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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193309087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-09
- Tag1933-09-08
- Monat1933-09
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1933
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Fahrt der Riesaer Mer-Jugend zum ReichSparteitag1933 nach Riirnberg. Gröhe Ereigniff« «verfen ihre Schatten voraus. Schon wochenlang beschäftigten nnS di« Vorbereitungen. Durch Sammeln bekamen wir die Fahrtkosten zusammen. Am 27. August war Appell und am Donnerstag, den 81. Aug. begannen wir die Fahrt. 18 Uhr 12 verlieben 7 Jung«« in feldmarschmäßig«» Ausrüstung Riesa und begaben sich «ach Großenhain. Dort stellt« der gesamte Bann. Mit Musik, begleitung marschierten wir zum Bahnhof uud fuhren nach Dresden. 28 Uhr 25 kam der Sonderzug und der Oberbanu Ostsachsen beletzte die Plätze. Die Fahrt ging ohne große Unterbrechung vor sich und führte über Chemnitz, Plauen und Hof. vei Morgengrauen befanden wir uns in der Nähe Hof». Nun konnten wir die Gegend betrachten. Täler wechselten mit Höhen. Wälder mit Wiesen und Fel der«. Der eiserne Weg bahnte sich zuweilen durch die v«»a«r wir durchfuhren gegen 10 Tunnel. Nach 9 Uhr langt«« wir auf dem Ostbahnhof des reich, geschmückten Nürnberg an. Daraus rasteten wir nochmals und erhielten di« Plakette, di« 85 Gr. wiegt. Daraus setzten wir ««» in Marsch nach dem Zeltlager. Nach 2 Stunden langten wir -ort an. Mitten im Wald standen auf «iner grobe« Wies« gegen 60 Zelte und riesige Koch, und Ber- pslegungSanlaaen. Nach dem Mittagessen begaben wir unS auf «ine Wiese und erwarteten den ReichSfugenbsührer Baldur von Schirach. ES wurde gesungen und gescherzt. Nach der Begrüßung durch Baldur von Schirach wurde ein großes Feuer abgebrannt. Dann rückten die Formationen zur Nachtruhe in die Zelte. Am Sonnabend, den 2 September, wurden wir um 5 Uhr geweckt. Um 8 Uhr stand alles marschbereit. Schließ» lich begaben wir uns auf einen mehrstündigen Marsch zum Stadion, lieber 60 MO Hitlersungen besetzten die Siüvlätze und daS Spielfeld. Unzählige Fahnen zogen unter Musik begleitung ein. Um 8 Uhr kam unser Führer Adolf Hitler, während ein HJ.-Mnsikzug den Badenweiler Marsch, feinen LieblinaSwarsch spielte. Unser Führer wurde mit ungeheurem Jubel empfangen. Adolf Hitler hielt eine Ansprache und die Menschen zollten seinen bren- «enden Worten durch la«ga»haktendeS Heilrusen Beifall. Darauf sprach Baldur von Schirach, w«lcher auch mit glühenden Worten die Zuhörer hinriß. Außerdem waren noch anwesend Herr von Neurath, Dr. Schacht und Lr. Frick. Einige englisch« und italienische Faschisten waren al» Ehrengäste gelade« und fielen i« ihrer teil» bunten Tracht gefällig auf. ES folgten dann die Wettkämpfe der y»g«ud. Indessen kreuzten Flugzeuge gestaffelt über dem Gelände. Plötzlich erschien General Göring. Alles lief unter riesigem Jubel -um Rednerpult, um den Helden der Luft zu sehen. Ein Fußballspiel mutzt« abgebrochen > werden,' denn di« Jugend stürmte über den Platz. Nachdem General Göring der Jugend einig« Worte gesagt hatt«, be gab er sich wieder hinweg. Er grüßte dann aus dem Flug, zeug. »Graf Zeppelin» trug auch dazu bei, all« ,« «rfreuen; denn er kreuzt« «VenfallS über der Stadt. Am Abend sand eine PreiSverteilung statt für die am Nachmittag errungenen Siege. Darauf wurde «in »räch« tige» Feuerwerk abgebrannt. ES überbot alle» bisher Dagewesen«. Leider läßt sich so «twaS nicht beschrrtben. DaS Schauspiel dauerte fast «in« Stunde. ES wurde auch «in Film gedreht. Schließlich zogen di« Formationen nach dem Zeltlager zurück. Ziemlich müde nach dem anstrengen den Rückmarsch legte sich alle» bald schlafen. Früh am nächsten Morgen marschierten wir nach dem Bahnhof. Wir konnten sogleich -en Zug besteigen, und die Rückfahrt begann pünktlich. Nicht lange gewährten uns die Berge die Aussicht auf die schön« Stadt. Sie entschwand hinter dem Wald, doch unsre Herzen lebten freudig erregt, des herrlichen Erlebnisses gedenkend, die Führer ges«hen zu haben. Ohn« Zwischenfall kamen wir am Nachmittag in Dresden an. Der Bann 101 bestieg den Leipziger Zug, und wir 7 Riesaer langten 1411 Uhr hier an. ES sei an Lieser Stelle nochmals denen gedankt, die durch Spenden es uns ermöglichten, dieses herrliche, unver- geßliche Geschehen zu erleben. Heil Hitler! Die Hitler,J«gend Riesa. NlleiMO »er Wei der «SSW. NtMNM WL-Mlk. Für Donnerstag abend mar nach dem Gasthaus „Stadt Hamburg» zu einem Zellenabend der Zelle 1 der NSDAP. Ortsgruppe Riesa-Mitte eingelaben, der wiederum gut von Parteigenossen und Gästen besucht war. Der Zellenabend wurde eröffnet und geleitet vom Zellenleiter P«. Joh. Müller, der die Erschienenen in herzlichen Worten be grüßt«, besonders die Kameraden der SA. Dann wies der Leiter auf die am Montag, 11. September im Höpfnersaal stattfindende öffentliche Versammlung hin, bei der Pg. Rößl«r über das Thema „Der schaffende Mensch in Stadt und Land» spricht, ferner, daß der nächste Zellenabend am 21. September im Gasthaus Weser stattfindet. Dann be- richtete Pg. Müller über seine Eindrücke, die er auf -em ReichSparteitag in Nürnberg sammeln konnte. Er war b«S LobeS voll über die überaus herzliche Aufnahme in der Frankenstadt und rühmte vor allem die gut« Disziplin und di« Harmonie unter -en dort versammelt gewesenen Partei- genossen. Der Zellenleiter gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß auch La» Riesaer Kreistreffen Ende September oder Anfang Oktober so zur Zufriedenheit aller ausfällt. — Auf Vorschlag Les ZellenleitcrS wurde Pg. Heilmann zum Kassierer der Zelle l bestimmt. Anschließend ließ sich sodann Funkwart, Pg. Oberlehrer Haack, über Len Volksempfänger au». Er teilte einleitend mit, daß der neue Radioapparat BE. 801 auf Be treiben des ReichsprovagandamtnisterS Dr. Goebbels heran-gebracht wurde. Durch die Billigkeit des Empfän ger» fei «S nun größeren Kreisen al» bisher möglich, in -en Nesttz eine» Rundfunkapparates zu kommen. Mit dem BE. 801 seien vor allen Dingen die Darbietungen der Be» zirkS- und de» DeutschlanbsenderS gut zu hören. Wer mit -ei« Gebotenen der JnlandSsender nicht zufrieden ist, müsse sich eben einen teureren Apparat zulegen. Pg. Haack er läuterte di« technischen Einzelheiten -es neuen Apparate» und hob dabei hervor, baß für einen guten Empfang vor all«« Dingen «ine gute ErbungSanlage geschaffen werben müfi«. Dann wurde -er BE. 801 «n Tätigkeit gesetzt. Und all« Versammelten waren überrascht über die klaren und starken Uebermittlungen, obwohl Erd- und Antennenanlag« nur primitiv gelegt werden konnten. Neben vielerlei deutschen Sendern konnten auch die Darbietungen des italienischen Hauptsenders ganz tresslich gehört werben. Ja, der Empfang aus Leipzig war Lesser als bei manch stärkerem Gerät. Der Abend wurde mit dreifachem Sieg-Heil auf unseren obersten Führer geschlossen, nachdem Pg. Müller noch dem Pg. Oberlehrer Haack für die Erläuterung und Vorführung des VE. 801 gedankt hatte. zellMM I« zelle 2, Wi-Wtlr. Di« Zell« 8 der Ortsgruppe Riesa-Mitt« hielt am Don nerstag, 8 Uhr abend», ihren 2. Zellenabend im Gaal« ber Slbtewcafle ab. Zellenletter Pg. Bergmann begrüßt« die Mitglieder der Zell« und gab ihnen zunächst verschiedene Mitteilungen bekannt, u. a. Aenberungen der Blockwarte der Zelle, Zusammensetzung der Mttgliebsbeiträge und Hin weis auf die öffentliche Kundgebung nächsten Montag Sei Höpfner. Der erste Teil de» Abends war dem Rundfunk gewidmet- Pg- Dölitz sch, stellvertr. Funkwart, sprach über den neuen Volksempfänger V 8 801. Er betonte die außerordentliche Wichtigkeit des Rundfunk» auf dem Gebiete -er Propaganda und Uebermittluna, wa» sich ja wieder Sei ber Uebertragung be» Nürnberger Parteitages gezeigt hatte. Deshalb erstreckten sich die Wiederaufbaubestrebungen unse rer nationalen Regierung auch auf den Rundfunk. Soll er doch dem ganzen deutschen Volke Mittler der Erbauung und Bekehrung sein. Au» diesen Bestrebungen heraus entstand neben dem Ausbau starker Sender da» neue billige Rund- funkgerät für jedermann: ber Volksempfänger V L 801. Er wird von 28 Fabriken hergestellt, kostet 70 und ist zu haben al» Wechselstrom-, Gleichstrom« oder Battertegerät. Pg. Dvlitzsch gab bann Erklärungen über den Bau beS Volksempfänger», wo die allerletzten Erfahrungen im Bau oon Rundfunkgeräten Verwendung fanden. Der Volks- empfänger wird dazu beitragen, baß ber Wunsch unserer Reichsregierung: in jeder Familie ein Rundfunkgerät, mehr und mehr in Erfüllung geht. — Nun wurde ber V L 801 vor- geführt, wobei sich die anwesenden Pgn. überzeugen konuten, wi^ deutlich und klangrein dieses billige Rundfunkgerät arbeitet und wie viele Sender sauch Ausland: Prag, Wien) zu hören sind. Im 2. Teil deS Abends svrach Pg. Povve: Erlebtes and Erlauschte» vom ReichSparteitag in Nürnberg. Pg. Kopp« lieb noch «tnMgl die denkwürdigen Taae au den Augen der spannend zuhörenden Parteigenossen vorüber ziehen. ES war für die Nürnbergfnhrer «in so tief innere», herrliche» Erleben, baß es kaum in Worte zu kleiden ist. Man mutz eben dabei gewesen sein. Pq. Poppe schilderte seine NUrnberafahrt vom Aufmarsch in Riesa bis zur Heim- kehr so interessant und mit einem echt deutschen Humor durchzogen, baß alle Zellenmitalieber ihm gern noch stunden- lang gelauscht hätten und wohl bei allen ber Wunsch aufkam, da» nächste Mal, in zwei Jahren, mutzt du mit dabei sein. Mit einem dreifachen Sieg Heil ans unseren Führer Adolf Hitler wurde ber Zellenabend geschloffen. AM MM im HM. Hervstavende haben ihre besonderen Reize. Der lang« Winterabend mit seiner Steigerung häuslicher und öffent licher Geselligkeit bereitet sich vor, sommerliche Gevslogen- heiten klingen leise nach. Der Herbst ist der Mittler zwi- schen Gommer und Winter, er verbindet zwei Extreme und hat wie sein Pendant, ber Frühling, von jedem dieser beiden etwas. Die Tage find kürzer geworden, künstliche» Licht be herrscht schon die Straßen der Stadt, ehe noch da und dort die Arbeit beS Tages ihr Ende erreicht hat. Und auf dem Lande, wo naturgemäß die Arbeit mehr als in der Stadt vom Tage abhängt, wo zumindest die Autzenarbeiten mit Beginn ber Dunkelheit abgebrochen werden müssen, läutet e» früher Feierabend. Serbstabenbe sind Zwitter, sind nicht halb und nicht ganz. Länger als in anderen Jahreszeiten kämpfen Licht und Dunkel um die Herrschaft. Stunden ver gehen, ehe ber erste Abendschatten sich zu nächtlichem Dunkel vergrößert hat. Und in diesem Zwitterzustanb, in diesem zeitlich ausgedehnten Ringen zwischen Licht und Nacht, liegen die geheimen Schönheiten herbstlichen Sein». In der Stabt zwar merkt man wenig davon; man mutz auf dem Lande sein, um den Herbstabend richtig genieben zu können, muß an einem warmen, klaren Hervstabend den ver- löschenden Tag belauschen können ober erleben, wie die wallenden Herbstnebel gegen Licht und Helligkeit streiten. Der Serbstabenb ist schön und wohltuend, aber man mutz ihn dort zu finden wissen, wo er noch seine alten Rechte hat. LerMches und Sächsisches. Riesa, den 8. September 1983. —* Wettervorhersage für den 9 Seviember lMitaeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden.) Fortdauer de« bestehenden Witternnascharakter». —* Daten iür den 9. September 1933. Sonnenaufaang fi,23 Uhr. Sonnenuntergana 18,31 Uhr. Mondanfgann 19,46 Uhr. Mondunteraang 12,06 Ubr. 9 n. Ehr. (9.—11.1 Schlacht im Teutoburger Wald. 1787: Der Naturforscher Luigi Galoant in Bologna geb. lgest. 1798». 1828: Der russische Schriftsteller Traf Le» Tolstoi in JaSnaja Voljana aeb. lgest. 1910). 1870: Kapitulation von Laon. 1914: End« der Marneschlacht. * —* Goldene» Ehejubiläum. Der Eisenbahn beamte i. R. Emil Mehlig, Schützenstrabe 15, kann morgen mit seiner Gattin da» seltene Fest ber Goldenen Hochzeit begehen. Beide Ehegatten sind noch sehr rüstig und können ihren Hausstand ohne fremde Hilfe verrichten. Die kirchliche Einsegnung be» Paare» findet Sonntag mittag 12 Uhr in der TrinitatiSkirche statt. Dem verehrten _JuVe^ paare, da» zu den Treuesten der Bezieher unsere» Riesaer Tageblattes zählt, entbieten wir hiermit in Dankbarkeit herzlichste Glück- und Segen-Wünsche zum morgigen Ehren- tage. —* KretStagung ber NSDAP, in Riesa. Wie wir hören, wird da» geplante KretStreffen ber NSDAP, nunmehr am 28. und 24. September 1988 in Riesa stattfinden. —* Die Hausschlachtungen in den Stadt teilen Gröba und Weida betrifft eine Bekannt machung des Rates der Stadt im heutigen amtlichen Teile. —* Zum Billenbranb in Leisnig. Bor einiger Zett brannte bekanntlich die größte und schönste LetSniger Billa, die zuletzt dem früheren Riesaer Stvdtamtmann Schön selb gehörte, nieder. Unter dem Verdacht, den Brand angelegt zu Haven, wurde der Besitzer in Hast ge nommen. DaS Landgericht Leipzig, das die Untersuchung führte, hat Schönfeld autzer Verfolgung gesetzt, da e» ihm die Brandstiftung nicht nachweisen konnte. Der Verdacht der Brandstiftung bleibt jedoch bestehen. Au» diesem Grunde wnrbe eine Entschädigung für die erlittene Untersuchung», haft vom Gericht abgelehut. »IrkSversammlung de» Bezirks im Zweigbund Sachse« vom Bund — schlands —* VeztrkSversammlu«g Dresden im Zi ' ^7 .. der Bäcker-tKonbitor-jGesellen Deurf in Ries». Vom Hauptbundesvorfitzenden G. Wischnövski, Berit«, werbe« wir gebeten, Nachfolgende» im Interesse feine» Vorträge» zu veröffentliche«: Redner brachte noch die Wünsche des Bundes an den neuen Staat zum Ausdruck. ' Ferner führte er auS, daß ber Bund im neuen Staat den ihm gebührenden Platz erhält, damit auch unser Kampf in ber Arbeitsfront dazu beitrage, baß der marxistische Geist die hohen Ideale des neuen Staates, die zugleich die unsrigen sind, nicht zu erniedrigen versucht, sondern für immer be seitigt wirb. —* Die FriebhofSbeamten im Reichsver- Vanb de» Deutschen Gartenbaues. Im weiteren Verlauf der Hauptversammlung des Reichsverbandes Deut scher FriebhofSbeamten wurde nach einem informatorischen Vortrag des Führer» des Deutschen Behörbengartenbaues im Berufsstand Gartenbau, Stadtgartenarchitekt Balke (Dresden), einstimmig die Eingliederung des Verbandes in -en NeichSverband des Deutschen Gartenbaues beschlossen. —* Untermieter lind durch den HauShalt- vorstiand anzumelden. In esner Aenderung der Landesmeldeordnung bestimmt das Ministerium des Innern unterm 29. August 1933 über die Meldepflicht, daß für alle Perlenen, die denselben Haushalt teilen, sowie für Untermieter der HaushaltSvsrstand zur Erstattung der Meldung bei der Polizeibehörde verpflichtet ist. —* Sonntagsrückfahrkarten zum 2. Mit teldeutschen Landwirtschaftsmarkt in Leip zig vom 9. bis 11. September 1933. Aus Anlatz des S. Mitteldeutsch«« Landwirtschaftsmarktes in Leipzig vom 9. bis 11. September 1933 werden von allen Bahnhöfen im Umkreis von 200 Kilometer um Leipzig Sonntagsrückfahr karten nach Leipzig an jedermann ausgegeben. Die Karten gelten zur Hinfahrt an allen. Tagen von Sonnabend, den 9. September 0 Uhr bis Montag, den 11. September 24 Uhr (Beendigung der Hinfahrt) und zur Rückfahrt an allen Tagen von Sonnabend, den 9. September 0 Uhr biS Dienstag, den 12. September 12 Uhr (Antritt der Rückfahrt). —* Broschüre über bevölkerungspolitische und erbbiologische Fragen. Die Nachrichtenstelle der Oberpostdirektion Dre-^en teilt mit: Aus Veranlassung des Herrn Reichsministers für BollSlufklärung und Propa ganda soll in den Monaten "September, Oktober und November je eine Broschüre über bevölkerungspolitische und erbbiologisch« Fragen im ganzen Deutschen Reiche ver breitet werden. Diele Werbung soll als Hilfsmaßnahme für Kinderreiche den Beginn des Kampfes gegen Hunger und Kälte bilden. Der Vertrieb der Broschüren ist auch den Postanstalten, Postagenturen und Poststellen zum Preise von 10 Rpf. je Stück übertragen worden. In Gegenden mit verstreuter Bauweise werden Bestellungen auf die Broschüre auch von den Landzustellern entgegen- genommen, die auch die Zustellung der bestellten Broschüren und die Einziehung des Verkaufspreises besorgen. —* Reichsmtnister Dr. Goebbels im Rund funk. Die Reichsrundsunlgciellschaft teilt mit: Reichs- Minister Dr. Goebbels hält Mittwoch, 13. Septem ber zwischen 20 Uhr und 20.30 Uhr einen Rundfunk vortrag über das Thema „Sozialismus der Tat im Kampf gegen die Not Kes kommenden Winters". —* Selbstauslösung desDeutschenStenv- araphenbundes Gabelsberger von 1868. Auf Grund eines Auftrage? de? Reichsinnenministers Dr. Frick an den nationalsozialistischen Lehrerbunk, eine einheitliche Gesamtorganisation aller deutschen Stenographen zu schaffen, die ausschließlich die Reichskurzschrist vertritt, ist an alle Stenographieshstemverbände die Aufforderung er gangen, Nch aufzulösen und ihren Vereinen den Weg in eine neuzugründende deutsche Stenographenschaft freizu machen. Dieser Forderung rechnungtragend hat ber Deutsche Stenographenbund Gabelsberger von 1868 auf seiner kürz lich in Halle an der Saale stattgefundenen außerordent lichen Tagung die Selbstauslösung beschlossen. —* Zum Domherrn ernannt. Der Pavst hat den Ordinariatsrat und Domvikar Professor Dr. Wilhelm Sovva zum Domherrn im Kathedralkavitel de? Bistums Meißen anstelle des verstorbenen Domherrn Prälaten Sauer ernannt. Doppa steht im 45. Lebensjahre und stammt aus dem Hultschiner Ländchen. Dr. Doppa, der seine theo- logisckie Ausbildung in Prag, Breslau und Paderborn er halten hat, wurde am 1. Januar 1924 durch Bischof Dr. Schreiber nach Bautzen berufen, wo er bei der Einrichtung der Bistumsverwaltung und des PriesterleminarS Schmock>- titz ein resch«? Arbeitsfeld fand. —* Wer will zur Marine? Die Sckiiffsstamm- dtvijion der Nordsee in Wilhelmshaven hat den Bedarf an geeigneten Freiwilligen fiir den Dienst in der Reicks marine für den Bereich ber Marinestation der Nordsee cruSzulichten und einzustellen. ES besteht hauptsächlich Be darf an Bewerbern mit teckinischer Berufsausbildung. Er wünscht sind Bewerber, die eine dreijährig« Lehrzeit al» Maschinenschlosser, Motorenschlosser, Schlosser, Maschinen bauer, Metalldreher, Kesselschmied, Schmied, Kupfer schmied, Klempner, Mechaniker und Elektriker oder in einem ähnlichen Handwerk nachweilen. DaS vorgeschrtebene Lebensalter für die Einstellung liegt zwilckien dem voll endeten 17. und 21. Lebensjahr. Bei Einreichung deS Gesuche» darf das 20. Lebensjahr nicht überschritten sein. — Gesuch« um Einstellung sind zu richten an die Dchiffsstammdivision der ffdordsee (Einstellung) in Wil helmshaven. Dem Gesuch ist ein ausführlicher selbstge- schrieben» Lebenslauf betzufügen. * Großenhain. Grotzflugtag. Am Sonntag, den 10. September findet hier, wie bereit» «»gekündigt, ein Grotzflugtag statt, in dessen Mittelpunkt die Einweihung der Segelflug- und Bauschale Großenhain stehen wird. Die Weiherede wird der Führer der LandeSgruvve Sachsen de» Deutschen Luftsportverbands, von Wedelstedt, halten. Diesbar. In ortSpolizrilichen Gewahrsam wurde eine an» Dresden mit dem Damofitbist hier znaereiste Ebe- kra» genommen, welche kurze Zeit nach ihrer Ankunft am 5. September einen mißlungenen Selbftmoxdversnch durch Srtrfinken in der Elbe unternahm. Schwermut dürfte di« Ursache diese« unseligen Vorsätze» gewesen sein. Die Frau wurde von ihrem Ehemann, der von der Dresdner Polizei benachcichtiat wurde, am folgenden Tag« wieder in ihr Heim znrückaebracht. Niederau- Motorrad-Unfall. Gestern vormittag in der 8. Stunde ereignete sich in der Kurve Kirchstratze- Gröberner Weg «in Zusammenstoß »wischen einem Motor, radsobrer und «inem staatlichen Butobu». Der Motorrad fahrer wurde vom Rade aeschleudrrt und »rlittt dabei schwere RippenbrÜche, sodaß er sofort ins Krankenhaus Meißen aebracht werden mußt«. * Meißen. Polizeirazzia. Bei einer polizeilichen Razzia gegen marxistische Elemente im Triebiscktal und Dobritz wurden im Zusammenwirken mit der Gendarmerie und SA. zahlreich« Schrebergärten durchsucht. Es wur den verschiedentlich belastende Schriften vorgefunden und einige Sistierungen dorgenommen. * Dresden. Eröffnung ber Herbstausstellung des Sächsischen KunstveretnS. Am Sonntag, den 10. September, wird die unter der Schirmherrschaft des RetchSstatthalters Mutschmann stehende Herbstausstellung 1988 -es Sächsischen KunstveretnS zu Dresden mtt einer Morgenfeier eröffnet. Die Ausstellung enthält Werke der Malerei. Bildhauerei, Gravüik, Architektur und beS KunstgewerbeL
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