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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193312046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-12
- Tag1933-12-04
- Monat1933-12
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1933
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lesaer Tageblatt 8«. Iakr« Montag, 4. Dezember 1M3. abenbs. A ""As LZ- Postscheckkmttu: Dresden 1580. Bttokaff«: Riesa Nr. 52. Drahtanschietstr Tageblatt Ries«. Fernruf Str. SO. Postfach Nr. 52. Da« Rtesaer Tageblatt erscheint fetzen Tag abend« >/,» Uhr «tt «nsnahnm der Son» und Festtag«. ve,»g«»ret«, gegen «orau«»ahl»»g, fitr »inen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug NM. 2.14 einschl. Postgebühr <ohn« Zustellungtgebühr). Für den Fall de« Eintreten« von Produktion-Verteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreis« behalten wir un« da« Recht der Prei«. «ehöhung und Nochsorderung vor. M»zeigen sur di» Nummer de« Ausgabetage« sind bi« 9 Uhr vormittag» aufzugeben und im voran» zu bezahlen; «ine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und PÜtze» wird nicht übernommen. Grundpreis für di« 89 m» breit», 8 mm hoh» Ernndschrist-Zeil« (5 Silben) 25 Gold-Pfennig»; di« 89 ww breit« R«klamezeil« 100 <Lotd.Pf«nnige; zeitraubender und Mbellarischer Satz 50*/, Ausschlag. Fest» Tarif«. Bewilligt« Rabatt «lischt, wenn der Betrag versällt, durch Klag« »ingezogen w«d»n mutz od« der Auftraggeb« in Kontur» gerät. Zahlung«, nutz Erfüllung«««: «i»sa. Achttägig« Unt«haltung»beilag« »Erzähl« an d« Elbe". — Im Fall» höher« Gewalt — Krieg «d« sonstig« irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lststraub« »der der Besörderung««mrichtungen — hat d« Bezieh« keinen Anspruch aus Lieferung od« Nachlieferung d« Zeitung od« aus Rückzahlung de« Bezug«preise«. R»«atton«drnck und ««lag: Langer tz Winterlich, Ries«. »efchrftSfttü,: S»etheftr»tz» L». B«rantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann Riesa: sür Anzeigenteil: Wilhelm »ittrich, «ifm ?.L§! und Attfefger iLldeblM Mld ÄPeigeN. Das Riesaer Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft Großenhain, ds» Finanzamt« Riesa und des Hauptzollamt» Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Ei L «. Sie Sanienmg -er Sozialversicherung. Vas wichtigste Sortalgeletz le« Kriegsende. Ausnahmezustand in ganz Spanien. Bekanntlich hat die Regierung am Freitag da» Gesetz zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Invaliden», der Angestellten» und der knapp» schaftlichen Versicherung beschlossen. Ueber den Sinn de» Gesetzes, die noch bestehenden Ab sichten einer völligen Reform, sprach Staats sekretär Krohn vor der Presse: Die Sozialversicherung ist in der Kriegs- und Infla tionszeit krank geworden. Besonder» die Invalidenversiche rung verlor alle ihre auf zwei Milliarden angewachfenen Reserven. Schon fett Jahren bereitet die Aufrechterhaltung der Invalidenversicherung schwere Bedenken. Die Ver sicherten waren dauernd im Zweifel, ob sie ihre langjährigen Einzahlungen nicht schließlich verlören. Die Methode, dir Renten zu senken und die Beiträge zu erhöhen, konnte vor übergehend retten, aber da» große Werk nicht für immer sichern, denn schließlich wären die Beiträge ins Untragbare gestiegen. ES mußte wieder zu dem Grundsatz des Anwart- schaftSversahrenS.ans dem die Versicherung beruht, zurückge- funden werden. Da» bezweckt da» neue Gesetz. ES mußt« eine Stabilisierung der Renten und der Beiträge erfolgen, die Möglichkeit geboten sein, wieder Resern«» anzusammeln, um die notwendige Bilanz zu finden, die nach den Vetsichr- rungSprtnzipien aufgebaut werden muß. Man bat früher geglaubt, durch die Methode der Beitragserhöhung und der Rentenkürzung schließlich über alle Schwierigkeiten hinweg zu kommen. Selbst aber in den Jahren der Scheinblüte zeigte sich schon der Fehler der Rechnung Und die Rechnung siel ganz zusammen, al» die ArbeitSlosiatktt größer wurde und damit die Beiträge auSblieben. Man hätte nicht nur 5 Prozent des Lohne» al» Beiträge erheben müssen, sondern wäre selbst mit 15 Prozent nicht ««»gekommen, wenn die bisherige Methode weiter beibehalten worben wäre. Eine so grundsätzlich« Reform, wie Ne jetzt erfolgt Ist, hätte freilich keine parlamentarische Regierung durchführen können und kein Partetenparlament zustande gebracht. Nur der autoritären Regierung ist es zu danken, daß sie, die Ge fahr erkennend, die notwendige Reform auSarbtiten lieh, um sie schleunigst in Kraft zu fetzen. Die Sanierung beschreitet einen neuen Weg. Die Ein zelheiten werden später berührt. Die Beitragserhöhung, die selbstverständlich erfolgen muß, wird weder Arbeitnehmer noch Arbeitgeber berühren, denn sie soll erst bann beginnen, wenn auf der anderen Seite die Beiträge für die Arbeits losenversicherung gekürzt oder ganz eingespart werden kön nen. Die Nentcnkürznng aber nimmt nicht den laufenden Rentnern erworbene Rechte, sondern wirkt sich erst bet den neuen Rentenbewilligungen au». Nur da» automatische Steigen der Renten soll gedrosselt werben. E» ist eine sichere Grundlage für die Sanierung der Invalidenversiche rung gesunden worden, da alle Eventualitäten bei der Be rechnung berücksichtigt wurden. Und dennoch ist vorgesehen, daß nach zwei Jahren eine Nachprüfung der Bilanz erfolgen soll, um durch kleine Korrekturen eine völlige Sicherheit und eine dauernde Gesundung der Invalidenversicherung zu linden. Günstiger steht die Angestelltenvrrsicheruna da. Sie ist kurz vor dem Kriege in» Leben gerufen und die ersten Renten mußten erst nach dem Krieg« gezahlt werben. Diese Versicherung konnte sich mit Beitragserhöhungen helfen. Zhre Sanierung ist daher leicht burchzusühren, während die kimppschaftlich« Versicherung wiederum ein Schmerzenskind ist. Für sie hat da» Reich da» meiste leisten müssen, mehr al» an Beiträgen einging. Die Zahl der Versicherten ist außerordentlich zurückgegangen, während auf der anderen Leite die Rentenansprüch« wuchsen. Hier ist aber bisher nicht» Endgültige» beschlossen. T» bleibt der Zukunft Vorbe halten, ob die Prinzipien der Invalidenversicherung auch auf die knappschaftliche Versicherung angewandt werden sollen. Wichtig ist, baß sich in der vrgautsalton der Versilbe rungen »unächst nicht» ändert, sondern hier allein die Same» rung In» Auge gefaßt ist. ES kann aber gesagt werden, daß auch in der Zukunft eine Vereinheitlichung der Berfiche, rungeu nicht angeftretzt wird. Bekanntlich war davon immer die Rede. In nicht zu langer Zeit wirb aber auch «in« Reform der Organisation erfolgen. Sie wird vor allem die Vereinfachung de» Rechts im Auge haben, den Versiche rungen eine volkstümlichere Fassung geben, den Ausbau übersichtlicher gestalten, alle Nachteile der Versicherten nnb der Organisation beseitigen, die Zersplitterung behindern. Rein zufällig ist die Sanierung der Sozialversicherungen von der Regierung an dem Tage beschlossen worden, da vor 50 Jahren von Bismarck die Krankcnkassenversicherung in» Leben gerufen wurde. Zur Herbeiführung der Sanierung steht da» Gesetz fol gende Maßnahmen vor: 1. «kWWe jlr die MMeMWkkW. Nach geltendem Recht trägt da» Reich zur Invaliden versicherung außer den zur Deckung der Reichszuschüsse er forderlichen Beträgen noch bestimmte Reichsmittel bet, die sich zur Zett auf 18b Millionen jährlich belanfen. Nach dem Gesetz sollen diese Reichsmittel aus 200 Millionen -N.« erhöht und bauernd gewährt werden. r. WtWMertlMNL ml »je gWMn- M jjle AllSkMemMerm. Nach geltendem Recht sind die Beiträge znr Invaliden- Versicherung auf 5 v. H. des Enbbetragr» jeder Lohnklasse, diejenigen zur Angestelltenversichcrung aus 4 v. H de» End- betvage» jeder Gehalt»klasse festgesetzt. ES ist beabsichtigt, eine Beitragserhöhung von höchsten» 1,k v. H de» Endbe- trage» jeder Klasse vorzunehmen, aber erst dann, wenn di« Aufwendungen für die Arbeitslosenhilfe infolge Rückgänge» der Arbeitslosigkeit entsprechend sinken. z. WWW IM Ml- mr MtWsWkll. Znr Zett werben die Versicherten nur insoweit vollver- stchert, al» sie nicht mehr al» 42 wöchentlich verdienen. Die höheren Wochenverdienste wirken sich sowohl bei der Beitragsentwickelung al» auch bei der Bemessung der Rente nicht voll au». Da» Gesetz beseitigt diese Unterversicherung durch Ausstockung einer neuen Lohnklasse und zweier Bei« tragSklassen für die freiwillige Höherversicherung. 4. AeMerW in WtemereDW. Um da» Ansteigen der Rentenausgaben in der Zukauf! abzuschwächen, siebt da» Gesetz eine Aenderung in der Be rechnung der künftig fcstzusetzcndrn Renten vor. Die beim Inkrafttreten de» Gesetze» fälligen Renten sollen unberührt bleiben. Eine mäßige Milderung der neu sestzusetzenden Renten ist jedoch tragbar, weil die zukünftigen Rruteu «uch scharf steigende Tendenz haben. Der vorhandene Rcntenbestand soll daraufhin nuchae« prüf« werden, ob und in welchem Umfange Renten >« Un« recht bewilligt worben sind. Der Entwurf enthält wette« dir Vorschrift, bah während der Arbeitslosigkeit eiu« Bee« sicherungSanwartschalt nicht mehr erlöschen kann. Volksdeutsche Kundgebung des VDA. vk. Slklmcher ml vr. M Iire-n. * Berlin. Aus der Volksdeutschen Kundgebung, die am Sonntag nachmittag im früheren preußischen Landtag stattfand, kielt der Abgeordnete im Ostoberschlesischen Sejm, Dr. h. e. Otto Nliu. eine Ansprache. Dr. Ulitz wandte sich gegen die kleindeutsche und staatsdeutsche Berengnnq einer Geschichtsaufsaffung, die ost vergessen hat. daß 14 Millionen Deutsche außerhalb der ReichSgrcnzen siedeln und an der Geschichte des deutschen Volke» wertvollen Anteil haben. Er zeigte den Weg des deutschen Volke» zum Reich, zur Na- tion über da» WeltkrirgöerlebniS, die Grcnzabtrennungen und da» Streben nach einem Zusammenschluß mit den Deut schen in Orsterrrich, wie es sich unmittelbar nach dem Krieg« in unmißverständlicher Willensbekundung zeigte. Er kenn zeichnet« dann da» NachkriegSringen deS deutschen Volke» im Reich um eine neue staatliche Gestaltung und dir Haltung de» Außcndeutschtum» zu dieser Entwicklung mit folgenden Gedanken: Stärkste AnSdruckSform der Nation ist der nationale Staat. Es liegt aber in der geschichtlichen Ent wicklung, daß kein Volk Europas geschlossen in einem Staate siedelt. In besonderem Maße gilt da» für da» deutsche Volk MeHr «l» 10 Milltoue» Deutsch« lebe« allein in Europa außerhalb ber Grenze» deutscher Staate». Für diese Außen- deutschen ergibt sich die Notwendigkeit der Stellungnahme zur Frage der gesamten deutschen Volksgemeinschaft. Die deutsche Volksgemeinschaft, die das Deutschtum außerhalb »er Grenzen deutscher Staaten anstrsbt, ist kein« politische Ge- meinschaft. Wir Außeudeutsche« erblicke» die deutsch, Volk»« gemetuschast tu der seelische» nnd geistige» Berd»nde»hei« aller Meusche» deuische» Blute» und de«1scher Sprache aus de» M»«z«» Erdball. Unser« Staats«zugehörigkeit wird durch diese» Bekenntnis nicht berührt. Wir Außendeutfch« wollen die Beziehungen zum Muttervolk« und zu den anderen deut- schen Volksgruppen pflegen, ohne daß wir in Widerspruch zu den Pflichten kommen, die uns als Bürger unserer Staa ten erwachsen. Wir wollen und können Brücke sein zwischen den Völkern, in deren Staaten wir leben nnd unserem Mut- tervolk. So können wir mitbaucn an der Ausgestaltung friedlicher Beziehungen zwischen den Völkern. Wir Deutsche außerlmlb der Ncichsgrcnzeu gründen unser Dasein aus den hohen sittlichen und geistigen Werten de» Blute», der Sprache, der Heimatliebe, de» Glauben», wie sie hcnte Allgemeingut der Deutschen im Reich werdem ES ist natürlich, daß die nationalsozialistischen Ideen einen so starken Widerhall im Außendeutschtum finden. Wir müs sen aber die Gefahren vermeiden, die mit einer äußerlichen, schematischen Uebernahme von Formen und Bezeichnungen verbunden sind. Wir hoffen znversichtlich. daß dies« Gefahr möglichkeiten gebannt werden können, denn nicht die For men sind «», sondern der Geist ist e», der lebendig macht. Wichtigste Voraussetzung für di« Vermeidung aller Gefahr möglichkeiten ist die Zusammenfassung der Ausgaben de» Gesamtdeutschtum» al» Kulturnation unter völliger Her auslösung au» staatSpolitifchen Stellen nnd staatspolitischem Denken. Wir Außendeutsch« find dem Reichskanzler aus ba» tiefste zu Dauk verpflichtet, daß er durch die klare Trennung der Volksdeutschen Aufgaben von den staatspolitischen un» die Mögliwkeit gibt, unsere Angelegenheiten al« Fragen der gesamten deutschen Knllurnation mit einer einzigen Volks deutschen Stelle im Reiche zu behandeln. Aus de« Berei» sür da» Deutschtum im Ausland ist der BolkSbuub gewor den. Aus einer vorwiegend fürsorgerifchen Tätigkeit, deren Wert und Leistungen in keiner Weise herabgesetzt werden sollen, wächst der VolkSbund in eine große Aufgabe hinein al» der weithin sichtbare Träger und die Verkörperung des Gedanken» ber Zusammengehörigkeit aller Glteter de» deutschen Volke» auf dem Erdball. „AlitMrl W velemwr". Der Reichsführer de» VDA, Dr. Hans Steinacher, führt» al» „Antwort und Bekenntnis" folgende Gedanken avs: Da, Recht auf Pflege der völkischen Eigenart, die den Polen wie allen Völkern ein von Gott gegebene« Gebot ist. nehmen auch wir Deutsche auf die Gemeinschaft unseres Volke» über all« Staatsgrenzen hinweg als heiligste Pflicht für un« in An spruch. Die Totalität de» VDA, gerichtet auf da, Desamt volkstum, deckt sich nicht mit der Totalität de» Kernstaate«. Volkstum kennt keinen Verzicht auf Volkstum. Wir bekennen uns zu dieser Aufgabe im vollen Bewußtsein ihrer geschicht lichen Gröhe und in letzter Verantwortung vor dem deutschen Schicksal, dessen Gestaltung uns allen, un« Deutschen im Reich, in den Grenzkampfgebieten bis in die entferntesten Siedelungen heiligste Gemeinschafspflicht ist. Mit dem Na tionalhymnen schloß diese erhebende Feier der volksdeutschen Verbundenheit. Weihnachtsgeschäfte nur durch Weihnachtsrellame
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