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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193307184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-07
- Tag1933-07-18
- Monat1933-07
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1933
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift: Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. 52. «ud Anzeiger (Llbedlatt mir Anzeiger». DaS Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain, des Amtsgerichts und der AmtSamvaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Finanzamts Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Postscheckkonto: Dresden 1530. Girokasse: Riesa Nr. 52. ISS.Dienstag, 18. Juli 1S33, abends.8«. Jahr«. RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellungsgebühr). Für den Fall des Eintretens von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis. «Höhung und Nachforderung vor. Auzetge» für die Nummer de« Ausgabetage« sind bi« S Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. 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Zkl WM«NA AkWWMW. Die Verlängerung de8 italienisck^rumänischen Freund- scraftsvertrages nm ein halbes Jahr fällt in eine Zeit der Politüchen Umschichtung auf dem Balkan und in Ost-, europa, die die volle Aufmerksamkeit der italienischen Diplomatie in Anspruch nimmt. Sie beweist, daß auch heute die Interessen der in der Kleinen Entente zusammen geschlossenen drei Länder nicht ganz parallel laufen. Ru mänien ist zwar ebenso wie Südslawien und die Tschecho slowakei auf Kosten Ungarns durch die Friedensverträge stark vergrößert worden und hat deshalb mit dielen Län dern eine gemeinsame Frontstellung gegen den ungarischen Revisionismus. Es hat aber andererseits besondere Poli tische, wirtschaftliche und militärisclie Interessen, die sich aus seiner Nachbarsä>aft zu Rußland ergeben und ihm in der geiamteuroväischen Politik eine besondere Bedeutung sichern. So gebürt Bukarest nicht nur zur französischen In teressensphäre, sondern es liegt auch innerhalb des ita lienischen Systems, das dem französischen Einfluß an der Donau und auf dem Balkan entgegenarbeitet. Während die italienischen Verträge mit der Tschechoslowakei und Jugoslawien verfallen sind, ist der Vertrag mit Rumänien bisher stets erneuert worden, obwohl die Beziehungen zwischen Italien und Rumänien starken Belastungsproben ausgesetzt waren. Der Mussolinipakt wurde in Rumänien als ausgesprochene Unfreundlichkeit betrachtet und umge kehrt richrete die italienische Presse heftige Angriffe gegen den rumänischen Außenminister, als er in London und Paris gegen dielen Pakt arbeitete. Die kurzfristige Ver längerung des FreundschiaftsvertrageS zeigt, daß man im Augenblick auf beiden Seiten, keinen vertragslolen Zu stand will, den Inhalt aber für abändernngsbediirftig hält. Auch in der englischen Presse wird heute darauf hingc- wielen, daß gewisse Bestimmungen dieses Vertrages kaum mit der Revisivnstendenz des Viermächtepaktes in Einklang zu bringen leien. Gleichzeitig werden Vermutungen darüber angestellt, ob erfolgreiche Verhandlungen über einen neuen italienischl-rumänischen Vertrag die Grund lage zu einer Annäherung zwilchen Italien und der Kleinen Entente überhaupt bilden würden. Auf alle Fälle ist es verständlich, hast Italien leine Position in diesem Teile Europas zu verstärken luchit, um bei der Auseinander setzung über die Donaufrage seinen Einfluß wirksam gel tend machen zu können. Die Vorbereitung »er Mchemvahle» Der Bevollmächtigte des Reichsministers des Innern für die Ueberwachung der unparteiischen Durchführung der ftirchenwahlen erläßt folgende Belarnrtmachrrng 1) Vie freie Wahl des Sirchenvolke, ist nach dem Wort des Herrn Reichskanzler» gemäß dem Reichsgeseh vom 14. Juli 1933 gewährleistet. 2) Vie Tageszeitungen haben Anträgen der kiechenbe- HSrden aus Abdruck der amtlichen kirchlichen Bekanntmachun gen über das wahlversahren zu entsprechen. 3) Der Bekanntgabe von Wahlaufrufen and Wahlar- tikeln der kirchlichen Wählergruppea sieben Bedenken nicht entgegen, sofern die Veröffentlichungen sich aus kirchlichem Gebiet bewegen und sich von verletzenden Angriffen frei- ballen. Unter der gleichen Voraussetzung steht der Verviel fältigung und Verbreitung von Flugblättern nichts im Wege. 4) Anträgen cwf Zulassnna öffentlicher kirchlich« Ver sammlungen, die der Vorbereitung der kirchlichen Wahlen dienen, ist mit tunlichster Beschleunigung zu entsprechen. Bel »er Zulassung und polizeilichen Sicherung der Versammlungen ist hinsichtlich aller wählergruppea gleichmäßig za verfahren. 5) Geldsammlungen für Wahlfond» der kirchlichen Wäh lergruppen sind im gesamten Reichsgebiet nicht zn bean standen. Der Bevollmächtigte de, Reichmuintfters des Inner« gez. pfundlner, Staatssekretär. lleder sie AM »er tMMWlm MWWlm. vdz. Vom Evangelischen Dreßverband kür Deutschland wird mitgeteilt: „Der Führer Adolf Hitler hat nach Abschluß des Vertragswerks der Verfassung der Deutschen Sväng«. lilchen Kirche für Sonnt««, den SS, Juli, die Wahle» «u »Voll MI der Arbeit." ff Berlin. Reichsmmister Dr. Goebbels hielt Mon tag abend über alle deutschen Sender eine Rede im Rund funk. Der Minister sagte u. a.: Adolf Hitler ist nun fast ein halbes Jahr an der Macht. Das von ihm geführte NeichSkabiuett hat am vergangenen Freitag in einer Dauer sitzung von morgens 11 bis nachts um 12 Uhr die letzten dringlichsten Gesetzentwürfe durchberaten und angenommen und damit den ersten Abschnitt der inneren Ausbauarbeit zn einem vorläufigen Abschluß gebracht. Man braucht nicht zu übertreiben, wenn man behauptet, daß das Kabinett Hit ler im vergangenen halben Jahr mehr an staatspolitische« Taten verwirklicht hat als alle andere« ihm vorangegange, nen Regierungen im Berkans der verflossenen 14 Jahre deutschen Niederbruchs und deutscher Schande. Der Parteienstaat gehört endgültig der Vergangenheit an und wird nie wieder von den Toten auferstehen. Die nationalsozialistische Bewegung hat sich, allein und auf ihr eigenes Recht zur Macht gestützt, siegreich durchgesetzt. Auf ihr ruht die zentrale starke Autorität, die in Hitlers Person vereinigt ist und die von ihm und seinen Männern eingesetzt wird zur Durchführung der schweren historischen Aufgaben, die unserer Zeit und unserer Generation gestellt sind. Daß Hitler den Parteienstaat überwand und das ganze deutsche Volk in einem Willen und in einer Tatbereitschast zusammenschloß, das ist vielleicht die grüßte historische Leistung der vergangenen 6 Monate. Eine Regierung ohne solides, pslichtgetreueS nnb ver» antwortungssreudiges Beamtentum wird aus die Dauer keinen Bestand haben könne». Darum mußte bas Kabinett Gesetze erlassen, in deren Vollzug es möglich war, die Beam tenschaft von jenen Elementen zu reinigen, die in den ver gangenen 14 Jahren auf Grund ihres Parteibuches aber unter Mangel jeglicher Fähigkeit und sittlicher Reife für ihr hohes Amt in sie hineingedrungen waren. Das brachte die eine oder andre Härte mit sich, war aber notwendig, wenn nicht das großangelegte Aufbauwerk dieser Regierung am Ende doch scheitern sollte. Die Reinigung des Beamten- standcs von Menschen, die seiner nicht würdig sind, ist zwar noch nicht beendet, aber auch hier werden wir bald schon zu einem gewissen Abschluß kommen und damit auch in dieser Beziehung die allgemeine Ruhe, Sicherheit und Stabilität, die so dringend von Nöten ist, erreicht haben. Revolutionen sind nicht Selbstzwecke, sondern nur Mittel zum Zweck. Selbstzweck ist die Erhaltung des Lebens unseres Bolles und des Fortbestandes unserer nationalen Raffe. Die Regier««« hält em wachsame» Auge über jene getarnte« bol schewistische« Elemente, die von einer zweiten Revolution sprechen in einem Zeitpunkt, in dem da» Volk und die Ra tion sich eben anschicken, die Ergebnisse unserer Revolution für das nächste Jahrhundert zu sichern und anszubauen. Diese Regierung weih, daß sie de» Volke, bedarf, wenn sie zum Ziel kommen will. Sie Hal um des Volle, willen noch einem großangeleglen Plan den Krieg gegen die Aeit- kraukheÄ der Arbenslosigkeit eröffnet. Sie hat dabei Mui uud Kühnheit bewiesen und e» ist ihr in einer krastanspau- neeqa ohuegrebyen gelungen, die fchüMAelüde ZiWör Kef Er werbslosigkeit in einem halben Jahr schon um zwei Millio nen z« senken. Hier liegt da» Zen traft, röbl em unserer Arbeit. E» ist dieser Regierung gelungen, Steuererleichterungen zu schassen, keine neuen Lasten ausznschreiben und trotzdem di« Leistungen für die Arnwn und Aermsten nicht zu vermindern. Wenn diese Regierung — was vor ihr noch keine an- )sre, selbst nicht eine vom Zentrum geführte, fertigbrachte — ich-eben anschickt, unverwischbare Klarheit zu schaffen zwi» Hm dem Staat und den Kirchen und diese Klarheit in koi- er/Wen Verträgen zu sanktionieren, so ist da« ein Zeichen dafür, wie ehrlich sie um den Frieden im Lande selbst und in der Welt besorgt ist. Möge die ganze Welt einsehen, daß die deutsche Regierung und mit ihr da« deutsche Volk nichts sehnlicher wünschen, als in Frieden und innerer und äußerer Ruhe seiner Arbeit nachzugehen und sich durch sie ihr tägliches Brot zu verdienen. Und gearbeitet haben wir: vom Kanzler und Führer angefangen bi» zum letzten Straßenkehrer. Zwar ruhen noch Millionen Hände, aber schon fiebern sie danach, eingesetzt zu werden beim Reubau von Voll und Reich. Das ist es auch, was uns aste so glücklich macht: zu Ibis sen, daß wir von der Liebe und vom Vertrauen de» ganzen Volke, getragen sind, und daß da» Volk bereit ist. mit uns zu schassen und aas Werk zu gehen. Gibt es ein imposanteres Bild, als daß diese Ration, vor kurzem noch aus tausenden Wunden blutend, nun ihr Schicksal tn die Hand nimmt und Mit der Rot der Zeit auf ihre Art fertig zu werden versuch« Dafür gebührt dem deutschen Volk dec ganze tief, gefühlte Dank der Reichrreglerung, den ich hier, auch im Ramea des Kanzler» und Führers, zum Ausdruck bringen möchte! Vas deutsche Volk verdient es, daß man sich seiner annivnm und für seine Freiheit und sein Brot arbeitet und schafft. Mit seinem unbesiegbaren Lebenswillen wird es feine« Schick laß» Herr werden. Es muß nur Zusammenhalten und sich aus seine eigene Kraft besinnen. Mut und Selbstvertrauen gehö ren d«u, wenn die Ration weiter, wie in den vergangenen sechs Monaten, zusammensteht, wie sie in Irene und Diszl- vlin die Arbeit de» Führer» unterstützt und fördert, wenn sie vor der Größe der unser harrenden Aufgaben nicht zurück- schreckt, dann wird uns da» schwere Werk gelingen. Dann werden wir den verehrungswurdigen Feldmarschall und Prä sidenten für die Hochherzigkeit seine» Entschlüsse» und dle liefe Weisheit, mit der er segnend die Hand über uns hält, einen besseren Dank abstatten, als durch Worte möglich ist: durch die Tal eines in allen Stämmen und Ständen geein ten deutschen Volkes, das vor der ganzen Welt wieder Erhe «nd Achtung genießt. den kirchlichen Körperschaften der evangelischen Kirche ange- ordnet. Wählen kann feder evangelische Deutsche miinnlicben oder weiblichen Geschlechts, der am Wahltage das 21. Lebensjahr vollendet hat und der sich bis zum 20. Juli nachmittag» 3 Uhr in die kirchliche« Wählerlisten hat «intragen laste«. Die Eintragung kann erfolgen durch persönliche Anmeldung beim Pfarramt, sowie durch die Abgabe einer schriftlichen Anmeldung. Das Formular zu der schriftlichen Anmeldung kann bei jedem Pfarr- amt abgeholt «erde«, und »war auch in größeren Mengen zur Weiterverteilung. Bereit« voraenommene Anmeldungen und Eintragungen von früheren Wahle« bleiben bestehen. Zn wählen sind die Kirchgemeindevertreter. Gewählt kann werden, wer am Wahltage das 25. Lebensjahr voll endet hat. Kandidatenlisten für diese Sirchenvertretungen sind bis z«m 20. Juli nachmittags 3 Ubr mit 10 Unter- schritten von Wahlberechtigte« vor»ulegen." Eine Kontrolle hinsichtlich der Zulassung der Wähler ist dadurch gegeben, daß jedes Kirchenamt rin genaues Verzeichnis über die Kirchenaustritt« besitzt, so daß also etwaige Nicht- Mitglieder der evangelischen Kirche sich auch an den Wahlen selbstverständlich nicht beteiligen könne». O zur ÄMUriW ter MUWWm. Um auch in der gegenwärtigen Ferien- und Reisezeit dem Kirchenvolk in weitestem Maße die Beteiligung an der Kirchenwahl zu ermöglichen, ist in den vereuEachten Wahl vorschriften auch die Stimmabgabe durch Bevollmächtigte vorgesehen. ES können also Wahlberechtigte, die am Wahl tag, den 23. Juli, auf Reisen sind, ihre Stimme durch ein Mitglied ihrer Kirchgemeinde abgeben lassen. Die hierfür notwendige Vollmacht muß öffentlich beglaubigt sein. Um Mißverständnissen vorzubeugen, wird vom Evangelischen Obcrkirchenrat darauf hingcwicsen, daß die Beglaubigung der Vollmacht nicht durch Gericht ober Notar vollzogen zu sein braucht, sondern daß zur Beglaubigung jeder berechtigt ist, der ein öffentliches Dienstsiegel führt, insbesondere auch die Pfarrer. Gemäß einer Anordnung des Reichsinnen ministers wird für diese Vollmacht eine Gclühr nicht erhoben. WEN Wtüft WM MM rmmmleA. Tokio. (Funkspruch.) Die heutige Ausgabe der „Nicht Richt" enthält eine amtliche Erklärung, wonach die japanische Regierung ihre Auslandsvertretungen tele- graphisch angewiesen hat, die Aufmerksamkeit der Re. aierungen auf eine Anleihe zu lenken, die China zur Finanzierung seine« WaffenankauseS begebe. Dieser Ankauf von Waffen wurde im fernen Osten Unruhe erregen. Japan seinerseits sei bereit, für die Aufrechterhaltung der Ruhe im fernen Osten jede nur mögliche Maßnahme »u treffen. Nach Erklärungen au« zuverlässigsten Quellen solle die faoantsche Regierung für den Fall, daß China sein« Waffenanleibe tatsächlich durchführe, bereit« fest« Cnt- schlstffe gesastt hab«, an deren Au«arbeitung sowohl «eueralstab al« auch Admiralstab mitbeteiligt feie».
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