Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193309087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-09
- Tag1933-09-08
- Monat1933-09
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1933
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^)crs deutsche Lied. Die Göchfiiche Regierung zur Neuordnung des gesamten Geiangvereinsweiens in Sachsen. An den Sächsischen Sängerbund, z. H. von Herrn Reichsbahnrat Dr. Hartwig, Dresden - A. IS. Im GesangvereinSwcscn des Freistaats Sachsen besteht noch immer eine große Zersplitterung. Da der national sozialistische Staat auf allen Gebieten Vereinfachung und Totalität anstrebt, möchte auch das Gesangvereinswesen ver einfacht und vereinheitlicht werden. Nachdem der Sächsische Sängerbund sich eine neue Satzung gegeben und sich nach dem Führerprinzip gleichgcschaltct Hai, würde seine Ausgabe sein, die in dieser Richtung notwendigen Maßnahmen in die Weg« zu leiten und durchzuführcn. Zur Erreichung des angestrebten Zieles ist es vor allem erforderlich, daß alle außerhalb des Sächsischen Sänger bundes noch bestehenden Sängerbünde sich selbst auslösen. Die den Blinden angeschlossenen Vereine möchten sich dem Sächsischen Sängerbund anschließen. Auch für sonstige Ge sangvereine irgendwelcher Art ist anfterhalb des Sächsischen Sängerbundes kein Raum. Sic möchten sich spätestens his Ende des Jahres in den für sie zuständigen Gau des Säch sischen Sängerbundes eingliedcrn. Selbstverständlich können in den Sächsischen Sängerbund nur solche Vereine ausge nommen werden, die in politischer Beziehung einwandfrei sind. Die Führerschaft des Vereins muh die Gewähr bieten, daß sie sich freiwillig und überzeugt zu den nationalen Grundsätzen des Sächsischen und des Deutschen Sänger bundes bekennt. Die Mehrzahl der Führerschaft muß der NSDAP, angehören. Insbesondere darf in der Führerschaft niemand sitzen, der die nationalsozialistische Bewegung be kämpft oder durch Wort und Schrift bekämpft hat. Einzel mitglieder möchten in die Brndcrvcreine nur nach einer Probezeit von mindestens 6 Wochen ausgenommen werden und nur dann, wenn die Aufnahme von zwei Bürgen, die der nationalen Front angehörcn, befürwortet wird. Da im Interesse der Gcsangspflege Zwergvereine unerwünscht sind, möchte in Orten bis zu 3000 Einwohnern der korporative Eintritt eines Vereins in den Sächsischen Sängerbund unter bleiben, wenn am gleichen Orte schon ein Verein Mitglied des Sächsischen Sängerbundes ist. In diesem Falle haben sich die Mitglieder dem bestehenden Bundesvereine anzu schließen. In Orten über 8000 Einwohnern möchten nur solche Vereine ausgenommen werden, die über 40 Sänger zählen. Bei einer geringeren Mttgliederzahl hat sich der Verein aufzulöscn, und seine Mitglieder haben sich dem be- sichenden Bundesvcreine anzuschließen. Bestehen an einem Orte unter 8000 Einwohnern mehrere Bundesvereine, so haben sich die Männergesangvereine zu einem Männer gesangverein und die gemischten und Frauenchörc zu einem Ehorgesaugverein zusammenzutun. Auch in Orten Uber 8000 Einwohnern möchten sich die Männergesangvereine und Ehorgesangvereine mit weniger als 40 Sängern zusammen, schließen. Bei dem Zusammenschluß wird in der Regel der kleinere Verein