Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193311102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-11
- Tag1933-11-10
- Monat1933-11
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1933
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Uiesaer Tageblatt und Anzeiger lLldedlatt mü> Ämeiger). Tageblatt Riesa. Dresden 1580. Fernruf Nr. 20. Da» Riesaer Tageblatt ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dirokass«: Postfach Nr. 52. Großenhain, d-s Finanzamts Riesa und des HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Riesa Nr. 52. 263. Arettaa, 10. November 1933, abends. 86. Aahrg. ,-an.blott ert»et«t je»«, Ta, abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. Vezvgspret», gegen vormes^hl«,. für «tuen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug »M »iL^i-isckl^Doftaebühr (ohne ZustrllungSgebllhr). Für den Fall de« Eintreten, von ProduttionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreis« behalten wir un» das Recht der Preis- «»d Nackiord-runa vor. »«zeige, für di« Nummer de« Ausgabetages sind bi« S Uhr vormittag« auszugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen un» »läu-» nickt übernommen. Grundpreis für di« 3S mm breit«, 8 mm hohe Grundschrist-Zeile (6 Gilbens 25 Gold-Pfennig«; die 8S mm breit« Reklamrzeile 100 Gold-Pfennig«; zeitraubender un» La»/ Ausschlag. Feste Taris«. Bewilligt«- Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- un» Riesa. »Achttägig« Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferant« »riuuungsorr. -n. ; der der Beförderung-einrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer b Winterlich, Riesa. »ejchistSft«»«: »oetheftrvtze L». V.rantwortlich sür R.daktion: Heinrich Uhl,mann. Ri.sa; sür Anzeigenttil: Wilhelm Dittrich, Riesa. An -er Ehrenstätte -er Arbett. Em ArbettSvoU - Ein Führer. Feierstunde im ganzen Neich. — Eine Minute Verkehrüftille. — Der Volkskanzler «Mer deMschen Arbeitern. — Vie ganze Welt hört mit. Berlin. (Funkspruchj Nie war eine Zeit in der Ge- schickte de» deutsche» Volke» reicher an groben historischen Geschehnissen als die unsrige. Seit Beginn der nationalen Erhebung staben wir fast tagtäglich Weltgeschichte erlebt, sind Zeugen von Begebnissen geworden, die in der deutschen Ge- schichte durchaus einmalig sind. Selbst in seinen grvsten Tagen hat da» Deutsche Reick nicht jenes Bild einer ent schlossenen Einheit geboten wie in diesen Tagen, wo der Führer da» deutsche Volk aufgcrusen hat, seine Stimme zu der Politik der Regierung ab,»geben, sich zum Frieden der Freiheit und der (Gleichberechtigung zu bekennen; gleicher Zeit geht der Appell dahin, an Stelle de» früheren parla- mentariscken Sckeingebilbc» eine wirkliche Volksvertretung zu berufen, von l ganze Volk hinter galt den deutschen in ihrer Geschichte Menschen gebührt, Menschen wurden, der Voltsgcnonen der man mit Recht sagen kann, dast da» iür stehl. Der lebte Appell des Führer» i Arbeitern, die im neuen Reich erstmalig ! den Platz einnehmen, der den schaffenden die durch den Führer und seine Bewegung Ansehen und Gleichberechtigung innerhalb ... ; »'jeder erlangt haben. Der 1. Mai war der Tag, an dem das Bündni» zwischen den einzelnen Volks schichten abgeschlossen wurde, der Ehrentag de» deutschen Arbeiter»; aber e» ist nicht bei diesem einen Tag geblieben. Immer wieder, wenn der Führer und die Regierung vor schwerwiegenden Entschlüssen standen, sind sie zum Volk ge gangen. In schlichtem äußerlichen Rahmen vollzog sich heute der Akt, iu dem der Führer zwei Tage vor der Wahl zur deut- scheu Arbeiterschaft sprach. Durch die Anordnung einer ein- stündigen Arbeitspause in allen Betrieben des ganzen Reiches und die einer Minute Verkehrsstille gewann das Ereignis auch äußerlich ein besondere» Gepräge. AuS allen Häusern, ja säst au» allen Fenstern hingen die Fahnen de» alten und neuen Deutschland». Da» Straßenbild war voll kommen verändert. Vor allem auf dem Wege, den der Führer von der Reichskanzlei bis zum Werk in Siemens- stadt nahm, standen die Menschen Kopf an Kopf. Schulkinder, Hitlerjugend und die Formationen der SA., SS., de» Stahl helm» und der vaterländischen Vereine bildeten Spalier. In Siemcnsstadt selbst war neben den Fahnen und Sprnchtüchern der Eingang zum Stadtteil durch eine Triumph pforte geschmückt. Viele Häuser trugen Blumen- und Girlandenschmuck. An den Stätten der Arbeit selbst war alte» unverändert. Plan gewann den Eindruck, als seien die Techniker i» ihren weißen, die Arbeiter in ihren blauen Kitteln nur für einen Augenblick von der Stätte ihre» Wir ken» sortgcgangen. Die drei gewaltigen Züü Meter langen und KM Meter breiten Hallen waren Kopf an Kopf von der Arbeiterscl-ait besetzt. Rur ein kleiner Teil war für die Ver treter der in- und ausländischen Presse reserviert. Um >2 Uhr kündete feierliche» Glockengeläut die Stunde der schassenden Arbeit an. Ucber dem Platz des Führers hingen an einer Laufkatze sechs Jupiterlampen, während die Scheinwerfer der Ton filmapparaturen aus den groben Laufbühnen, die sich über die ganze Halle breiten, unmittelbar unter der Decke hin ziehen, montiert waren. Ueberall waren auch Lautsprecher ausgestellt. Die Presse u»ar auf einer Kranbühne aus einem provisorischen Brettcrpodium untergebracht. Um den Gene rator herum, der al» Rednertribüne diente, waren die Ma schinen soweit al» möglich zurückgeschoben. Kopf an Kopf Hand dir Belegschaft. So wie sie von der Arbeit gekommen ivar, iu Erivartnng des Führers, Männer und Frauen, alt und jung, vom Betriebsleiter bis zum Lehrling, Ingenieure, Techniker, Abordnungen aus dem kaufmännischen Betrieb, kurz bas gesamte ArbettSvolk der Stirn und der Faust. Hin ' I Uhr erschien RcichSmtnifter Dr. Goebbels, von donnernden Hcilrnseu empfangen, die sich wiederholten, al» er in dem Betriebsbüro der großen Dynamohalle unterhalb der Kran bühne vor dem Mikrophon de» Deutschlandsenders Platz nahm. Auf Wunsch der Belegschaft wurde seine Re portage von der Stunde der schaffenden Arbeit auch durch die in der Halle angebrachten Lautsprecher übertragen. Um > >.L"> Uhr flammen die Scheinwerfer auf. Unter atemloser Stille hörten die Tausende und aber Tausende die mit- icißenden Worte des Propagandaministers. Diese Stunde der schassenden Arbeit, in der der Führer in mitten der Arbeiter stand, war hinreißender «nd be wegender als alle andere». Was ist von den lügenhaften Behauptungen des Auslandes übrig geblieben, die deutsche Arbeiterschaft stünde nicht hinter dem Kanzler. Wer diese Stunde miterlebt hat, dem wird unauslöschlich di« Gewißheit festgewurzelt sein, dieser Kanzler ist der Kanzler des Volkes. Als der Kanzler erklärte, ich habe nichts als die Verbunden, h -t zum deutschen Volke, dem ich gehöre, schlug eine Woge d e Zustimmung über ,hn zusammen. Alle fühlten, daß hier nicht der Kanzler, sondern der volksgknosfe S« ihnen sprach. Wie ein feierliches Gelöbnis stieg da» Horst Westel-Lied aus, das Heil aus den Führer ließ die riesigen Hallen erbeben. Schwielige Hände reckten sich ihm zum Gruße empor, und aus dem ganzen Wege durch SiemenSstadt war deS Jubeln», des Winkens und der Freude kein Ende. M Rede der «MrinWnr vr. soeddel». ReichSministcr Dr. Goebbels gab dann den Bericht von der Stätte der Arbeit, dabei ausgehend von Berlin, der Stadt der Masse und der Arbeit. „Mitten in dieser Stadt der Arbeit'', so sagte Dr. Goeb bels, „hat die Regierung ihren Sitz anfgeschlagen" und schil derte den Weg hinan» nach SiemenSstadt. einer Stadt, die ihren Namen erhielt nach einer der größten industriellen und technischen Anlagen, die die moderne Weltwirtschaft überhaupt kennt. „Mit Stolz uub Bewunderung", führt« Dr. Goebbels weiter au«, „blickt nuser Auge ans dies« riesige» Fabrikanten, auf diese säst in dir Unendlichkeit hineingezoge nen Maschinenhallen, aus die sich reckenden Türme, das majestätische Bild einer moderne» Industriestadt. Unauf hörlich dröhnen die Eisenhämmer und singen die Maschinen da» Lied der schassenden Arbeit. Es sind gerade 15 Jahre her, da standen die marxisti- schen Bolksversührer vor den betrogenen Masten, um ihnen Freiheit, Schönheit und Würde zu versprechen Sie hätten genug getan, hätten Ne ihnen nur Arbeit und Brot gegeben. Staat sich aber sür daS Volk einzusetzen, verkrochen sie sich hinter Parlament und Gcsetzcsbarrikade» Zwischen ihnen nnd den Masten stand der Parteifunktionär. Sic wagten gar nicht mehr vor da» Volk hinzutreten. Denn wenn «o sie streng und unerbittlich anschante, mußten sic vor Scham vor ihm die Augen Niederschlagen. Wie anders ist das heute. Schon weit vor der großen Maschinenhalle sind Straßen und Wege cingezäunt von dichten grauschwarzen Menschenmengen. DaS arbeitende Volk wartet. ES wartet ans seinen Führer. Denn er wird heute mitten unter seine schassenden Volksgenossen treten, um vor ihnen Rechenschaft abzulegen und die Notwendigkeit der Verteidigung der nationalen Ehre z» begründen. Denn diese nationale Ehre ist nun nicht mehr das Vorrecht einer kleinen anScrwählten Schicht. Sie ist Sache des ganzen Volkes geworden und gerade der arbeitende Mensch ha« in den vergangenen Jahren des deutschen Niederdrucks und Verfalls cinsehen gelernt, daß ein Volk ohne Ehr, auck im mer sein Brot verliert und daß eS deshalb in erster Linie Pslickt nnd Ausgabe der arbeitenden Menschen ist, die Ehre des Staates und der Nation zu verteidigen und eifersüchtig über ihre Unversehrtheit zu wachen. Welch eine gewaltige Demonstration vor der ganze» Welt! Nun ruhen in einigen Augenblicken in ganz Deutsch land die Maschinen; nach dem Signal der Arbeitssircne die ses Riesenwerkes werden überall in Stadt und Land auf allen Fabrikanlagen, Schissen und Wersten die Sirenen auf heulen. Aus den Straßen stehen die Menschen und Ver kehrsmittel für eine Minute still. Sin ganzes Volk entblößt sein Haupt. Es erbittet vom Himmel Gnade und Segen sür die gerechte Sache seiner nationale» Ehre, die die Welt glaubt, uns verweigern zu könne». Es ist «in« Demon stration, die alle Standes- «nd Klassenunterschiede verwischt. Arbeiter, Bürger und Bauern, Städter und Dörfler. Mann und Frau nehmen an ihr gleicherweise teil. Die dentsche Nation insgesamt erlebt dadurch die eindrucksvollste Bekun dung ihres Willens, die überhaupt denkbar ist. Feierlich vor der ganze« Welt erhebt sie ihren Anspruch ans Ehr«, Frei heit, Gleichberechtigung «nd Frieden. Noch vermag man sich da» in seiner Tragweite gar nicht vorzustellen. Was in zwei Jahrtausenden unerfüllbar blieb, hier wurde eö Wirklichkeit. Das deutsche Wunder ist ge schehen. Die Sehnsucht aller Gutgesinnten wurde erfüllt. Deutschland ist erwacht! Nun schweigen die Maschinen. Das Schwirren nnd Drehen der Räder ist verstummt. Der schrille Ton heulen der Sirenen ausgeklungen! Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm daS will! Dieses Wort von den marxisti schen Arbeiterführern jahrzehntelang mißbraucht und fast zu Tode geritten, wird in einer anderen neuen Bedeutung wahr, nicht um gegen die Nation und ihren Wohlstand z« demon strieren, nein im Gegenteil, die Geschlossenheit der deutschen Ehrauffassung vor dem eigenen Volk «nd der ganzen Welt zu bekunden, sind die Hebel niedergedrückt nnd die Räder znm Schweigen gebracht worden. Wie eine unsichtbare Parole stehen jetzt über ganz Deutschland die Worte, die der Führer «ns als Signal mit in diesen alten Kamps hineingab: Wir wollen den Frieden, aber einen Frieden der Ehre; wir habe« nicht die Absicht, Europa i» neue Kriegswirre» hinein,uftürzen, aber wir wünschen «nd bosse«, daß dis Welt uns ungestört unserer Arbeit nachgeheu läßt. DaS deutsche Volk verdient es nicht, als Nation zweite» Ranges behandelt zu werden. Es hat den Krieg zwar verloren, aber das Ist kein« Schande. Es hat anständig und tapfer seinen nationale« Lebensbestand verteidigt. Und die Ehr«, die eS im Kriegs niemals preiSgab, wird eS sich auch im Frieden von uiemanll rauben lasten. ES ist kein Zufall, daß der Führer da» gr^ radc dem deutschen Arbeiter in der Entscheidungsstunde sagen will. Der Arbeiter trat die Not und das furchtbare Elend eine- ehrlosen Friedens mehr als jeder andere StanS am eigenen Leibe zu verspüren bekommen. Er stellt sich heute vor die Ehre der Nation, weil er weiß, daß in ihr auch leine Arbeitsmöglichkeit und da» tägliche Brot für Weib un> Kind beschloßen liegen. Wie oft ist gerade da» arbeitend^ Volk von gewissenlose», Verführern mißhandelt und irren geleitet worden! Kann eS da Wunder nehmen, daß «» skeos tischer und kritischer ist al» mancher andere Stand, der nichj so durch bittere Erfahrungen gegangen ist. Aber hier hielt daS Volk in seinem dnmpsea Instinkt, daß Adolf Hitler sein Man» ist, der ul» Kind de» Volke» «ns dem «olke ,« de« höchste« Höhe« meuschlichen Erfolgs» emporstieg, der niemals die innere Verbindung zu de« Bolt verlor, dev es jetzt aber zum flammenden Wortführer seiner Recht, und Forderungen macht. Niemand weiß, wieviel No» in Deutschland ,n Hanse ist. I» unermüdlicher Zähigkeit hat er mit seiner Regierung bs« Kamps gegen den Verfall ausgenommen. Was meusckeuwvg- sich war, ist getan worden, und der Himmel hat uns seine« Legen nicht voreuthalten. Mögen sich andre Völker über un» erhaben dünken, Deutschland beherbergt heute doch da» glücklichste Volk der Welt. Es ist reicher als die anderen an innerem Glaube», «S lebt in der festen Uebcrzeugun«, daß ihm vom Schicksal di« Mission auserlegt worden ist, Europa den Weg zum wirk lichen Friede« za zeige». Wir haben in »uferen DresorS keine Reichtümer ansgestapelt, aber in unserem Herzen ruht die Beglückung neuer Ideen und nener Willenskräfte. Deutschland hat sich selbst wiedergesunden. Es wird herr licher denn je ansersteheu. Nun sitzt ein ganzes Volk am Lautsprecher. Der Arbei ter hat seine Maschinen und der Bauer seinen Acker ver lassen, ein einiges Band umschlingt alle, die (Geschlossenheit einer Idee und der Stolz einer gemeinsamen Ausgabe. In einer einzigartigen Demonstration stellt sich daS deutsche Volk vor die Völker Europas, um sein unabdingbare» Reckt auf Ebre und dancrbasten Frieden anzumclden. Kann die We!; die Wucht dieses Bekenntnisses übersehen? Wird die Welt weiterhin behaupte» wolle«, daß Dentschland znm Kriege rüstet, während hier die ganze Nation geschlossen sür di, Politik der Ehre und deS Friedens eintritt? Die Welt wird nns antworten, wenn das deutsche Volk am 12. Novem- be> dem Führer seine Antwort gegeben bat. Ihm gilt in diesem Augenblick nnser Dank »nd das Gelöbnis »»zerstör, barer Treu«. So wie die Nation de« Führer grüßt, so grüßt der Führer die Nation, komme was kommen mag. In Glück nnd Not wollen und werd,» sie beweisen, daß sie einander wer« sind. sLanganhattende Heilrufe.j * Punkt 1 Uhr heulen die Sirenen auf und die Maschinen schweigen. Auf allen Straßen und Plätzen, in allen Betrieben »nd Kontoren, in den öffentlichen Gebäuden und in den Privathäusern, in den Gaststätten und überall, wo deutsche Menschen leben, setzt die Minute feierlichen Schweigens ein. Der Gedanke, daß in diesem großen Augenblick alle Räder im ganzen deutschen Reich stillstehcn, auf allen Stra ßen die Menschen ihren Schritten Einhalt tun und sich kein Gefährt bewegt, daß in der Tat das ganze deutsche Volk eine Minute von dem Gedanken an sein Schicksal und an seine Zukunft und dem Lenker seiner Geschicke erfüllt ist, ist erschütternd. Wenige Minuten nach 1 Uhr klingen von der Straße Heilrnfe herein, die bald z« einem Donnern und Tosen an schwellen, das sich in den riesenhaften Hallen immer und im mer wiederholt. Leuchtenden Auges schreitet der Führer durch eine schmale Gaffe und dankt immer wieder für den jubelnde« Empfang. Tann dankt ihm Dr. Goebbels, daß er in dieser sür Deutschland entscheidenden Stunde hergekom men ist, um zum deutschen Volk zu sprechen. Das ganze deutsche Volk steht in dieser Stund« hinter ihm» komme was komme« mag. Als der Führer den Generator betritt, brausten noch ein mal von allen Seiten nicht endenwollende Heilruse ans. Als die Heilrusc nicht abbrcchen wollen, zeigt der Führer lächelnd auf seine Uhr nnd deutet auf das Mikrophon. Er erhebt noch einmal den Arm uytz sofort tritt lautlose Stille ein.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite