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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193312013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-12
- Tag1933-12-01
- Monat1933-12
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1933
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«Mlgssreiche Rede Leladius La» Pariser .Journal de Debets" berlchkei über eia« Ansprache. die Krieg,Minister Daladler aus dem Heeres- baukett d« verband«, der .Militärischen Preis«- dielt, var- nach habe Daladler den festen Milieu Frankreich, äetoat. sich nicht vor Drohungen anderer Länder za beugen. Maa muffe mit der Legende aufrSumen. dah Frankreich etwa imperla- kifiische Aiele verfolge; aber maa müsse aach mit fener ande ren Legend« aufräumea, dass Araakreich im Aalle unmittel barer Gefahr etwa bereit wäre, in die Kni« zu finken. Die Fräuzoseu ftiea nicht eia .blökende, Schaf-volk- sondern be reit. ihr« Grenzen zn verteidigen, sie hatten einen unverleh- Lrea Greazwav aufaerichtet. sie wollten ihre Grenzen mit Mannschaften, Munition and Abwehrmtltein läng, ihrer aanzea Grenze von Ilordost bi» aach Nizza halten. La» fraa- zLfifch« He« arbeite stillschweigend. und e, bleibe den fnri- Wche» «useinandersehungen fern, aber feine lästgkeit fei dcharrllch «nd fruchtbar. Er, Daladler, habe die Pflicht, das Werkzeug in tadel losem Zustand zu erhalten, da« für die Erhaltung de« Lande« verläßlich sei. Frankreich wisse, was «, toste, «inen Einfall zu erdulden. Sr, der Krieasminister, seh« all«, in» Werk, damit «ine solch« Eventualität nicht eintrrte und damit Frank reich in der gegenwärtigen Stunde der Unruhe stark oleib«, auch dass «, der Gerechtigkeit Achtung verschaffen könne, d«nn «» künn« nicht di« geringste Gerechtigkeit ohne die voll« »acht geben. Kigeemtige; vergehen Bele»; Im polnischen Gesetzblatt wird eine Verordnung de» Dohlfahrtsministers veröffentlicht, die sich auf den Waren verkehr zwischen Danzig und Voten bezieht. Durch diese Ver ordnung wird die gesetzliche Grundlage für eine völlig« Sperrung der Wareneinfuhr <Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände) aus dem Danziger Staats gebiet geschaffen. Es ist noch nicht abzusehen, welche prak tischen Auswirkungen diese Verordnung, die am 2. Dezem ber in Kraft tritt, haben wird. Eine Stellungnahme der Dan ziger Regierung ist noch nicht erfolgt. AIMW Kn Wkk WllMMM Vom Reichstagsbrand-Prozeß. Leipzig, iFunkspruch^) Zu Beginn der heutige» Verhandlung werden die Beschlüsse de» Senate» Iber die iu »er letzte« Seit »on Dimitrost gestellte» veweiStMtrllg« »er. kündet. Der Senat bat beschlossen, noch zwei Zeugen au» HenntgSdvrf zu vernehmen und zwar Frau Kraft geb. Maot, und die damals im Obbachlosen-Asyl Dienst tuenden Be amten. Adgelehnt wird di« Vernehmung Thälmann» «nd de» frühere» Reichskanzler» Schleicher und Dr. Brüning, sowie de» Vizekanzler» »on Pape« und de» frühere» Reich», Minister» Dr. Hngrnberg. Di« Vernehmung einiger wei terer Personen mit dem Namen Dtmttroff wird «bensall» abgelehnt, da al» wahr unterstellt werben kann, dass der Angeklagte Dimitrosf mit dem wegen de» Kathedralen- Attentat» verurteilten Dimitrosf nicht identisch ist. ES folgt bann die »on» Angeklagte« Torgler beantragte Verlesung von Berichte« von Polizeibehörde«, in denen von einem be vorstehenden kommunistischen Aufstand andere Austastungen niedergelegt sind, al» verschiedene Zeugen bekundeten. Die zur Verhandlung kommenden Berichte au» Mecklen burg, Braunschweig, Kiel, Nürnberg und verschiedenen anderen Stellen besagen, dah besondere Vorbereitungen zum bewaffneten Aufstand Anfang 1988 und vorher nicht be obachtet worden seien. Darauf veranlaht der Oberretch»- anwalt die Verlesung der Polizeiberichte von Stuttgart, Hannover und Dortmund, in denen unter Anführung von Beweismaterial auSgeführt wirb, dah die Kommunisten in diesen Bezirken eifrige Vorbereitungen für einen bewaff neten Ausstand getroffen hätten, der etwa Ende Februar ober Anfang Mär» auSbrechen sollte. Im Anschluss daran kommt e» wieder zu einem Heftigen Zusammenstoss mit Dimitrosf, der dem Oberreichsauwalt zurust, er solle nicht ausweiche«. Der Vorsitzende verbittet sich erregt diese Bemerkung und droht Dimitrosf mit AuS< schluh au» dem Nkal. Der Senat geht nun zur Vernehmung von einzeln«« Z««g«n Uber, die darüber Bekundungen machen sollen, in» wieweit im Februar von der kommunistischen Partei Vörde» rejtnngeu für einen bewaffnete» Ausstand getroffen worden sind. Ein grober Teil dieser Zeugen wirb aus der Unter suchungshaft vorgeführt. E» handelt sich namentlich um Zeugen über die Vorgänge in Annaberg «nd anderen Orte«, über die die vernommenen Kriminalbeamten und der Untersuchungsrichter dem Gericht schon Bericht erstattet batten. S» wirb dann — zunächst unvereidigt — der au» de, Untersuchungshaft vorgesührte Arbeiter Kaldeubach «er- nommen, der im vezirk Annaberg politischer Instrukteur und veztrk-letter wgr. Er bekundet, dah gegen Mitte Februar di« Anweisung von ber Partei erging, die Ber. bindung herzustellen mit den so,.-dem. Arbeitern, um Streik» vorzubereiten. Durch diese Streiks sollte ber Massenstreik entfacht werben. Ei« Generalstreik sollte über, leite« ,«« bewasfnete» «nsstanb, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben waren. Er, der Zeug«, Hab« auf Anweisnug von oben Re VrtSgrupp«, angewiesen, sich «ach Möglichkeit »affe« ,« beschossen, da i» kurzer Zeit entscheidende Kämpfe ,, erwarte« sei««. Ich glaubt«, fuhr ber Zeuge fort, bah in den ersten Tagen de» Mär» bi« Entscheidung fallen würde. Dann habe ich aber bi« Rebe de» Reichskanzler» gehört und ich vernahm, bah ber Reichskanzler eigentlich da» wollte, wa» auch wir im wesentlichen erstrebte«. Ich kam zu ber Austastung, dah ber Steg de» Nationalsozialismus bereits entschieden war. Darum entschloh ich mich, nicht mehr auf einen Kampf mit bieser Bewegung hinzuarvette«. Auf Frage« Torgler» erwidert der Ze»«*, »ur Frage de» Reich»tag»branbe» habe die Partei erklärt, und da» sei auch die Meinung ber Mitgliedschaft gewesen, dah sie mit dem Braute absolut nicht» gemein hatte. Der nächst« Zeuge, der ebenfalls au» der Untersuchung», hast vorgeführt wirb, ist Alfred Reuter aus Geyer, der die Mitteilungen de» Zeugen Kalde«bach über die Versamm lung tu Geyer ^-im wesentliche» bestätigt. Rach einer Paus« wird der 8*»E» Löser vernommen, ber Führer der Rote« «ehr i« Annaberg gewesen ist. Der Zeuge bekundet über die Stimmung im Frühjahr, bah in kommunistischen Kreisen im Februar von einem geplanten SA.