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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193308165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-08
- Tag1933-08-16
- Monat1933-08
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1933
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RiesaerTageblatt Drahtanschrift: Uttd tElbMllü VV^ AMÜgelj. Postscheckkonto: Tageblatt Riesa. Dresden 1580. Fernruf Nr. 20. DaS Riesaer Tageblatt ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Girokaffe: Postfach Nr. 52. Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Finanzamts Riesa und Riesa Nr. öS. des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. IVO. Mittwoch, 16. August 1938, abends. 86. Jährst. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtag«. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall de« Eintretens von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis- «HLHung und Nachforderung vor. 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Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa Rechtsanwalt or. sm. Schulze als Erster Bürgermeister der SIM Riesa bestätigt. Nachdem durch die vorgesetzte« Behörde« die vor einiger Zeit im Stadtverordneten-Kolleginm zn Riesa stattgesunbeue Wahl des Herrn Rechtsanwalt nnd Notar Dr. jnr. Richard Schulze znm Erste« Bürgermeister «nserer Stadt bestätigt worden ist, hat unsre liebe Heimatstadt nunmehr in der in Riesa bekannte« «nd allseits geachtete« Person des Herrn Dr. Schnlze wieder ein ständiges Stadtoberhanpt. Wir beglückwünsche» Herrn Ersten Bürgermeister Dr. Schulze zu seinem Amte «nd wissen uns mit der ge samten Einwohnerschaft unsrer Stadt eins, datz jedermann gern vollstes Vertrauen dem neuen Stadtoberhaupt ent- gegcnvringt. Vor allem aber wünschen wir unserem neuen Herrn Ersten Bürgermeister, daß ihm sein neues Amt stets die innerste Befriedigung nnd somit immer eine reine be rufliche Freude bereiten möchte; damit aber ist der Stadt Riesa eine segensreiche Zukunft gesichert. * Herr Erster Bürgermeister Dr. Schnlze wurde am 20. April 1882 in Neustadt sNördböhmenj geboren. Seit 5. September 1923 hat er seine» Wohnsitz in Riesa, wo er bereits seit Anfang 1823 gemeinsam mit dem inzwischen ver storbenen Herrn Rechtsanwalt und Notar Dr. Mende des letzteren Anroaltspraxis ausführte, die er nach dem Tode des Letzteren allein weiterführte. Hier verstand es Herr Dr. Schulze, sich das Vertraue« weitester Kreise in nnd um Riesa zu sichern. Auch steht der neue Erste Bürgermeister unsrer Stabt seit längerer Zeit treu zur dentschen Freiheits bewegung Adolf Hitlers und war auch eine Zeitlang Vor sitzender der Ortsgruppe Riesa der NSDAP. Vor einigen Wochen wurde er zum stellvertretenden kommissarischen Oberbürgermeister von Riesa bestimmt. Nunmehr ist er mit der Dicnstbezeichnnng Erster Bürgermeister zum ersten Beamten der Stabt gewählt «nd bestätigt worden. - : Wils M die Mikkliiilg WMm. Königsberg. (Funkspruch.) Obervräsident Koch hat an die Bevölkerung Ostpreußens einen Ausruf gerichtet. Darin heißt es: Als unser Führer Adolf Hitler am 39. Januar 1833 die Regierung in Deutschland übernahm, war er sich bewußt, daß die nationalsozialistische Regierung als eine ihrer drin gendsten nnd wichtigsten Aufgaben die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit auf ihre Fahne zu schreiben hatte. Getreu unserem Wahlspruch aus der Zeit des 14jährige« Kampfes hat sofort der Kamps für Freiheit und Brot mit aller Macht eingesetzt. Ich bin stolz darauf, baß ich als erster Ober präsident Preußens heute meinem Führer die Meldung er statten konnte, daß in Ausführung seines Befehls eine ganze prenßiftße Provinz frei von Erwerbslosen ist. Dieser Erfolg war nur erreichbar dadurch, daß sich alle Behörden einmütig und opferwillig hinter mich in dem Kamvfe gegen die Arbeitslosigkeit gestellt habe«. Aber alle Arbeit der Behörden wäre umsonst gewesen, wenn nicht die gesamte Bevölkerung Ostpreußens, jeder an seiner Stelle, in gleicher Einmütigkeit «nd Opserwilligkeit in diesem Kampfe mitgearbeitet, mitgefochteu «nd mit- geopscrt hätte. Ach bin mir bewußt, daß unsere Wirtschaft in Durchführung meiner Befehle schwerwiegende Opfer auf sich genommen hat. Dies gilt insbesondere für die Land, wirtschaft, die trotz schwierigster Verhältnisse in beispielloser Meise für die Unterbringung von Arbeitslosen gesorgt hat. Menn alles in Ostpreußen geschlossen und mntig zusammen steht, bann werden wir auch die weitere« großen Aufgaben lösen. Ich gedenke in dieser Stunde voller Dank des opser, vollen Kampfes der Bevölkern«« Ostpreußens. Ich fordere ganz Ostpreußen zu neuem Kampfe gegen die Not anf. Au!«»««Sie MeiierWsi WreuWs. Königsberg. fFunkspruch) Oberpväftdent Erich Koch richtet an die Arbeiterschaft Ostpreußens «inen Aufruf, in dem es heißt: Der einmütige« Zusammenarbeit aller Behörde« «nd der vertrauensvollen opferwillige« Mitarbeit der ganze« Bevölkerung ist es gelungen, in Monatsfrist di« Erwerbs losigkeit in Ostpreußen zu beseitige«. So sehr mich dieser Erfolg mit Befriedigung erfreut, so sehr bi« ich mir aber dessen bewußt, datz damit keineswegs oaS Ziel erreicht ist, das sich der NatiimMMMhmnS für die Arbeiterschaft ge stellt hat. Beginnender wirtWaMicher Aufschwung. Innerhalb der Verbrauchsgüterindustrien ist die größt« Belebung in den Industriezweigen sestzustellen, die Haus rat und Gegenstände für den Wohnbedarf Herstellen. Die Belebung dürfte in beträchtlichem Umfange auf die Maß nahmen der Neichsregierung für Arbeitsbeschaffung zurück- zuführen sein. Im Einklang damit steht der Rückgang der Zahl de, Konkursanmeldungen, der gegenüber dem ersten Halbjahr 1932 etwa 43,4 v. S. betrug, für die Vergleichsverfahren sogar 76,6 v. H. Im 2. Vierteljahr 1933, besonders im Juni, ist der Rückgang der eröffneten wie auch der mangels Masse abgelehnten Konkurse und der Vergleichsverfahren so stark, daß er auch als Ausdruck einer Zunahme des wirtschaftlichen Vertrauens zu werten ist. Der Rückgang der Wechselproteste im ersten Halbjahr 1933 gegenüber der gleichen Vorjahrszeit betrug der Anzahl nach 42,2 v. H. und dem Gesamtbetrags nach 57,2 v. H. Der Durchschnitts betrag je Protestwechsel ist vo» 182 aus 183 RM. gesunken, die Protestguote vo» rund 9 vom Tausend aus rund 8 vom Tausend. Die niedrigen Zahlen der Wechselproteste in den letzten Monaten stehe mit dem anf anderen Gebieten deut lich sichtbare« Zeichen der wirtschaftlichen Belebung im Einklang. vdz. Berlin. Die Beschäftigung der Industrie nahm im ersten Halbjahr 1983 in fast allen Zweigen beträchtlich zu. Die Zahl der beschäftigten Arbeiter ist gegenüber dem saisonmätzigen Tiefpunkt im Januar um 15 v. H. gestiegen. Die Gesamtzahl der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden hat sich sogar «m 25 v H. erhöht. Die Wirtschaftsvelebung ist also noch stärker, als ans der Zunahme der Beschäftigten zahl hervorgeht. Dementsprechend ist auch die durchschnitt liche tägliche Arbeitszeit eines Arbeiters von 6,7 Stunden im Januar ans 7,2 im Inni gestiegen. Die Beschäftigung steigt zwar in jedem Jahr in den Frühjahrsmonaten. In des ist die Zunahme, wie das VDZ.-Büro meldet, dieses Mal stärker als in den letzten Jahren; sie kann also aus saisonmäßigen Gründen allein nicht erklärt werden. Die Entwicklung seit Januar 1933 stellt vielmehr eine konjunk turelle Besserung der Wirtschaftslage bar, die in beträcht lichem Umfange durch die Maßnahme« der Retchsregterung zur Arbeitsbeschaffung bedingt ist. Am stärksten hat sich der Fahrzeugbau belebt. Durch die Steuererleichterungen für Kraftfahrzeuge hat sich der Absatz besonders vom Kraftwagen so erhöht, daß die Beschäftigung der Kraftwagenindustrie bereits fast de« Stand von 1928 erreicht hat. Zik WM N MlMiMiMWlI SM!. vdz. Berlin. Der Geschäftsführer des Deutschen Ge- meindetages, Dr. Kurt Jeserich, entwickelt in den neuesten Ausgaben der Organe des Gemeindetages, dem „Gemeinde tag" und der „Landgemeinde" eine Reihe von Leitsätze» über die Stellung der Gemeinde im nationalsozialistischen Staat, die auch deswegen besondere Beachtung verdiene, weil die Führung des Gemeindetages, dessen Gebankenzüge Dr. Jeserich entwickelt, bei Oberbürgermeister Fichler- München liegt, der gleichzeitig als Mitglied der Reichs leitung der NSDAP, die kommunalpolitischen Richtlinien der Partei bestimmt. In den Leitsätzen heißt es: 1. Die nationalsozialistische Staatsidce verwirklicht den völkischen, in seinem Wesen urdeutschcn Gedanken der Schaffung einer starken Staatsgewalt auf der Grundlage des Führerprinzips bei gleichzeitig weitgehender Dezentra lisation. 2. Der Staat lehnt sich in seiner Verwaltungsorgani- sation an die natürliche soziale Gliederung des Volkes an und bildet die Gemeinden und Gcmeindeverbände zu selbst verantwortlichen kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und stammesmäßigen Einheiten aus. 3. Die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Wesensart der dentschen Stämme findet ihren verwaltungspolitischen i Ausdruck in der Einräumung einer mit dem autoritären Staatsgedanken durchaus zu vereinbarenden Selbständig keit zugunsten der Gemeinden und Gemeindeverbände. 4. Die Gemeinde» «nd Gemeindeverbändc entscheide« in abgeleiteter Zuständigkeit alle die Fragen unter eigener Verantwortung, die nicht von unmittelbarem Staats interesse sind, vielmehr örtlichen Charakter tragen und ans der Tatsache der nachbarlichen Verbundenheit der Gemeinde mitglieder erwachsen. 5. Die Gemeinden nnd Gemeindeverbände werde« von Führern, die das volle Vertrauen der Staatsftthrnng be, fitzen, unter Heranziehung von Vertretern der Bevölkerung mit beratender Stimme verwaltet. Die Vertreter der Re, Völkern«« werden zum Teil aus berufSständischcr Grund lage ausgewählt. 6. Die Berufsstände erfahren in der Gemeinde ihre erste horizontale Verbindung. Die Gemeinde dient dem Inter essenausgleich aller Wirtschafts- und Berufszweige unter dem Gesichtspunkt der örtlichen Schicksalsgemeinschaft, zu gleich damit der Verbundenheit der Etnzelgemeinde« mit dem Volksganzen. Aus diesen Grundsätzen ergibt sich eindeutig die Stcl, lung der Gemeinden im nationalsozialistischen Staat: Sie sind dienende, sich dem Bolksganzen jederzeit einordnende Glieder dieses Staates, die im Rahmen der durch die Staatsführung gezogenen Grenzen auf der Grundlage der Selbstverwaltung und freien Initiative ihre Tätigkeit auf allen Gebieten des kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Lebens fortentwtckeln und zur höchsten Enthaltung bringen. Das, was das kapitalistische Jahrhundert an Schaden am Volkstum, an Schade« au de« Nachfahre» der Bauern, wirtschaftlich nnd seelisch angerichtet hat, das wieder gut zu machen, ist daS Ziel des Nationalsozialismus. Wir werden nicht eher ruhen, ehe nicht jedem deutschen Arbeiter wieder sein bodenständiges Eigentum wie sein Vorfahre« geworden ist, das ihm und seinen Kindern bient. Dieses Ziel steuer« wir unverdrossen an, und die Arbeitsfchlacht, die wir in diesem Monat schlagen nnd auch in den nächsten Monaten «nd Jahren weiter durchzu kämpfen habe«, diese Arbeitsschlacht ist nur ein Schritt auf dem Wege zu dem «ns vor Angen stehendem Ziel. So möge jeder Arbeiter die hentigeu Maßnahmen betrachten, nicht das ihn heute eine wirtschaftlich in jeder Hinsicht gute Lage bereitet wird, sondern daß er mit uns zusammen dafür arbeite« soll, daß feine Kinder es einmal besser haben sollen - alS die Elter«. Wir wolle« gemeinsam bauen in friedlicher Arbeit ein neues Deutschland der Ehre «nd der Gerechtigkeit. Am-W-Mmrs am 22. ««galt Der Sächsische Landtag tritt zu seiner nächsten Vollsit zung am Dienstag, 22. August, vormittags 11 Uhr, zusam men. Auf der Tagesordnung stehen die erste Beratung der Vorlage betr. den Rechenschaftsbericht über den Staatshaus halt für das Rechnungsjahr 1931 und Regierungserklärung -u» Staatshaushaltsplan für das Rechnungsjahr 1933. Koch a« Hindenburg, Hitler oob Soermg An Reichspräsident von Hindenburg, aa Reichskanzler Adolf Hiller und an Ministerpräsident Goeriog telegraphierte der Oberpräsident von Ostpreußen: »Innerhalb eines Monat» ist es gelungen, in der Provinz Ostpreußen sämtlichen Arbeitslose« Arbeit z» verschaffen. Allein in der Stadt Königsberg find mehr als Z0 MX) männ liche und weibliche Arbeitswillige in Arbeit gebracht worden. Die Vorarbeiten für Beschaffung von Arbeiten in den Ma termonate» stad im Gange.- Besprrchoimen beim Rtichslomlkr Reichskanzler Adolf Hitler hatte anf dem Obersatzbevg Besprechungen mit dem Reichswirtschaftsmintster Dr. Schmitt, dem Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht, dem preußischen Ministerpräsidenten Goering, dem Stellver treter des Führers der NSDAP, Heß, dem Staatssekretär der Reichskanzlei, Dr. Lammers, und dem Wivtst^ts- sachverständigen in der Reichskanzlei Keppler
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