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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330511
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-05
- Tag1933-05-11
- Monat1933-05
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1933
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—vbz. Die 'BeschSfttLiin* von Erwerd*- koien bei der Volkszählung. Der Präsident der NeickS-mstalt fiir ?lrbeitSlosenversikberung bat sich damit einverstanden erklärt, das; Woh'lfahrtScrwerbSlvse als solck'e wettergezählt werden, wenn lie al» Fürsorgearbeiter für die BoltS-, Berufs-, und BrtrlebSzSbluna am 16. Juni von den Gemeinden beschäftigt wierden. Die WolilfahrtSerwrrbS- loten sollen in der .Hauptsache eingesetzt werden, um vor der Gablung die Arbeit der ehrenamtlichen Zähler vor zubereiten und um nach 'der Zählung die «ingeiammelten Zählvaviere büromätzig zu übervrüfen. Ihre Arbeit Ivll zusätzlich sein und lediglich dazu dienen, ein« größtmögliche Genauigkeit dcS Zählu-ngSgeichÄft» zu erreichen. Die An«, vrbeitung der Zählung, auch soweit sie durch ein Stati stisches Landesamt einer Gemeinde übertragen wird, kann jedoch nicht als Pflicht-, Notstands- oder Fürlorgearbeit geleistet werden. Oschatz. Srgelfinasgort auch im Bezirk Oschatz. Im Anschluß an die in Ri ei« bereit* erfolgte Mrlindnna einer OrtSaruvpe de« Flnasvortverbande« Sachsen soll im Einvernehmen mit diesem Verband, Freitao. den 12. Mai 1833, abends 8 Ubr. im kleinen Saale de« vandbund. hause* in Olckaß «ine Vesorechnng meaen der Gründung einer gleichen Ort*gruvve für Oschatz und Nmaeoend abae- ballen werden. Dabei sollen gleichzeitig die bi« fetzt fertig, aeftellten Teile de« Segelflugzeuge«, das von iuaendlichen Arbeitslosen im Arbeitsamt« gebaut wird, mit besichtigt werden. Ganzig.Lonnewitz, Kirchenvisitation. Nach 8 säbriger Pause wird am nächsten Sonntag wieder einmal Kirchenvifitation durch den Superintendenten Rietschrl- Oschatz gehalten. In Van,la beainnt der Hanvlaottes- dienst vormittag« 8 Ubr, 10.30 Ubr ist MinderoottrSdienst. In Lounewitz findet nachmittaa« 2 Ubr Inaendaottesdienst und um 3 Ubr kurzer PredigtgotteSdienst durch den Super intendenten statt. In allen Go'te«diensten wird Herr Superintendent Ansprachen an die Gemeindealieder richten. Besonder« herzlich wird rinarladeu zn der Versammlung der Kirchgemeindeglieder, die in Ganzig im Anschluß an den Gottesdienst vorgesehen ist und alle Männer und Frauen zur Entgegennahme eine« Berichte« und einer Aussprache über kirchliche Memeindeanakfegenbeiten ver einigen soll. Den Schluß de« Tage« bildet «in Familien- abend im Gasthof zu Lonnewitz. in dellen Mittelpunkt neben Gesängen de« gemischten CboreS und sonstigen Dar- bietungen ein Lichtbildervortrag von Sun. D. Rietichel stehen wird. Alle Gemeindeglieder sind zu einer regen Beteiligung an allen Veranstaltungen aus« brrzlichste aufgerufen. * Glaubitz. Wegen kommunistischer Umtriebe wurde gestern vormittag «in Arbeitsdienstwilliger an« dem Stahl- belm-ArbeitSdienst Glaubitz von der Baustelle weg durch die Riesaer Dolizei in Schutzhast genommen. Der Betreffende steht wahrscheinlich mit den Elementen, die in der Nackt vom 29. zum 30. 4. 33 kommunistische Setz-Propaganda betrieben, im Zusammenhang. Die Ermittelungen in dieser Angelegenheit werden von der Polizei fortgesetzt. -dt. Rabewih. Ein -reister Spitzbube drang hier z» nächtlicher Stunde in den Hof -eS Gutsbesitzers B. ein. Nachdem er in unverschämter Weise die aus der Nachtruhe gestörten, erschrockenen Bewohner mit der Waffe in der Hand bedrohte und sie unter der Behauptung, er müsse nach Rußland fliehen, zur beschleunigten Herausgabe von Geld und Lebensmitteln nötigte, was ihm auch auSgehändigt wurde, zog er ab. Da es sich aber um einen altbekannten jugendlichen Verbrecher namens H. aus dem Orte handelte, gelang es bereits am anderen Tage dem freiwilligen Arbeits dienst. den rabiaten Burschen in total betrunkenem Zustand tm hiesigen Bauernholze zu ergreifen und diesen der zustän- digen Gendarmerie zuzuführen, die ihn der Staatsanwalt schaft übergab. dt. Radewitz. Ein Naturfrennd beobachtete in der Scheune brütende Amseln. Als die Tiere von 5 Eiern nur s ausbrüteten und das letzte Ei aus dem Neste warfen, ent deckte man in letzterem, daß das arme Geschöpf mit zwei Schnäbeln und drei Augen nicht lebensfähig war. Solche Mißgeburten dürften wohl in der Vogelwelt selten vorkom men, weshalb der betreffende Landmann diese vcreitwilligst zur Verfügung stellte, wo sie nun jedenfalls im Heimat museum ein Plätzchen finden wird. dt. Wülknitz. Am heutigen Tage sind 25 Jahre ver gangen, seitdem der EistnLahnsekretär, Herr Paul Nöti ger auf -cm hiesigen Bahnhofe bedienstet und ebensolange hier ortsansässig ist. So werden denn dem Jubilars, der sich durch sein schlichtes, jederzeit zuvorkommend«» Wesen, nicht nnr in Kreisen seiner Vorgesetzten und Kollegen, son dern auch bei dem Publikum größter Achtung und Wert schätzung erfreut, zu diesem Ehrentage viele herzliche Wünsche für ferneres Wohlergehen überreicht worden sein! Auch wir wünschen Sem altbewährten, treubeutschcn Beam ten alles Gute für die weitere Zukunft. * Dresden. An« der Ratssitzung. Der Mat «erab. sckiedete in seiner Sitzung den städtiscken Haushaltsplan, der bei 125,7 Mill. Mark Ausgaben und 116,5 Mill. Mk. Einnahmen mit einem Fehlbeträge von 9.2 Mill. Mk, absckließt. Zur Weitererbebung der Musikinstrumenten steuer 1933 nack den bisherigen Bestimmungen wurde ein Nachtrag zur Gemeindesteuer genehmigt. Als Vertreter des Rates wurden in den Vorstand des Deutschen Hygiene- museums und in das Kuratorium für die Hygieneakademie Bürgermeister Dr. Bührer und Stadtrat Dr. Müller ge wählt. Der Rat beschloß ferner, die Johann- und Albert, stratze, die Georg-Allee und den Wilhelm-Platz wieder wie früher König Johann-Straße. König Albert-Straße, König Georg-Allee und Kaiser Wilhelm-Platz zu benennen. Weiter wurde der Streblener Platz in Horft-Weffel-Platz und auf Antrag der Stadtverordneten die nach Marxisten benann- ten Straßen zu Ehren der am 8. November 1823 vor der Feldherrnhalle in München gefallenen Vorkämpfer der na» tionalen Bewegung umbenannt. Der Ebert-Platz in Löb- tau erhält seine früher« Bezeichnung Lrispipllll» wieder. «Dresden. Auf frischer Tat ertappt. Ein SS Jahr« alter Schneid,raehilk entwendet« gestern in einem Kauf. Hause im Stadtinnern ein Damenkostüm. Er wurde beobach tet, wie er das Diebesgut unter seinem Mantel verbarg, festgehalten und der Polizei übergeben. Sein Komplize konnte unerkannt entkommen. * Dresden. Exotisch« Gäste im Dresdner Zvo. Am Mittwoch nachmittag traf ein umfangreicher Tiertransport direkt ans Indien im Zoologischen Garten in Dresden ekn. Unter dem Transport befinden sich eine Anzahl Tiger, schwarze Panther, Schabrakentapire, Gibbons und zahl reiche andere Affen. Ferner befinden sich darunter Nas- hornvögel, Argusfasanen, Rotrückensasanen, bunte Frucht tauben, sowie ein größerer Posten erwachsener Riesen schlangen. Die Ankunft des Transportes hatte eine große