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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193307111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-07
- Tag1933-07-11
- Monat1933-07
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1933
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Riesaer Tageblatt »nd Anzeiger sLIbtdlM and Anzeiger). Tageblatt Riesa. V S V Dresden 1589. Fernruf Nr. 20. Da» Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Gtrokass«: Postfach Nr. 52. Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Finanzamts Riesa und Riesa Nr. V2. deS HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. I; ISV. Dienstag, II. Juli 1S33, abends. 8«. Iahrg. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta, abend« >/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Barauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall des Eintreten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialienpreise behalten wir un« das Recht der Preis» Erhöhung und Nachforderung vor. 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Verantwortlich für Redaktton: F. Teichgräber, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Flak, Riesa. Sie NSSAV. der alleinige Träger des Staates, vier Millionen Reichsmark ArbeitSspende. M MM dM M Wl. W 81,1 Mnnektt. Rundschreiben des ReichSinnenminisierS an die ReichSslalchalier und an die Landesregierungen. M MMW lies KMUWz. Wieder einmal ist die ausländische Greuelpresse Lügen gestraft Warden. Noch vor wenigen Tagen wußte der »Straßburger Sender triumphierend zu berichten, der Vatikan lehne jeden Vertrag mit dem neuen Reiche Adolf Hitlers ab, denn er sehe im Nationalsozialismus nur eins Abart des Bolschewismus' mit nationalen Vorzeichen. Diese ungeheuerliche Meldung wurde binausgefunkt als das Reichskonkordat zwischen dem Deutschen Reiche und dem Heiligen Stuhl bereits so gut wie abgeschlossen war. Denn während Mussolini sieben Jahre brauchte, um durch die lateranischen Verträge das Verhältnis zwischen dem faschi stischen Staat und der römischen Kirche neu zu regeln, hat Adolf Hitler nur wenige Monate gebraucht, um nun auch formell mit dem Vatikan zu einem Vertrage zu kommen, der von den beiden vertragschließenden Mächten ans nur als ein voller Erfolg gewertet werden kann. Jetzt erweist es sich, wie segensreich es war, daß Herr von Papen, der io auch das Amt eines päpstlichen (Yeheimkämmerers be kleidet, Vizekanzler des Dritten Reiches geblieben ist. Der Dank des Kanzlers an Herrn von Papen bestätigt denn auch das große Verdienst, das sich der Vizekanzler beim Abschluß des Reichskonkordats zwischen dem Deutschen Reich und der katholischen Kirche erworben hat. Wieder einmal ist das deutschfeindliche Ausland, das sich bereits auf einen neuen Kulturkampf gefreut hatte, nm eine Hoffnung ärmer. Noch sind die Einzelheiten des mehr als 30 Artikel Umfassenden Bertragswerkes nicht bekannt. Zumal die Nachrichten, die von der französischen Presse voreilig ver breitet wurden, dürften nur aus Betmutungen bestehen. Die „Germania", das offizielle Blatt des Vizekanzlers, dürfte dagegen weit besser unterrichtet sein, wenn es berich tet, daß das Reichskonkordat die Bekenntnisschule, den Religionsunterricht unter der Leitung der Kirche, sowie das Recht der Kirche auf Erhaltung der freien Betätigung kirchlicher und kultureller Verbände sichere. Darüber hinaus werden die Konkordate mit Bahern, Preußen unk Baden aufrecht erhalten, und die wesentlichsten Bestimmungen des badischen Konkordats werden künftig auf Württemberg, Hessen und Sachsen ausgedehnt werden. Man entsinnt sich vielleicht noch, wie schon einmal im Herbst 1027 das Konkordat mit der Bekenntnisschule vor dem Abschluß stand und durch die Gegenaktionen der liberalen Deutschen Bolkspartei unter Führung Stresemanns verhindert wurde. Es mußte schon der Bolkskanzler Adolf Hitler kommen, um, selbst ein treuer Sohn der katholischen Kirche, eine Epoche zu beenden, in der die Bereiche der Politik und der Religion rn oftmals höchst bedenkliche Gegensätze geraten waren. In Zukunft wird zwischen dem deutschen Staat und der katholischen Kirche Frieden herrschen. Ueber diesen Frieden hinaus aber gilt es, die weiter reichenden Folgen des Reichskonkordatcs einmal auf das künftige Verhältnis von Kirche und Politik zu untersuchen. Der Staat ist eine menschliche Einrichtung, die dem Wohle der Volksgenossen und der Verteidigung der Grenzen zu dienen hat. Die Kirche dagegen ist die notwendig gewordene Organisatrons« form der religiösen Betreuung der Seelen. Nur in einem übergeordneten Begriffe finden sich Staat und Kirche seit Anbeginn der deutschen Geschichte in einer unauflöslichen Einheit, nämlich im Begriffe des Reiches. Vizekanzler von Papen hatte in seinen Reden immer wieder das „lacrum imperrum", das Heilige römische Reich beschworen. Dieses Heilige römische Reich deutscher Nation ist durch den Abschluß des Vertrages mit der Kirche, dem in Kürze auch die Neuorganisation des Protestantismus folgen wird, wieder anfgerichtet worden. Die Grundlage dieses Reiches ist das Christentum, die Staatsgesinnung ist die Treue gegenüber der gottgegebenen Obrigkeit, es gibt in Zukunft keine kirchliche Gemeinschaft mehr, die Politik auf eigene Faust oder gar Politik gegen den Staat treiben dürfte. Damit hat auch das Zentrum, das sich als Organi sation bereits aufgelöst hatte, auch weltanschaulich sein Ende gefunden. Nach dem Abschluß deS Reichskonkordats braucht der .Heilige Stuhl in Deutschland keine Partei mehr zur Vertretung feiner Interessen. Der Staat selbst nimmt diese Interessen wahr und sichert das religiöse Bekenntnis. Gottlosenbewegung und Neuheidentum sind überwunden. Der Staat Adolf Hitlers hat, allen Prophezeiungen bös williger Gegner zum Trotz, die Kirche und das Christentum in beiderlei Gestalt triumphieren lassen über alle Mächte der Zersetzung und Ketzerei. Der Priester und Pfarrer kann sich in Zukunft auf seine Ausgabe, wahrhafter Seel sorger zu sein, beschränken. Damit aber wächst seine geistige Macht, denn nun erst wird er zu einem über dem Tages- kampf der Politik stehenden Hüter des christlichen Sakral gutes. Neben dem Reichs-statthaltergesetz und der Neu gliederung der Arbeitsfront hat das Dritte Reich nun auch im Geistigen und Religiösen seine tragenden Säulen aufgerichtet. Die Geschickte wird diese Großtat zu würdigen verstehen. Berlin. (Funkspruch.) Der Reichsminister deS Innern, Dr. Frick, hat an sämtliche Reichsstatthalter und sämtliche Landesregierungen — für Preußen an den Mini sterpräsidenten und an den Minister des Innern — folgendes Rundschreiben gerichtet: In seine« Anfragen an die SA -Führer und an die Reichsstatthalter hat der Herr Reichskanzler eindeutig fest gestellt, daß die deutsche Revolution abgeschlossen ist. Soweit neben der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei noch politische Parteien bestanden, haben sie sich selbst ausge löst. Ihre Wiederkehr oder Neubildung ist für alle Zeiten ausgeschlossen. Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei ist damit der all einige Träger des Staates geworden. Alle Macht dieses Staates liegt in den Händen der von dem Herrn Reichskanzler allein geführten Reichsregierung, in der alle entscheidenden Aemter mit zuverlässigen National sozialisten besetzt sind. Damit ist die siegreiche deutsche Revolution in das Sta dium der Evolution» daS heißt normaler gesetzmäßiger Auf bauarbeit getreten. Wichtigste Ausgabe der Reichsregierung ist es nunmehr, die in ihr vereinigte totale Macht geistig «no wirtschaftlich zu untermauern. Diese Aufgabe wird jedoch auf das schwerste gefährdet, wenn weiterhin noch von einer Fortsetzung der Revolution oder von einer 2. Revolution ge, redetwird. Wer jetzt so redet, muß sich darüber klar sein, daß er sich damit gegen den Führer selb st aus lehnt und dementsprechend behandelt wird. Solche Aenßerungen stellten eine glatte Sabotage der natio nalen Revolution dar und sind insbesondere geeignet, die deutsche Wirtschaft, die dank der von der Reichsregierung zur Lösung des Arbeitslosenproblems getrosfeneu Maß nahmen im erfreulichen Wiederaufbau begriffe» ist, neue« Beunruhigungen anszusetzen und damit das deutsche Volk in seiner Gesamtheit zu schädigen. Das der Reichsregierung als Trägerin der nationalen Revolution in steigendem Maße entgegengcbrachte Vertrauen» das gerade in der Be lebung der Wirtschaft und in dem starke« Abfinken der Ar beitslosenzisfern einen sichtbaren Ausdruck findet» darf unter keine« Umständen enttäuscht werde«. Jeder Versuch einer Sabotage der deutschen Revolution» die namentlich in unbefugten Eingriffen in die Wirtschaft und in Nichtachtung von An ordnungen der Träger der Staatsantorität zu erblicken ist, muß daher auf Grund der Berlin. sFunkfpruch.j Nicht weniger als 8 978 589.81 Reichsmark wurbe« bis zum 89. Juni bei Kina«,, «ud Zoll ämtern für die Spende zur Förderung der nationalen Arbeit eingezahlt. Bon eiuem Landesfinanzamtsbezirk liegen «och keine Angaben vor, so daß die Zahl heute bereits vier Mil lionen überschreite« wird. Die Sammlung für diese Spend« hat etwa Mitte Juui eingesetzt: daS Ergebnis «mrbe also in zwei Wochen erzielt. Täglich ginge« annähernd 899 999 Reichsmark ei». Ein Anfangserfolg wie er Lesser nicht er wartet werden konnte. Der Appell an die Opferbereitschaft «ufereS Volkes ist also nicht vergeblich. In Jahre« der Not und inneren Haders schien das Bewußtsein im Volke erstorben z« sei«, daß alle Berufsstände und Erwerbsschichten schicksalhaft miteinander verbunden find. WeWl MMeri» Selben Mn KM SM Sil« MMN NkMi. Da treu. lFunksprnch.) Der chinesische Dampfer „Toonan" ist mit einem japanischen Dampfer im Gelbe» Meer zusammengestoßen und gekentert. Das Unglück trug sich ans der Höhe der Küste von Tchantnng zu. 188 Passa giere und die Besatzung werden vermißt. 8S Personen kon«, terr gerettet werden. Verordnung zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1988 mit den schärfsten Maß, nahmen sm inde st ens Schutzhaft) gegen w«u immer geahndet werden. Soweit Eingriffe be rechtigt find, dürfe« sie von nun an nur von den Träger« der Staatsautorität und auf bereu ausdrückliche Anordnung und unter ihrer alleiniger Verantwortung erfolgen. Auf gabe der Herreu Reichsstatthalter und der Landesregie rungen, insbesondere der zuständigen Minister des Innern, ist es, wie der Herr Reichskanzler am 6. 7. dieses Jahres ausdrücklich betont hat, mit alle« Mittel« zu verhindern» daß irgendwelche Organisationen oder Parteistelle« sich künftig noch Regierungsbesngnifie anmaße«. Andernfalls besteh« die Gefahr, daß die Gegner des Nationalsozialismus, ins besondere Kommunisten «nd Marxisten, versuchen werden, sich in die NSBO. ober die deutsche Arbeitsfront oder son stige Organisationen einzuschleicheu, um unter ihrem Schutze die deutsche Wirtschaft fortgesetzt zu beunruhigen und der Negierung der nationale« Revolution Schwierigkeiten zu bereiten. Im besondere« Auftrag deS Herr» Reichskanzlers er suche ich die Herren Reichsstatthalter «nd die Landesregierungen, die Autorität des Staa tes auf alle« Gebiete» und unter alle« Umständen sicher» znstelleu und jede« Versuch» diese Autorität zu er, schütter« oder auch nur auzuzweifeln, woher er auch kommen mag» rücksichtslos «ud unter Einsatz aller Machtmittel eutgcgenzutreten. Ich bitte ferner dafür zu sorgen, daß auS diesen Gründen künftig auch von der bisher geübten Einsetzung von Kommissaren «nd Beauftragte« Abstand genommen wird» da der «nter ausschließlicher «atto» nalsozialistischer Leitung stehende Staatsapparat in der Lage ist, die in Frage kommende« Aufgaben allein burchznführeu. Ich bitte daher in eine beschleunigte Prüfung darüber einzu treten» wie die znr Zeit noch bestehende« Kom missariate «sw. anf schnellstem Wege abge baut oder, soweit unentbehrlich» in den ordentlichen Staatsapparat eingeorbnet werde« könne«, da jede Art von Nebenregie, rnng mit der Autorität des totalen Staates unvereinbar ist. Spätestens bis zum 1. Oktober dieses Jahres bitte ich mir mitzuteile«, auf welchen Gebieten ans- "nahmsweise die Beibehaltung von Kommissaren im Staats, interesse unbedingt erforderlich erscheint. Heute ist der Gemeinschaftssinn wieder erwacht «nd drängt zur Tat. Vertreter aller Bolkskreise haben Anteil an dem Anfangserfolg der Arbcitssveude. In Stadt und Land hat der Ruf des Führers und Kanzlers Widerhall ge funden. Und wie noch besonders hervorznheben ist: Auch Arbeitnehmer habe« es sich nicht nehmen lasten, am Lohn- nnd Gehaltszahlungstag einen Betrag für die Spende abzn» führen. Weiter so! Dann wird aus Millionen kleiner Quellen und Bäche der Strom wachsen, der in Stadt und Land Gel ber spendet. Änuahmestelle« für die Spende find alle Finanz8mte>, Zollämter und Hauptzollämter. Ueberweisnngen an diese Annahmestelle« könne» erfolgen durch Poft» Bank, Spar, käste «sw. FW brr Semen vrkke-WMWlr. Berlin. lSunkspruch.) Im Rahmen ihres AnSbildungS- vpoaraumieS Mr Seestieger stattet die deutsch« Verkehr«, fliigerschulr in diesen Tagen mit mehr««« Wasserflugzeugen einigen Städten der Ostmark einen Flugbeiacb ab. Tin Dornier-Wal.Flugboot «nd vier Veinkel-Schwimmerflug- zeuge find heute vormittag in Stettin gestartet und werden in der Zeit bis Donnerstag, 13. Juli, folgenden Flugweg nehmen: Stettin—Elbing—Kadlberg—KänigSberg—Pillau -Danzig-Zoppot und von hier wieder »«rück nach war»«- münd«. Ein verheißungsvoller Anfang.
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