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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193311062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-11
- Tag1933-11-06
- Monat1933-11
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1933
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift; Lageblati Riesa. Fernruf Nr. SO. Postfach Nr. 52. ««d Anzeiger MeblattM)Anzeiger). Da» Riesaer Lageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Großenhain, da« Finanzamt» Riesa und de« Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Postscheckkonto: Dresden ISSO. Lirokass«: Riesa Nr. «2. 2S9. Montag, 6. November 1933, abends. 86. Jahrg. Do» Messer Lagebia« erscheint f«e» L«, abend« »/,« vhr mit AuMmdm« der Som», und Festtag«. ve,»»«»ret<, gegen vorau«»ahl>«g. sttt eia.» »oaat 2 Mark oh« Zusttllgebtlhr, durch yoftbe«- NM. Li« einschl. Postgebü^: (ohne Zustellungtgebühr). Für de« Fall de« Eintreten« oon ProduknonSoerteuerunaen, Erhöhungen der Ahn« und Materialienpretf« behalten u»tr UN» da« «echt der Pr««. «edShnna und Slachsorderung vor. «niet,en für dl« Nummer de« Ausgabetage« find bi« 2 Uhr vormittag« auszugeben und im voran« zu bezahlen; ein« Gewähr für da« Erscheinen an bestimmte» Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Enmbprei« für di« «2 nun breit«, S mm hohe Grundschrift-Zeil« (« Silben) 2b Eold-Pfennig«; die 8» mm breit« ReNamezeil« IdO Eald-Pfenuige; zeitraubender und Mb,llarischer Satz l»'l. Busschlag. Fest« Laris«. Bewilligt« Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage «ingezogen werd«» mutz »der der Äustraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«, und EefüüungSoet: Riesa, Achttägig» llnttrhaltungsbeilage .Erzähl«» a» der Elbe". — Im Fall« hoher« Gewalt — Krieg »der sonstig«, ttg«ndwelch«r Störung«» d«« Betrübe« der Druckerei, der Lttserautt» oder der Besörderung«einrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung »d«r Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises R»ta«ion«dk»ck und »erlag: Langer d Winterlich, Riesa. »«schift»stell«: «oetheftrah» bst. Verantwortlich sür Redaktion: Heinrich Uhlemann. Riesa: sür Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich, «ich«. 9er Führer spricht zum schassenden Voll Eine grandiose Kundgebung am 10. November. VetriebSruhe sür eine SNmbe. — Ganz VeMschtand soll höre«. Veekehessüllfta«- sür eine Minute. vdz. Von brr NeichSpropagandalettnng der NSDAP, wird mitgeteilt: In dem Wahlkamps um Friede«», Ehre und Gleichberech. tigung wird der Führer sich am Freitag, dem 1». November, in ein großes Berliner Werk zur Arbeiterschaft selbst begeben, um dort und von dort aus zum deutschen Arbeiter zu sprechen. Hum äußeren ,'seicheu der Bedeutung dieser Stund« wird sür die Dauer der Anwesenheit und der Rede des Führers tu ganz Deutschland di« Arbeit eingestellt mit Ausnahme der lebenswichtigen Betriebe. In allen Betrieben, Fabriken, Kontoren, Aemtern usw. »er, sammeln sich um l» llstr ans das überall hunderttausendsältig ausklingende Lirenensignal die Belegschaften, um am Laut sprecher die Rede des Führers an die schassenden dentschen Bollsgenossen mit ihren Arbeitgebern anzuhöre». Bor der Rede des Führers wird der Retchspropa» aandaleiter Dr. Goebbels einen Bericht m»u d«r schassenden Arbeit geben. Von dem Berliner Werk a«S wird auch das Signal zur Stillegung der Arbeit übertragen. Nach dem