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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193310126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-10
- Tag1933-10-12
- Monat1933-10
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1933
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Riesaer Tageblatt und Anreize» Meblatt nur Ametzer). »°ft, Tageblatt Riesa. " Dresden 1530. Fernruf Nr. 20. DaS Riesaer Tageblatt ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Tirokasse: Postfach Nr. 52. Großenhain, d«s Finanzamts Riesa und des HauptzollanstS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Riesa Nr. 52. 23S. Donnerstag, IS. Oktober 1933. nbrnSS. 8«. Jahrq. Da« Riesaer Tageblatt erschttnt jede» Tag abend« '/,« Uhr mtt «»«nahm« der Sonn- und Festtag«. Bezugspreis, g«g«n Borau«,ahlmlg, für «inen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM 214 einschL Postgebühr lohn« ZustellungSgebührV Für den Fall de« Eintretens von Produkttonsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materralienpreise behalten w,r uns da« Recht d«r Preis, «rhöhuna und Nachforderunq vor. Anzeige» sur die Nummer d«S Ausgabetages sind bis S Uhr vormittag« aufzugeben ui» im voraus zu bezahlen; eine Gewahr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und »lötun wird nicht übernommen. Grundpreis für di« SS nun breite, 3 nun hohe Grundschrift-Zeile (8 Silben) 25 Gold-Pfennige; di» SS mm brerte Reklamezeile 100 Gold-Pfennige: zeitraubender und ^bellarrfcher Satz SO«/. Aufschlag. Fest« Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfSllt, durch «lag« emgezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüll^Aort: Niesa. «chttügige Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elbe». - Im Fall, höherer Gewalt - Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betrübe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahluna de« Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Ri«sa/»efchLfttfteI«: «»ethestratze ä». Verantwortlich für Redaktton: Heinrich Uhlemann. ch.esa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Rusa. sss——W-—SESSSS Frieden - Ausbau. Bemerkenswert ist eine Rede, die der Führer der Genfer faschistischen Partei (Nationale Ordnungspartei), George Oltramare, in Genf hielt. Klarer als alle vorangegangenen Reichskanzler habe Hitler seinen Friedenswillen verkündet — so unterstrich er eine geschichtliche Reminiszenz. Man wird ihm zustimmen: Als Mussolini sich ans Ruder setzte, rief die aufgeregte Welt, das bedeute Krieg. Mussolini aber arbeitete für den Ausbau Italiens. Starke Persönlichkeiten, Persönlichkeiten, die mit einem neuen Programm, sogar einer neuen Weltanschauung zur Macht gelangen, die sich durchsetzen und alte, vielbennhte Wege verlassen, werden vom Weltphilistertum und einer patriotischen Egoisten clique als Feinde des Friedens ausgerufen. Man'verschließt die gute Einsicht, wenn Länder rüsten und ein böses Jntri- guantenaufrüstungsspiel treiben, man sieht nicht die rauchen den Schornsteine der Rüstungsindustrie, sondern auffälliger weise die Person und die Personen, die auf diese rauchenden Schornsteine und auf die Friedensunsicherheit Hinweisen. Als Adolf Hitler an die Macht kam, war die sogenannte, selbstverständlich gemachte, Weltmeinung fertig: Hitler sei der Krieg! Aber wie Mussolini, so hat eben nur die starke Persönlichkeit und die radikale Abkehr dieser Persönlichkeit vom Versteckspiel, der Berständigungskomödie. die Gemüter gepackt. Sie versuchten gar nicht Sinn und Grundsatz der faschistischen Bewegung zu erfassen und sie lehnten es sogar ab, den deutschen Nationalsozialismus zu begreifen. Sie wollten begreifen, das; Hitler den Krieg bedeute und da mit ging eine Zeitlang, sogar bis jetzt, die Mär von der deutschen Gefahr um. Vielleicht findet man in der Geschichte für die Einstel lung eine Erklärung. Große Männer auf einem Thron, überragende Persönlichkeiten in einer Negierung waren zu meist Träger von ExpansionSgedankcn, aus denen Kriegs handlungen erwuchsen. Gestützt auf diese geschichtliche Er fahrung läßt sich freilich die Wcltmeinung von einer ge schickten Propaganda beeinflussen. Daß eine solche, aus egoistischen und Prestigcmotiven arbeitende Propaganda dem Trachten und Werden des deutschen Führers entgcgengestellt wurde, liegt ia außer Zweifel. Da und dort mag cs bereits dämmern, hier und da wird die Erkenntnis auskommcn, daß — ebensowenig wie Mussolini — der Reichskanzler Hitler d-n Krieg bedeutet. Denn die Taten der gewiß noch kurzen Regierungsperiode des größten deutschen Mannes reden doch eine zu klare Sprache. Tie unterstreichen tagtäglich die klaren und un widerlegbaren Sätze, das; Deutschland den Frieden, nichts anderes als den Frieden will. Deutschland hat eine große Aufgabe, der Mann, der Krieg sein soll, hat den ernsten, einzigen, festen und unbeugsamen Willen, Deutschland aus dem Zusammenbruch zu retten. Die Rettung einer Nation vor wirtschaftlichem Verfall und Bolschewismus kann aber nicht mit der Waffe in der Hand durchgeführt werden, nicht mit einem Wahnsinnskrieg von IM nm Mann gegen Mil lionen, nicht mit Papptanks gegen Metallungcheuer, nicht mit der Pistole gegen schwere Brandbomben, mit einem Klemmflugzeug gegen schwerbestückte Flugzeuggeschwaber und wie die Vergleiche sonst noch sein mögen! Arbeits beschaffung ist die große Aufaabe, die sich der Führer gestellt hat, der seine Helfer und Mitkämpfer dienen, der sich das gesamte Volk verschrieben hat. Aufbau! — das ist eine Aufgabe, würdig und ehrend, eine Aufgabe, die keinen Ge danken an Krieg aufkommen lassen kann. Und schließlich müßte das Ergebnis des großen deutschen Aufbaukampfes auch in den verwirrten Gehirnen jener Allesglaubenben sich einhämmcrn und ihre Voreingenommenheit gegen Adolf Hitler grundlegend beseitigen. Frieden — Aufbau! Früher mögen große Männer dem Gedanken angehangen haben, Glorie webe sich nur dann um ihr Haupt, wenn sic Mehrer des Landes durch Landgewin nung und Beute würden. Heute ist Mehrer der, der ein gequältes, unglückliches Volk aus der Verzweiflung rettet und ihm Vertrauen zu seiner Zukunft gibt. Heute ist Meh rer der, der den Frieden zu sichern weiß, weil in -er jetzigen Zeit jeder Krieg neues Unglück und Elend bringen muß. Nur auf dem durch Frieden gesicherten Boden, in vom Frieden garantierten Grenzen kann aus dem Zusammen, bruch zäher Wille ein neues Zeitalter wachsen lasten. Die Ideologie des internationalen Pazifismus mag solche Ge- danken nicht verstehen. Der Ruf nach Völkerverbrüderung mag noch immer Idealisten und Egoisten betören. Schließ lich aber müßte man annehmen, daß der Pazifismus in dem Nüstungswahn einen viel gefährlicheren Gegner sehen sollte, als in der würdigen und erfolgreichen Tätigkeit des Man nes, der auf sie, wie ein rotes Tuch auf «inen Stier gewirkt hat. Indessen! Wir denken nicht daran, die säuselnden Friedensfreunde der liberalen pazifistischen Phalanx zu be lehren und zu bekehren, sondern verlangen vielmehr, daß die verantwortlichen Männer der Weltpolitik ihre Sprache finden und der Wahrheit die Ehre geben, Laß sie Wahrheit und Dichtung scheiben und sich mehr mit dem durch große Erfolge bereits gekennzeichneten Ziel des deutschen Kanz lers beschäftigen, als mit aberwitzigen Verleumdungen! KM SlarfteSmw Verschiedene Vorfälle geben Veranlassung, darauf hin zu weisen, daß der Herr Reichsstatthatter weder politische Beauftragte ernannt, noch Personen beauftragt hat, in seinem Namen irgendwelche Maßnahmen zu treffen. E« hat niemand ein Recht, sich als Beauftragter de« Herrn Rejche- sialthalters zu bezeichnen und in seinem Namen Amtshand lungen vorzunehmea. VeuWlan- soll entscheiden. Der Stand -er AbrüstungSbespeechungen. Der Stand der Abrüstungsbesprechungen, wie er sich am Mittwochabend darstellt, läßt noch keinen Schluß darüber zu, ob am nächsten Montag die materiellen Verhandlungen im Hauptausschuß der Abrüstungskonferenz werden beginnen können. Bei den Besprechungen, die am Mittwoch wieder zwischen den Vertretern der Großmächte und einiger anderer Länder stattgefunden haben, handelte es sich hauptsächlich um die Verständigung über die am englischen Konventionsentwurf vorzunehmenden Aenderungen. Obwohl zwischen Frankreich, England und Amerika eine Einigung nicht vorliegt, ist es zu erwarten, daß der Versuch gemacht werden wird, Deutsch land ln den Hauptpunkten vor die Frage der Annahme oder der Ablehnung zu stellen. Den wichtigsten Besprechungsgegenstand bilden die Fol gerungen, die aus der vorgeschlagenen Umwandlung der Reichswehr hinsichtlich der Bewaffnung zu ziehen sind. Man hat sich in den Abordnungen mit dieser Frage entweder überhaupt noch nicht ernstlich beschäftigt, oder man glaubt, daß eine entsprechende zahlenmäßige Vermehrung des im Versailler Vertrag zugestandenen Materials, aber keine wert mäßige Aenderungen in Frage kommen können. Ausführlicher erörtert wurde bisher nur die Frage der Luftwaffe, die im Versailler Vertrag Deutschland bekanntlich lOOprozentig verboten ist. Man scheint unter einen Umstän den geneigt zu sein, Deutschland eine Luftwaffe zuzugestehen und es besteht der Eindruck, dah die anderen Machte Deutsch land ia möglichst kurzer Zelt vor die Frage stellen möchten, wie es sich zu diesem Kernpunkt verhält. Gerade in der Luftwaffe liegen die Verhältnisse aber so, daß eine Einigung der anderen Mächte über die Abschaffung nicht zu erwarten ist und es deshalb für Deutschland eine unannehmbare Benachteiligung bedeuten würde, wenn etwa das Versailler Verbot in die neue Abrüstungskonvention über nommen werden sollte, nachdem sogar dem gerade aus der englischen Vormundschaft entlassenen arabischen Staat Irak bei seinem Eintritt in den Völkerbund im vorigen Jahre Flugzeuge als eine selbstverständliche Verteidigungswaffe zu gebilligt worden sind. In Genfer deutschen Kreisen wird betank, dah Deutsch land keine Konvention unterzeichnen kann, die nicht in den Hauptfragen den deutschen Forderungen gerecht «bird, wobei daran erinnert wird, dah Deutschland in den letzten Tagen immer wieder seine Verständigungsbereitschaft hinsichtlich der quantitativen Seite der Gleichberechtigung erklärt hat. Alle komoromihvorschläge, die diesem rechtlich und moralisch be gründeten deutschen Standpunkt nicht gerecht werden, können daher für Deutschland nicht ernsthaft in Betracht kommen. * Unterredung Nadolny-Siyion Botschafter Nadolny hatte Mittwochabend eine längere Unterredung mit Sir John Simon. Der englische Außen ¬ minister gab dem deutschen Delegierten namens der englischen Regierung eine grundsätzliche Gegenüberstellung der verschie- denen Thesen, bei der sich die bekannten starken Meinungs verschiedenheiten ergaben. Die Fortsetzung der Besprechungen wurde ausdrücklich vereinbart. * IMIM WUMM. )l Berlin. Die Besprechungen, die am gestrigen Tage zwischen -en einzelnen Delegationen, insbesondere zwischen Engländern, Franzosen und Amerikanern, stattfanden, haben die tm Interesse des Abrüstungswerkes erwartete Erleichterung der Situation nicht gebracht. Demnach wird den Verhandlungen im Hanptansschuß am kommende« Montag voraussichtlich nur eine normale Bedeutung zu kommen. Von dem bisherigen Gang der Verhandlungen bleibt der Eindruck bestehen, als sei das Bewußtsein der Verantwortung sür de« ursprünglichen MacDonald-Plan gerade in dem Lande nicht mehr vorherrschend, dessen Pre mierminister anss engste mit dem Plan verbanden ist. Man hat auf englischer Seite versucht, die Abänderungen, die man auf französischen Druck hin am Konventionsentwurf offen bar vorzunehmen bereit ist, mit einer moralischen Begrün- düng zu erklären. Die innerpolitische Situation, so lautet die Lesart, sei heute in Deutschland eine völlig andere als zur Zeit des Fünfmächteabkommens. Eine solche Beweis führung gehe an der für die internationale Politik grund legenden Tatsache vorbei, daß die außenpolitischen An sprüche eines Landes nicht der Reflex innerpolitischer Ent wicklungen, welcher Art sie auch immer sein mögen, sind, sondern der Ausdruck der histottsch gewordenen staatlichen Lcvensnotwenbigkeiten. Diese aber sind für das Deutsch land der nationalen Revolution die gleichen wie für jene des 11. Dezember 1982. Es ist auch deshalb völlig verkehrt, zur Begründung einer von der anderen Seite vorhandenen mangelnden AbrüstungSbereitsckast ans die innere Sntwick, lung Deutschlands znrückzugreife«, weil der MacDonald- Plan, der dem im Dezember 1982 zugestandeuen Gleich- berechtigungsanspruch konkrete Gestalt verleihen sollte, erst im März, also über zwei Monate nach dem Amtsantritt der Regierung Hitlers, in Gens unterbreitet wurde. Dieser Konventionsentwurf enthält, woran man bet dem gegen wärtigen Stand der Besprechungen über Einzelheiten er innern mutz, einen Artikel 96, der vorsieht, bah durch die Konvention der Teil v des Versailler Vertrages ersetzt wird. Es entspräche nicht dem Prinzip der Gleichberechti gung, wenn man die Diskriminierung Deutschlands, wie sie im Versailler Vertrag enthalten ist und nach dem Kon ventionsentwurf beseitigt werden soll, nun wieder dadurch auflcben lassen sollte, dah man die Diskriminierung nun in die Konvention selbst htneinnimmt. Diese grundsätzliche Erwägung gilt nicht zuletzt für die Frage der Luftwaffe, die Deutschland von den anderen Mächten weiterhin völlig vorentbalten werden soll, obwohl eine Abschaffung der Luft, wasfe i« den anderen Staaten nicht zu erwarte« ist. Solidarität des Glaubens! Aufruf des NetchSbifch-fS zur Winterhilfe. Der Reichsbischos erlätzt folgenden Ausrns zur Winter, Hilfe: „Unser Reichskanzler Adolf Hitler hat z« einem Winterhilfswerk für unsere notleidenden Volksgenossen ansgerufe«. In ihm soll sich die „lebendige nationale Soli darität des deutschen Volkes" beweisen. An diesem Werk mitzuarbeiten» fühlen wir evangelischen Christ,« «ns ans der Solidarität des Glaubens heraus in erster Linie ver pflichtet. Jeder von uns mutz im Herzen die persönlich« Berant, «ortung sür seinen Nächste« trage« und seine Nächstenliebe in lebendige Tat umsetzen. Nicht Almosen können helfen, sondern nur wirkliche Opfer für die Brüder. So rufe ich Euch, Ihr Glieder unserer Deutschen Evangelischen Kirche, aus: Reiht Euch ein in die Front der tätigen Liebe und der Hilfe! Widmet Euch mit ganzer Kraft dem großen HilsSwerk, habt offene Augen und ossene Hände sür jede Not in Eurer Nachbarschaft und Umgebung! Jede evangelische Kirchengemeinde soll sich in diesem Winter in ganz besonderem Maße als eine Kameradschaft des Glaubens nnd der werktätigen Liebe beweisen. Innere Mission, Frauenhilfe, Männerdienst und alle anderen Hilfsorganisationen unserer Kirche sollen Euch die Wege weisen, so daß a«S der gemeinsamen Arbeit aller Be rufenen jegliche Hilfe lebendig werde." MA MWte im MSiAm vrleilMur. * München. Bis jetzt war cs noch nicht gelungen, neben den Herstellern der illegalen kommunistischen Presse in München auch den geistigen Urheber ober Redakteur fest zustellen. In den letzten Tagen wurde nun eine Reih« von Funktionären der illegalen KPD. in München, die an der Herstellung und Herausgabe der „Neuen Zeitung" beteiligt waren, ermittelt und festgenommen. Unter ihnen befindet sich auch der kommnnistisch« Redakteur Walter Häbich. Dieser Spitzenfunktionär der KPD. war ehemals der Redakteur der in München erschienenen kommunistischen Tageszeitung „Neue Zeitung" und war auch nach den Er mittlungen der geistige Urheber und Schriftleiter der ille galen „Neuen Ztg." In Zusammenhang mit diesen Fest nahmen ist es auch gelungen, die „Redaktion" der illegalen „Neuen Zeitung" zu ermitteln. Sie befand sich, so un glaublich es klingen mag, in den Räumen des Priester hauses sPricsterhaus-Ttistnng St. Johann-Nepomuk, Send- linger Straße 63). In einem für Uneingeweihte schwer auffindbaren Speichcrabteil war eine regelrechte kommuni stische Redaktionsstube eingerichtet. Dort wurden im Laufe der letzten Monate die Manuskripte nnd Matrizen zur Her stellung der kommunistischen Hetzschrift angesertigt. Neben zahlreichen Matrizen nnd Abzügen konnten auch die dabei verwendeten Schreibnmschincn beschlagnahmt werden. Auf welche Weise und unter welchem Vorwand cS den Kommu nisten gelungen ist, ihre Brutstätte für illegale Schriften gerade in diesem Hause aufzuschlaaen. muß noch aeklärt werden.
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