil ein gelegt hatte. DakolofSki wurde am Dienstag früh er schossen im Tiergarten ausgefunden. ZwetMörder begnadigt. Der pveukiiche Mini sterpräsident bat die gegen den landwirtschaftlichen Ar beiter Fran» Lehmann und den Schneider Anton Potocki verhängten DodeSstrafen im Gnadenwege in lebensläng liche Zuchthausstrafe umgewandelt. Lehmann ist im Wie deraufnahmeverfahren durch Urteil de» Schwurgerichts Torgau vom 27. Oktober 1931 wegen Mordes an dem Chausseebau-Aufseher Müncheberg -um Tode verurteiit worden. Der Mord ist bereit» im Jahve 1921 verübt wor den. Lehmann war aber im Jahre 1921 zunächst vom Schwurgericht freigespvoch-en worden, das Verfahren wurde dann wieder ausgenommen, weil Lehmann in der Zwischen zeit «in Geständnis ablegte. — Potocki ist du^ Urteil de» Schwurgericht» in Prenzlau vom 28. August 1931 wegen Morde» an dem Strafanstalt»-Oberwachtmeister Neubauer in Prenzlau zum Lode verurteilt worden. Der in diesem Verfahren mitangeklagte Schlächter Heinrich Pilgram war wegen Totschlag» zu 1O»/r Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Vergeßlichkeit, wie Sie hier seh n, Läßt manche« Gegenstand oft steh'« Durch Kleinanzeigen wird gefunden, Verlor ne» meistens schon «ach Stunde«.
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