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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.08.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193308215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-08
- Tag1933-08-21
- Monat1933-08
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.08.1933
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Riesaer Tageblatt 8«. Jahrs. Postscheckkonto: Dresden 1530. Girokass«: - Riesa Nr. 52. Drahtanschrift: Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. 52. ««d Anzeiger sLldeblM und Anzeigers. DaS Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschast beim Amtsgericht Riesa. deS Finanzamts Riesa und deS HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Montag, 31. August abends. INI. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abends '/,S Uhr mit Ausnahme der Gönn, und Festtag». ve,ng»prets, gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 «inschll Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall de« Eintretens von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis- rrhöhuna und Nachforderung vor. 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Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Ausbau -es Sieges. Programmatische Aede Mols Sitters. Deutsche Sstmesse in Königsberg erössnet. — Glanzvoller Anstalt der Lucherwoche. Lad Godesberg, 21. August. vor den zu der Tagung in Bad Godesberg versammel- ten Stabsführern der SA.. SS. und des Stahlhelm hielt der Führer, Reichskanzler Hitler, eine zweieinhalbstündige Rede, in der er sich mit grundsätzlichen Fragen des weltan schaulichen und politischen Kampfes befaßte. Nach einleitenden historischen Perspektiven der Ideen umwälzungen in der Geschichte der Völker geißelt« Adolf Hitler die inneren Widersprüche der Demokratie, des Libe ralismus und des Marxismus, die das vergangene Jahrhun dert beherrscht haben. Die innere Umvahrhaftigkeit dieser Lehren, die sich auf die wirklichkeitsfernen Begriffe von In dividuen und Menschheit aufbauten, hätte naturnotwendig die Zeitenwende durch den Nationalsozialismus herbeige- führt, der die liberalistische Formalauffassung des Staates durch die lebendige Auffassung des Volkes überwunden habe. Unsere große Aufgabe sei es nun, eine neue politische Führerauslese zum Träger der Erhaltung unseres gesamten Volkstums und damit der deutschen Zukunft zu erziehen. Ls müßte systematisch eine Führungshlrarchie auf politischem Gelüet entwickelt werden, die die ganze Ration wie eine klammer Zusammenhalte. Dieser Prozeß sei unbedingt not- wentüg, well die natürliche Basis für diese Anslese bei uns nicht mehr vorhanden sei. Es gelle, die neue Weltanschau ung in Deutschland so tragfähig auszupragen, daß sie da» wsommenhaltende Element in vnserem Volke darstelle. Da» sei da« entscheidende für die Ankunft. Er habe die Ueber- zeugung, daß das Werk ersolgreich z« Lude geführt würde in eine weiteste Zeiträame überdanernde natürliche Evolu tion. Di« SA. habe die Aufgabe, den erzieherischen Gedanken unserer Weltanschauung praktisch zu gestalten. Das Volk wolle geführt sein, aber es wolle, -aß die. die es führen, zur Führung fähig und dazu geboren seien. Das Volk habe ein Recht zu fordern, daß sein« Führung genau so heroisch fei. wie diese es vom Volk fordere. Richt verwalten wollen wir dieses wertvolle uns anvertraute Gut, sondern führen da durch, daß wir eine dauernde lebendige Verbindung des Volkes zur tragenden Staatsidee Herstellen. — Der Führer behandelte sodann das Verhältnis zur Armee. Er führte da bei «. a. aus: Alle Organisationen müßten ihre Funktionen klar glie dern und gegeneinander abgrenzen. Das Verhältnis der SA. zur Armee sei das gleiche wie das der politischen Füh rung zur Armee. Beide seien nicht Selbstzweck, sondern dienten nur dem einen Zweck, der Erhaltung unseres Volkes. Von diesem Gedanken des Volkstums aus lehne er auch die Germanisierung von unserem Volke fremden Menschen und Völkern ab, do diese nie eine Kräftigung und Stär kung, sondern höchstens eine Schwächung des Rassenkerns unseres Volke» bedeuten würden. Au« diesem Gesichtspunkt der Geschlossenheit und Humanität heraus, verlange er auch >on seinen Führern, daß sie immer nur das verbindende, nicht das Trennende säben. Alle Auseinandersetzungen in nerhalb der Ration halte er heute für vollkommen ausge schlossen. Das Voll, da« henke wieder Glauben, Zuversicht und vertrauen gewonen habe, verstehe alles was getan werde, wenn cs geschloffen geschehe. wenn wir in einem solchen unzertrennlichen Lund in granitener Treue zusammenstünden, dann werde das deutsche Voll nicht der Sklave anderer, sondern der Herr seiner selbst kin. Sie nächste« Aufgaben Stabschef Röhm erklärte in seiner weit ausgreifenden Rede unter anderem: Vie kommenden Monate würden vor allem der durch do« ^tstenmätzige Anwachsen bedinatea Reuordnung der SA.-und der Eingliederung de» Stcchlhelm in ihre Reihen diene«. Anter keinen Umständen werde er dulden, daß die braunen Sänqiser der Bewegung sich von ihrem Ziel Men- kea lccheu, durch äußeren Glanz und Prvnk, sondern er verlange von jedem SA -Mann und Führer die alte Schlicht heit mtd Einfachheit. Es werde dafür gesorgt werden, daß dem politischen Soldaten sein Recht im neuen Staat, den er erkämpft hat, bewahrt werde. Im heutigen Deutschland sei bereits Ungeheures geleistet worden, aber noch stehe Gewaltiges zu tun bevor. Die of fenen Gegner des Nationalsozialismus seien zu Boden ge schlagen, aber noch nicht verschwunden. Mit allen Mitteln werde es die SA. verhindern, daß der geschlagene Feind sich wieder erhebe. Eine Gegensätzlichkeit zwischen der SA und der Reichs wehr gebe es nicht, denn beide hätten ihre bestimmt vorge- zeichneten Aufgabenkreise. Vie Reichswehr habe das allei nige Recht auf die Wahrung der Interessen der Landesver teidigung und auf den Schuh der Reichsgrenzen. Uns aber habe der Wille des Führer» die stolze Aufgabe gesetzt, Ga rant der deutschen Revolution zu sein. Mit besonderer Freude begrüße er heute eine große An zahl Stahlhelmkameraden. Genau so wie der nationalsozia listische Staat an sich die Totalität in Anspruch nehme, so fordere die SA. auch die Totalität: Es dürfe nur einen Ga ranten der Revolution gebe». Das sei die SA. Die jüngeren Kräfte des Stahlhelm seien zu dieser bedingungsloien Ein gliederung bereit. Er erwarte, daß diese bis Ende dieses Jahres erledigt sein werde, damit der Stahlhelm in der SA dann wirklich und ohne Einschränkung zu den Trägern de: inneren Macht des nationalsozialistischen Staates gewählt werden könne. M SA.- M SS.-Mttl M kein Mmrsrlng. )l Adenau. Von Bad Godesberg kommend trafen gestern die Führer der SA. und SS. aus dem Nürburgring ein. Unter den insgesamt 35U Gästen befand sich Stabschef der SA., Röhm, der NcichSlcitcr der S2„ Himmler, Reichs- stattbaltcr General v. Epp und Major a. D. Hübnlcin, der Elses des NSKK. Der Geschäftsführer der Nürburgring G. m. b. H., Major a. D. Döhmcr, hieß die Gäste will- kommen und wies in einer kurzen Ansprache auf den Zweck nnd die Bedeutung des Nürburgringcs hin. Danach besich tigten Stabschef Rohm und Major a. D. Onhnlein die aus dem Nürburgring nntcrgebrachte Motor-SA.-Schule. Am Nachmittag setzten die Gäste die Weiterfahrt über Cochem und den Hnndsrück nach Boppard fort. Sie Deutsche Sstmesse eröffnet. Die 21. Deutsche Ostmeste ist am Sonntagmittag in Kö nigsberg feierlich eröffnet worden; zahlreiche Ehrengäste nah- men an der Eröffnungsfeier teil, u. a. der deutsche Botschafter in Moskau, Dr. von Dirksen, zahlreiche Vertreter des öst lichen Auslands, Danzigs, des Memelgebietes und der Sowjetunion Die Teilnahme aller dieser Gäste und der zahlreichen Aussteller aus dem Reich und dem Ausland be zeichnete Oberbürgermeister Dr. Will als Ausdruck der Wert schätzung der Deutschen Ostmesse als Wirtschaftsbarometer des deutschen Ostens. Nach krisenoollen Jahren erlebe die Ostmark seit Anfang dieses Jahres unter planvoller national sozialistischer Wirtschaftsführung einen Aufschwung, wie man ihn nicht zu erwarten erhoffte. Glaube und Hoffnung Der Reichswirlschaftsminister auf der Ostrnefse. Königsberg, 21. August. Reichswirtschaftsminister Dr. Schmitt gab in einer Rede seiner Freude über die Einladung zum Besuch der 21. Deut schen Ostmesse Ausdruck Die Deutsche Ostmesse habe sich zur Aufgabe gesetzt, im Namen des Deutschen Aufbaupro gramms die Verbindung zur übrigen deutschen Wirtschaft zu pflegen un- ein Mittler zu sein zwischen Deutschland und den benachbarten Ländern im Osten. Der Minister dankte sodann Obsrpräsident Koch und seinen Mitarbeitern nochmals dafür, daß es ihm gelungen sei, die Arbeitslosigkeit in Ostpreußen als dem ersten deut schen Landesteil zu beseitigen, und gab der Hoffnung Aus druck, daß die weitere Arbeit diesen Erfolg zu einem dauern den gestalten möge. Er sprach die Ueberzeugung aus, daß Ostpreußen jetzt und in der Zukunft den Vorteil dieser Maß nahmen genießen werd«. Der Minister gab den Gefühlen Ausdruck, die ihn auf dem Wege nach Königsberg beim Passieren der alten Freien Stadt Danzig und angesichts der stolzen und auch tragischen Geschichte des Ostens bewegt hätten. Ein Volk, das nicht an sich selber glaube, das nicht einig sei und durchdrungen von oem Selbstbehauptungswillen, könne auch nicht bestehen, wenn e» tüchtige Kaufleute habe, aber unwiderstehlich seien der Glaube m»d die Hoffnung, daß Land und Volk wieder ihr früheres Ansehen, ihr großes können in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht wiederer langen müßten. Dieser Glaube, den un» da» Drille Reich, die Erhebung diese, Jahre» und vor allem unser Führer Adolf Hiller gebracht hätten, sei das Dokument, auf dem sich alles cmfbaui un- auf dem sich auch die wirtschaftliche Aufer stehung ganz Deutschlands durchführen lasten werde. Ansprache de» Sowjetverkreters Bei einer Zusammenkunft der Ehrengäste nahm auch der russische Generalkonsul Smetanitsch namens der Sowjet- union das Wort. Er wies darauf hin, daß von sowjetrussi scher Seite die Ostmesse immer als bemerkenswerte Förde rung der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziebunaen betracbtet woroen zet, Vie sich auf ein System früher abgeschlossener Verträge zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion stützten. Die von der Sowjetunion mit einer Reihe von Staa ten abgeschlossenen Nichtangriffspakte brächten den konse quenten Friedenswillen der Sowjetunion noch deutticher zum Ausdruck. Der Redner verwies auf die Erklärungen Litwi nows auf der Londoner Weltwirtschaftskonferenz, daß die Sowjetregierung bei Vorhandensein besonderer langfristiger Kreditbedingungen in der nächsten Zeit für etwa eine MilliardeDollar Aufträge an das Ausland oer- teilen könne. Die Entwicklung der deutsch-sowjetistischen Wirt- schaftsbeziehunaen hinge von den Voraussetzungen ab, di« von deutscher Seite im normalen Verlauf aller Beziehung«» geschaffen würden. Treuegelöbnis Danzigs Namens der Danziger Negierung erklärte Senator Huth: Hier in Ostpreußen erkenne er: wo ein Wille ist, oa ist ein Weg. Wir in Danzig sind uns bewußt, daß das Schick sal der Freien Stadt Danzig innig mit Ostpreu ßen verbunden ist und wir geloben in aller Oeffent- lichkeit, daß wir als unsere höchste Aufgabe betrachten wer den: eine deutsche Stadt innerhalb des Mutterlandes. Ls meldeten sich zu viel Aussteller Die 21. Deutsche Ostmesse steht im Zeichen der eben abgeschlossenen Arbeitsschlacht in Ostpreußen. Die Hoffnung aus Belebung der Wirtschaft im östlichen Raum brachte cs mit sich, daß das mehr als 80 000 Quadratmeter große Ge lände restlos ausgenutzt wurde und darüber hinaus weitere Beteiligungen zurückgewiesen werden mußten. Am Eröffnungstag machte sich bereits ein Messebesuch bemerkbar, wie ihn die Deutsche Ostmesse selbst in den besten Zeiten kaum erlebt hat. Es zeigte sich ein um 40 ProzenI verstärkter Zustrom sowohl aus Ostpreußen wie aus Memel, aus Danzig und besonders aus den benachbarten Oststaaten Grs-« Wok -es Reyelormtaa Vor Pressevertretern gab der Direktor des Messeamtes bekannt, daß ohe Zahl der Aussteller des für die Messe so er folgreichen Jahres 1S2S bereits um vier Ausstelleranmeldun gen überschritten worden sei und -le Besucherzahl am Messe sonntag 19Z3 um SS Prozent höher gewesen sei als im Vor jahr. Der erste Lagebericht verzeichnet ein außerordentlich starke» Interesse für Landmaschinen. Einzelnc Aussteller haben bereits ihre sämtlichen ausgestellten Maschi nen verkauft und Aufträge darüber hinaus an die Fabriken geleitet. Line solche Firma erklärte, daß sie mit den am ersten Tag erhaltenen Bestellungen ihre Arbeiter für ein Vierteljahr fest beschäftigen könne. Ganz allgemein glauben die Ausstcl ler auf Grund der getätigten Käufe und Bestellungen, da; die Käufer mit erheblichen Barmitteln nach Königsberg gc kommen sind. Der Ausstellungsraum für den Volksempfän ger war schon am Vormittag von 15 000 Interessenten be sucht. Diese Zahl erhöhte sich im Laufe des Tages auf an nähernd ZOOM).
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