-Marsch auf Berlin die Rede war. der verhindert werben sollte. Im Hinblick auf diesen Marsch habe ihm ber Funk- ttonär Lanzeuberger gesagt, bah Waffen «nd Sprengstoff« beschafft werten mühten. Am 27. Februar hab« er einen direkten Anfang bekommen Der Zeuge gibt an, bah er am gleichen L,.ge den Sprengstoffbiebstahl durchgeführt habe. Er bekundet weiter, dah Lanzenberger ihm gesagt habe, man stehe vor ernsten politischen Auseinandersetzungen. Di« KPD. müsse die Gelegenheit benutzen, da es vielleicht di« letzte für sie sei, an die Macht zu kommen. * Genf. Der SssektioauSschnh, der hier noch einig« Zttt nach der Bertagnng der Abrüstungskonferenz sein Dasein fristete, um der Welt den Anschein zu geben, die Abrüstungskonferenz setzte ihre Arbeiten praktisch sort, schloh am Donnerstag seine Sitzungen ab. Der tagende Ausschuh beauftragte lediglich einen RebakttonSauSschuh, seine Arbeiten in einem Bericht zu- sammenzusasten, der Henderson übermittelt werden wird. Dieser Nestau-schuss konnte sich lediglich mit technischen Fragen befassen. Erörtert wurde die Frage, in welchem sthytbmu» die Herabsetzung der effektiven Truppenbestände und bi« Umwandlung der Berufsarmeen in Milizarmeen in dem im AbrüstnngSabkvmmen vorgesehenen fünfjährigen Zeitabschnitt zu erfolgen haben, ferner in welchem Verhält nis der Mannschaft», u. UnterostizierSbestanb zur Zahl der Offiziere stehen solle. Ausserdem wurde darüber beratem wie die in dieser Richtung liegenden Massnahmen am besten in da» allgemeine Kontrollsystcm eiugcgliedert werden könnten. Jedoch wurde überall im Ausfchuh di« Austastung laut, dah völlig gleichförmige Vorschriften sür sämtliche Lander grrade in der Estektivfrage kaum durchführbar seien, sondern dah man suchen müsse, verschieden« Länd«r. gruppen mit gleichen Verhältnisse» zufammenzirsasten, in denen die gleiche Regelung angewandt werden könnte. Ob und wann der letzt in kurzer Zeit fertiggestelli« Bericht de» Efs«ttivauSschuss«S auf der Abrüstungskonfe renz zur Verhandlung gelange» wird, ist angesichts de» vollständigen Stillstandes äusserst fraglich. WWg »kl MIWMrMe. Berlin. lFnnksprnch.) Im Anschluss an den Aufruf ter Reichsregierung und de» Führers der Arbeitsfront an alle schaffenden Menschen haben die massgebend«« Vertreter ter industrielle» Arbeitgeber-Verbände t« einer am gestrig«« Tag« abgehalten«« Sitzung beschlossen, di« iud«, striellen Arbeitgeber-Verbänd« aufzulösen und i« ihre Ztgnitafton z« treten. Vertagung des VestechuugSprozesseS gegen Htrtfiefer? )s Vochum. Der Bertkidiger h«s früher«« vreussischen MaylfabrtSminister» Hirtst«s«r in dem am 20. Dezember vor dem Bochnmrr Landgericht anstehend«» Bestechung»- nrozess, R«cht»anwalt Dr. Sack-Berlin, hat beantrag, den Wrozrh zu v«rtag«n, da er infolge seiner Verteidigung«, tätigkeit im ReichStagSbrandstifterprozess nicht ta Bochum f«ln ktnne. R« Urteil i» NIMM WDmMnzeh WN Ole NMsirln jtiMmlsle». Kassel. sFunkspruch) Im Hochverrat»«»-«» gegen Frankfurter Kommnnifte« wurden n«n» Angeklagte zu ZuchthanSstras«, von «i«em Jahr sechs Monate« bi» zu zn»«t Jahren sechs Monat«« und 24 Angeklagte z« Gefäng nisstrafen »on einem Jahr drei Monate« bi» zwei Jahr« tret Monate Gefängni» »ernrteilt. Zwvls Angeklagte wur- den sreigesprochen. Folgenschwerer BerkehrSrmfall. Sieben Tot«, mehrere Schwerverletzt«. * Santiago de Chile. Durch «inen schweren Ver kehrsunfall in Antofagasta wurden sieben Menschen getötet. Ein vollbesetzter Lastwagen stürzte infolge versagen» der Bremsen einen Hügel hinunter und fiel auf eine Reihe kleiner Häuser. Mehrere Personen, darunter einige Be wohner der beschädigten Häuser, wurden verletzt. MMg ter Mi-hMmr. Bereit» sechs Banernhöfe verschüttet. * Mexiko. Ein schwerer AuSbrnch dr» Jzalco-Vulkan» in Gan Salvador hat über weite Gebiete Schrecken gebracht. Ei« breiter Lavastrom hat bereit» sechs vanernhvf« l« »er RÄ« ter Statt Jzaleo verschüttet. Slschenregen ergtetzt sich fortwährend auf sämtliche Städte der Umgebung. Die in der Nähe des Vulkans wohnenden Menschen sind von einem panikartigen Schrecken ergriffen und fliehen nach entfern teren Gebieten. Seid Ihr auch alle brav gewesen r So wirb Sankt Nikolaus wieder am 0. Dezember fragen. Natürlich wird der gestrenge Herr nicht nur die Rute zeigen, er will auch Freude bringen. Er ist ja doch Christkind» lieber Vorbote. Helfen Sie ihm mit, Freude zu bringen, lieber Geschäftsmann, durch Nikolaus-Sonderangebote im Riesaer Tageblatt. eil AM kmie Mktki. X Montreas. Der Führer der kanadisch«» Streik- krüft» während d«S Weltkriege», General Str Arthnr Gurrte, tst gestorben. Ms Mkk kMMka. )s Ajaeeto. Nach «tner Agenturmeldung tst et« Fischerboot, da« leit dem 28. November vermisst wurde, mit seiner fünsköpfigen Besatzung im Sturm gesunken. «-gier«»». Wo ist der verunglücktes ken belegt »ar, fragte ich einige Einer hatte ein Furunkel, ein anderer «ine Yussverrenkung, wieder «in anderer hatte sich bet» Fussballspiel eine »uaenverletzung »«gezogen. I« «tner Zell«, bte ich »ahllo» aufschltessen lieh, stand zugewtesen. Geschlafen wird t« mehrer«, gross«« S Einzelzellrn. Unterschied, in ber Behang brtngung gibt «S nicht. Jeder HEftling I eisernes Gestell mtt Strohsack — mit et« k auch mehrer« Baderäumr »ttt vade»annen «nd einer An- zahl Brausen vorhanden. Bet «tner Besichtigung ter Kvanken-ASteilung, tte nicht stark «nt nur mtt Srtthtkra Kranke «ach ihren Leiben, anderer «ine Fussverrenkui bet» Fussballspiel «ine »uaenverletzung zuaezogen. I« «tner Zell«, tte tch »ahllo» aufschltessen lieh, stand «in Häftling mit Pinsel «nd Palette vor einer Staffelei. Frage: „Warum sind Sie tm Konzentrationslager?" «nt- wort: „Ich war Mitglied der KPD." Frage: „Wie heissen Sie und was tst Ihr Beruf?" Antwort: „Kunstmaler ans Magdeburg." Frage: „Wie tch seh«, malen Sie eine Land schaft. Arbeiten St« nach einem Motiv oder aus ber Phon- taste?" Antwort: „Ich arbeite nur «ach Motiven. Wäh rend ber allgemeinen »rbettSzrit kann tch mir ausserhalb de» Lagers geeignete Motive suchen und dann an Ort und Stelle malen." . Sonn- «nd Feiertag» werden in der im Sager befindlichen Kapelle evangelischer «nt katholischer Gottesdienst abgehalten. Jeder Häftling darf Bücher, Zeitungen «nt Zeitschriften halten und all« 4 Wochnt «in Paket mtt Lebensmitteln, Tabak «sw. empfan- gen. Alle 4 Wochen, <m Sonntagen, dürfen die Häftlinge auch Besuch empfangen. ES tst für sie in feder Weise bestens gesorgt. So tst denn auch ter Gesundheitszustand recht be- friedigend. Fast alle sehen frisch und gesund au» und ver missen eigentlich nur — bi« Freiheit. MzkMfWlMWkMk?. * Berlin. Ter Berliner Vertreter der „Nikkan- Kogyo", der in Osa'a erscheinenden grossen japanischen Zeitung, Job Tamaki, schildert sein« Eindrücke über da» Konzentrationslager Lichtenburg: Etwa Autostunden von Berlin, unweit der Ortschaft gleichen Namen», liegt da« Konzentrationslager vichtenburg. Weitab von der Haupt-Chaussee. Schon von weitem erkennt man in dem vierstöckige», gelben BacksteiNbau. der mit einer hohen Mauer umgeben ist, da» SkrafanstaltSgebäud«. In vierwöchiger Arbeit wurde e» für seinen neuen Zweck hergerichtrt. Anfang Juli d». I». wurden di« ersten Häst- ling« eingeliefert. Jetzt ist da» Lager mit 1888 Mann belegt. Dir Wachmannschaft, E«. und SS-, ist rund 180 Mann stark. ES werden ständig Leute entlassen, aber auch neue «ingrlie- fert. Gerade al» unser Kraftwagen durch da« grosse eiserne Tor in den Hof einfuhr, begegneten un» etwa SO Mann, kofser- und pappsckachtelschwenkrnd, denen bi« Freude au» dem Gesicht strahlte, bte Freiheit wiedererlangt zu haben. Da» Lebe« i» KouzeutrattonSlager. In dem grossen Hof exerzierte auf der «ine« Sette ge rade die Wachmannschaft während auf der anderen Seit« die Häftlinge unter dem Kommando von Mtthäskltngen Frei- Übungen machten. Jeder Häftling muss, sofern er nicht kövperlich behindert ist, mitmachen. Da «» gerade Mittagszeit war, benutzt« ich di« Gelegen- Leit, um mir den KUchrnbekrieb einmal anzusehen und von dem Essen zu kosten. Di« Küche tst petnltch sauber. In gro ssen Kesseln dampfte da» MtttagSgericht — Rei» mit Schweinebauch. Von dem schmackhaft zubereiteten Essen habe ich mtt grossem Appetit 2 Teller gegessen mehr könnt« Ich nicht schaffen. In Lichtenburg befinden sich «tne Reih« von ehemaligen Prominenten. Ich hat«« Gelegenheit, mich mit einigen Hast- lingen zu unterhalten. Linen Schriftsteller fragte ich: „Wie geht «S Ihnen? St« sehen bedeutend besser au« al« früher, habe» direkt Farbe bekommen " Antwort: „Ich fühl« mich sehr wohl und Lin durch tt« regelmässig« und gesunbe Lebensweise hier mein chronische» Gallenletden lo-gewor- den." Frage: „Was haben Sie hier sttr eine Beschäftigung?' Antwort: „Ich habe «in« sehr angenehme Beschäftigung al» Lagerbtbltothekar." Die TageSarbnnng in» Sege ¬ lst folgende: 7 Uhr Wecken, 7—tz Uhr »nziehen, Waschen und Kaffeetrinken, 8—12 Uhr Arbeit, 12—1 Uhr Mittag, essen, Freizeit, 1—8 Uhr Arbeit, »—v Uhr Abendbrot, Frei- zett, S Uhr Bettruhe. Während ber Arbeitsstunden werben täglich Freiübungen, Sportspiele «sw. abgehalten. SS albt u. a. ein« Schreiner- u. Schmiedewerkstatt, in denen sleissig an den noch fehlenden Einrichtung-gegenständen gearbeitet wird. Die eiserne« Bettstellen «nd bte Spinde z. v. wer- den tm Lager selbst angefertiat. Lea Häftlingen wirb nqch Möglichkeit eine ihre» Beruf« entsprechend, Beschäftigung lgfsälen und in «g «ab Unter. 1 ein Bett — ind. L» sind
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