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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193312128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-12
- Tag1933-12-12
- Monat1933-12
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1933
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Riesaer Tageblatt «rrd Anrekger sLlbtblM Ml- Ameigerj. TagiblaU Riesa. Dresden ISS0. Fernruf Nr. so. Das Riesaer Lagchlatt ist dar zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amishauptmannschaft Girokaff«: Postfach Nr. SS. Großenhain, d»r Finanzamt« Riesa und de« Hauptzollamt» Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Nies- Nr. öS. 289. * Dienstag, 12. Dezember 1983, abends. ' 86. Aahrg^ Da« Nies«» Tageblatt erfchetttt setze« abends »/,« vhr mit «««nahm» der «am- und Festtag«. ve,«»sp«t», gegen »oran«»ahkun«. fttt ttm« Monat S Mark »ha« Zustellgebühr, durch P»stbe«m «M. 2.14 einschl. Postgebühr «ohne Zustrllungrgebühr). Für de» Fall de« Eintreten« von Produktion«verieuerung»n, Erhöhungen oer Löhn« und Materialienprets« behalten wir im« da« «echt der Preis erhöhung und Nachforderung vor. «»iei,r» für di« Nummer de« Ausgabetage« sind bi« » Uhr vormittag» aufzugeben und im voran« »u bezahlen; «in« Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen uni» Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« SS mm breit«, » mm hohe Brundschrist-Zeil« (« Silben) 25 Gold-Pfennig«; d« SS mm br«it« N«Namez«ile ISO Gold-Pfennig«; zeitraubender und mbellartscher Satz 50*/. Aufschlag. Fest« Larist. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettao verfällt, durch stiag« «tngezogrn »erden muh oder der Aufttaggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« llnttrhaltungsbeilag, .Erzähl«« an der Elb«'. — Im Fall« Höherer Gewalt — Krieg »der sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten ober der veförderungseinrichtungen — Hai der vezieher keinen Anspruch aus Lieferung »der Nachlieferung der Zeitung »der auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Derlag: Langer ü Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gaettzeftratz« L». LerantworUich für Redakti»»: Heinrich Uhlemann. Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Pittrich, Masa. Treue gegen Treue. Der Führer verpflichtet die neuen ReichStagsabgcocdncten. Eröffnung des national-sozialistischen Reichstages. Am Montagabend versammelten sich die «attonalsozia- listiichen Reich»lag»abgeordnet«a im Plenarsaal de, preu ssischen Landtag«, umvordemFührerdeuIreueid aozulegeu. Reichsminister Dr. Frick eröffnet« die erste Sitzung der neugewählten Reickstagsfraktion der NSDAP und be grüßte die aus allen Teilen de» Reich«, hierher geeilten Mit glieder aufs herzlichste. Er begrüßt« vor allem di« Parteige nossen, die aus den aufgelösten Landtagen zur Verklamme rung der neuen deutschen Einheit gekommen sind. Diele weltgeschichtlich« Leistung des Führers, die Zu- sammenschweißung de» deutschen Volke» zur Nation, ver pflichtet auch uns Parteigenossen. Wenn wir dem Führer unverbrüchliche Treu« geloben, so soll das kein Lippenbe kenntnis sein, sondern seder von uns wird seinen Ehrgeiz daran setzen, durch die Tat dem Führer nachzueifern in selbst, loser Hingabe an Volk und Vaterland. Der Führer soll «n» auch im persönlichen und privaten Lelttn Vorbild sein, da» Vorbild der Einfachheit und Schlichtheit, da» er für un» stet, gewesen und bi» heute geblieben ist. Sein noch so großer Sleg «nd Erfolg soll un, übermütig machen, sondern jeder neue Sieg und Erfolg soll un« nur eia neuer Ansporn sein im Kampf nm da» Ziel, dem idealistischen Sinnbild de» natio nalsozialistischen Staate, näher,»kommen und e» mehr und meyr zu verwirklichen. Da» sei unser Dank und unser Ireue- gelobni, an unseren Führer. Der Führer entwarf in seiner außerordentlich eindrucksvollen Ansprache ein Bild der großen geschichtlichen Ausgabe, vor die di« natio nalsozialistische Etaatssührung heul« gestellt sei und di« sie verantwortungsbewußt in Angriff nehme. Das ganze deutsche Volk habe am 12. November vor aller Welt dokumentiert, daß es geschlossen hinter dem Wollen der Regierung steht. Dem deutschen Volk sei am 12. November ein Erfolg veschie- den gewesen, der einzigartig sei in der Geschichte der Völker. An diesem Tag haben wir bewiesen, daß wir ein «»»ständige» und bi» in» Innerste gesunde» Volk sind, vei welchem an- deren Volk wäre eine so tiefgehende entscheidende Wendung innerhalb weniger Monate nack einer politischen UmioSlzung möglich gewesen? Statt der wassen, die un» fehlten, gab un» der 12. November die, einzigartige Bild der Kraft ein«» geschlossenen Volke». Da, Volk habe dabei sein Ja nicht nur der Regierung gesprochen sondern auch der herrschenden Partei. Dafür habe sie aber auch vor der Geschichte eine unerhörte Verantwortung übernommen; denn auf ihr ruhe heut« da» Schicksal der ganzen deutschen Nation und st« habe nun zu erfüllen, wa» Jahrhunderte gewollt üind ersehnt haben. Wir alle werden einmal gemeinsam gewogen und gemeinsam beurteilt. Entweder werden wir gemeinsam diese Prüfung bestehen oder di« ««schichte wir» un» gemeinsam verdammen l Der nen« »eichska, hab« die Aufgabe: 1) «N seiner Autorität die groß« Aufbauarbeit der nationalsozia listischen Staat»führ,«a zu unterstützen, und 2) durch die Partei di« lebendig« Verbindung zu« votk zu sein. Da» Volk müsse in seinen Führeru erfiuueu, bah das herrsch«»« Regiment einheitlich und au« einem »uh sei. in all« grund sätzlichen Dinge» «in« einzig« verschworene Gemeinschaft. -..H der neue Staat stütz«, selnht in ««herftchkritta begründ^ sondrrn in den vierzig Milliane«, die «r heute hinter sich habe. wen« dies«, Reistag sitae pstcht -FNft. vrv« «M ruhig und m» Zuversicht in vier Zähe« wieder vor da» Volk treten. Er sei überzeugt, daß e» «» dann eia neue» iind vollkommenere» Vertrauen»vot»m «»stell« «»erde. Der Führer erklärte bah «r tauuee wbsder au da, voll appellier« werde, alles« schau deshalb, damit die Bewegung ebenso elastisch bleib« wie bisher, und etwaig« Fehl«, die ihr unterlaufen, rechtzeitig «rteun«. Der Reichstag sei ein junger Reichstag, und durch diesen immer sich wiederholen den Appell werde dafür gesoßt werden, daß die Jugend nicht aussterbe in diesen Reihen. Don dem neuen Reichstag müsse es dereinst heißen, daß er der jüngst«, mutigste und kühtiste gewesen sei und die großen Aufgaben der Geschichte, an denen .'ahrhunderte gescheitert seien, gelöst habe. Don zedem von uns müsse erwartet werden, daß er ein Kämpfer sei — mutig, ccradr, trotzig gnd trms— bir rmv lskte« AtenlLUL Flugzeugunglück. - Sechs Tote. Der VrMdent deck Reichserbhosgerichtü müer -e« Toten. Da» planmäßige Verkehrsflugzeug V 14llZ der Strecke Berlin—Hamburg ist Montagnachmittag bet der Landung auf dem Flughasen Fuhlsbüttel bei Hamburg infolge plötzlich stark verschlechterter Slchtverhältniste gegen ein hin- dernl, geraten und verunglückt. Dabei kamen der Flug- zeugsührer Sruhbach «nd drei Fluggäste, der Präsident de, Reich»erbhosgerichl» in Lelle, Staal»rat Wagemaua, sowie eia amerikanische» Ehepaar Varber «m» Leben. Di« übrigen sechs Insassen erlitt« Verletzung«. Vos» ihu« sind zwei im krankenhau» gestorben, «ad zwar der Auaker- maschlulst w le « «nd ela Fluggast Lchnarreuberger. wagemam», der Schdpler der «rdhrfgeletzer Der um» Leb« gekommene Präsident de, preußischen Erbhofgertcht, in Lelle, Gustav Wagemann, war der Schöp fer de, preußisch« Lrbhofgrsehe« »ad Vorkämpfer der Lrb- hosidee seit einem Jahrzehnt. Auch am Reich»«rbhofgesetz, da, sich auf da» vreußische Gesetz ausbaute, Hal er grund legend mitgearbeitet. Gustav Wagemann wurde am R7. Juli 1888 in Hannover geboren. Er studiert« nach alter Familiensitte Jura und bestand beide Examina mit dem Prädikat summa cum laude. Ain 2S. März 1914 wurde er Assessor und am 8. Juni 1914 ins Preußisch« Justizministerium berufen. Lei Beginn der Mobilmachung meldet« er sich sofort zum Heeresdienst; er rückte als Batterieführer ins Feld und stand über zwei Jahre in vorderster Front. Am 4. Dezember 1916 wurde er zum Staatsanwalt in Frankfurt a. M. ernannt, im August 1918 als Landrichter nach Stolp versetzt. Vom 1. Februar dis 12 .Oktober 1919 war er Stellvertreter des Leiter» der Krieasschuldenermittelungsabteilung 3 in Berlin, anschlie ßend Hilfsarbeiter im Preußischen Justizministerium. Dort wurde er am 20. Mai 1921 zum Justizrat, am 27. Juni 1923 zum Oberjustizrat und am 10. September 192S zum Ministe rialrat ernannt. Dor einigen Jahren verlangte man seine Be seitigung au» dem Ministerialdienst, weil festgestellt worden war, daß auf seinem hau» «ine Hakenkreuzflagge wehte; wegen seiner großer Spezialkenntnisse konnte man ihn jedoch nicht entbehren. Da» L«ben»w«rk Gustav Wagemanns ist da» Erbhof gesetz, an dem er «in Jahrzehnt lang gearbeitet hatte. Immer wieder verfucht, «r, bet den Nachkriegsregierungen Interesse für da» Gesetz zu finden, die Vorlagen wurden jedoch immer wieder zurückgestellt. Erst der preußische Justizminister Kerrl und sein Staatssekretär Freister gaben Wagemann die Mög lichkeit, fein« für die Verbindung von Blut und Boden und di« Neuschaffung deutschen Bauerntums al» Grundlage der Zukunft des deutschen Volkes neuen Ideen in die Tat umzu setzen- Nach der Verabschiedung de» preußischen Erbhof- gesetze» wurde er am 9. September 1933 zum Präsidenten de» Landeserbhofgerichte» in Telle und im gleichen Monat in Anerkennung seiner großen Verdienste zum preußischen Staatsrat ernannt. Besonders tragisch ist es, daß er auf einem Flug zu einer Versammlung der Anerbenrichter yon «qisswtg-hoifwtn, vor bin« « am Dlenstag spvsch« wollte, verunglückte. Im Preußischen Justizministerium »md in den Kreisen des Reichsnährstand», herrscht groß« Trauer über den Lod d«, Staat»s«kretär» Wagemann, dessen große» juristische. Können auch durch seine Berufung in die Akademie de» Rech- te» Anerkennung fand. Da» tiefgründige Wissen, di« ernst« Sachlichkeit, di, eiserne Ruhe, di« unermüdliche Pflichttreu« Wagemann» machten ihm all« zum Freunde, di« ihn kannten. Wagemann war auch Präsident de« Deutschen JagdschutzM- band«»; er hinterläßt drei halbwüchsige Sohn«." btt «Ml Amt WM. Hamburg. IFunkspruch.i Der Geäst Hot au» Anlaß de» gestrigen Flugzeug-Unglücks angeordnet, daß heut« ans dem Adolf-Hitler-Platz und auf den Gebäuden de» Flug hafen» die Flagge« halbmast gesetzt werben Er hat ferner an die Deutsche Lufthansa ein Schreibe« gerichtet, in dem e» beißt: Wie Hamburg den Verlust jeden Schiffe», da» mit im Kamps um Sturm und Wellen verloren ging, fühlt, s» empfindet ganz Hamburg, da» sich der Lufthansa sowohl dem Namen sowie den Aufgaben nach eng verbunden weiß, herz lichen Anteil an diesem schmerzlichen Unglück. Staatosekreiär Dr. Preioler vom preußischen Justiz ministerium traf heute hier rin, um die Anordnungen über die Uebersührung der Leiche de» verunglückten preußische» Staat-ratr» Wagemann zu treffen. Senator Burchard legte namens de» Senates an der Bahre von SiaatSrat Wage- n»ann einen Strauß weißen Flieder» und weißer Chrysan themen nieder. Der Familie de» verunglückten StaatSrateS Wagemann bat der ^enat in einem besonderen Schreiben sein Beileid übermittelt. Die Konsularabtctlnng d«s hamburgischeu Gtsattzsmt«« bat ferner dem hiesigen amerikanischcn Generalkonsul in einem Schreiben ihr Beileid zu dem Tode de» amerika nischen Ehepaare» varber übermittelt. Veilkit brr MWIchm vkWMWbmln. Berlin. sFunkfpruch.i Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mittcilt, bat der preußisch« Ministerpräsident Göring aus Anlaß des tragischen Todes von SiaatSrat Wagemann an Frau Präsident Wage«sn» folgende» Bei leidstelegramm gerichtet: ,Zn dem schweren Verlust, den Sie and Ihre Kinder dnrch den tragischen Tod Ihre» Manne» erlitten haben, spreche ich Ihnen, zugleich im Namen der preußischen Staatsregierung, meine herzliche Anteilnahme au». Die groben Verdienst«, die er sich al» vorbildlicher Beamter, insbesondere bei der Mitarbeit an der Schaffung eine» neuen deutschen BaucrnrcchteS erworben bat, sichern ihm ein dauerndes Gedenken. Ministerpräsident Göring." Wie wir weiter erfahren, hat sich Staatssekretär Dr. Prei-ler sofort nach Vekanntwerden de» Unglücks gestern abend, gleichzeitig im Auftrage des preußischen Justizministers, zur Wohnung der Gattin des verunglückte» Präsidenten begeben, um ihr des Ministers und seine wärmste Anteilnahme auszusprechen. So wie er der Bewegung »le Treue gehauen habe, so verlange er von jede«, daß er ihm die Treue halte. Dann würden wir al, ein« Gemeinschaft verschworener Männer in die Geschichte eintrete«, al» eine Gemeinschaft verschwo rener Männer, die Geschichte gestattet, «nd al» «in« Gemein schaft verschworener Männer, die die Geschichte der Gegen wart verlast««, um einzugehen in die Geschichte der Zukunft. Al» der Führer unter begeistertem Beifall geendet hatte, legt« Reicheminister Dr. Frick im Namen der versammelten nationalsozialistischen Reich»tag»abg«ordnet«a dem Führer da, feierliche Gelöbnis in die Hand, in unverbrüchlicher Irene in guten und bösen Tagen zu ihm zu stehen. Dr. Frick schloß mit einem dreifachen Kamoi- und Sieg-Heil auf Deutschland und de» Führer Am Mirichs We MI. * D « x. In Dux fand am Sonntag unter ungeheurer Teilnahme der Bevölkerung von ganz Nordwestböhmen das Begräbnis des früheren «atioualsozialistischen Abgeordneten Hans Knirsch statt. Tic Behörden batten große Sicherheits maßnahmen getroffen. Gendarmericstreifen mit aufgcpflanz- tem Bajonett patrouillierten dnrch die Straßen. Aber es gab keinen Zwischenfall. Der Traucrzug wurde von einer Abteilung Turner mit umflorten Fahnen eröffnet, denen mehrere 10NO Anhänger folgten. Tic Traucrfeicr auf dein Friedhof dauerte bis znm Einbruch der Tnnkclycit. Für die ehemaligen Klubkollegen des Verstorbenen sprach der ehemalige Abgeordnete Simm.
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