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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193308022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-08
- Tag1933-08-02
- Monat1933-08
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1933
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Riesaer Tageblatt L78. 86. Mir« Drahtanschrift: Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. 52. Postscheckkonto: Dresden 1530. Girokass«: Riesa Nr. 52. Da« Riesa« Tageblatt erscheint fetze« Ta« abend« '/,6 vhr mit Autnahme d« Sonn» und Festtag«. vezugSpret«. gegen Vorau«,ahlung, für «men Monat 2 Mart ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne ZusteüungSgebühr). Für den Fall de« Eintretens von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialienpr«is« behalten wir unS da« Recht der Preis erhöhung und Nachsorderung vor. Auzetge« für die Nummer des Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittags auszugeben und im voraus zu bezahlen; «in« Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätz«r wird nicht übernommen. Grundpreis für die 39 mm breit«, 3 mm hohe Grundschrift-Zeile (S Srlben) 25 Gold-Pfennig«; di« 89 mm breit« Reklamezeil« 190 Gold-Pfennig«; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Ausschlag. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Kontur» gerät. Zahlung«» und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, ber Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschift-stelle: Goethestratze 50. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. und Anzeiger iTlbeblatt «lld Anzeigers. Da« Riesaer Tageblatt ist daZ zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannfchaft Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Finanzamts Riesa und des HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Mittwoch, 2. August 1933, abends. Ser beispiellose Korruptionsskandal beim Mitteldeutschen Rundfunk. Skandale und kein Ende. Die Reinigurrgsaltion im Rundfunk. Am Montag wurde bekannt, daß eine ganze Anzahl bis her leitender Angestellter der Reichsrundfunkgesellschaft fristlos hatten entlassen werden müssen. Diese Maßnahme wurde zunächst damit begründet, daß die betroffenen Per sönlichkeiten sowohl als sachlich ungeeignet, als auch politisch unzuverlässig befunden worden seien. Die Entlassung war aber, wie sich inzwischen hcrausgcstellt hat, leider auch aus anderen Gründen durchaus notwendig geworden und ange bracht, und zwar darum, weil die Gelder des Rundfunks in weitgehendem Matze für private Zwecke besonders expo nierter Rundsnnkprominenten verbraucht worben sind. Die Veröffentlichung über die Zustände beim Mitteldeutschen Rundfunk IMirag-Leipzigs beispielsweise sprechen Bände. Es ist wohl noch in keinem Lande und unter keinem System, anher in Deutschland unter dem Weimarer Regime, der Fall gewesen, datz hochbezahlte leitende Angestellte einer Gesell schaft, die von den Beiträgen der Allgemeinheit lebt, sich die Hälfte der Prämicnkoften für hohe Lebensversicherungen von der Gesellschaft bezahlen läht. So ist die Frage, zulässig, ja, sie drängt sich geradezu auf, wie solches möglich gewesen ist. Man stößt im Mirag-Skandal auf Borgänge und Er scheinungen, die im großen und ganzen schon aus früher ent deckten Korruptivnssällen der Weimarer Aera bekannt sind. Auch der frühere Berliner Oberbürgermeister Dr. Bötz, dessen Einkommen vielfach dasjenige eines Ministers über schritt hatte die Gewohnheit angenommen, die Kosten für die Rctricdignnsi kleiner und persönlichster Bedürfnisse aus die Allgemeinheit abzuwälzen. In einer Zeit, da Millionen Deutsche überhaupt ohne jedes Arbeitseinkommen waren und, wie jetzt festgestellt worben ist, dürftiger leben mußten, als die Insassen von Strafanstalten; in einer Zeit, da wei tere Millionen von Deutschen durch ihre Arbeit nur so viel verdienten, daß sie sich und ihre Familie eben durchbringen konnten, nehmen hochgestellte Träger des alten Staates keinerlei Anstoß daran, zur Befriedigung ihrer persönlichen Neigungen Gelder in Anspruch zu nehmen, die aus öffent lichen Quellmr stammten, die eine zweckmäßigere Verwen dung hätten finden können und müssen, und das, obwohl sie in ihrem Einkommen so gestellt waren, baß sie von diesem mehr als bequem hätten leben können. Als nach der nationalen Revolution die neue Negierung daran ging, mit eisernem Besen unter den Vertretern des untergegangenen Systems anfzuräumen, mag der Eine ober Andere der Ansicht gewesen sein, daß hier des Guten zu viel geschehe. Inzwischen aber bringt jeder neue Tag Enthül lungen, die uns zeigen, wie nach jeder Hinsicht hin das scharfe Vorgehen der neuen Männer berechtigt war. Jenes System, dessen endgültiger Zusammenbruch am 8V. Januar besiegelt war, verdiente in der Tat kein besseres Schicksal; wenn es unter seinen Trümmern den Einen oder Anderen mit be graben haben sollte, der sich unschuldig fühlt, so ändert das doch nichts daran, daß das deutsche Volk nunmehr nach der großen Reinigungsaktion befreit aufatmen kann. * WWW BMIIWIl »ei dkl MU Aus Berlin wird uns gemeldet: Im Anschluß an den Abbau der Ueberorganisation in den deutschen Rundfunk» aesellschaften und den damit in Zusammenhang stehenden Kündigungen von leitenden Angestellten der Reichsrundfunk- aesellfchaft ist es gelungen, in dem Zimmer eines bisherigen Direktors ein Geheimfach zu entdecken, in dem außerordentlich wichtiges belastendes Material für die korrupte Geschäfts führung des alte, Systemrundfunks und seines Direktors Dr. Magnus gefunden wurde. Für die Korruption des alten Systemrundfunkg liegen schlagende Beweise vor in dem jetzt abgeschlossenen Untersuchungsmaterial des Mitteldeutschen Rundfunks (Mi- rag Leipzig). So wurde die gerade^, ungeheuerliche Tal- fache von den heule veranlworlncheu Stellen entdeckt, daß die leitenden Angestellten der Mirag in eine Lebensversicherung elngetaufk waren, deren Prämienkosten zur Hälfte die Gesell schaft trug. Aus diese weite waren von den jetzt entlassenen verantwortlichen Leitern der Mi rag der Intendant Prof. Dr. Neubeck, seine kaufmännischen Direktoren Dr. Kohl u d Dr. Jäger mit je 5V 000 RM, ein vierter leitender An ge elfter mit 30 000 RM und der Prokurist Ra edel mit 20cN0 RM versichert. Die Gesamtbelastung der Gesellschaft durch diese Lebensversicherungen betrug seit 1S2S 9—10 000 Reichsmark je Jahr. Natürlich aalten , diese Lebensverfiche- rungen, die auf Kosten der Gesellschaft abgeschlossen wurden, nur für leitende Angestellte. Bei dieser Art an einseitiger Geschäftemacherei enthüllt sich mit zynischer Offen heit der Mangel an sozialem Lerständnis den mittleren und kleineren.Allaeltelltrn araeaüber. Man könnte sich fragen, wie es möglich war, daß dieses korrupte Verhalten oer leitenden Herren der Mirag von den verantwortlichen Berliner Stellen nicht verhindert wurde. Die Antwort ist ziemlich klar, wenn man erfährt, daß sich die früheren Direktoren der Reichs-Rundfunr-Gesellschast Dr. Magnus und Ministerialrat Giesicke sowie der ehemalige Rundfunkkommissar Dr. Bredow als Aufsichts- ratsmitglieder der Mirag auf Kosten dieser Gesellschaft haben versichern lassen in einer Kollektiv-Unfallversicherung, obwohl sie gar nicht in Leipzig, sondern in Berlin wohnten. Der Zusammenhang mit der Mirag bestand lediglich darin, daß sie dort im Aüfsichtsrat saßen und neben ihren Riesengehäl tern und sonstigen hohen Aufsichtsratstantiemen bis 1932 Sondervergütungen bis 4500 RM jährlich einstrichen. Nur so war es auch möglich, daß die Mirag im Jahre 1932 ihrem einstigen kaufmännischen Direktor Dr. Jäger zur Zahlung einer Steuerstrafe einDarlehenvonRM 3 8 00 0 gewähren konnte. Die Rückzahlung dieses Darlehens fiel Dr. Jäger umso weniger schwer, als er sich durch Betei ligung an der offiziösen Programmzeitung der Mirag erheb- liche Nebeneinnahmen sichern konnte, Purch das Darlehns- aeschäft machte Dr. Jäger obendrein einen Zknsgewtnn von 3—4000 RM. Aber auch sonst verstanden es die leitenden Angestellten der Mirag, sich auf Kosten der Gesellschaft mit den H ö rergeldern reichliche Sondervorteile zu verschaffen. Dies geschah unter anderem auf Konto „Repräsentationsspesen', worauf von den beiden Geschäftsführern Prof. Neubeck und Dr. Kohl erhebliche Summen für die Bewirtung von Geschäftsfreunden und Künstlern angerechnet wur den; sie entsprangen zum erheblichen Teil einem völlig unan gebrachten Reklamebedürsnis der genannten Herren. Als bezeichnendste, Beispiel unter Hunderten ähnlicher Positionen seien aus den letzten drei Jahren folgende bemer kenswerte Revräsentatlonsausaaben verzeichnet: 3. Januar 1930 Teilnahme an einer Silvesterfeler im Kaiserhof 288 RM; 17. Januar 1930 Teilnahme an einer Künstler-Redoute 270 RM; 21. Januar 1930 Essen mit dem Rundfunktenor Baumann 200 RM; 20. Februar 1930 Teil- nähme am Aunkball 310 RM; 4. März 1930 Essen mit Dr. Magnus und Ministerialrat Giesicke 132 RM; 15. April 1930 Essen mit Staatssekretär Bredow, acht Personen 590 RM; 14. Juni 1930 Essen im kurrestaurank Bad Lauchstädt RM IWO; 22. Oktober 1930 Rechnung Stadtküche Leipzig RM 1000 u. a. m. , . Ein besonderes Kapitel bei der Mirag sind ferner die sogenannten Reiseliquidationen und Fahrtausga- ven. Die Verausgabung dieser Kosten geschah jahrelang in üner Form, die für die Herren Dr. Kohl und Prof. Neubeck Wvz zweifellos ein z u s ä tz.l i ch.e s Einkommen bedeu tete. Verausgabt wurden für Dienstreisen in den Jahren 1930: 48 678 RM; 1931: 46 352 RM; 1932; 20 211 RM. In der Hauptsache wurden diese Spesen von Prof. Neubeck und Dr. Kohl liquidiert, die bis zum Jahre 1931 noch Reisegelder von 40 bis 50 RM täglich erhielten. Es war keine Seltenheit, daß Prof. Neubeck und Dr. Kohl in einem einzigen Monat an Tagegeldern über 1000 RM liquidierten Eine Nachprüfung des Kontos „Reisekosten' aus dem Jahre 1930 laßt gleichzeitig erkennen, datz Prof. Neubeck in den meisten Monaten höchstens zehn Tage in Leipzig anwesend war, was sich naturgemäß auf den ganzen Geschäftsbetrieb ungünstig auswirken mußte. Wenn auch für alle Fahrten eine dienstliche Begründung gegeben wurde, so unterliegt es doch keinem Zweitel, daß ein großer Teil der Reifen völlig überflüssig war und daß zahlreicheFahr- ten zu reinen Vrivatzwecken unternommen wur den. Es handelt sich hier um eine Verwirtschaftung öffent licher Mittel in geradezu groteskem Maß. Auch wurden mit den Reisekosten sehr häufig Reprä sentationskosten sehr großen Umfangs verbunden. Ein typi sches Beispiel hierfür sind die sogenannten „volkskundlichen" Reisen mit den Mitgliedern des Kulturbeirats. Allen diesen Reisen gemeinsam war der Umstand, daß die Teilnehmer auf Kosten der Gesellschaft verpflegt und beherbergt wurden, trotz, dem sie außer allen Fahrt- und sonstigen Auslagen Tages- gelber von 40—50 RM pro Tag erhielten. So beliefen sich die kosten einer Reise — man bedenke! — von Leipzig nach Dresden und Schandau am 1. und 2. Juni 1930 mit dreizehn Teilnehmern auf 1345,50 RRl, die Soften einer Reise nach Eisenach am 10. und 11. Mai 1933 mit zwölf Teilnehmern auf 1710 RM. Es handelt sich hierbei um gänzlich unberech tigte zusätzliche Gratifikationen, die die Geschäftsführer Prvk Neubeck und Dr. Kohl den übrigen Reiseteilnehmern dadurch zubilligten, datz sie die Verpflegung und Unterbringung auf Kosten der Gesellschaft vornahmen Mit diesen Enthüllungen Über den Leipziger Korrupt tionsskandal ist erst ein verschwindend kleiner Teil aus dem Korruptionssumpf des Deutschen Rundfunks des November- systems aufgedeckt worden. Mit Enthüllungen über weiters Korruptionsskandale ist in den nächsten Tagen zu rechnen. Jetzt erst wird der deutschen Oeffentltchkeit klar werden, wie notwendig die vom Reick^minister für Volksaufkläruna und Propaganda angeordnete und mit aller Energie ourchgeführte Säuberungsaktion des Deutschen Rundfunks, der nun endlich ein deutscher und nationalsozialistischer Rundfunk werden soll, war, WamM Wer itte mmellle MMtlm im MWk. Alsred Braun erhielt 64000 Mark Gehalt. * München. Der ncuernannte Direktor der Reichs- rundfnnkgescllschajt, Pg. Hadamovsky, sprach am Dienstag abend in einer öffentlichen Kundgebung im Hotel Wagner über das Thema: „Der Runfunk im neuen Staat". Vorher äußerte er sich gegenüber den Vertretern der Presse über den aufgcdcckten Korruptionöskandal beim deutschen Rundfunk, wobei er u. a. scststellte, daß der sozialdemokratische Ansager der Berliner Funkstunde, Alfred Braun, ein Gehalt von 64 NW Mark bezogen habe. Der Berliner Edeljude Flesch habe noch bis gestern 49 NW Mark bekommen. Auch andere Rundsunkgcwaltigc hätten Gehälter bezogen, die weit die Bezüge von Reichsministern überstiegen. Die zum Teil lebenslänglichen Verträge seien jetzt nicht nur annulliert worden, sondern man werde sogar noch Rückzahlungen ver, langen. Es sei der persönliche Wunsch des Minister Goeb bels, daß mit diesen Ministergehältcrn und Rundfunk pfründen gründlich aufgeräumt werde. Goebbels habe ihm erklärt: „Nun räumen Sie aber rücksichtslos auf, daß nicht einmal mehr der Geruch in den Funkhäusern zurückbleibt". Von den leitenden Angestellten seien 50 v. H. entlassen wor den. Infolge der Verwaltungsvcreinfachung brauchten Neueinstellungen für die Entlassenen nicht zu erfolgen. Da durch würden im Rundfunk Millionen eingespart werben können. Diese Beträge solle« dem Aufbau unseres geistigen, künstlerische« und kulturellen Lebens zugute kommen. Auf eine Anfrage erklärte Hadamovsky, daß eine Herab setzung der Hörergebühren nicht in Frage komme. Die wei tere Anfrage, ob auch der bayrische Rundfunk von den Kor- ruptionssällen berührt werde, beantwortete Hadamovsky da, hin, datz dies nicht zutrefsv «MMikM MW vklNIII. Bom rücksichtslose« Gewiuustrebeu zur Klosterzelle. Berlin. lFunkspruch.) Jeder Tag fördert aus bei I Aktenschränken der deutschen Rundfunkgesellschaften neue! Belastungsmaterial zu tage, das beweist, mit welcher Ge I wissenlosigkeft die Gelder der Hörer verwirtschaftet wurden Aus der Sichtung des Materials wird immer wieder deut, lich, wie sehr es die verantwortlichen Bonzen des System, rundsunks verstanden, sich gegenseitig ihre Gehälter zu Riesensummeu heraoszuschranbeu, um sicht zu sagen, herauf- zuschiebeu, und sich gegenseitig mit aller nur erdenklichen Grosszügigkeit Sondereinkommen von beträchtlichen Aus matzen zuznbilligen. An ber Spitze dieser skandalösen Grotz- verdienerei marschiert unter anderem auch der sozialdemo kratische Rundfunkreporter Alfred Braun. Interessant ist, an Hand der Akten fcstzustellcn, mit welcher Geschicklichkeit Alfred Braun von Monat zu Monat sich ein größeres Gehalt zu verschaffen verstand. Braun erhielt zunächst monatlich IWO RM., drei Monate später 1590 RM., weitere drei Monate später 2500 RM. Und in dieser Form steigert sich das Einkommen bis durchschnittlich 4500 RM. pro Monat, wofür er nur 0 Monate im Jahre für den Rundfunk arbeitete. Braun hat allein vom Rund funk in den Jahren 1925—1983 rund 800 000 RM. verdient. Als ein Treppensitz der Weltgeschichte mutz es anmuten, wenn Herr Alfred Brann in dem Augenblick, als nach der Knöpske-Afsäre seine Position untragbar und er ans dem Rundfunk herausgetan wurde, in einem Schreiben an eine amtliche Stelle der Reichsrundsunkgesellschast Mitteilung von seiner Absicht machte, in ein Kloster zu gehen. Bevor Alfred Braun diesen Schritt ausführt, wirb es noch die Oefsentlichkeit interessieren, welche Rolle er in dem Ber, fahren gegen de« ehemalige« Rnndsunkdirektor Snöpske spielt.
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