Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.11.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193311043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-11
- Tag1933-11-04
- Monat1933-11
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.11.1933
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt Drahtanschrift: Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. 'Postfach Nr. 52. und Arrketger MMM Mld Anzeigers. Da« Riesaer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtehauptmannschaft Großenhain, d-S Finanzamt« Riesa und de« Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Postscheckkonto: Dresden 1530. Birokass«: Riesa Nr. 52. Tonnadenv, 4. November 1N33, abenvS. 8«. Jahr» Da» Riesaer Taoeblatt reschetnt febe« To» abend» '/.« Uhr mit «u»nahme der Sonn- und Festtag«. Bep,»»»««», gegen Vvran»»«-lm>g, sür einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2^ einschu Postgebü^ tohne ZustellungSgebühn. Für den Fall de» Eintreten« von ProdukNon«verteu«mng»n, Erhöhung«« der Löhn, und Materiall«npre,s« behalten wir un« da» Recht der Preis, erkübuna und Siacbiordcruna vor «v-ei-e» sür du Nummer de» AuSaabetaae» sind bi» » Uhr vormittag« au zugeben und im voraus zu bezahlen; «IN« Gewahr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen.und Eine Entscheidung süw sür IW Jahre. Die GewillenSvllicht vom 12. November. Mmiiterhräftdeiü Göring Senge im NeichStagSbrand-vrozetz. Niemals sah die Welt so »stit gespannter Aufmerksam keit auf Deutschlano wie in diesem Augenblick! Niemals hat es in der deutschen Geschichte, und in der parlamentari schen Geschichte der Welt einen Wahltag gegeben, der von Pol zu Pol die Gedanken der Völker ablenkt von ihren eigenen Geschicken und sie nach Deutschland horchen läßt. Sie wollen wissen, wie laut an iencm Tage das Ja, wie laut das Nein zu der Politik der gegenwärtigen Regierung Deutschlands lein wird. In Deutschland müssen wir uns darüber klar sein, daß wir an diesem Tage über Tod und Leben cnt'chcidcn. Nein heißt den Tod herbeiwünschen, Ja heißt sich zum selten bekennen. Kein Lauer, kein schwan kender. kein sogar Böswilliger soll sich darüber irgendeiner Täuschung hingeben Diese Wasil ist kein Spiel um «in paar Stimmen. keine Gelegenheit, wie das lo ost bei Wahlen ge- sclmh. das Bäumchen zu wechseln. Diese Wahl gestaltet sich zu einem Bekenntnis. Bei isir gibt cs nur Schwarz oder Weih, Nacht ober Tag. Finsternis oder Licht. Dabei handelt es sich nicht nur um da» Leben oder den Untergang der Nation. Wir hassen im Vertrauen aus den gesunden Menschenverstand des deutschen Volkes, daß die Zahl derer, die den Weg heute noch nicht zur Nation gcsun- den lmbcn, allo noch in den Irrgärten des Internationalis mus umherdenken und keinen Antang und kein Ende finden, nicht mesir erheblich sein wird. Es ist ja doch nicht schwer zn erkennen, dasi der Internationalismus da» Gift gewesen ist, das die Gesamtheit zugrunde richtete und sedcm einzelnen von uns an Gut und Leben Schaden tat und dasi das Be kenntnis zur Nation, das letzte, da» einzige Gegengift, die heilsame Medizin ist, die uns von den grauenhaften Krank heiten der Erniedrigung und Entwürdigung der Gesamtheit und des einzelnen erlösen kann. Nation! Volksgemeinschaft! Notgemeinschnst! Jawohl, da» alle» sind Begriffe, die durch ungeschickte und auch un saubere Hänäc in der Vergangenheit sür manchen von unS entwertet worden sind, so dasi es nicht wenige gibt, die ihnen noch heute Misitrauen entgcgenbringcn. Aber Du Deutscher, der Du nun ,m Verlaus der letzten Wochen mehrere Male die Stimme des deutschen Führer» von heute durch das Wunder der elektrischen Wellen hörtest. Dn deutscher Mann und D» deutsche Frau, die Ihr ganz unter Euch zu Hause vor dem Lautsprecher sitzen konntet nnd ganz nubeeinslnsit von uubcgnemen Mithörern, sedc» Wort, da» in Eure Ohren drang, kritisch erwägen konntet, Ihr vermögt doch einfach nicht mehr daran zu zweifeln, dasi Nation, Volks gemeinschaft, Notgemeinschnst sür diesen Mann keine blitzen den Spiegel sind, mit denen er Euch blenden will, sondern dasi sie ihm TiesstiuverlicheS, Höchstes, Heilige» bedeuten. So rein nnd so edel wie diese Begriffe zuerst an Euer Herz klangen, stellt sie Ndols Hitler wieder vor Euch hin, befreit von allem Gestrüpp der Eitelkeit und des Eigennutzes, das sie Euch entehrt hat und das Euch den Glauben an ihre Echt heit nahm. Begreift, dasi Nation, Volksgemeinschaft, Not- gemcinschast keine Worte mehr sind, mit denen man Euer Urteil schlagen will. Der Mund dieses Führers formt keine Schlagworte, sondern strebt nach Worten, noch vegrifsen um Euch zu binden, zu binden an das, von dem viele sich ent- sernten. an Vaterland, Volk und Ehre. Wohl denen, die sich nur entfernten und sich nicht ganz von Volk, Vaterland und nationaler Ehre lösten. Wohl denen, die trotz ihrer Irrung«« und Wirrungen noch die Kraft in sich fühlen zu erkennen: .Ich habe mich durch politische Gaukler um mein politisch Bestes, um meinen Glauben an Volk und Vaterland, be trügen lallen. Aber nun höre ich die Stimme eines Ge treuen. Sie weckt den alten guten Klang in meinem Her zen, sie läsit in mir die deutsch« Stimme wach werden, und ich will sie mitklingen lassen, so dasi sie vereint mit den Stimmen meiner deutschen Brüder und Schwestern wieder zu dem hellep Klang wird, der -er Welt einmal Achtung vor dem deutschen Namen und vor der deutschen Kraft einslößte." Dieser Helle Hohe Klang musi mn 12. November zu -em Sturm- und Dranglied der deutschen Wiedererneuerung wer den, -aS der politischen Welt da drausien bis in die letzten Fibern bringt. Wir wollen nicht drohen, wir wollen nicht schrecken, wir wollen getreulich denken und handeln wie unser Führer, der es verschmähte zu schrecken und zu drohen- Jeder von uns, der diesen deutschen Mann sah und hörte, muh erschüttert sein von der Wucht der Menschenliebe, mit der er die Bersöhnungshand nach Frankreich und nach Polen ausstrecktc. So entschlossen, so hingebungsvoll, so ohne Ränke und Hintergedanken wie dieser «rnationale deutsche Mann hat das vor ihm niemand getan; niemand konnte das vor ihm tun, weil niemand vor ihm so wie er -en un geheuren Ernst der auf ihm lastenden Verantwortung für ein Volk und »5 Millionen Menschen so stark empfunden lmt, weil niemand vorher so wie er die Kraft der Selbstlosig keit einsetzt, unter Verzicht auf alle eitlen Vorteile seiner hohen Stellung, allein in seine Aufgabe, und weil deshalb niemand vor ihm so wie er sich bei entscheidenden Hand lungen im Besitz des VolksvertrauenS fühlen konnte. Nach der grosicn Entscheidung des 11. Oktober, nach die sem Entschluß, der aus einer tragischen Notwendigkeit ent standen ist, tritt Adolf Hitler an die Deutschen ohne Unter- schied der einstigen parteipolitischen Stellung nnd ohne Unterschied der sozialen Schichten heran mit dem Ruf: Sagt der Welt durch ein Nein oder durch ein Ik, wie Ihr zu meiner Politik und zu diesem Entschlüsse steht. Man wird ihn tragisch nennen, wenn man sich vergegenwärtigt, wie vertrauensvoll Adolf Hitler noch in seiner Rede vom 17. Mai vor den Reichstag und vor die Welt trat und sich zum Wortlaut und Inhalt, zum Geiste der Völkerbunds; Verfassung bekannte. Tragisch ist sein Entschluß vom 11. Okt-, weil seder denktähig« und aufrichtig urteilende Mensch in allen fünf Erdteilen sich damals sagen mußte: Mil diesem Hirlerwillen zum Frieden kann aus dem schon halbversunke- nen, sogenannten .Völkerbund" vielleicht doch noch eine Völkergemeinschaft werden. Diese» Genf «»er war nicht» anderes als die Maske mit dem Gesicht «ine- FriedenS- rngels, hinter der sich Mar» mit hohuvoller Fratze verbarg. Herr Simon hat sie am II. Oktober gelüstet, nm Deutschland un- seinem Führer zu drohen und zu erschreckt». Aber Hitler, tm Gegensatz zu anderen Männern, dir einmal an .seiner Stelle standen, ist nicht der Schreck in die Glieder ge fahren, und er hat nicht gerufen: Deutschland beuge Dich. Diesem Mann strafften Gewissen und Verantwortungs bewußtsein die Glieder, und er richtete sich auf und rief un» zu: Deutschland, das ist nicht Deine Sache! Und der Welt erklärte er mit Festigkeit: Mit diesem Genf kann Deutsch land nichts gemein haben. Dr. Sri« I» Kassel Dor 36 000 Volksgenossen sprach in Kassel Reichsinnen minister Dr. Frick. Nach einem Rückblick auf die vergangenen Jahre und dltz erfolgreiche Tätigkeit der nationalsozialistichen Regierung erwähnte der Minister, daß man die kinderreichen Familien besserslellen werde, und zwar steuerlich wie auch auf dem Gebiet der Besoldung. Wir sind uns klar darüber, daß noch viele Volksgenos sen ihre Umstellung und Gleichschaltung nur aus äußeren Rücksichten vollzogen haben. Wir wissen, daß, um das ganze Volk auch innerlich zu uns zu führen, es noch der Erziehung», arbeit von Jahrzehnten bedan. Aber eins dürfen wir heute schon festftellen; die deutsche Jugend, unser kostbarste» Gut. sie schwört schon heute zum allergrößten Teil und mit Leib und Seele zur Fahne Adolf Hitlers. Zur Außenpolitik übergehend erklärte der Minister: Wir sind wehrlos — und daher rechtlos. Aber es ist so, wie unser Führer in einer seiner letzten Reden sagte: Ich habe keine Waffen, ich habe nur Euch, Volksgenossen, und Ihr müßt in dieser Lage zu mir stehen und am 12. November durch ein überwältigende» Bekenntnis zur Politik der Reichs regierung eine Macht darstellen, über die di« Welt nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen kann. wir wüsten e» ablrhnen, irgendeinen Vertrag zu unter schreiben, der nicht die wirkliche Gleichberechtigung unsere» Volke» anerkennt, wir Nationalsozialisten sind zu feder Ver ständigung bereit, auch mit Frankreich, aber nur auf dem Laden der Gleichberechtigung und unserer Ehre. Der Minister schloß: Deutsch« Volksgenossen, ich richt« an Sie alle die Aufforderung, ersehen Sie die Schmach vom S. November ISIS durch den lag der Ehre vom 12. Novem- der 1SZZ. MWlttWMlM: U.MkMKWW. vdz. Berlin. Wie das BdZ.-Büro meldet, sind zu den Wahlen zu« Reichstag und zur Volksabstimmung am 12. November die Kreiswahlleiter angewiesen worden, de« ReichGwahlleiter wenn irgend möglich bis zum ^2. Nove«, ber « Uhr früh über die vorläufige Feststellung b«S Wahl, und Abstimmungsergebnisses Meldung z« erstatten. Die Kreiswahlleiter wurden ersucht, über die endgültige Feststel lung sogleich nach der amtlichen Feststellung des Wahl- und Abstimmungsergebnisses zu berichten. Die Meldungen müssen enthalten die Zahl der abgege benen Umschläge, die Stimmberechtigtcn-Zahl, die Zahl ber Und zu diesen Worten Hitler» an un» nnd -ie Welt soll nach seinem Willen jeder einzelne Deutsche, Frau und Mann. Stellung nehmen. Der Antiparlamentarier Hitler greift zu diesem parlamentarischen Mittel, um der Welt zu zeigen. au»drücklich sener, die noch an der Ueberschätzung de» Par lamentarismus krankt, daß sein Wort vom 11. Oktober, sein Scheiden von einem Völkerbund, der an Versailles festhält, und sein Bekenntnis zu einem Frieden für eine Gemein schaft gleichberechtigter Völker von dem deutschen Volke aut geheißen wird, auch wenn man dies« Schicksalsfrage den wetterwendischen Regeln des parlamentarischen Spiel» unterwirft. So sieht sich das von außen an. Nach innen bedeutet die Volksbefragung Adolf Hitlers envaS ganz anderes. Höhere-, alle». Der Führer will und muß willen, wer hin ter Ihm steht.' Er muß willen, wer sich in Deutschland zum Tode und wer sich zum Leben bekennt. Nein heißt am 12. November das Todesurteil nicht nur für d«s tzentfche Vs» al» Gefamtheit, sonder» «nch für jede« einzelne», der »» der Politik de» 11. Oktober nnd der «cht Monate b«»,e eine ablehnende Haltung einnimmt; Ja bedeutet starke» nnd feenbiges Bekenntnis zum Leben, nicht »nr der Volks- gefamtheit, fonber» auch Deiner selbst. Du deutscher Man« und Du deutfch« Frau, deren vertrauen Adolf Httler tn seiner großen Rundfunkrede vom 21. Oktober au» heißem Herzen erbat. Gebt ihm daS Vertrauen. Vor einem Miß brauch seid Ihr sicher. Der Mann schmiedet aus Eurem vertrauen die GeisteSwaffe, die Deutschland noch inue« stark und nach außen frei macht. Fran» Lehuhofj. Stimmberechtigten, die auf Grund von Gttmmfrbefnen abge- stimmt haben, und, bet der VolkSabstimmnng wie auch bet der RetchStagSwahl neben den gültigen auch die abgegebe nen ungültigen Stimmen. Wie ergänzend bekannt wird, haben auch die zuftändb gen Stellen der Reichspost alle Vorbereitungen für den Wahltag und die Wahlnacht getroffen. In den Anweisungen der ReichSpost kommt zum AnSdruck, daß der private Nach- richtrnverkehr ftir Zeitungen usw. au» Anlaß ber Wahle» und der VolkSabstimmnng voraussichtlich stark anschwcllen werde. Bei der großen Bedeutung der Wahlen und der Volksabstimmung muß dafür gesorgt werden, daß alle darauf bezüglichen Ferngespräche und Telegramme mit größter Beschleunigung und Sorgfalt behandelt werden. Ferngespräche dieser Art dürften ausnahmsweise über dir sonst zulässige Dauer hinaus ausgedehnt werden. Die Vor kehrungen seien rechtzeitig zu trcften; namentlich seien aus reichende Arbeitskräfte bcreitzustellen. Alle beteiligten Telegraphen- und Fernsprcchanstaltcn müllen, so ordnet der Reichspostminiiter an, am 12. nnd 12. November solange dienstbereit bleiben, bis der zu erwartende Verkehr abge- wickelt ist, ebenso an den daraus folgenden Tagen, solang« noch stärkerer Verkehr au» Anlaß der Wahlen und der Volk-abstimmiing herrscht oder zu erwarten ist. Den Ver- kehrsanstolten wird emploblen, sich mit den Kreiswahlleitern und Absttmmungsvorstchern wegen der zeitlichen Dauer der notwendigen Dicnstbereitschatt ins Benehmen zu setzen. L»«r»Mrer Darre ia «ad Kreaznaih In zwölf Lokalen hatten sich am Freitag etwa 16 000 Bauern aus der Umgebung von Bad Kreuznach eingefunden, um ihren Führer Reichsminister Darrö zu hören. Ein völ kischer Staat, so führte der Minister aus, könne nur auf das Bauerntum aufgebaut werden. Das Bauerntum könne nicht durch eine Getreidesabrik ersetzt werden. Das Bauern- tun» sei als Biutquelie des Boike» unentbehrlich. Wenn man frage, wo eigentlich die Wurzel des Bauernelends in der vergangenen Zeit gesessen habe, ,o sei in erster Linie da» System der jüdischen Börse zu nennen Deshalb seien zunächst für das Getreide auf diesem Gebiet Maßnahmen getroffen worden. Aber auch dem Weinbau würde in gleicher Weise geholfen werden, denn auch hier liege das Uebel beim unreellen Weinhandel. Weil wir durch die Ausschaltung des jüdischen Produktenschiebers dem internationalen Welt- sudentum das Konzept verdorben haben, setzte eine beispiel lose Hetze des Judentums gegen uns ein. Man behauptet, da» deutsche Volk wolle den Krieg, es rüste zum Krieg. Ich glaube, sagte der Minister, es gibt keinen, der nicht Jahre vor sich wünschte, in denen er in Ruhe und Frieden die Schäden der vergangenen Zeit ausbessern kann. Am 12. No vember gebt es um das Schicksal unseres Volkes.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite