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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193308123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-08
- Tag1933-08-12
- Monat1933-08
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1933
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift», uud AUIVlgVV lElbeblM und Anzeiger). Postscheckkonto: Tageblatt Riesa., Dresden 1580. Fernruf Nr. 20. DaS Mesa« Lageblatt ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dirokass«: Postfach Nr. 52. Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Finanzamts Riesa und Riesa Nr. 52. des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 187. Sonnabend, 1Ä. August 1938, abends. 86. Aabra. Da« Mesoer Taqeblatt erscheint jeden Tag abend« '/,« Uhr mit Su«nahme der Sonn» und Festtage. BezugSpret«, gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM 2.14 eiuschu Postgebühr (ohne Zustellungsaebühr). Für den Fall de« Eintretens von Produktionsoerteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis» «rköbuna und Nachforderuna vor. 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Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann. Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich, Riesa. Skandalöser Grenzzwischenfall. Die Begleitung -es wiirttemvergischen Reichsstatthalters -an Heimwehrmann beschossen. Die erste Sitzung -er «engewiihlten Lan-essyno-e. ^Mwer 8er LeberMW »SkaudakSsirr Greazzwtzchmchvtk- lwrrchtet der »RS-Lurier^ la Stuttgart von einem Vorkomm nis in der Rähe von Traunstein, wo der würktemberglsU-e Reichsstatthalker seinen Urlaub verbringt. Der Reichsstätt- halter kam in Begleitung mehrerer Herren bei einem Ausflug au die bayerisch-österreichische Grenze bei Kloben stein. Da die Znschrifttafel an der österreichischen Grenze entfernt wor den war, wurde ein Heimwehrmanu aus einem österrei chischen Grenzhäuschen herbeigerufen. Er kam mit Kara biner und aufgepslanzlem Seitengewehr, und erklärte die Zuschriftlafel sei auf höheren Befehl entfernt worden. Einen Herrn aus der Begleitung forderte er auf, sein Parteiabzei chen abzulegen. Als der Reichsstalthalter sich in dex Rich- kuug des bayerischen Hoheitsgebietes entfernt und eine Weg krümmung erreicht hatte, rief ein Schüler aus München, der sich in der Gesellschaft befand: „Servus, Heil Hiller'", »vorauf der Heimwehrmann in Anschlag ging und einen scharfen Schuh in der Richtung des ihn beobachtenden SS-Mannes Lenk abgab. Der „RS-Surier" bemerkt dazu: „wenn auch die kugel feAging, so beweist doch der Zwischenfall in einwandfreier Weise, welche verbrecherische Gesinnung die Skarhemberg- jöldlinge gegen alles Deutsche au den Tag legen." Bei dem einen Herrn aus der Gesellschaft des Reichs» ltatthallers von Württemberg, den der Helmwehrmann auf forderte. sein Parteiabzeichen abzulegen, handelt es sich um Dr. Menzel aus Stuttgart, wahrend sich weiter Herr Leuschle vom SMuak in Stuttgart in der Beolettuua bekand. IS Mw neue Bauernhöfe. MM Melier Wen veMMmg. »8z. Berlin. Neber die Maßnahmen, die auf Grund des neuen Reichsgcsetzes über die Neubildung des deutschen Bauerntums ergriffen werden sollen, wird die Oeffentlich- keit erstmalig unterrichtet durch einen Artikel, den der Son derbeauftragte des Reichscrnährunqsministcrs für diese Frage, Dr. Kummer, in der „Nationalsozialistischen Landpost" veröffentlicht. Er betont, daß es sich darum handele, im Rahmen der gesamten Staats- und Wirtschaftspolitik die «rotwendige Erweiterung unserer bäuerlichen Basis durch Berwurzclung des bäuerlichen Nachwuchses einschließlich der landverbundcnen Arbeiter und Handwerker mit der Scholle beschleunigt zu sichern. Erfreulicherweise habe sich bet den bisherigen Verhandlungen in allen für die Lanbberettstel- lung in Betracht kommenden Kreisen ein gesundes Verständ nis für die zum Wohle von Volk und Vaterland lebens wichtige Ausgabe gezeigt. Infolgedessen werde auch bas Jahr 1ll38 nun doch nicht gänzlich als Verlustjahr für die Siedlung zu buchen sein. Noch im Spätsommer und Herbst soll eine größere Anzahl neuer Bauernhöfe errichtet werde». Das Jahr 1831 wird »ach den bisherigen Verhandlungen mindestens mit der Neubildung von IS bis IS 888 Stellen abschließeu. Diese günstigen Aussichten sind von allergrößter Bedeu tung für die Vergebung von Arbeiten während der Herbst ¬ unk Wintermonate. Dr. Kummer errechnet, daß schon bei der Erstellung von rund 18 880 neuen Äauerngehöften für die notwendigen Neu- und Umbauten an Material beschafft werden müssen: 280 Millionen Mauersteine, etwa 18 Millio nen Dachpfannen, 4,2 Millionen Fcstmeter Rundholz, 1 Mil- lion Quadratmeter Doppelpappdach, 388 888 Sack Zement und 488 088 Sack Kalk. Etwa 18 888 Küchenherde und eben- soviel Futterdämpfer, 88 808 Türen und 148 888 Haus- und Stallfenster neben vielen anderen Kleingeräten und Ein richtungsgegenständen werben benötigt, wozu noch eine be trächtliche Zahl von Geräten, Maschinen und Handwerks zeug kommt. Schon bei 10 800 Stellen werden SO Millionen Reichsmark durch die Baukosten verbraucht. Davon entfal len etwa 38 Millionen auf Bauarbeiterlöhne. Von den rest lichen 28 Millionen für Baumaterialien sind ebenfalls 18 Millionen noch mittelbar auf Löhne für die Herstellung des Materials zu rechnen. Für diese 40 Millionen können rund 40 Millionen Arbeitsstunden geleistet werden. Da die Bauzeit für bas einzelne Gehöft sich durchschnittlich auf 100 Tage beläuft, werden rund gerechnet 400 000 Arbeiter drei Monate Beschäftigung finden. Unberücksichtigt ist dabei noch die Belebung, die durch diese Förderung des Sied- lungSwerkes in anderen Gewerbezweigen, wie im Trans portwesen und ans den Warenmärkten eintritt. Allstus des ReichsftattWters Mr ei«e Mfifche Atterslpende Der Herr Reichsstatthalker in Sachsen erläßt folgende« Aufruf: „Täglich gehen mir in grotzer Zahl Briefe von Sozial rentnern, kleinrenknern, Witwen und anderen Unterstüt zungsbedürftigen zu, aus denen ich mit erschütternder Deut lichkeit die Verzweiflung dieser kreise ersehe. Abhilfe ist hi« dringend erforderlich. Ls bleibt zunächst nur der Weg, dah jeder, der dazu in der Lage ist, ein kleines Opfer spendet. Rur wenn wir «ns gegenseitig helfen» kann « kte n geholfen werden. Ich richte deshalb an alle sächsischen Volksgenossen den Appell, neben den vom Reich angeregten Spenden auch für unsere alten Väter und Mütter zu opfern. Der Lebensabend dieser Volksgenossen darf nicht länger durch Verzweiflung und Hunger getrübt sein. Jeder soll sich wenigsten» satteste« können. Ich habe eine Allersspende errichtet und erbitte Reber- Weisungen auf Konto K9 5VÜ bei der Stadtbank Dresden. Doppelt gibt, wer schnell gibt. Alle müssen sich daran be teiligen. Jeder Spender erhält einen von mir unterschrie benen Speadenschein. In meinem Büro habe ich ein Spendeubuch aufgelegt, in da, sich feder eiazejchoea kann. Ich würde mich freue« «echt viele Romeo darin zu sehen." gez. Martin Mutschmann, Reichsstatthalter in Sachsen. U.UMkdklöMWnWm. 1,-en der Deutschen Arbeitsfront di« Deutsche Gesellschasts, front. Eine große Propagandawelle vom 18. September bis zum 1. November. Berlin. fFunkspruch.) Der Stabsletter der politischen ' «qantsatton der NSDAP, und Führer der Deutschen Ar- :>ntsfront, Dr. Ley, hielt vor den Gaufachberatcrn der NSDAP, für den ständischen Aufbau tn der Reichsführcr- sihule in Bernau eine Rede über de« ständischen Aufbau. E> teilte insbesondere mit, daß vom 18. September bis zum I. November von der Deutschen Arbeitsfront eine neue große Propaganda-Melle angesetzt worden ist. Im Nahmen dieser Propagandawelle soll von den Führern und Rednern der Deutschen Arbeitsfront Betrieb um Betrieb ausgesucht werden. Es sollen überall Pflichtversammlungen abgehaltest werden. Dem Unternehmer und dem Arbeiter soll klar ge sagt werden: Was ist ständischer Ausbau — Was ist Arbeits- IrontL Herrera Milttärdiktator von Kuba. * Havanna. Der bisherige Kriegsminister Herrera ist Militärdiktator von Kuba geworden. Nach der Besprechung mit den Trupenführern im Lager Columbia verließ Herrera den Versammlungsort, wobei ihm von den Truppen alle dem Präsidenten zustehenben Ehren erwiesen wurden. Machado verabschiedete sich händeschüttelnd von den Offi zieren und fuhr, von einer kleinen Militärabteilung be gleitet, ins PräsidcntenpalaiS zurück, während sich Herrera zum Hauptquartier bcggb. Auf der Fahrt jubelten ihm die Truppen zu. In militärischen Kreisen wird erklärt, daß Herrera zu nächst für 72 Stunden Militärdiktatur sei. Machado werbe während dieser Zeit auf dem Präsibcntenposten bleiben und weitere Verhandlungen zur endgültigen Lösung der Krise führen. MMlMW? * Havanna. Freitag nachmittag hat Präsident Machado ganz plötzlich das Präsidenteupalais unbekannten Zieles verlassen. Seinen Wagen begleiteten fünf Autos mit Maschinengewehren und bewaffneten Soldaten. Aus fallend ist, daß die Marinesoldateo, die seit Donnerstag die wichtigste,» Punkte der Stadt besetzt hielten, darauf zurück gezogen wurden. Gerüchte durchschwirreu Havanna, di« dies und jenes wissen wollen. Das glaubwürdigste ist je doch, daß Machado bereits seine Rücktrittserklärnng unter zeichnet hat, diese aber erst bekanntgegeven wird, nachdem er sich durch einen Vorsprung an Zeit in Sicherheit gebracht hat. Mit dem plötzlichen Verschwinden Machados hat somit die Entwicklung auf Kuba ihren Höhepunkt erreicht. * Havanna. Wie bekannt wird, hat sich Präsident Machado mit dem Kriegsminister Herrera zu einer Konfe renz mit de» Trupenführern ins Militärlager Camp Columbia begeben. Das Prästbentenpalais und die Kasernen wurden mit großen Sandsackbarrikaden nmgcben und mit Maschinengewehren gesichert. Das Palais gleicht einem großen Munitions- nnd Handgranatenlager. Auch das Rote Kreuz ist mobilisiert worden. Starke Kavallerie abteilungen durchreiten die Nachbarschaft. -Der Polizeichef von Havanna erklärte einem Presse vertreter, daß die Heerführer einen Staatsstreich vor bereiten. Aus Camp Columbia wirb gemeldet, daß Ge neral Pineda, ein Anhänger Machados, bei einem Zusam menstoß erschossen morden sei. Die Stadl Havanna ist im Hinblick auf die kommenden Ereignisse eigenartig ruhig. Ml WIg II »kl MMWW. 1VVWV weitere Arbeitslose finde« Beschäftigung. Berlin. fFunkspruch.) Der Reichsverband Deutscher Bausparkassen hielt unter der Leitung seines Verbandsrats vorsitzenden Justizminister Kerrl am Freitag eine- gemein same Vorstands- und Verbandsratstagung ab, in der Mini ster Kerrl bekanntgab, daß es seinen Bemühungen gelungen sei, sür die Bansparkassen zusätzliche Verteilungsmittel in Höhe von ca. 100 Millionen « zu sofortiger Begebung be reitgestellt z« erhalten. Hierdurch werden über 10 000 Eigen heime noch in diesem Jahr sertiggestcllt werden können, und etwa 100 000 Bauhandwcrker Beschäftigung finden. M »em Primm »er MMteWer MW * Nürnberg. Das Programm sür den Reichspartei, taq der NSDAP, wird nunmehr van der NLK. veröffent licht. Die Tagung beginnt am Mittwnch, 30. August, mit einem Empfang der Parteiführer und der Spitzen der l Reichs, und Staatsbehörden durch die Gtadtvertreter im Rathaussaal um 20M Uhr. Vorher läuten die Kirchcn- I glocken Nürnbergs den Parteitag ein. Am Donnerstag nachmittag spricht der Führer auf dem große» Frauentag in der Lnitpoldhalle; sodann beginnen die Sondertagungen. Am Freitag findet der groß« Parteikongreß statt, der vom Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, eröfsnet wird. Nach einer Begrüßung durch den Gauleiter Julins Streicher verliest Gauleiter Adolf Wagner eine Proklamation des Führers. Nach Borträgen über Raffensrage» und Außen politik spricht der Führer, der später nochmals auf der Kulturtagnng daS Wort nehmen wird. Am Sonnabend vormittag ist ein Amtswalterappell, am Nachmittag eine Kundgebung der Hitlerjugend, Monstrekonzerte der SA - nnd SS -Kapellen nnd das gewaltigste Feuerwerk der Welt. Am Sonntag nimmt der Führer aus dem Adols-Hitler-Platz den Vorbeimarsch der SA. ab. * MMWeMWe Selm Mamtteitm. * Nürnberg. Die NSK. meldet: ES wird neuerlich davor gewarnt mit der Möglichkeit von privater oder son stiger Unterkunft in Nürnberg zu rechnen. Alle Hotels und erfaßbaren Privatquartiere kommen lediglich durch die Oraauisafionoleiter zur Verteilung. Auch sür privaie Re- qleitpersoncu von Pressevertretern können Quartiere nicht gestellt werden^
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