Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.06.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193306284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-06
- Tag1933-06-28
- Monat1933-06
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.06.1933
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt Drahtanschrift. (EÜltÜIüü UlÜl Postscheckkonto; Tageblatt Riesa. Dresden 1530. Fernruf Nr. 20. Dar Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft ,, Girokasse: Postfach Nr. 52. Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Finanzamts Riesa und Riesa Nr. 52. des HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 148. Mittwoch, 28. Juni 1933, abends. I 8«. Jahr,. Da« Riesaer Tageblatt erschetttt jede« Tn, abend« '/,« Uhr mtt «««nahm« der Som», und Festtag«, ve,«,«Preis, gegen Dormwzahlung, für «inen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall de« Eintretens von ProduktionSvcrteucrungen, Erhöhungen ber Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis» «Höhung und Nachfordcrung vor. Anzeige« für die Nummer deS Ausgabetages sind bis S Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; ein« Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« 3S wm breit«, 3 «uv hohe Grundschrift-Zeile (3 Silben) 25 Gold-Pfennig«; dir 82 ww breite Reklamezeil« 100 Gold-Pfennig«; zeitraubender und tabellarischer Satz 50«/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligt« Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klag« eingezogen werd«« muß oder der- Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort; Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elb«-. — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Seschäfttftelle: Goethestrotze 59. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenttil; Wilhelm Dittrich, Riesa. veukkdiistiMÄe krönt sutzelöst. kdscktuk eines kreunciscksttssdkommsns mit »IL0AP. ttugsnbsrg kst 5vm kücktrSNrgsruck «ingsrsickt. ksiss «les keicksksnsiers neck Keucieck rum keicksprSsirisntsn. wie die Reichspressestelle der NSDAP mittellk, haben die führenden Persönlichkeiten der Deutschnationalen Front nach Rücksprache mit dem Reichskanzler Adolf Hiller und nach Abschluß eines Frcubdschaftsabkommens mit dem Füh rer der NSDAP Dienstagabend die Selbstauslösung der Deulschnationalen Front beschlossen. Dieser Beschluß wird sofort zur Durchführung kommen. Von führender nationalsozialistischer Seite wird dazu betont, daß die weittragende Bedeutung dieses großzügigen Beschlusses den guten Willen der leitenden Persönlichkeiten der Dcutschnationalen Front erkennen lasse und daß von national- sozialistischer Seite dieser gute Wille hoch anerkannt wurde. M Ls gebe künftig nur noch eine große Front,, die Front aller schaffenden Deutschen, nachdem nun außer der Zenlrumspartei die letzte deutsche Partei von der Bildfläche verschwunden sei. Die Anerkennung, die Reichskanzler Adolf Hiller den Führern der Deulschnationalen Front zu ihrem großzügigen Beschluß gezollt habe, gehl daraus hervor, daß er ein Freund- schaftsabkommen mit der bisherigen Deulschnationalen Front abgeschlossen hat, das im Laufe des Mittwoch znr Veröffent lichung kommen wird. Danach dürsten zumindest alle deutsch nationalen Abgeordneten als Hospitanten in die national sozialistischen Fraktionen ausgenommen werden. * Der AitfWsllgsbeschlich Die Reichspressestelle der NSDAP letzt mit: In vollem Einvernehmen mit dem Reichskanzler und in Erkenntnis der Tatsache, daß der Parteiensiaal überwunden ist, hat die Deukschnakionale Front ihre Auflösung beschlossen. Sle wird bei den nötigen Maßnahmen zur Abwicklung nicht behindert werden. Die ehemaligen Angehörigen der Deutschnationalen Front weroen vom Reichskanzler als voll- und gleichberech tigte Mitkämpfer des nationalen Deutschland anerkannt und vor jeder Kränkung und Zurücksetzung geschützt. Das gilt insbesondere für alle Beamten und Angestellten. — Die we gen politischer Vergehe« in Haft befindlichen ehemaligen Mitglieder der Deulschnationalen Front werden unverzüg lich in Freiheit gesetzt und unterliegen keinerlei nachträg licher Verfolgung. Die Fraktionen des Reichstages und der Landtage der NSDAP und der bisherigen Deutschnationalen Front sichern eine einheitliche Handlungsweise durch Abordnung von einem oder mehreren Mitgliedern der ehemaligen Deulschnationalen Front in die Vorstände der Fraktionen der NSDAP (Reichs- tag und preußhchsr Landtag je «veij. Sinngemäß wird in den gemeindlich« SetbstvÄroaUangskörpera voHahren. vorstehendes ist vom Herrn Reichskanzler unterzeichnet sowie von Herrn von Winterfeldt, Frhr. von Freytagh-La- ringhoven und Dr. PoensgM als Vertreter der.varMligrn «mmv WrlllMmiMer rllM- «tret« Der bayerische Wirtschaft-Minister Graf von ünadk- Hny hat sein Rücktrittsgeiuch eingereicht. Der Reichsstatt. Halter genehmigte ans VorfchMg des Ministerräsidenten den Rücktritt: Ministerpräsident Siebert übernimmt bis auf wei teres sÄbst die Führung des WirtschastsminiDeirinma. Zer ReichsetiN «r km «gWM Mit 5,9 Milliarden RM ausgeglichen Das Reichskabinett Hot in seiner Sitzung am Dienstag den Reichshaushaltsplan für 19ZZ/Z4 beraten. Der Haus haltsplan schließt in Einnahme und Ausgabe mit der Summe von rund 5,9 Milliarden LM ad,»»d ist m sich «mge^ichen. ff Berlin. Reichskanzler Adolf Hitler hat «inen Aufruf erlassen, in dem es heißt: Ein Aufruf Adolf SitlerS Gruß an den Stahlhelm. wertet werden. Was sonst vielleicht nach jahrelangen Jrrun. gen oder langen Kämpfen, die wiederum deutsche Kreist «er, braucht hätten, gelungen wäre, ist durch die einsichtsvoll» Tat eines Mannes» der seit dem 30. Januar in treuer Ber« bundcnheit neben mir im Kabinett sitzt, entschiede« worbeu. Der weitere Befehl, daß der verbleibende Traditionsverband der alten Frontkämpfer künftig keine andere Parteizugehö rigkeit anerkennen würde als die zur nationalsozialistischen Bewegung, gibt mir endlich die Möglichkeit, das Verbot ber Mitgliedschaft unsererseits ausznheben. Angesichts dieser großen Entwickelung drängt es mich, zuerst Euch, meine« alten Kampfkameraden der Partei, der LA. und der DG^ aus übervollem Herzen zu danken für die grenzeulose Treue, die Ihr mir in guten und schlimmen Tagen so viele Jahre hindurch gehalten habt. Eurer Standhaftigkeit ist dies mit in erster Linie zuzuschreibea. Ihr seid erst die fanatische« Kämpfer gewesen gegeu das alte System und Ihr seid heute die unerschütterliche Garde der national« sozialistischen Revolution. Zum zweiten aber will ich nunmehr auch deuen danke«, die aus freiem Willen den sicherlich nicht leichte« Entschluß des Verzichtes aus ihre stolze Selbständigkeit im Interesse der höheren Gemeinschaft ausgesprochen haben. Ich begrüße damit die zum erstenmal in unseren Reihen mitmarschie« renden Kameraden des JungftahlhelmS. Ich bm fehle daher auch, vom heutigen Tage an sämtlichem Führern, SA - und SS -Männern, die in unsere Gemeinschaft eiuge- tretenen Männer des Stahlhelm als Kameraden aufzu» nehmen und damit cinzuschlicßen in den ewigen Bund, der «ns umfaßt und nie gebrochen werde« soll. Was immer auch die Vergangenheit an Erinnerungen birgt, für mich und für Euch gilt nur die große Zukunft, der wir uns ver pflichtet haben. Wenn es uns gelang, im Laufe vieler Jahre Millionen ehemaliger Marxisten z« bekehre», zu uns zu führe», und in unsere Reihen anszunehmen, so muß und wirb es uns erst recht möglich sein, nationale Männer, die aus einem anderen Lager kommen, um uns die Hand znm Bunde zu reichen, als Freunde und Kameraden anfznnehmcn. Ich erwarte daher von jedem Nationalsozialisten, daß er die Größe dieser historischen Entwickelung erkennt und bnrch sein eigenes Verhalten mithilft, die neu Hinzugckom» menen in kürzester Frist auss innigste mit «ns zu ver schmelze«. DA., SG. und Gt.,Männerk Unsere herrliche national sozialistische Bewegung und unser deutsches Volk Sieg-Heil! München, LS. Juni 1SS8. Adolf Hitler. Nationalsozialisten! S3l.- und SS.-Männer, Jungstahlhelm! Lin seit vierzehn Jahre» unenkwegk verfolgte» Ziel ist nunmehr erreicht. Mit der Unterstellung de, Jungfiaht- helm unter meinen Befehl als obersten SA-Führer sowie der Eingliederung des Bundes «Scharnhorst" in die Hiller-Ju gend ist die Einigung der politischen kamvsbeweguna der deutschen Nation volHogen und beendet. SA, SS, Stahl helm und HI werden nunmehr für all« Zukunft die ein zige» Organisationen sein, die der nationalsozia listische Staat al, Träger der politischen Jugend- und Män ner-Erziehung kenai. So wie die deutsche Reichswchr einst gezwungen war, trotz aller Verdienste der einzelnen Freikorps diese zu be seitigen, um dem deutschen Volk wieder eine einzige Armes zu geben, so w,ar die nationalsozialistische Bewegung nicht minder gezwungen, ohne Rücksicht aus Verdienst oder Nicht verdienst, die zahllosen Bünde, Vereine und Verbände zu be seitigen, um dem deutschen Volk endlich eine einzige einheit liche Organisation seines politischen Willens aufzubauen. And so werden wir auch das Entstehen jede, neuen Verbau- d«, der wieder nur die alte Zersplitterung fortsehen würde, verhindern. Die Unabänderlichkeit dieses Entschlusses legt uns aber die Pflicht auf, gerecht zu sein. Wir wollen daher als Deutsche und Nationalsozialisten ehrlich den Unterschied erkennen, der zwischen anderen Verbänden und dem Stahl helm bestand. Wir wollen zugeben, daß sich in diesem als dem Bund der deutschen Frontsoldaten Hunderttausende deutscher Männer zusammenfanden, die damit dem System entzogen wurden. In ber Stunde der Wende des deutschen Schicksals aber bekannte sich der erste Bundesführer zur nationalsozialistischen Revolution. Nunmehr hat dieser auch die letzte Konsequenz aus der geschichtlichen Entwicklung gezogen und verfügt, daß, abge sehen vom Traditionsverband der alten Frontsoldaten, der gesamte junge Stahlhelm in die SA, der Scharnhorst-Bund m die Hitler-Jugend eingegliedert und mir unterstellt wer- den. Meine SA -Führer und GA.-Kameraden: Dieser Ent schluß wird einst in der deutschen Geschichte als sehr seltener Beweis für ei« wirklich großherziges nationales Denken ge- MkMg W W MtlNM klMklU * Berlin. Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, hat Reichsminister Hugeuberg sein Rücktrittsgesuch einge reicht. Die Entscheidung über die Annahme des Rücktritts gesuches steht bevor. * Sie SMe W »«s MWWkttl des WMWnr U.WeMg. >l Berlin. In politischen Kreisen ist neben ber Aus lösung der Dcutschnationalen und dem Aufruf des Reichs kanzlers zur Eingliederung -es Stahlhelms in die NSDAP, das Hauptgesprächsthema das Rücktrittsgcsuch des Reichs ministers für Ernährung «nd Landwirtschaft «nb Reichs- wirtschastsministcr Dr. Alfred Hugenberg. Ganz unerwartet kam dieses Rncktrittsgcsuch nicht. Man sprach schon seit Wochen von der Möglichkeit dieses Rückt. ittcS und schon einmal, Mitte Mai, schien die Möglichkeit eines Rücktritts Dr. Hugenbergs in nächste Nähe gerückt zu sein. Besonders lebhast ist ber Meinungsaustausch über die Hintergründe dieses Rücktritts. Es wird dazu betont, daß neben dem Vorgehen gegen die deutschnationalen Neben organisationen und den von -em Parteivorstand der Deutschnationalen Front gestern nachmittag gefaßten Be schluß, diese Partei aufzulösen, in erster Linie das Memo randum Dr. Hugenbergs in London und fernerhin die Differenzen mit führende» nationalsozialistischen Wirt, schaftSpolitikern über Grundfragen der deutschen Wirtschaft den Entschluß Dr. Hugenbergs herbeigeführt hätten. Man weist besonders aus das Zinsproblem hin, bas seit Monaten der schärfste Streitpunkt zwischen Dr. Hugenberg «nd seiner Umgebung einerseits und den nationalsozialistischen Wirt schaftspolitikern andererseits gebildet habe. Der national sozialistische Reichsbauernführer Walter Darrö hat diesen Streit wie folgt charakterisiert: Dr. Hugenberg handele nach dem Grundsatz, daß bas Kapital eine angemessene Ver zinsung finden müsse und baß die Zinsen für das in der Landwirtschaft investierte Kapital deshalb nach diesem Grundsatz zu messen sei. DarrS dagegen stellt in den Vordergrund die Rentabilität ber bäuerlichen Wirtschaft und will — von dieser Rentabiliät ausgehend — die Höhe der Zinsen bestimmen. Er glaubt, so zu einer günstigeren Gestaltung der Landwirtschaft und damit zu einer günstigen Einwirkung auf die deutsche Gesamtwrrtschaft kommen zu können. > . . -
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite