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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193307242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-07
- Tag1933-07-24
- Monat1933-07
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1933
- Autor
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Riesaer Tageblatt und Anzeiger <Llbel>lM und Ämeiger). Tageblatt Riesq. Dresden 1530. Fernruf Nr. 20. Das Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Girokasse! Postfach Nr. 52. Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Finanzamts Riesa und Riesa Nr. 52. des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 17». Montag, 24. Juli 1SS3, abends. 8«. Jalirg. Da« Riesa« Tageblatt erscheint jeden Tag abend« '/,« Uhr mtt Ausnahm« der Tonn- und Festtag«. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug NM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall des Eintretens von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis, «rhöhung und Rückforderung vor. 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Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Großer Sieg der Deutschen Christen. MWellei NN M hl! M Prozent bei »en MUMM in JenlsWnb. M Mü-Mmler-Mrl ist beenbel: non iss Morleten Mzensen IN M «ns W Omen. Mmal m Schwerer f. Admiral August Ludwig von Schrveder, im Frieden Chef der Marincitatiou dcr Osisec, im Kriege als Befehlshaber des Mariuekorps iu Flandern besonders bekannt geworden, ist wenige Tage nach Vollendung seines 79. Lebensjahres gestorben. Ter Verstorbene trat 1871 in die deutsche Marine ein, und war hauptsächlich im Gcschwaderdienst tätig. Von 1911 bis 1912 mar er Marincstationschcf in Kiel. Am Ausbau dcr deutschen Flotte hatte er verdienstvollen Anteil. Im Mai 1912 schied er aus dem aktiven Dienst aus. Im Februar 1912 war ihm der erbliche Adel verliehen worben. Bei Kricgsbcginn wurde Admiral von Schrveder wie der eingestellt. Er organisierte das Marinckorps, das fast -l Jahre hindurch in Flandern am äußersten rechten Flügel dcr deutschen Front die Wacht hielt. Von Lchroedcr war als „Löwe von Flandern" im ganzen Feldheer bekannt. — Anläßlich dcr Unruhen in Kick und Wilhelmshaven im November 1918 wurde Admiral von Schrveder zum Gouver neur von Kiel ernannt. Tic Ernennung wurde jedoch kurz vor dcr Abreise aus Flandern rückgängig gemacht. Ter Nationalverband deutscher Offiziere stand lange Zeit unter Führung des Verstorbenen. * Beileidstelegramme des Kanzlers. * Berlin. Ter „Angriff am Montag" meldet: Der Führer hat aus Bayreuth an de» Kapitän zur See von Schroedcr-Kiel zum Tode des Admirals von Schrveder folgendes Telegramm gesandt: „An den Kapitän zur See Schroeder, Kiel. In tiefster Ergriffenheit erhalte ich soeben die Mitteilung über den Tod Ihres von mir hochverehrten Vaters, unseres unver geßlichen Flandernkorpsführers im Weltkriege. Nehmen Lic das herzlichste Beileid entgegen, nicht nur von mir, son dern auch von den Millionen meiner nationalsozialistischen Bewegung, die mit mir eins sind in immer dankbarer Erin nerung an diesen harten deutschen Führer und besten deut schen Mann. Adolf Hitler." Der Reichskanzler sandte weiter für die Reichsregierung nachstehendes Telegramm: „An den Kapitän zur See von Schroeder-Ktel. Im Namen der Reichsregierung drücke ich Ihnen, Herr Kapi tän, anläßlich des Todes des Admirals von Schrveder, -es Führers unseres Flandernkorps im Weltkriege, das tsefste Beileid aus. Adolf Hitler, Reichskanzler." KWMlen in KMen. * Dresden, 24. Juli. Für die Kirchengemeinde» wählen am Sonntag waren in ganz Sachse« saft ausschließ lich Einheitslisten aufgestellt, aus denen die Deutschen Ehristen durchschnittlich mit SV bis Illll Prozent vertreten waren. Eigentliche Wahlhandlungen haben so gut wie nir gends stattgesunden. Die endgültigen Wahlergebnisse wer den im Laufe des Diepstags festgestellt werden. StaM und Kirche. RunÄfmikansprache des Reichskanzlers Adolf Hitler. Die Rede, die Reichskanzler Adolf Hitler am Sonnabend zu den evangelischen Kirchenwahlen über alle deutschen Sen der hielt, hatte folgenden Wortlaut: „Wenn ich zu den evangelischen Kirchenwahlen Stellung nehme, dann geschieht dies ausschließlich vom Standpunkt des politischen Führers aus, d. h. mich bewegen hierbei nicht die Fragen des Glaubens, der Dogmatik oder der Lehre; dies sind rein innere kirchliche Angelegenheiten. Darüber hinaus aber gibt es Probleme, die den Politiker und ver antwortlichen Führer eines Volkes zwingen, offen Stellung zu nehmen. Sie umfassen völkische und staatliche Belange in ihrer Beziehung zu den Bekenntnissen. Der National sozialismus hat stets versichert, daß er die christlichen Kirchen in staatlichen Schutz zu nehmen entschlossen ist. Die Kirchen ihrerseits können nicht darüber im Zweifel sein, daß sie des staatlichen Schutzes bedürfen und nur durch ihn in die Lage gesetzt sind, ihre religiöse Mission zu erfüllen. Ja, die Kirchen fordern diesen Schutz vom Staat an. Der Staat muß dafür aber umgekehrt von den Kirchen verlangen, daß sie ihm auch ihrerseits jene Unterstützung zuteil werden lassen, deren er zu seinem Bestand bedarf. Kirchen, die dem Staat gegenüber keinerlei positiven Erfolg in diesem Sinn ausweisen können, sind für den Staat genau so wertlos, wie der Staat wertlos ist für eine Kirche, der gegenüber er un fähig ist, seine Pflichten zu erfüllen. Entscheidend für die Existenzberechtigung von Kirche und Staat ist die seelische und körperliche Gesunderhaltung der Menschen; denn ihre Vernichtung würde sowohl das Ende des Staates als auch das Ende der Kirchen bedeuten. Es kann daher auch weder der Staat den religiösen Vorgängen seiner Zeit gegenüber indifferent sein, wie es auch umgekehrt nicht die Kirchen ge genüber den völkisch-politischen Ereignissen und Wandlungen zu sein vermögen. So wie einst das Christentum oder spater die Reformation ihre gigantischen politischen Auswirkungen hacken, so wird jede politisch-völkische Umwälzung auch das Schicksal der Kirchen betreffen. Rur ein Geistloser kann sich einbilden, daß etwa der Sieg des Bolschewismus für die ka tholische oder die Evangelische Kirche belanglos wäre und daher weder Bischöfe oder Superintendenten in ihrer bis herigen Tätigkeit stören oder gar behindern würde. Die Be hauptung, daß aber durch die Tätigkeit der Kirchen allein schon solche Gefahren überwunden würden, ist unhaltbar und wird durch die Wirklichkeit widerlegt! Weder die ka- fholische, noch d»e Evangelische, nach die Russisch-unierte Kirche haben oder würden dem Bolschewismus Einhalt gebieten können. Dort, wo fick nicht eine konkret völkisch-politische Gegenwehr bildete, ist der Sieg des Kommunismus entweder schon gelungen, oder der Lamps zum mindesten bis heute unentschieden. Es ist daher klar, daß die Kirchen selbst zu solchen völkisch-politischen revolutionären Erhebungen Stel lung nehmen müssen. Dies hat zum ersten Mal in einer klaren und eindeutigen Weise die Katholische Kirche dem Faschismus gegenüber in den Lateran-Verträgen getan. Das Zer Ml «es «Men MWls in «en PeiUMer. Sin Bries des Kardinals Bertram zum Konkordat. Berlin. sFunkspruch.) Der Vorsitzende der Fuldaer Bischofskonferenzen, Kardinal Erzbischof Bertram, hat an den Reichskanzler folgendes Schreiben gerichtet: Hochznverehrender Herr Reichskanzler! Anerkennung und Dank ans Anlaß des Abschlusses des Reichskonkordats namens der in der Fnldaer Bischofs konferenz vereinigten Oberhirten auszusprechen, ist der Zweck dieser Zeile». Der Episkopat aller Diözesen Deutschlands hat, wie die öffentlichen Kundgebungen erwiesen, sobald cs nach der Neugestaltnng dcr politischen Verhältnisse durch Eurer Erzellenz Erklärungen ermöglicht wurde, sogleich die auf richtige und freudige Bereitwilligkeit ausgesprochen, nach bestem Können zusammen zu arbeiten mit der jetzt walten de» Regierung, die die Gewährleistung von christlicher Bolks- nunmehr unterzeich,. deutsche Konkordat ist der zweite ebenso klare Schritt auf diesem Gebiet. Es ist meine aufrich tige Hoffnung, daß damit auch für Deutschland eine endgül tige Klärung durch freie Vereinbarung der Aufgabengebiete des Staates und der einen Kirche cingetreten ist. Als Nationalsozialist habe ich den sehnlichsten Wunsch, eine nicht minder klare Regelung auch mit der Lvangelischev Kirche treffen zu können. Dies seht allerdings voraus, daß an Stelle der Vielzahl der evangelischen Kirchen, wenn irgend, möglich, eine einige Reichskirchc tritt. Der Staat hat kein Znteresje daran, mit 25 oder 39 Kirchen zu ver handeln, umsomehr, als er überzeugt ist, daß gegenüber den gigantischen Ausgaben der jetzigen Zeit auch hier nur eine Zusammenfassung aller Kräfte als wirkungsvoll angesehen werden kann. Der starke Staat kann nur wünschen, daß er seinen Schuh solchen religiösen Gebilden angedeihen laßt, die ihm auch ihrerseits wieder nützlich zu werden vermögen. Tatsächlich hat sich auch innerhalb dcr evangelischen Be kenntnisse im Kirchenvolk in den „Deutschen Christen" eine Bewegung erhoben, die, von dem Willen erfüllt, den großen Aufgaben der Zeit gerecht zu werden, eine Einigung der evangelischen Landeskirchen und Bekenntnisse anstrebt. Wenn diese Frage nun wirklich in Fluß geraten ist, dann wird vor der Geschichte nicht durch unwahre Einwendungen bestrit ten werden können, daß dies das Verdienst der völkisch politischen Umwälzung in Deutschland war und jener Bewe gung innerhalb dcr evangelischen Bekenntnisse, die sich ein deutig und klar zu dieser nationalen und völkischen Bewe gung' bekannte zu einer Zeit, da leider genau so wie in der römischen Kirche zahlreiche Pastoren und Superintendenten in schärfster, ja oft fanatischer Weise, gegen die nationale Erhebung grundlos Stellung genommen haben. Im Interesse des Wiederaufstiegs der deutschen Nation, den ich untrennbar mit der nationalsozialistischen Bewegung als verbunden an sehe, wünsche ich daher verständlichcrweise, daß die neuen Kirchenwahlen in ihrem Ergebnis unsere neue Volks- und Staatspolitik unterstützen werden. Denn indem der Staat die innere Freiheit des religiösen Lebens zu garantieren bereit ist, hat er das Recht, zu hoffen, daß in den Bekennt nissen diejenigen Kräfte gehört werden möchten, die ent schlossen und gewillt sind, auch ihrerseits für die Freiheit der Nation sich einzusetzen. Dies wird aber nicht ge währleistet durch weltabgewandte und den Erscheinungen und Ereignissen der Zeit keine Bedeutung beimessende Kräfte einer kirchlichen Versteinerung, sondern durch die Kräfte einer sebendigen Bewegung. Diese «rüste sehe ich iu jenem Teil de» evangelischen Kirchenvolkes in erster Linie versammelt, die im Deutschen Christen bewußt auf dem Boden des natio nalsozialistischen Staates getreten find. Nicht iu erzwungener Duldung, sonderu in lebendiger Bejahung! Die inneren rett- giösea Fragen der einzelne» Bekenntnisse werden davon überhaupt nicht berührt. E» ist nicht weine Angabe, dazu Stellung zu nehmen." erzieh««-, die Abwehr vo« Gottlosigkeit and Unsittlichkeit, den Opferst»« für das Gemeinwohl und den Schutz der Rechte der Kirche als Leitsterne ihres Wirkens ansgestellt hat. Daß die harmonische Zusammenarbeit von Kirche und Staat zur Erreichung dieser hohen Ziele im Reichskonkordat einen feierliche» Aasdruck »nd feste, klare Grundlinien ge sunden hat, ist insbesondere, nächst der Weisheit des Heiligen Stuhles, dem staatsmännischen Weitblick und der Tatkraft der Rcichsregiernng z« verdanken. Mit dem tiefen «nd herzlichen Dank für die rasche Verwirklichung dieser Ver einigung der höchsten Gewalten verbindet der Episkopat den dringenden Wunsch, daß auch in der Ausführung «nd Aus wirkung ein herzliches und aufrichtiges Entgegenkommen herrschen möge, damit es der Kirche um so leichter werde, die hohen Kräfte unserer Heiligen Religion in Förderung von Gotteöglanben, Sittlichkeit und trenen Gehorsam gegen die leitenden Autoritäten siegreich zum Wohl von Volk und Vaterland zu entfalten. In tiefer Verehrung Eurer Exzellenz ganz ergebener gez. A. Card. Bertram.
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