in den größeren, der jüngere in den älteren aufzugehen haben. Das Ministerium bittet, die Ver>tnheit- lichung des Sächsischen GesangvereinSwesenS nach diesen Grundsätzen anzustreben. ES darf erwarten, daß alle außer halb des Sächsischen Sängerbundes noch bestehenden Bünde und Vereine diesen Grundsätzen Rechnung tragen, andern falls würde sich daS Ministerium gezwungen sehen, seiner seits die notwendigen Maßnahmen zn ergreifen. Der Säch sische Sängerbund wirb ermächtigt, die ihm angeschlossenen Vereine, aber auch die außerhalb des Bundes bestehenden Sängerbünde und Vereine, von diesem Schreiben in Kennt nis zu setzen. Ministerium des Innern F. b. M.: lgez.) v. Burgsdorf f. MMsinO lin seMm öSmerSM. LVK. Der Vorsitzende des DSB-, Georg Brauner, Kerlin, hat den rciclsdenttchen Bünden des DsB. fol gende Verlautbarung zugchen lassen: Zur schnelleren Durchführung einer der neuen Staats- korm entsprechenden Organisation jm DSB. ernenne ich me derzeitigen Vorsitzenden der reichsdeutschen Kreise und Bünde zu ihren kommissarischen Führern. Ich bitte, so bald als möglich durch den Tängertag der Einzelbünde eine dieicm vorzulegende abgeänderte Satzung beschließen zu lassen, die das Führerprinzip festlegt: bei glei cher Gelegenheit ist durch den betreffenden Sängertag der Führer des Einzelbundes endgültig zu berufen bezw. zu bestätigen. Zur Vermeidung der mit der Einberufung eines Sängcrtages des EtnzelbundeS verknüpften hohen Kosten kann die Satzungsänderung und Führerberufung bezw. -bestätigung auch auf schriftlichem Wege erfolgen: wo in diesem Jahre bereits ordentliche Sängertage stattge- funven haben, empfiehlt sich die Einhaltung des schrift lichen Weges unter allen Umständen: die formale Bestäti gung läßt sich dann immer noch auf dem nächsten ordent lichen Sängertag des Bundes nachholen. Die kommissarischen Führer übernehmen schon von jetzt an die persönliche Verantwortung für eine restlose Durchführung der von der Bundesleitung leit dem Dort munder Sängertag herausgegebencn Richtlinien. Es ist zweckmäßig, daß sie die Leiter ihrer Gaue sofort zn kom missarischen Gau-Führern mit der gleichen Verantwort lichkeit ernennen und daß diese ihrerseits für die Ein führung des Führerprinzips auch in den Vereinen sorge tragen. Ich weile nach einmal nachdrücklichst dar auf hin, daß auch die Bundesvereine vor Ein griffen der politischen Behörden nur dann geschützt sind, wenn sie der mit der Reichs leitung der NSDAP, und dem K. f. d. K. ge troffenen Vereinbarung entsprechen. (Führer, Ehorleiter und die Mehrzahl der Leitungsmitglieder müssen der NSDAP, oder einer anderen nationalen Organisa tion — Kamvsbund, Stahlhelm, NSBO., KyffhäMer« stund, NS.-Lebrerbnnd, NS.-Beamtenbund — angehören, und es darf niemand mit einem Amte betraut werden, der einer marxistischen Organisation verpflichtet ist oder die nationaliozialistisck e Bewegung früher bekämpft hat.) * Sozialer WWW wn» EelaWereliie. SBK. Der Deutsche Sängerbund war von jeher be strebt, in seinen Vereinen alle Schichten des deutschen Volkes zu verbinden, den Arbeiter neben den Akademiker, den Beamten neben den Handwerker zn stellen. Er will sozial ausgleichend wirken und hat daher die Ausnahme von Bünden, in denen ausschließlich Sänger aus einer be stimmten Bcvufsklasie vertreten waren, stets abgelehnt, und diese Haltung durch Aufnahme in seiner Satzung verankert. Bei den z. Zt. schwebenden Zusammcnschlußverhandlungen ist die Frage wieder neu ausgetaucht. Die Verschmelzung stößt gerade wegen der sozialen Einstellung der Vereine oft auf Schwierigkeiten. Lcptlncn-Halle schreibt darüber i»l ' neuesten Heft der TSBZ. u. a. folgendes: „Schon immer waren wirklich „große" Vereine aus leistungsfähige Sänger angewiesen und mußten deshalb die Frage der Berufs und de- Bildungsgrades fast schon zwangsläufig ausschalten. Bei den übrigen Vereinen aber, an denen die Gepflogenheiten großer Ehöre spurlos vor übergingen, hat sich! das herauSgcbildet und leider immer mehr vertieft, was wir leider auch heute noch als nnge- schrieben?? Gesetz betrachten, das mindesten? die Eignung des neuen Mitgliedes für den bctr. Gesellschaftskreis' verlangt. Das braucht nicht nachgewielen zu werden, das fordern heute noch unzählige Anfnahmeparagraphen, dic z. B. schon bei einer ablehnenden Stimme einen kompli- zierten VereinsparlanientariSmu? in Bewegung setzen. Viel- ' leicht ist dieser „Satzungsbetrieb", diese bis ins kleinste getriebene und übertriebene Eigengesetzlichkeit überhaupt der Grund unserer maßlosen Zersplitterung und der ewige Hemmschuh für die Verwirklichung aller Gemeinschasts- idcen. ES leuchtet gewiß ein, daß mancher Vorsitzender und Estormeister mit der Satzung in der Faust VerichmZ- zungsabsichteu nur allzu leicht verwässern kann. Daß man hier den Hebel anietzen und jetzt endlich nach dem Führer prinzip verfahren muß, ist schon lange nicht mehr nur eist ' Gebot der Ltunde, sondern das verlangt letzten Endes eint > Staatsführuny, die im neuen Deutschland auch für den ernsthaften Sängersmann besondere Aufgaben vorbereitet! ' Kurz, cs gilt der Brauncrschen Verfügung rücksichtslos zu folgen, wirklich geeignete Männer, meinethalben mit der notwendigen kommissarischen Beauftragung zu versehen und nickt erst abzuwarten, bis der klare Ton der Verordnung erst wieder durch die Zutaten der verschiedenen Länger-. Parlamente verwischt wird. Wenn wir jetzt nicht schnelle und ganze Arbeit verrichten, bekommen wir nie den Hand werker neben den Lehrer, den Arbeiter neben do» Atadc- - miker, auch keine übersichtlichen Vereinsheiteu und die / langersehnten größeren Angriffsflächen für eine gesaugS-/ kulturelle Erziehungsarbeit. Ich darf Wohl im Namen einer/ noch jüngeren Sängergcncrntion sagen, daß wir unser,,' Pionierarbeit nur schon zu häufig versanden sahen und fast nickt mehr daran geglaubt haben, daß die Buudesleitutzg dielen beherzten Schlußstrich unter das Kapitel „Vereins meierei" letzen würde." / ., Var« neuer „krrSIiIer' -kgmsn: kOt-zün von UEV mrscu. klne vor »Nrn xrover l-iede, Micke unck Oüte in cker kst- riekunZ, eine V/urnung vor Ver- rSrlelunA. vor Vsinckkeit ckem lvncks gegenüber. — Lin erscbülterncker. ergreikencker kkomsn, cker nickt umsonst gesckriedso vurcke. <43. Fortsetzung.) Dann öffneten sich die Schleusen ihres Mundes, und Wendrich hatte endlich Gelegenheit, sie auch „von der Seite" kennen zu lernen. Mitten in dieses Idyll platzte Hildebrand. Als Wendrich ihn sah, überzog sein Gesicht «in dunkles Rot. „Werfen Sie den Kerl hinaus, Frau Krüger!" schrie er. Aber Mutter Krüger zog es vor, sich selbst In Sicherheit zu bringen. „Er ist verrückt gewordeni" klärt« sie den Gast im Hinausgehen auf. Hildebrand trat bedächtig auf seinen Kollegen zu, sah ihm «in« Weil« ins Gesicht und begann dann dröhnend zu lachen. „Wissen Sie, was Sie sind, Wendelin? — Ein ganz aus gewachsener Idiot!" Wendrichs Lippen zitterten. „Sie — Sie ." Zum Glück fiel ihm keine passend« Bezeichnung ein. Hildebrand winkte beschwichtigend mit den Händen. „Nur kein« Aufregung, lieber Freund! — Uebrigens, hoben Sie nicht noch eine Flasche von Ihrem guten Wein? Ich habe verdammten Appetit auf irgendeinen Stoff, d«r die Kehle anfeuchtet." Wendrichs Hände vollführten die Geste des Abwürgens. „So einer, wie Sie sind, ist mir überhaupt noch nicht über den Weg gelaufen. Mir fehlen die Ausdrücke, die Dreistig keit zu kennzeichnen, mit der Sie es wagen, mir noch unter di« Augen zu kommen. Wir find fertig, Herr Hildebrand!! Ich bedaure die Stund«, in der ich das Unglück hatte, Ihren W«g zu kreuzen " H'ldebrand macht« ein Gesicht, das um Barmherzigkeit zu flehen schien. „Aber nicht doch, lieber Kollege! Sie sind mir so ungemein sympathisch!" Dem Redakteur standen die Bartstoppeln zu Berge. „Sie verhöhnen mich. Herr! Auch das noch zu allem!" „Nichts liegt meinem Her.zen ferner!" erwidert« Hilde brand, die Augen beschwörend nach der Zimmerdecke richtend. „Warum eifern Sie eigentlich so gegen mich?" Wendrich wurde mit einemmal sachlich. „Nun sagen Sie mal, woher haben Sie denn das Bild, das Sie mir mit der Versicherung schickten, «s sei das Porträt von Frau Prenner. Bon wem haben Sie sich diesen Kohl anürehen lassen?" Hildebrand stülpte schmollend die Lippen. „Das Dienst mädchen von Frau Prenner zeigte mir das Porträt. Stimmt denn etwas nicht?" „Nein, leider stimmt etwas nicht! Die Aehnlichkeit ist nicht überwältigend groß." „Das möchte ich bestreiten. Ich hab« die Frau doch vorher selbst gesehen. Wenigstens sagte man mir, daß jene Dame Frau Prenner sei." „Einen schönen Bären hat man Ihnen aufgebunden. Du lieber Himmel — und Sie bilden sich allen Ernste» «in, ein Reporter zu sein?" Hildebrand tat unschuldig. „Ich begreife wirklich nicht, Herr Kollege! Was ist denn eigentlich los?" „Gehen Sie Loch nach der Kursürstenstraße und sehen Sie sich Ihre Frau Prenner an! Da werden Sie gleich merken, was los ist!" „Wieso denn? Ich habe gestern mit ihr gesprochen." Wendrich riß vor Erstaunen den Mund auf. „Na — und? Wie gefällt sie Ihnen?" „Eine entzückende Frau!" rief Hildebrand mit dem Brust ton der Ueberzeugung. „Ich habe den Eindruck, daß j«nes Bild von der Wirklichkeit noch übertroffen wird." „Nun bleibt mir der Verstand weg!" jammerte Wendrich und ließ sich in «inen Stuhl soll«». Aber noch einigen Sekun den sprang er wieder auf und krallte sein« Finger in Hilde brands Schultern. „Mensch, ich flehe Sie an, machen Sie kein« Scherze! Sie waren ebenfalls bei ihr? — Und Sie behaupten, daß sie dem Bild entspricht?" Hildebrand zündete sich erst eine Zigarette an, bevor er zu stimmte. Dann erzählte er breit ausholend und sich an Wendelins immer länger werdendem Gesicht erfreuend, Len Besuch in der Pension Flora und was er dort ermittelt hatte Der Redakteur raufte sich die Haare. „Daß mir so etwas passieren konnte! Ich flehe Sie an, Hildebrand, Bester, er zählen Sie weiter! — Wo wohnt sie jetzt? Ich will sie sofort besuchen " „Das werden Sie nicht tun, me.n Bester, sie werden Ihren Koffer vollends fertig packen und Ihr« Urlaubsreife antreten!" „Verrückt müßt« ich lein!" Wend.ich zurrte vor An regung. „Es ist doch selbstverständlich, daß ich jetzt bei Jenny bleibe." „Das ist schön von Ihnen!" lächelte Hildebrand uni. vstckn den Rauchwo'ken seiner Z'garette nach „Hören Sie trotz dem. welchen Vorschlag ich Ihnen mache! — S.e werden sich ein Auto mieten und «in« schöne Reise machen. Das bringt Sie wieder auf andere Gedanken! Ich habe bereits einen wundervollen Wagen für Sie ausgesucht." Wendrich griff dem Kollegen vorsichtig an die Stirn und schüttelte wortlos den Kopf. „Und dazu eine hübsche Chauffeuse, die Ihnen gern behilf- sich sein wird, die Zeit auf das Angenehmste zu vertreiben! Was sagen Sie dazu? — Erschrecken Sie aber nicht, wenn Ihnen Las Gesicht bekannt erscheint!" Nun erst begann dem Redakteur ein Licht aufzugehen. Er wäre dem wackeren Hildebrand fast um den Hals gefallen. Dem blieb nun nichts anderes übrig, als endgültig Farbe zu bekennen und alle Einzelheiten seiner Unterredung mit Jenny Prenner zu berichten. „Sie sind ein großartiger K«rl, Hildebrand! Herrgott, wenn Sie nicht gewesen wären!" , „Ja, sehen Sie — und Sie meinten schon, auf meine Mit arbeit verzichten zu dürfen! Ich hoffe, daß Sie die beleidigen den Ausdrücke, die heute mehrmals an meine Ohren drangen, in aller Feierlichkeit zurücknehmen." Wendrich tat es mit dem größten Vergnügen. „Dann darf ich also Frau Prenner die Mitteilung machen, daß die Sache perfekt ist! Wann wünschen Sie die Abreise?" , „Unverzüglich!" strahlte Wendrich. „In einer Stunde! Ich kann es kaum glauben, Hildebrand!" Aber plötzlich kratzte er sich nachdenklich hinter den OhreN. , „Der Spaß wird mich «inen schönen Batzen Geld kosten!" klagte er. „Mit der Eisenbahn wär« «s billiger gewesen Hoffentlich hat Frau Prenner keinen allzu hohen Taris!". „Und wenn auch!" lächelte Hildebrand und drückt« die Zigarette aus. „Sie können ja dafür sorgen, daß das Geld in der Familie bleibt! — Aber nun muß ich Frau Prenner verständigen und dann ins Büro, leider! — Ich Wunsche Ihnen «ine recht vergnügte Reise, Wendelin und nehme als, selbstverständlich an, daß mir die Ehre zuteil wird, Ihre» Trauzeugen zu machen " Lachend verabschiedete er sich. Wendrich öffnete die Tür zur Küche. „Frau Krüger!" ri«, er laut. „Beste, edelste, herrlichste der Frauen über Fünfzig! Kommen Sie rasch! Unserem Haufe ist Freude widerfahren." „Er ist wahrhaftig übergeschnapptl" flüsterte Frau Krüger und kam vorsichtig näher. — Wendrich rasierte sich. Er war im Zustand einer seliis prickelnden Spannung. Kein Wunder! Sah er sich doch end lich vor dem entscheidenden Augenblick, da er sie sehen durfte, leine geheimnisvolle Freundin, da er — welche Füll« der Möglichkeiten! - für eine lange Zeit, für eine beglückend« Reihe von Lagen mit ihr zusamm-n lein durste.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder