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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193312290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-12
- Tag1933-12-29
- Monat1933-12
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1933
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er Orte er- m«» und In Klelntrebnltz zwei JnstallationSorbeiten vorgeaommen. Das Reich gab im Falle de» ersten Orte» 1öö6H0 ckilchl und »es zweiten SS.— al» Zuschuß. Via« bars wohl hoffen, daß sich noch recht daN Einwohner sinken, die, sei es selbst« n- big oder unter Inanspruchnahme der isteichSzuschüsi«, tn der Lage sind, Arbeiten auch hier mit vollem < unsere» Vaterland«». * WarnSbors. Eine neue Vaud« auf de« WauuO» borfer Spttzberg. Aus dem WarnSborfer Spihbera wurde zu Weihnachten eine neue Baude eröffnet. An da» Ee- väude, in dem «ine Gastwirtschaft «nteraebracht ist, schließt sich rin Turm an, der «inen wetten Rundblick gewährt. VMmMWemM del dkl WchE Ernannt mit 1. Januar 19»4: Oberstleutnant Brennecke Kraftfahrabtrilung 2, »um Kommandeur dieser Abteilung: di« Majore: Dittmar, Reichswehrministerium, zum Kom mandeur de» Pionier-Bataillon» 1; Krensing, Komman dantur von Oppeln, zum Kommandeur des 3. Bataillon» Infanterie-Regiment 16. Ernannt «it Id. Januar 1914: Maior Habenicht, Reiter- Regiment 13, zum Kommandeur des 2. Bataillons Jnfan- terte-Rcgiment 16. Ernannt mit 1. Februar 1934: die Obersten: von Both, Kommandeur des 2. Bataillons Infanterie-Regiment ö, zum Kommandeur des Infanterie-Regiments 6; Hoch, Infanterie-Regiment 6, zum Kommandanten von Lübeck: non Dnfan, Kommandeur dcS Reiter-Regiments IN, znm Kommandanten de» Truppenübungsplatzes Löberitz: bi« Oberstleutnant«: von Has«, Stab 8. Division, zum Komman deur des 2. Bataillons oe» Infanterie-Regiment» S; Freiherr von Wrede, Stab 8. Kavallerie-Division, zum Kommandeur des Netter-RegtmeutS IN: die Major«: Dipl.-Jng. Philipp», ReichSwehrmtnisterium, »um Abteilungsleiter im ReichS- wehrmintsterium: von Sonimerfeld, Reichswchrministertum, zum Kommandeur dcS 2. Bataillons Infanterie-Regiment 12: Dr. Meise, Pionierschule, »um Kommandeur des Pionier- BatatllonS?. Mit »1. Januar 19S4 scheibet an»: Oberst von Mar«e», Kommandant de» Truppenübungsplätze» Döberttz. LertlicheS «nd Sächsisches. Riesa, den 2V. Dezember 1933. —* Wettervorhersagefarben 80. Dezember IMttgetetlt von der Stichs. LanbeSwetterwarte zu Dresden.) Fortdauer des trüben Wetters, Winde nach Ost brehenb, zeitweise Niederschläge, im Flachland« al» Regen, tm Ge birge Neuschnee. Temperaturen wenig verändert. —* Daten für den »0. Dezember 1988. Sonnen» aufgang 8,11 Uhr. Sonnenuntergang 18,84 Uhr. Mond» gusgang 14,09 Uhr. Monduntergang 7,87 Uhr. 1812: Konvention von Tauroggen (Beginn der Be freiungskriege. 1819: Der Dichter Theodor Fontane in Neuruppin geb. lgest. 1898). 1882: Der Schauspieler Ludwig Devrtent in Berlin gest. lgeb. 1784). 1861: Der Ingenieur Max Mannesman» in Blteding» Hausen geb. lgest. 1918). 1878: Ter Schriftsteller Erwin Güibo Kolbenheyer in Budapest geb. 1903: Brand de» JroquotS - Theater» in Chicago 1700 Tote). —* Da» Evangelisch-lutherische Sande«, rirchenamt Sachsen» hat Herrn cand. theol. Luft, der bisher in Pausitz tätig war, in die Kirchgemeinde Riesa-Altstadt abgeordnet. Herr Luft wird am NeujghrStag 9 Uhr in der TrinitatiSkirche seine Antritts predigt halten. —* Wechsel tn der Führung der Riesaer SG. Infolge dienstlicher Versetzung des bisherigen befähigten Führer» der Riesaer Schutz-Staffel, Oberltn. a. D. Albrecht Schluck, wurde mit der Führung beauftragt: Pg. Rudolf Röh le, Riesa. K —* Neujahrsbotschaft an die deutsche Jugend. NcichSlugendführer Baldur von Schirach spricht zur deutschen Jugend am 1. Januar 1984 zwischen li und 11.15, Uhr. Die Ansprache geht über alle deutschen Sender. —* Die Technische Nothtlse gibt bekannt, daß das Tragen de» DtcnstanzugeS tn der Zett vom 81. Dez. 1988 20 Uhr bis zum 1. Jan. 1984 8 Uhr allen Angehörigen der Technischen Nothilfe untersagt ist. Ausgenommen sind Not helfer, die sich im Dienst befinden: z. B. Winterhilfe. —* Die Katholiken werden auf die GotteSdicnst- ordnung im heutigen Blatt aufmerksam gemacht. —* Eine Fahrt tn» Märchenlandl Mit dem gut geheizten GesellschastSivagcn von Auto-Fischer begann um 7.18 Uhr die Fahrt über Meißen, Dresden, durch das herrliche Müglitztal. Nirgends mehr eine Spur von -chnee. Erst tn Glashütte begann die Winterlandschast. ««egen X10 Uhr waren wir am Endziel Geising. Hier waren Schlitten bestellt, und es ging nun auswärts nach Zinnwald. Immer herrlicher entfaltete sich die märchenhaft bingezanberte, vereiste Winterlandschast. Tie dortigen Be wohner selbst können sich an eine so starke Vereisung nicht erinnern. Fichten von 8—10 Meter sind zu wahren Ei»- lignren geworden. Biele Häuser sahen an» wie Psefser- fnchcnhänschen vom Weihnachtstisch. Niemand von un» hatte schon jemals so etwa» Herrliche» gesehen. Im Wald von Altenberg nach Rehefeld hat der Frost leider sehr groben Schaden angerichtet. Nach zweistündiger Schlittenfahrt kamen wir nach Hermsdorf, Zollhaus, wo nun MittagSrast gehalten wurde. Tie Rückfahrt war noch herrlicher und reiz voller, da sich der Nebel verzogen hatte. Nach kurzer Rast in Geising bestiegen wir wieder den Omnibus und tn froher Fahrt ging es wieder heimwärt«. Lange wirb den Teil nehmern die wunderschöne Fahrt in Erinnerung bleiben. —* Vom Wetter. Die Temperatur unterlag wäh rend der vergangenen Nacht und dem heutigen Tage be merkenswerten Schwankungen. Bi» zu den ersten Morgen stunden entwickelte sich ein äußerst strenger Frost. Ueberall war starker Neissrost in der Natur gefallen. Da» Thermo meter zeigte bedenkliche Kältegrade. Mit dem erwachenden Tag jedoch stieg die Temperatur wieder an. Leichter Regen siel vorübergehend. Al» Kuriosum muß die Tatsache be zeichnet werden, daß sich die zurückgebliebenen grstrderten, kleinen Dinger heute früh vor Freud« ob der linden Luft zu einem großen Konzert zusammengrfunden hatten. ES ivar, als ob sie den Frühling künden wollten: so jubilierten die Vögel in Baum und Strauch. Die Freude dürfte frei lich reichlich verfrüht gewesen sein. —* Zweite juristische Staatsprüfung. In der Zeit vom 18. November bi» 18. Dezember wurde die zweite juristische Staatsprüfung von 27 Bewerbern be- standen. Ein Prüfling hat nicht bestanden, zwei Bewerber mußten auf Grund der schriftlichen Arbeite« zurückgewtesen werben. —* Sine Betrügerin in Großenhain auf getreten. Am 23. Dezember 1933 hatte etne unbe kannte Frauensperson, etwa 1,60 Meter groß, 24 bi» 26 Jahre alt, icklank, dunkelblond, bekleidet mit weinrotem Kleid und blauer, abgetragener Kostümjacke, tn einem dortigen Geickiüft «inen blauen Herrenanzug unter falschen Angaben ermwtndelt. Wer irgendwelche Angaben über da» Auftauclen de» Anzüge» in Händen verdächtiger Per- >onen oder über die Unbekannte machen kann, wolle sich deswegen mit der Kriminalpolizei in Verbindung letzen. —* Geschäftseinbruch tn Elsterwerda. In der Nacht zum 22. Dezember wurde in Elsterwerda ein Ge- schästsmann von Einbrechern heimgesucht. Die Täter er- langten reiche Beute. Sie stahlen zwei Herrenanzüg«, einen Posten lang« und kurze Hosen, SA.- und HJ.-Hosen, Loden joppen, Unterwäsche, Selbstbinder usw. Die gestohlenen Sachen tragen Etiketten mit schwarzem Ornament auf grünem Grunde und Monogramm G. K. Bor Ankauf wirb gewarnt. —* Stipendium für fuua« Kaufleute. An» den Zinsen der bet der Industrie- und Handelskammer Dresden errichteten Georg-Arnhold-Stiftung sollen wieder Beihilfen an würdige und begabte junge Kaufleute gewährt werden, die zu ihrer beruflichen Weiterbildung «inen Aufenthalt im Ausland nehmen oder längere Zett ein« Stelle im Auslände bekleiden «olle«. Im »rsteren Falle kommen namentlich solche Handlungsgehilfen in Frage, die von ihrem Arbeitgeber »um Zwecke be» Ausländsaufent halts beurlaubt werden. Der Kret» der Bewerber veschrlinkt sich auf solche Angestellte, die bei einer zur Industrie- und Handelskammer Dresden wahlberechtigte« Firma tm den Lippen, zum Tore hinan» zur Arbeitsstätte »letzen siSk. Es geht wieder auswärt» im Deutschen Vaterland«! Di« Kameradschaft verdrängt di« Feindschaft, der Mensch wird sich wieder seiner Pflichten gegen sich, feine Nächsten und sei» Vaterland bewußt. Zum Schluss« sei noch bemerkt, baß sich da» Tätigkeits feld des Ortsgruppenb«arbeit«r» Noch aus zv ' ' streckt. In Tors Zeithain wurden acht Bauma! in Klelntrebnltz zwei JnstallationSorbeiten v Das Reich gab im Falle d«S ersten Ort«» 18» — " " al» Zuschuß. Man darf wohl hoffen, ilv Einwohner finden, die, sei es sekbftän- ... zu vergeben, damit di« ArbeitSfchlacht Steg« beendet werden kann »um Wohl« wird DreSMer noch von fünf Staatsanwalt»chastou Wege» verickiiebener Straftaten gesucht. Mutzschen. Getrübte Weihnachten. Ein bedauer licher Unfall stieß am S3. Dezember gegen Mittag dem dreijährigen Knaben der Äheleute Arthur Näler zu. Da» Mnd batte ein auf dem Tisch liegende» Messer unbemerkt an sich« genommen und spielte damit. Durch erne Be wegung von unten nach oben bek dem Schnitzen von Holz stach sich da» unglückliche Kind ins rechte Auge, wodurch diese» »um Teil auglies Der sofort hinzugezogene Arzt ordnete die unverzügliche Ueberführung nach der Augen klinik Leipzig an, wo auch sofort eine Operation vorge nommen wurde. N-ktzschka. Feuer. Am 1. Feiertag Sn den Abend stunden wurden die Einwohner von Over- und Unter- nitzschM zweimal durch Feueralarm gestört. Gegen 8.30 Uhr gtng in der Nähe der Bahn eine Strohfeime de» Gutsbesitzer» Trtnkgut in Flammen auf. Während man hier noch mit den Löscharbeiten beschäftigt war, wurde gegen 9 Uhr im Wohnhair» drS Fletschiermetster» Hahn ebenfalls Feuer bemerkt. Trotz schnellen Eingreifen» der Feuerwehr brannte da» Grundstück vollständig aus. DaS Ehepaar Hahn befand sich bei Ausbruch de» Feuer im Gasthof bei einer Weihnachtsaufführung. In beiden Fällen wird Brandstiftung vermutet. * Chemnitz. Opfer der Kälte. Auf der Raben- steiner Straße in Möhrsdorf wurde «in 74 Jahre alter Privatmann tot aufgefunden. Der GreiS war offenbar der Kälte zum Opfer gefallen. * Chemnitz. Am dem Tanzboden verunglückt. Am Abend de» 2. Weihnachtsfeiertage» kam «in in Chemnitz wohnhafter lediger Maurer beim Tanzen in einem Ball saal so unglücklich zu Fall, daß er den rechten Oberarm brach. "Flöha. Einweihung einer Brücke über die Zickopau. Die im Zuge der Dresden—Hofer Staatsstraße neu er baute Landbrücke über die Zschopau wurde dieser Tage in feierlicher Weile dem Verkehr übergeben. An der alten Brücke, die 1863 erbaut worden war, hatten sich zahl reich» BerkehrSunfälle ereignet. Im August d». IS. war mit dem Bau der neuen Brücke begonnen worden. * Eibenstock. Ein gewissenloser Schwindler dingfest gemacht. Dieser Tage kam zu einer hiesigen Einwohnerin ein gut gekleideter Herr, der sich al» RetchSgertchtSrat Dr. Arra» auSgab. Er verlangte aus Grund einer ge- fälschten Quittung 800 Mark als Abfindung dafür, daß di« Frau nicht als Mitwisserin für etne Straftat ihre» Manne» zur Rechenschaft gezogen werde. Die Frau versuchte in ihrer Angst, das Geld bei einem Geschäftsmann zu borgen. Während ihrer Abwesenheit durchsuchte der Fremde di« Wohnung. Dem Geschäftsmann kam die Sache verdächtig vor und er verständigte die Polizei, die den Fremden ver haftete. ES handelte sich um einen Kaufmann Mohr an» Hildesheim, oer erst am 21. Dezember au» dem Gesängni» tn Freiberg entlassen worden war. In dem Gefängnis hatte er den Mann der Fran al» Zellengenoffen und von thm hatte er auch seine Kenntntffe über dte Familie» Verhältnisse. Der Betrüger wurde dem Eibenstocker Amt»- gertchtSgcsängni» ,»geführt. " Schlettau. Tod eine» 91 jährigen. Im Alter von 91 Jahren verstarb der älteste Einwohner von Gchäettm^ Fabriktiichler Gustav Adolf Eberhardt. " Kaufungen. Ein Teich für Feuerlölchtzweeke. Sckon seit langem ist es al» ein Mangel empfunden worden, daß im Falle «ine» Brande» im Oberdorf kein Lüickwafser zur Verfügung steht. Nunmehr wird al» Nvb stmidSarbeit ein Teim von 200 Quadratmeter Wasser fläche und IV, Meter Tiefe gebaut. " Kaufungen. Ein 86 7 _ '7-'^ Mann, der sich verirrt hatte, brach unterwegs zusammen und blieb erheblich verletzt im Schnee liegen. Glücklicher- weile wurde er bemerkt und so vor dem Tode des Er frieren» bewahrt. " Planitz. Der 90. Geburtstag. Ihren SO. Ge burtstag konnte dte auf der Zwickauer Straße wohnhaft« Frau verw. Marie Stier feiern Sie war in ihrem lange« arbeitSreicken Leben niemals krank und erfreut sich auch heute nocki guter Gesundheit. Sie hat bei über SO Kindern die Patenstelle übernommen. »«»»«er Kammertzrzirk beschäftigt sind. Der Empfänger der Beihilfe muß wenigsten» ein« Fremdsprache be herrschen. In den Bewerbungen ist anzugeben, welche» Land der Bewerber aufsuchen will und wt« lang« er sich dort aufzuhalten gedenkt. Dte Bewerbungen sind bi» spätesten» Ende Januar 1984 an die Industrie» und Handelskammer Dresden zu richten. —*Da»Oster»gebtrge hat wieder Licht end Kraft ström. In denkbar kürzester Zett konnten bt« burch Rauhreis und Sturm verursachten Schäden an den Überlandleitungen tm Osterzgevtrge behoben werden. Bet den schwierigen Witterung-Verhältnissen wurde durch di« Nothelser unter Aufbietung aller Kräfte eine Arbeit ge leistet, die bt« Anerkennung -er Leitung der Länderelektri- AttatSverforauna und der Bewohner de» Osterzgevtrge» fand. Di« Nothelfer konnten tn der Nacht zum Donnerstag von den Einsatzstellen zurückgezvgen werben. —* Frisch« Blume« au» deutscher Erd« zur Jahreswende! Jahreswende mahnt zur besinnlichen Sammlung- Wa» könnte unseren Gedanken zur Jahres wende wohl sichtbarer Ausdruck geben al» frische Blumen? Sie mahnen an die Bergcknglichkeit alle» Irdischen, sind aber zugleich auch etn Bild der siegreichen Erneuerung. Darum sind sie in erster Linie dazu berufen, Begleiter in» neue Jahr zu sein. Deutsch« Blumen gibt e» setzt tn reicher Aus wahl: geheimnisvolle Orchideen, duftende Maiblumen, farbenprächtige Azaleen und Kamelien, dankbare Primeln und Alpenveilchen und «och viele» mehr, wa» Gärtner können und Garin erfleiß um dies« Zeit erblühen lasten. Blumen führen «in« stumme, aber lebendige Sprach«. Blumen geben un» gute Wünsche und srischen Mut mit auf den Weg in da» neue Jahr mit seinen großen Pflichten. Blumen bringen Freude tn» Hau» und lassen un» frohen Sinne» an» Tagewerk gehen. Deshalb sollten unsere Wünsche an ltebe Menschen zum Jahresanfang von lebenden Blumen begleitet sein. LetSnig. Blutige Ehetvaaödie. Am vormittag de» Heiligabend» gegen 9 Uhr wurde die Gendarmerie nach den Baracken am Haienberger Weg gerufen, wo nach den ersten Mitteilungen ein Mann lein« Ehefrau gestockien haben sollte. Aus dem Wege »um Tatort begegneten die Gendarmeriebeamten einem kleinen Krankentransport wagen, in dem sich nach Angaben de« Fahrer» der Melker Otto Kuhle befand. Im Haui« des Kuhle wurde darauf sofort eine Untersuckiung vorgenommen. G» ergab sich, das; Küble leine Frau auf dem Bodenvorraum de» »weiten Stocke« überfallen imd sie mit einem Dolch in die Unke Kovsleite gestochen hatte. Nach dieser Tat richtete K. eine Pistole gegen lick, selbst und brachte sich einen Kopsschutz bei. Aus dem Bodenraum waren die beiden Blutlachen vor handen. Tie Verletzung, die Kuhle erlitten hatte, mackir eine Uebersührung in» Krankenhaus nötig, während die Frau weniger schwer verletzt wurde. Der Grund zu der Tat liegt in den zerrütteten Eheverhältnissen de« Ehe paare» Kuhle. Der Mann, der al» Melkermeister in Bockel witz belckiäftigt ist, lebt bereit» seit Februar von seiner 37 Jahre alten Frau getrennt. Diele lebt seit einiger Zeit mit einem jüngeren Mann« zulammen, auch war sie bereit einmal gelchiiedvn. Nach ihren Angaben hat ihr Nimm ihr lckioii mehrere Male nach dem Leben getrachtet. Lei»nig. Schwerer BetriebSunsall. DaS Opfer eine» schweren Betriebsunfälle» wurde der 18iährige Schlvlserlehrling Rudolf Fischer au» Gallschütz, der bei der Firma Gebrüder Witte in LeiSnia in der Lehre ist. Beim Reinigen der Maschinen geriet Fischer in die Transmis sion. Dem jungen Mann wurde der linke Unterarm voll kommen abgerissen, so daß er sofort in» Areiökrankenhau« LeiSnig eingeliefert werden mußte. Nossen. Ein Pferd stürzt in die Jauchhgrube. Am 1. Deibnack tSfriertag mutzte die Nossener Feuerwehr zur Hilfeleistung alarmiert werden, da auf dem Nitteraute Heinitz ein Pferd fn die Jauckegrube gestürzt war. Da» Tier war mit dem Hinterteil, mit den Vorderbeinen auf dem Grubenrand hängend, in die Grnbe abgeruticki. Die Bergung de» Tiere» gestattete sich sehr schwierig, da man Seile und Ketten zum Heden de» Tiere« nur am Vorder körper anbringen konnte: gleichzeitig bestand jedoch Vie Gesaßr, daß die Seil« über den Hals abglitten oder beim Zusestlchinüren das Tier hätte abgedrosselt werden können. Nach einigen Stunden mühevoller Arbeit gelang e« doch, da» zu Tode ermattete Tier mittel» Flalchenzuge« so weit »u heben, das; man e» auf ein- FeldlckLeppe lei^m und in einen warmen Stall bringen konnte, wo e» nach einiger Zeit sich erholt hat, ohne irgendwelchen Schaden genom men z» naben. " Meißen. Qvser der Elbe. Am Mittwoch wurde bei Spitzhäuier au» dem Randei» der Elbe eine männlich« Leiche geborgen. E» bandelt iich um den seit Anfang November vermißten Bäcker Riemer au» Mutzichwik, der wahrscheinlich in einem Anfall von Scizwermut freiwillig den Tod in der Elbe ge'ucht und gefunden hatte. " Dresden. Wieder ein Antounfall auf vereister Straße. Auf der abschüssigen Straß« am Vordorfer Berg geriet gestern vormittag in der Näße der Baumwiel« eine Zugmaschine mit zwei Anhängern infolge der Glätte inS RuUclen und stürzte um» wodurch die Straße vorüber gehend vollkommen gelperrt wurde. Die zu Hilfe ge rufene Feuerwehr mußte die Wogen, die etwa 300 Zentner Zucker enthielten, entladen und wieder anfrichiten. Wäh rend dieser Zeit wurde der OmnibiiSverkelir nach' Moritz« bnrg durch, Umsteigen an der Unfallstelle ausrecht erhalten. Menschen sind nicht zu Scbadgn gekommen. " Dresden. Tod.»fall, (^est rn nacht verstarb hier der Kailersich« Konsul a D Friedrich Hermann Gustav Guelde-Bartchy. Er hat vor dem Krieg' lange da» deutlcte Konsulat in Glasgow geleitet und «in Alter von 75 Jahren erreich«. * Dresden. Auflösung de» Verein» der Klein- und Mittelrentner Lachsen». Der Verein der Klein- und Mittel- rentner Sachsen» «. V. hat sich anfgelöst, da ber Rclchsbund der Deutschen Kapital- und Kleinrentner nur au» Einzel mitgliedern besteht. Zum Liquidator wurde der bisherige DereinSvorstand Vüttger bestellt. * Dresden. Tode-sall. Am Mittwoch verstarb in Dresden infolge Herzlchlaa-S plötzlich Baurat E. F. Richard Müller, Ehrensenator der Technischen Hochschule Dresden. " Schandau. Zugunsall. Bei Kodlmüble entgleiste mr« unbekannter Ursache ein nach Hohnstein fahrender Per- lvnenzug mit einem Pachmeisterwaaen. Menschen wurden nichit verletzt. Der Sachschaden ist gering. Zwei Züge mutzten bis zur Beseitigung der Verkehrsstörung auSfallen. "Sebnitz. Ein Betrüger zum 27. Male vor dem Ttvafrichiter. Mit einem äußerst raffinierten Schwindler» dem zuletzt kn Dresden wohnhaft-» 52 Jahre alten Albert Martin DreckSler, hatte sich das Schöffengericht Sebnitz zu beichiästiaen. Der Angeklagte ist angeblich Kunst gewerbler. Im Frühjahr 1933 war er nach S-bniß gekom men und hatte sich bei den Pfarrämtern als Bildhauer» Goldschmied und Kirchenmaler «»»gegeben. Da ihm keine JnstandsetzungSarbeiten an Kirckenaeräten usw. übertragen werden konnten, bat er um Geldspenden und bekam auch svlche. Drechsler sprach außerdem noch bei verschiedenen Vereinigungen und Privatpersonen vor und behauptete, au» dem Elsaß auKgewiesener deutschier Lehrer zu jein. Noch seinem Verschwinden cniS Sebnitz wurde Dlnzeiae er stattet und e« gelang, Drechsler durch Steckbrief in Hanau am Main zu ermitteln und zu verhaften. Da« Gericht ver urteilte Drechsler, der schon 26 mal vorbestraft war, zu S Monaten Gefängnis. Außer weg« vieler Betrügereien rn Mm WW MMWWNt M MUkl. Dresden. (Funkspruch.) Der frühere sächsisch« Ministerpräsident Helbt ist heute nach längerer Krankheit, 62 Jahre alt, gestorben. Heldt wurde 190g al» Vertreter der Sozialdemokratischen Partei in den sächsischen Landtag ge wählt. Im Jahre 1919 wurde er BolkSbeauftragter und dann ArbcitSmintster in Sachsen. Nachdem er von 1920 bi» 1928 Finanzmtnifter war, stand er von 1924 bt» 1929 al» Ministerpräsident an der Spitze ber sächsischen Regierung. Im Jahre 1926 gründete er mit 22 sozialdrmokratischen Ab geordneten, die mit ihm au» ber Partei ausgeschlossen wor ben waren, die Alte Sozialdemokratische Partet.
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