Berich» des Ncichspropagaudaleiter» spricht der Führer. Seine Rede klingt auS im -orst-Weffel-Lied, wonach wiederum durch Lirenensignal daS Zeichen zum Anlausr« der Arbeit gegeben wird. Dieses Signal ist auch da« Zeichen sür alle anderen Betrieb« i« Deutschland, die Arbeit wieder auszunehmen. Um Punkt 1» Uhr am lii. November heult die Sirene des großen Berliner Wertes und wrrdeu ebensalls in ganz Deutschland Signal«, Liren«« und andere Alarmgerät« in Tätigkeit gesetzt. Dazu gehöre» auch die Sirenen der Schisse und Feuerwehr. Gleichzeitig mit der Betriebsunterbrechung in allen Be trieben wird in allen Städten der Verkehr sämtlicher Fahrzeug«, aber auch sämtlicher Fußgänger, aus eine Minute ftillgelegt also, wie in England bei de« großen Demonstrationen sür die Gefallenen im Weltkriege, soll in Deutschland durch diese wuchtige Demonstration der Welt kundgetau werde», daß da« Deutsche Volk in der Frage der GlmchderechUsuu, »ud des Friedens geschloffen hinter dem Führer steht. Di« Fugend, soweit sie schulpflichtig ist, wird i» die Aula ihrer Schule grsührt, um dort Uebertragungeu der Kanzler, rede auzubklreu und au dieser bede«tung»»olle« Stund« der Nation tetlzunehmen. Es soll am lü. November in der Zeit »ou 1» hi» 11 Uhr i« ganz Deutschland kein Rundsuukgerilt gebe«, du» uiqi in Betrieb ist und an dem nicht möglichst viele Meuscheu lauschen. Vs wird ausdrücklich gewünscht, daß in de» Prioatwohnnngeu die Lautsprecher angeftellt und daß dort möglichst viele Meuscheu um die Lautspreeher geschart werdeu, daß also diejenigeu Gelegeuheit erhalten, dies« Stunde mitzuerlebe«, die nicht selbst eiu Rundfunkgerät he« sttze«. Natürlich soll auch in Privathäusern das Personal mit herangezogen werdeu in das Zimmer, wo der Laut» spreche, steht, damit tatsächlich gauz Deutschland ersaßt wird. Während die Ardeitgeberschast am 1. Mai die Lasten au» der damaligen Feier getragen hat, soll nun diesmal di« deutsche Arbe» tnehmerschast die Koste« dieser Stunde, während »er die Arbeit ruht, selbst trage» nnd gegebeumisal» durch Nacharbeit uachholeu. SS soll »t«» zugleich ein Zeichen dafür sein, daß »nchdi« deutsche Arbei terschaft bereit ist, für di« Idee» de» Führer» zu opfern. Göring an die Saarländer Gewaltige Grenzlandversammlung in Trier. und werdet deutsch bleiben. Da« braucht Ihr UN, und da« brauchen wir Euch nicht zu beweisen. Ihr seid gekommen, weil man neuen Mut. Glauben und Hoffnung erhalten muh. Ihr steht aus äußerstem Posten, aber nicht auf verlorenem Posten. Da» verspreche ich Guck im Namen oe, Führers und in meinem Namen al, Ministerpräsident Preußen«, zu dein Ihr gehört. Ihr Saarländer müßt wissen, daß die Saar- srage nicht nur eine Angelegenheit äußerer Grenzen ist. Di« Rückkehr de, Saargebiet, zum Reich ist eine Ange legenheit, di« den letzten Mana in Ostpreußen wie die letzte Frau in Oberbayern angeht, wir Haden erklärt, daß r, für un, eine Diskussion in dieser Beziehung nicht gibt. Man kann über wirtschastssragcn diskutieren, aber um Ehre. Freiheit und Euer Blut wird nicht diskutiert. Ahr dürst davon überzeug« sein, daß hinter Euch ein neue, Volk und Reich mit leidenschaftlichen Strömen de, vlute, und dem Alug der Gedanken zu Euch steh«. Da, soll unser Gelöbnis sein; und darum hallet au«. Ahr Saarländer schaut aus Deutschland. Stehl zu Eurem Volke, wie wir Deutsche lm Reich zu Euch im Saargebie» stehen. Mit Zubel wollen wir den Tag erleben, an dem Ahr wieder sagen könnt: .wir woh. neu in Deutschland!" Zu den an den Grenzen wohnenden Deutschen ge wandt, sagt« der Ministerpräsident weiter: Gerade Ihr mußt verstehen, welche Bedeutung der 12. November Kat. Ts ist ein Tag von ungeheurer Entscheidung. Der Kamps geht nicht um Genf oder die Abrüstungskonferenz und um den Völker bund, um Truppen Kanonen und Flugzeuge. Unser Kampf geht um unsere Ehre, um Gleichberechtigung und damit um unseren Frieden. Bereit» in den frühen MIttagistunden war da, arnf> Festzclt auf der D'Ham mit 70 000 Menschen gefüllt. Unter ihnen befanden sich 22 000 Saarländer, an deren Spike der Landeslciter Staatsrat Spaniol. Kurz nach 1 Uhr traf Mini sterpräsident Göring ein. Von Saarbergleuten wurde ihm eine Grubenlampe überreicht, die die Inschrift trägt, daß die größten Dulder im Kampf um die Saarhcimat mit diesem Geschenk ein Treuebekenntnis zum neuen Deutschland und seinem Führer ablegen wollten. Der Landrsführer des Saargebietes, Staatsrat Spa niol, führte aus, daß trotz allen Terrors 22 00 Saarländer nach Trier gekommen seien und daß weiter« 70 000 Berg- knapoen und SS 000 Hüttenarbeiter, die noch heut« unter fremder Fron arbeiten müßten, ihrer Rückkehr noch Deutsch land harrten. Er wisse, daß Hitler nicht, andere» wolle als Ehr«, Freiheit und Frieden. Mit größter Sehnsucht erwarte da» ganze Saargcbiet di« Rückkehr zum Mutterland«. .Mr halten aus", schloß der Redner, »in eiseruer Disziplin, wir stehen zum Reich und zum Führer und nicht« kana vn, von Deutschland «rennen, es fei denn der Tod! Die Ausführungen Spaniol« wurden oft durch brausen- d»n Beifall unterbrochen, der sich am Schluß zu tosender Gewalt steigert». Darauf wurlx da« Deutschlandlied gesun gen. Ministerpräsident GS ring knüpft« an di« vu,führun- de» Vertreter« de, Doorgebiet», an und behandelte den Sieg der nationalen Bewegung über da» Novembersystem. Heut« sind über 20000 Saarländer nach Trier gekom men. Ihr seid gekommen, nicht etwa, damit ich au, den Saarländern Deutsche mache. Ihr seid deutsch, wäret deutsch M WlMlNlkll I» Mlklßkli. In der gewaltigen Komnick-Hall« »n Elbing brauste dem Führer di« ernste Begeisternna d« Ostpreußen entaegen. Auch in einer zweiten großen Halle, ferner im Stadttheater und schließlich auf dem Platz vor den Hallen lauschten insge- samt wohl an die 100 000 Menschen den durch Lautsprecher übertragenen Worten de» Führer,. Weiter« 100000 Härten in ganz Ostpreußen in nicht weniger als 1800 Versammlun- gen die Rede des Reichskanzler». In der Hauptversamm lung waren 500 Ehrenplätze in den vordersten Reihen älteren Arbeitern au, ostpreußischen Arbeitslagern eingeräumt, eine eindrucksvolle Ehrung des Arbeiter» in der Provinz, die sieg reich ihre gewaltige, friedliche Arbeitsschlacht gewann. In der Rede de« Führers riefen gerade die Stellen im mer wieder den rauschende« Beifall der Versammlung her- vor, in denen die unbeugsame Entschlossenheit de» Juhrer» »um Ausdruck kam, da, Problem zur Erziehung zur völ kischen Einheit über Jahrzehnte binau, zu lösen. Mit Recht konnte der «Heer di- Frag« aufweefen, wieso dies« «rzle- hungsarbeit für irgendeinen fremden Staat provozierend sei. Der Beifall steigerte sich zum Orkan, al, der.Führer gegen Ende seiner Red« vor dieser Grenzlandbevölkerung sein Ariedensbekennkni, mit der scharsen Zurückweisung jeder unehrenhaften Zumutung und seder Einmischung in Innere deustche Angelegenheiten verband. Unter lang anhal tenden stürmischen Beifallskundgebungen schloß der Führer mit der Erklärung, daß dl« Welt die Willenskundgebung ein«» 65-MillIoncnvolker nicht werde wegstreitev können. Oberprästd«n« Gauleiter Koch dankte dem Führer im Name« der ostpreußischen Bevölkerung, die fick» am 12. No vember gläubig und geschloffen zum Auhrer bekennen werde. Als der Führer die Halle verließ, brandete ihm draußen auf den Straßen die Begeisterung der Hunderttausende ent gegen. Kilometcrlange Spaliere der SA wurden immer wieder von den begeisterten Massen durchbrochen, und drr Wagen des Führers blieb mehrfach in den ihm zujubelnden Menschenmaffen stecken. Söring-Re-e i« Frankfurt »Mcht dl- SKwuw», dl« uwäl-u wir Nach de» Be-hmchRmgen vo- dem Reichsgeeicht begab sich der preußisch, Ministerpräsident Hermann Göring im Flugzeug nach Frankfurt «. wo im Kurfürstensaal de» Römer da, Ghrenfchreibeu de« Stadt Frankfurt feierlich überreicht wurde. M, sich der Ministerpräsident dann im Anschluß daran zu der Kundgebung in der Festhalle be gab, empfing ihn die Menge mit nicht endenwollenden Heilrufen. Der Ministerpräsident schildert« di« außenpoli tischen Ereignisse, die zu dem Austritt Deutschlands au, dem Völkerbünde führten und den Führer zu einem er neuten Appell an das deutsche Volk veranlaßt haben. Es gelte seht, zu beweisen, ob wir die Nerven hätten, durchzu stehen bei dieser schweren Belastungsprobe, di« uns von sichen her auserlegt würbe. E, gelt« am 12. November, der Welt zu zeigen, daß st« mit einem neuen Deutschland »u rechnen hab«, nicht mehr mit jenem unglückseligen Land der Scheidemänner üsw. »Wir wollen nicht, daß da« Volk stumpfsinnig an die Wahlurne geht, wir wollen nicht di« Stimmen, sondern di« Herzen besitzen', rief der Minister. Präsident unter stürmischem BeisoÜ aus. Hiilertag »n rLlving Der deutsch« Osten subett dem Aührer M. Reichskanzler Adolf Hitler ist Sonntagmittaa, von Breslau kommend, auf dem Elbingrr Flughafen «mgetro- fen. Lr begab sich im Kraftwagen in di« Komnick-Halle, umbraust oon dem Jubel von Hunderttausenden, die aus ganz Ostpreußen und au« dem benachbarten Danziaer Ge biet zusammengeströmt waren. Es gibt nicht» Großartige re». al» dieses Bekenntnis der Ostmark zu Hitler» Parole der Ehr« und des Friedens. Schon vom frühen Morgen an strömten au» der ganzen Provinz die Massen zusam men. Sonderzüg« über Sonderzüg«, endlos« Kette« von Kraftfahrzeugen auf allen Landstraßen und in den Stra- hen der mit einem Meer von Fahnen geschmückten Stadt Elbing. Der Hitlertag von Elbing wurde zum Symbol dafür, daß keine Macht der Erde die geistig« Gemeinschaft der deutschen Herzen, die sich durch den Nationalsozialis mus zu Frieden und Ehr« bekennen, mehr beugen oder auseinanderreißen kann. «gtinalsorialisiWer Wahlsieg la Stebeahürgea Am Sonnlaa fanden in Siebenbürgen dle Wahlen zum Slebenbürgifch. Sächsischen Volk,rat statt, während bisher bei diesen Wahlen nur eine Einheitsliste eingereicht worden war, standen diesmal vier Listen im Wahlkampf. Dle Liste der Nationalsozialistischen Deutschen Partei Rumänien, er rang mit S2 Prozent die Mehrheit, vis zum Wahltag be- stand in rumänischen Kreisen allgemein die Auffassung, daß es den Nationalsozialisten nicht möglich sein werde, di« Mehr- hell zu erringen.
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