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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.06.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193306031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-06
- Tag1933-06-03
- Monat1933-06
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.06.1933
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift: Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. 52. «t»d Anzeiger Medlalt mb Atyeigerf. DaS Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, deS Finanzamts Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Postscheckkonto: Dresden 1530. , Girokasse: ' Riesa Nr. 52. 128. Sonnave»». 3. Juni 183:1, abends. 86. Jabra. Das Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» '/,« vhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall des Eintretens von ProdukttonSverteuerüNgen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis erhöhung und Nachforderung vor. 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Verantwortlich für Redaktton: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Sie Reichsmark bleibt unbedingt stabil. Die Transserunterhaltungen in Berlin. Pfingsten wie noch nie. Mit ungläubigem Staunen, halb verlegen und halb spöttisch verharrten ganze Generationen eines „aufgeklär ten Zeitalters" vor dem Pfingstwunder. Die tiefsten Schächte ihrer Seele waren längst verschüttet worden. Sie wirkten kein inneres Verhältnis zu dem Worte der Offen barung mehr herzustellen. Wiedergeburt aus dem Geiste — «in Wort, das ihnen wenig mehr zu sagen wußte. DaS Feuer des heiligen Geistes, das die Jünger Christi mächtig ergriff, sprang nicht zn den verbildeten, sich erhaben dan kenden Menschen des 2ü. Jahrhunderts über. Wiedergeburt ans dein Geiste — den tiefen Sinn dieser Worte vermag erst unsere Zeit wieder ganz zu begreifen. Das deutsche Volk weiß, was es heißt, den Weg nach Gvl- ratha zn besteigen. In einer Zeit der Umwertung aller Werte, der Zerstörung alles Bestehenden, der schonungs losen Niederreißung alles Unechten trat an jeden einzel nen von uns die Aufforderung heran: Erneuere dich! Suche den Weg zu den Ursprüngen deines Seins! Besinne dich auf die Aufgaben, die dir Angewiesen sind von Gott and Volk, von der Botschaft des Herrn und von den Ge setzen des Staates. Eine Welt stürzte um uns zusammen. Die älteren Weggenossen mögen Mühe haben, sich in der erneuerten Volksgemeinschaft zurechtzufinden. Vorstellungen, die früheren Geschlechtern einmal etwas galten, haben heute nur noch einen geschichtlichen Wert. Mit der nationale Revolution, die in den vergangenen Mongten über Deutsch land fegte, mußten die sozialen Abhäirgigkcitsvcrhä'tnisse, die deutschen Nultnrideale, die sittlich-religiösen Verant wortungen einer Ucbcrprüsung unterzogen werde». Man ches wurde bei der Nachprüfung als zn leicht befunden. Vieles wanderte über Bord, lieber eine veränderte deutsche Welt leuchtet heute die Sonne des Pfingstfestes. Das deutsche Volk erlebte eine geistige Wiedergeburt. Aufwühlende Erlebnisse, tief innerliche Erfahrungen machen jeden einzelnen deutschen Volksgenossen empfäng lich für die Botschaft der Pfingsten. Friedrich Naumann mochte in einer Pfingstbctrachtung vor Jahren einmal schreiben, daß für den modernen Menschen der Heilige Geist ein Kirchendogma sei und weiter nichts. „Sie glau ben vielleicht an ein höheres Wesen, an eine Weltordnung, vielleicht an einen Einfluß der Person Jesu, aber der Glaubenssatz vom Heiligen Geist ist ihnen völlig dunkel." Unsere Zeit hat sich weggewandt von jener Ileberschätznng des Intellekts, von jener Verkümmerung des Gefühls, von jener tragischen Verkennung jeder echten Religion. Das deutsche Volk suchte und sand auf einem langen Lei denswege wieder die Berührung mit dem Göttlichen, mit dem für Menschengeist nicht Erfaßbaren. Eine Welt stürzte rings um den deutschen Menschen ein. Eine neue gilt es jetzt wieder aufzubaucn. Denn was wäre die Wiedergeburt des deutschen Volkes, wenn nicht eine neue Ordnung aufgerichtet werden könnte. Schon hebt sich die neue Ordnung in ihren Umrissen am Horizont ab. Sie baut sich auf Menschen aus, über die „von oben her" verfügt wird. Der Staat verfügt über sie, und Gott verfügt über sic. Es mögen da mauchmal Kompetenzschwie- rigkeitcn anftrcten, die vielleicht sogar tragisch enden können. Aber das grundsätzlich Neue am werbenden deut schen Reich ist doch dies, daß es sich nicht mehr zusammen setzt ans eigenmächtigen Bürgern — aus Männern und Frauen, die im liberalen Ueberschwang vermeinen, über sich selbst verfügen zu können. Der freien Verfügungs gewalt des Menschen werden jetzt Grenzen gesetzt vom Staate und — von Gott. Der einzelne gilt nur insoweit etwas, als er Glied einer übergeordneten Gemein schaft ist. Die Abkehr vom alten Deutschland und die Hinwen- inng zum neuen Reiche ging teilweise in revolutionären Formen vor sich. Im Wirbel der äußeren Geschehnisse mochte man übersehen, daß auch ein gewaltiger geistiger Umbruch sich anbahutc. Der revolutionäre Umsturz wäre ücht so tief gegangen, wenn nicht auch ein geistiger Um bruch mit ihm zusammengegangen wäre. Die deutsch« Re volution des Geistes ist noch nicht abgeschlossen. Nur ein« erste Etappe vermochte die vorstürmcnde junge Generation zn erreichen. Erst nach Vollendung der Revolution wird cs möglich sein, das Neuerreichte abzuwägen und einzuorb- ncn in den Ablauf der menschlichen Kultur. Nur das eine vermag man heute bereits zu sagen: daß der geistige Um bruch dem Wesen des deutschen Volkes ganz entsprach. Immer, wenn wir in den letzten Jahren Pfingsten leierten, vereinigten wir unsere Gedanken auf die Wieder geburt des Einzelnen. An diesem Pfingstfest dürfen wir Deutschen zum ersten Mal von der Wiedergeburt des Volkes sprechen — jenes herrlichen Volkes, zu dem sich beute Millionen und Abermillionen im Reiche und jenseits der Reichsgrenzen mit glühender Liebe bekennen. Deutsch land — der Name ist für unser Geschlecht das Feldgeschrei geworden. Mehr noch: eine erzieherische Aufgabe! Ihr vermag sich keiner zu entziehen, der den Anspruch darauf erhebt, als Deutscher angesehen zu werden. In diesem Geiste feiert bas deutsche Volk im Revolu tionsjahre 1N33 Pfingsten — das Fest der Wiedergeburt ans dem Geiste, das Fest der Volkserneuerung und der Besin nung des Einzelnen auf.seine^Vemrinschgstsverpflichtungen. M MlikilW «kl MchÄM. * Berlin. Ueber die Transferunterhaltungen, die während der letzten Tage in Berlin stattgesundeu haben, macht die Reichsbank folgende Mitteilungen: Auf Einladung der Reichsbauk haben in den letzten Tagen in Berlin Besprechungen stattgesunden mit Vertre, ter» der verschiedenen Gruppen der deutschen Auslands gläubiger über das Tranöscrproblem. Die Ncichsbank hat ein umfangreiches Material über den deutschen Außen handel und über die Devisen- und Schuldenlage vorgelegt. Die Vertreter der Glüubigergruppen haben ihrerseits, ohne selber irgendwelche Vorschläge zu machen, Tatsachen vvrge- tragen, die sich aus ihrer jeweiligen Situation ergeben, nm bei den deutschen zuständigen Stellen über die Auswirkung irgendwelcher Einschränkung des Transfers gegenüber den vollen Schuldverpflichtungen das richtige Verständnis hcr- beizuführcn. Das Ergebnis der Diskussionen war allgemeine Ucber- einstimmung darüber, daß die der Reichsbank «och zur Ver fügung stehenden freie« Gold- und Devisenreserve« einen solchen Tiefstand erreicht haben, daß bei ipeiterem Rückgang die volle Funktion der Reiärsbank als zentralts Notenbank institut beeinträchtigt werden müßte, und daß es wünschens wert ist, diese Reserven schrittweise zu erhöhen» um dadurch die Reichsbank zu unterstütze» in ihre« erfolgreichen Be mühungen, die Stabilität der deutschen Währung fortzu führen. Es wurde ferner anerkannt, daß das Absinken des deut sche« Zahlungsbilanz-UeberschusseS dazu zwingt» den Schutz und die Erweiterung des deutschen Devisenanskommens zn erwägen. konkrete Vorschläge für die Behandlung dieser Frage wurden von der Reichsbank nicht vorgebracht und die Ver treter der ausländischen Gläubiger nahmen lediglich zu dem Zwecke teil, um Auskünfte zu empfangen und zu geben, aber nicht nm Verhandlungen zn führen. Die Anwesenden billigte» die Absicht der Ncichsbank ganz unabhängig davon, zn welchen Maßnahmen die Reichs bank dnrch die Umstände gezwungen sein wird, alle Mühe anszuwenden» nicht nur die Fühlung mit de« verschiedene« Glänbigergruppen aufrecht zu erhalten» sondern auch ge meinsame Erörterunge» über die Lage mit den Gläubigern zu erleichtern» in dem Bestrebe», zu gegenseitige» Verstän digungen und Abmachungen hinüber zu führen. Die NeichSbank wurde davon unterrichtet, daß die an wesenden Vertreter langsristiger Gläubiger» auch ohne ein formales Mandat zu haben, ein kleines dauerndes Komitee eingesetzt haben, um eS der Reichsbauk zu ermöglichen, die Beziehungen fortznsetzc», die die NeichSbank durch die Ein berufung dieser Tagung herzustellen wünschte, ähnlich der jenigen Fühlung, die bereits mit den kurzfristigen Gläu bigern durch die verschiedenen Stillhaltekomitees besteht. Die Teilnehmer erkennen an, daß die Stillhalteabkom men einen wesentlichen Beitrag bilden zur Aufrechterhal tung des deutschen internationalen Handels und Kredites «nd unter den bestehenden Umstände» zn deren Fortentwick lung beitragen» «nd daß die Beibehaltung der Beziehungen zwischen den Teilhabern dieser Verträge im Interesse der Gesamtheit aller Gläubiger liegt. Alle Teilnehmer haben anerkannt» daß der deutsche Außenhandel und der Handel der Welt als die Grundlage für das Transferproblem angesehen werbe« müßen. Eine dauernd« Lösnng der bestehenden Schwierigkeiten erfordert große Anstrengungen von Seiten Deutschlands «nd ist eben so weitgehend abhängig von der Haltung anderer Länder zu den Fragen des Güteraustausches. Denn letzten Endes könne» große internationale Schuldverpflichtungen nur er füllt werden durch Warenbewegungen «nd Dienstleistung««. AMlchle MWkMg Htt »»MkitMlWWWWlM. Anweisungen des Reichskommissars. Berlin. sFunkspruch.) Im Hinblick auf bas neue Arbeitsbeschaffungsproaramm der Reichsregierung wirkt der Retchskommiffar für Arbeitsbeschaffung wiederum daraus hin, daß über den noch nicht in Anspruch genommenen Rest des Sofortprogramms beschleunigt verfügt wird. So ist jetzt von ihm in einem Rundschreiben bestimmt worden, daß die Anträge auf Darlehen sttr Meliorationen «sw. bis znm S0. Juni 1933 bei ihm eingereicht werben müssen. Später einlaufenbe Anträge können nicht behandelt werden. Der Reichskommissar für Arbeitsbeschaffung verpflichtet ferner die für die Durchführung des Arbeitsbeschaffungs programmes zuständigen Lanbesbehörden, die Träger der > Arbeit znr streng«» Beachtung der Vorschrift auznhalten, — WWt Mit iieii Slwiiem. Angesichts der wichtigen Stellung Deutschlands innerhalb der Weltwirtschaft und angesichts der Größe seines Schul» denproblcms, das zur Behandlung steht, wird angenom men, daß eine der wichtigsten nnd dringendsten Ausgaben der Mcltwirtschaftskonferenz sein wird, eine schnelle und danernde Lösnng des deutschen Transferproblcms zu er leichtern. * WWliWkWe« Sl. ötlfW Mk Sie vttlliier VMM. Reichsbankpräsident Dr. Schacht persönlich ttbergat diese Mitteilung am Freitag abend der Presse. Er gab da bei gleichzeitig einige Erlänterungen. Dabei bezeichnete c: es als ein Zeichen der Kraft des neuen Stmttes und seiner innigen Verbundenheit mit den weitesten Kreisen seiner Bevölkerung, daß wir es nicht nötig hätten, Schwierigkeiten vor der Oesfentlichkeit zn verheimlichen. Es bestehe auch ' nicht der leiseste Grund zur Beunruhigung in Geld ¬ oder Währnngsfrage«, im Gegenteil, wenn die Reichsbank das Transfer-Problem in aller Oesfentlichkeit aus die Hörner genommen habe, so zeige sie damit, daß sic dieses Problem erkenne, daß sic die Mittel und Wege kenne» wie es zu löse« sei, und daß sic ab solut entschlossen sei, es zu löse«. Im einzelnen erklärte Dr. Schacht, es sei nur da! Transfer- nicht aber das Schuldcnproblcm besprochen wor den. Daß Deutschland seine Schulden weiterzahle, sei ganz selbstverständlich. Die Stabilität der Mark sei über allem Zweifel erhaben, weil wir sie dnrch die Devisensperre vollständig in der Hand hätten, und eS sei sinnlos, von irgendwelcher Gefahr für den Kurs der Mark zu spreche«. Aber eine Notenbank müsse darüber hinaus auch für die Aufrechterhaltung eines gewissen Verkehrs mit dem Auslände nnd für die weitere Einfuhr von Rohstoffen Sorge trage», sic müsse jederzeit einen gewissen Einfluß auf den Geldmarkt ausüben können. Alles das sei nicht möglich ohne einen gewissen Gold- und Devisenbestand. Darum sei es zu begrüßen, daß die Gläu biger, die selbstverständlich alle von dem Gedanken eines Transfer-Moratoriums keineswegs beglückt gewesen seien, rückhaltlos anerkannt hätten, daß die Reichsbank ein abso lutes Recht darauf habe, ihren Devisenbestand nicht weiter zurnckgehcn zu lassen, sondern seine Anreicherung anzustre- ben. Ja, es sei sogar festgestellt worden, daß sich die Reichs bank durch die Umstünde zu weiteren Maßnahmen ge zwungen sehen könnte. Die Verantwortung für solche Maß nahmen bleibe allerdings der Reichsbank Vorbehalten Immerhin habe die Ncichsbank erklärt, sic wolle die Füh lung mit den verschiedenen Gläubigergruppen ansrccht- erhälten, selbst wenn sie eine weitgehende Aktion bereits unternommen haben werbe. Besonderen Wert legte Dr. Schacht auf den Schlußabsatz, der aus die Pflichten der Weltwirtschafts konferenz hinweist. Ueber die Maßnahmen, die die Ncichsbank zu ergreifen ge denkt, konnte Dr. Schacht begreiflicherweise noch keine Ans kunft geben, zumal er über Pfingsten noch wichtige Vcr Handlungen mit der Internationalen Bank in Basel haben wird. Bald nach Pfingsten ist jedoch die Verkündung der neuen Maßnahmen zur Beschränkung des Transfer zu er warten. Die Gläubigervcrtreter verließen bereits im Laufe deS Freitag Berlin. daß der Unternehmcrgewinn bei der Ausführung von Ar beiten aus dem Arbeitsbeschasfungsprogramm aus ein mög lichst geringes Maß zu beschränken ist, um den zur Ver fügung stehenden Mitteln einen möglichst hohen Wirkungs grad z« verleihe«. Gerade bei den der ganzen Volkswirt schaft bienenden Arbeitsbeschaffnugsmaßnahmcn muß der Grundsatz „Gemeinnutz geht vor Eigennutz" unbedingte Geltung Haven. Daher muß von den Unternehmern, dene- Arbeitsbeschaffungsaufträgc znflicßen, erwartet werden, daß sie mit der denkbar kleinsten Gewinnspanne arbeiten. Unter nehmer, die dieser selbstverständliche» Forderung nicht nach kommen, werden auf eine Berücksichtigung bei der Ver gebung von öffentlichen Arbeiten künftig nicht mehr zu rechnen Haven. Schließlich weist der Reichskommissar in seinem Rnud schreiben erneut auf die Verzögerung in der Ausführung der geuehmigten Arbeite« hin. Träger, die ihren Verpflich tungen nicht nachkommeu, lausen Gefahr, ihnen bewilligte Darlehen überhaupt nicht zu erhalten oder die ihnen bereits ansgezahlten Beträge vorzeitig znrückzahlen zn müsse».
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