Zahl Schaulustiger angelockt. Die exotischen Gäste wur den provisorisch im Vorbau des Jnsektariums im Zoo untergebracht. * Bautzen. Der Rat der Stadt Bautzen nahm in seiner Sitzung am Dienstag davon Kenntnis, daß, Mini sterpräsident v. Killinger am Montag Bürgermeister Dr. Förster-Bautzen empfangen hat, der die Einladung zur Jahrtausendfeier und die Bitte um Wiederherstellung der Krcishauptmannschaft Bautzen überbrachte- Der Minister präsident wird der Einladung Folge leisten und die Frage der Wiederherstellung der KreiShauptmgnnschaft Bautzen MtzKÄt vkMM. fs Radebeul. Bon -er Weinban-BersnckS- und Lehr- anstatt -er LanbwtrtschaftSkammer in Schloß Hoslvßnitz wird geschrieben: . Di« letzten Tage haben mit ihrem durchdringenden Sonnenschein und den alles Leben anregenden Temperatu ren um zwanzig Grad -em Weinberg da» befruchtende Leben in unerhörter Weise eingeflößt. Man sicht, soweit das Auge -le Flächen der größeren Weinberge, z. B. an -er be- kannten GpitzhanStrevve -er Lößnitz, überblickt, aus den grauen Rücken der Winterrebenrute, die man zur Steige rung ihrer Fruchtbarkeit tief auf den Draht niedergebeugt hatte, ein fröhlich lächelndes Leben. Die kleinen munteren Triebe in ihrem frischen Grün mit noch teils versteckt ringe- betteten, eigenartig zusammengedrängten Traubenansätzen, die man technisch Gescheine nennt, erfreuen da» Auge -es Be schauers. Es will einen daS Gefühl anmuten, als sähe man eine Unzahl fröhlich flackernder grüner Heller Flämmchen über »en ganzen Weinberg ausgebrcitet. Das muß wohl auch so sein. Denn der Winzer der großen Meinbaugcbicte nennt diesen Zeitpunkt und Zustand „Das Leuchten -er Weinberge". Er spricht die« auch mit einer besonderen Be- geifterung und inneren Freude aus. Denn -aS Leuchten ist gewissermaßen -er Beginn des HineinleuchtenS ins neue Leben, ins neue aussichtsreiche ArbeitSjahr für den Besitzer sowohl für »en Weinbergarbeiter: ein Zeitpunkt, -er hoffen läßt und »er sehr häufig durch eine kurz etntretende Periode noch Enttäuschungen folgen läßt. Denn nach diesem ersten fröhlichen Leuchten folgen um -ie Mitte »es Mais die be kannten Wcinmörder, die nicht selten dieses von der Natur so herrlich eingeleitete warme und die Seele des Winzers erfrischende Leuchten völlig auslöschen. Wir haben jetzt warme Tage, »ie un» -ie Hoffnung geben, »aß die Wein- Mörder am leuchtenden Weinberg, ohne Gcha-en zn bringen, vorüber ziehen werden. Aber man weiß nicht, wie eS kommt,- und so sollte alles, was die Natur liebt, keinen Tag versäumen, hinauSzueilen und -en riesenhaften GtaatSwein- berg mit seinem Leuchten un- mit fröhlichem Empfinden in sich aufzunehmen. Es wirb jeden fröhlich stimmen: und die Sorge des Tages wird ihm -urch diesen Anblick -es Leuch- tens unserer Weinberge nicht nur für Augenblicke. sonLern nachhaltig genommen werten. * Leipzig. Absolute NSDAP.-Mehrheit im Stadt parlament. Der frühere Stabtverordnetenvorsteher Kauf mann Adolf Enke, der der DBP. angehörte, ist, wie ver lautet, zur NSDAP, übergetreten. Nunmehr verfügt diese Fraktion über 27 Sitze und somit über -ie absolute Mehr heit im Stadtverordnetcnkollegium. * Leipzig. Einbruch in ein Pfarrhaus. Eine alter tümliche Truhe entwendet. In der Nacht zum 9. 5. 33 wurde in das Pfarrhaus in Markkleeberg ein gebrochen. Der Täter überklettert« die etwa zwei Meter hohe Um zäunung, gelangte in den Hof und legt« eine im Hofe liegende Leiter an das Grundstück an. Dann hob er zwei Fensterläden au« und gelangte so ins Grundstück. Zweifel- ko* hat der Täter nach Geld gesucht, jedoch kcins gefun den. Er entwendet« aber eine altertümliche, im Jahre 1627 von der Pfarre angeschaffte, grüngestrichene Truhe aus Eisen, mit eingepretzten Streifen, an der Seite runde Träger, von denen einer fehlt. Die Truhe ist etwa 1,10 mal 50mal 40 Zentimeter groß und etwa 60 bis 70 Pfund schwer. Sie enthielt Papier, alte Schriften und Ur kunden au« dem 16. Jahrhundert, die für den Täter nicht den geringsten Wert haben. Die Truhe hat für die Gemeinde hohen Altertumswert. Vor ihrem Ankauf wird nachdrücklich gewarnt. * Hartha-Stadt. Maffentauien. Am vergangenen Sonntag wurden in der Kircke 52 Kinder getauft, darunter 45 in einem EondertoufgotteSdienft, der für größere, über 3 Jahr« alte Kinder bestimmt war. Am 21. Mai soll wieder ein solcher SondertaufgotteSdienst abgehalten werden. — Nm 18. Juni 1933 findet da« Konfirmation«- jubiläum der vor 25 und 59 Jahren (i. Jahr« IVOS und 1883» Konfirmierten statt. * Anna berg. In der NE zum Sonntag wurden auf dein hiesigen Bahnhof zwölf polnische Staatsange hörige festgenommen, di« von Mcipert her ohne Pässe durch den Wald die Grenze überschritten hatten und nach Chemnitz fahren wollten. Beim Führer besteht dringender Verdacht des Mädchenhandels: er ist bereits ans Deutsch land und einigen anderen Ländern ansgewicsen worden. Die Aestgenommenen wurden dem Schntzhaftlager im Schützenhause zugeführt. * Oberwiesenthal. Bei einer polizeilichen Aktion wurden hier neuerdings etwa zehn Reichsbannerangehörige verhaftet. Das örtliche Reichsbanner war großenteils mit Revolvern ausgerüstet, di« zum Teil aus der Tschecho slowakei stammen. * Burgstädt. Der 37 Jahre alte Polizeihauptwacht meister Walter Süß, der seit März vom Dienste wegen Krankheit beurlaubt war, brachte sich selbst eineu Kopf schuß bei. Der Unglückliche starb bald darauf im Kranken hause. * Ltmbach i. Sa. SA.-Reiterstürme. In der letz ten Zeit haben sich in der hiesigen Gegend national sozialistische Reitervereine gebildet, die zum nationalsozia listischen Reiterbund Sachsen zusammengeschlossen worden sind. Geschäftsführer ist Fabrikant Scherf in Liinbach, die Geschäftsführung liegt in den Händen dcS Barons Alf Dietrich von Strhk in Kaufungen. * Kirchberg. Der 26 Jahre alte Motorradfahrer Ewald Schürer aus Wolfersgrün verunglückte am Sonn tag nachmittag aus der Fahrt von Stützengrün nach Hund hübel tödlich. Er wurde durch den plötzlich auftretcnden Gewittersturm gegen einen Baum geschleudert. Er erlag ajm nächsten Tage den Folgen der Kopfverletzung, die er bei dem Unfall erlitten hatte. * Zwickau. In den letzten Tagen haben hier neuer lich polizeiliche Haussuchungen stattgcfunden, bei denen verbotene Druckschriften, Waffen und Munition beschlag nahmt wurden. Zahlreiche Militärwaffen, die zum Teil noch auS dem Kriege stammen und die vergraben oder ver steckt worden waren, wurden jetzt bei der Polizei abge geben. — In Oberhohndorf wurde von der Polizei eine Razzia durchgeführt. In einer Scheune wurden Schuß waffen, Dolche und Munition gefunden, deren Herkunft unbekannt ist Und die offenbar mit der Waffenschiebung deS Reichsbanners zusammenhängen. * Zwickau. Durch den Gewittcrsturm am Sonntag nachmittag wurde daS große Zelt deS auf dem Marktplatz tn Wilkau aufgestellten Zirkus Belli beschädigt und der Zaun umgeworfen, so daß die Vorstellung unterbrochen werden mutzte. Der entstandene Schaden wird auf 500 Mark geschätzt. — In Langenbernsdorf wurde durch den Sturm in Landwirtschaft und Gartenbau schwerer Schaden verursacht. Ein großer Schuppen wurde umgerissen und vollständig zerstört; das Dach wurde 80 Meter weit auf eine Wiese geschleudert. * Glauchau. Ein nationalsozialistisch«« Frauendienst- lager in Glauchau. In der ehemaligen hiesigen Kasern« ist für kommendfn Sonntag die beachtenswert« Neuaründung eine« nationalsozialistischen Frauendienstlaaer« mit vor- läufig 50 Mädchen an« «an, Sachsen vorgesehen. Da* Lager ist «ine VersuckSgründnna. Man Ist bei der Neuarün» düng bewußt von dem Gedanken de« bloßen ArbritSbilfS- dienfte« abgrgangen. Die Mädchen sollen darüber hinan« ZtelHkNMßt für ihr« künftig« Arbeit in Damitt« und Staat ae'ckult «erden. G« sollen verantwortungsvoll« und ihre» Aufgaben bewußte deutsche Frauen und »ukLnstia« Mütter da« Laaer verlaffen. wobei al« ScknlunoSziel di« einfach« Arbeiter» oder Beamtrniran sowie di, Eirdlerira« voraeiebe« ist. Vor allem auf die Siedlerschuluna wird besonderer Wert aelegk, weil e« an der aut geschulten und wirtschaftlich defäbigten Sirdlerfrau immer noch mangelt. * Plauen. Zwei Schwindel-Kumpane unschädlich ge macht. Im Jahre 1930 würde das Vogtland und da* Ge biet um Hof von zwei Kaufleuten aus Meerane heimge sucht. Die beiden, Albert Riedel und Walter Wied, haben es verstanden, sich Waren im Werte von über 100000 Mark zu erschwindeln. Riedel wurde jetzt tn Bad Schan dau verhaftet und nach Planen überfuhrt. Wied, der ebenso wie Riedel sich zeitweise in Amerika aufhielt, dürft« sich ebenfalls wieder in der alten Heimat befinden. Beide unterhielten hier «in Handelsgeschäft, wobei «S ihnen darauf ankam, große Posten Waren auf Kredit zu erhal ten, die sie bann zu Schleuderpreisen wieder absxtzten. Als die Lieferfirmen auf Zahlung drängten, verkieken sic unter Hinterlassung einer großen Schuldenlast ihrs Heimat und tauchten später in Südamerika auf. Ak kÜMMe MklWsl MWM W Mm Kl kiMAn SW. Der evangelische Meickselternbund und der LandeS- vrrband der christlichen Glternvereine SachkenS haben zn den vroarnmmatücken Erklärungen de« RetchSinnen- Minister- Dr. Frick vor den UnterricktSminittern der Län der am 9. Mai beute folgende Drahtnachricht gesandt: Dem Herrn Reicksinneuminister Dr. Frick danken wir ergebeutt, daß in gestriger, programmatischer Erklärung unserer unlängst mündlich vorgetragenen Bitte betreff« Wiederherstellung de« zwischen dem 9. November 1918 und dem 14. August 1919 l eieitiqten Charakters christlicher Schulen Erfüllung verheißen ist. Geloben freudige Mitarbeit be! Schaffung christlicher ErziehungSgrundlagen im neue» Reich. Evangelischer Reickseiternbnnd Berlin lgez) D. Hiuderer Landesverband der christlichen Glternoereine Sachsen« e. B. lgez.) Tr. Hering. Die in der Drahtnachricht erwähnte Bitte bezieht sich auf einen Empfang, den der Herr RcickSinnenminister Dr. Frick am 15. März d. I dem Vneorüsideuten de« Reich»- elternbunde«, SenatSvräsident Dr. Radtke-Berlin, dem Direktor des Reickselternknndes Prof. D. Hinderer-Berlin und dem Direltor des LoudesverdandeS der christlichen Ellernoereine Sachsens, Pfarrer W. Geißler-DrrSdrn, gewährte. MttlMW Kk Ws. WRlr-BklMM i« NllM. In dem festlich geschmückten Barna fanden sich am Dienstag und Mittwoch die sächsischen Gastwirt« zn ihrer Jahresversammlung zusammen. Dev Dienstag war den eigentlichen Verbaudsarbeiten gewidmet und klang in einem Ä e g r n ß u n g Sa b e n d auS. Eine grvtzc Kundgebung im Hotel Börsenhall« brachte der Mittwoch. Den Vorsitz führte Adolf Friese, der gleich zu Beginn der Veranstaltung Kenntnis davon gab, daß ein Telegramm an den Reichskanzler Adolf Hitler abgesandt worden sei. Anilshauptmann Dr. Mittaschi-Bvrna grüßte namens der Sächsischen Staatsoegierung, derKreiS- hauptmannschaft Leipzig und der Amtshauptmannschaft Borna: Bürgermeister Dr. Lange versicherte die herzliche Anteilnahme der Stadt Borna. ReichAtagSabgeordneter Dr. Rademacher brachte die Grüße der Deutsch-nationalen Front, Dr. Jäger die des Sächsischen VerkchrsverbandeS und Landtagsabgeordneter Dvnicke die der Kreisleitung der NSDAP., während für die Gcwerbekammer Herr Pätzoid sprach. Svndikus Dr. Ziegler machte in längeren Aus führungen Mitteilung davon, was das Gaststätten- gc werbe von der nationalen Regierung er warte. Die nationale Regierung habe zunächst das marxistische Svstem mit seinem aufgeblähten Beamten apparat zertrümmert: dafür gebühre ihr der erste Dank insbesondere deS Gaststättengewerbes. DiesesGewerb« stelle sich auch rückhaltlos hinter die Regie rung und sei bereit, mitaileu seinen Kräften am nationalen Wiederaufbau in i t zn a r b eite n- Wenn man bedenke, das; das Gachtättengewerbe lchivn immer die Brücken zwischen Arbejtgcbcr und Arbeitnehmer geschlagen habe und wenn man weiter anerkenne, datz daS Gewerbe ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Devisenbeschaffung sei, so dürfe man wohl glauben, datz die Regierung sich des Gaststättengcwerbes seinem Ver dienste und seiner Bedeutung gemäß annehme, anders, alS alle bisherigen Regierungen seit 1918 dies getan hätten. Dr. Ziegler zeigte dann im einzelnen die Wünsche de* Gewerbes bei der Neugestaltung der Gesetz gebung: Kampf gegen die Erfrischungsräume in den Warenhäusern, gegen die Ausschank gerechtigkeit an Kantinen aller Art, gegen die unmoralische Gemeindegetränke st en er, gegen die L u st b a r ke i t s ste ne r, gegen die AnS- wüch 1 e im Beherbergung»- und Äeküstigungs- wesen u. a. m. Der Direktor des Reichseinheitsverbandes für da« Deutsche Gastwirtsgewerbe, D « n e k c-Berlin, svrach über „Nationalsozialismus und Mittelstand". Die erste Aufgabe sei Arbeitsbeschaffung; gelinge sie, so komme wieder Geld ins Volt und damit sei auch dem Gastwirtsstand geholfen. Aber der dentiche Mittelstand »nd in seinen Reihen der deutsche Gastlvirtsstand dürften nicht die Hände in den Schoß legen; sic müßten selbst das ihre beitragen, nm die Besserung der Verhältnisse herbeizufnlwen und sie müßten insbesondere in ihren eigenen Reihen Neid und Scheelsucht auSmerzen und ihr Tun znm Wohle des gesamten Standes einrichten nach dem Leitsatz: Gemeinnutz gebt vor Eigennutz. Bisher sei der Mittelstand von seinen Führern genau so verraten worden, wie der Arbeiter stand; datz dem nun anders sei, dafür bürge das Wort Adolf Hitlers und dafür bürgten die Persönlichkeiten der von ihm in die verantwortungsvollen Stellen berufenen Mitarbeiter. Der Redner gab «inen sehr aufschlußreichen Einblick in die Tätigkeit des Reichseinh«itsverbandes und deS Kampfbundes für den gewerblichen Mittelstand. Der Verband wisse, datz der Gastwirtsstand wie kein anderer berufen sei, politisch zu wirken: dieser Erkenntnis entspreche auch die Stellung der Verantwortlichkeit znm Gastwirts stand. Geschäftsführer Geistharbt vom ReichseinheitSver- band sprach noch über Einzelheiten der Organisation. Kampsbundführer K l o p f-Leipzig überbrachte schlietztich die Grütze seiner Organisation. Mit 'dem Deutschland- und -em Horst-Wessel-Lied wurde di« Tagung getchlossen. Die nächste 48. Hauptverlaminlung wird in Auer- blsch fthüküqlten werden.
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