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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193401192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19340119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19340119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-01
- Tag1934-01-19
- Monat1934-01
- Jahr1934
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1934
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AnSknnst. Auch über die Durchführung und Hilfe bet Anstallattonsarbciten gab Redner Aufklärungen, die jeden sofort ermutigen müssen, sein Haus ordentlich zu bestellen. ES ist alles getan, «m de« Hausbesttz z» helfe«, damit er s«i«erfetts a«ch rvieder dem Staat« helfe« kan«. ES mutz sich nach dem 81. März d. As. jeder Hausbesitzer schämen, wenn sein HauS nicht neuzeitlich eingerichtet ist. An jedem Hause sollte mindestens elektrisches Licht sein! Wer sich der Seg nungen des Arbeitöbcschasfungsvrogrammes nicht bedient, auf den soll man nachher mit Fingern »eigen, denn dieser hat die Winterschlacht der Reichsregierung sabotiert. Be züglich der Vergünstig»»«-« des städtische« Betrt«bsamt«s bet Beteiligung am ArbeitSbcschasfungsproaramm oerla» Redner einen daselbst zu beziehenden Ausruf, aus dem er hellt, dab auch von dieser Seite alles getan wird zugunsten des HauSbesitzeS, um sein« Beteiligung an der Winterschlacht zu ermöglichen. Alles in allem stehe» demnach fabelhafte Möglichkeiten zur Verfügung, und eS heißt nur rasch zuzu packen, um sich der Vorteile zu vergewissern. Danach beschäftigte sich Herr Dr. Tetzner noch mit den Frage« der Zwangsräumung, von der nur im äußersten Notfälle Gebrauch gemacht werden soll, und der Unter, brtngnng von kinderreichen Familie«; jeder Hausbesitzer sollte seinen Stolz darin sehen, eine kinderreiche Familie in seinem Grundstück zu beherbergen; denn in den Kindern, und zwar in den gesunden Kindern, liegt doch Deutschlands Zukunft verankert; und an Deutschlands Zukunft und an des Vaterlandes Segen hat auch der HauSbesitz mit hohem Idealismus zu denken. Des weiteren klärte Redner auch baS Verhältnis HauSbesitz «nd Mieter, Am neuen Reich hat «S zu geschehen, daß Friede herrscht und Eintracht in jedem HauS; alter Streit und alter Hader müssen begraben wer den; eö muß sich jeder als ein anständiger Volksgenosse er weisen, der die Belange seine» Mitmenschen achtet. So muß auch der Mieter Verständnis für die Sorgen des Hausbe sitzers haben und ihm durch Nörgeleien nicht di« Arbeit und das Leben erschweren. Redner schloß mit dem Appell: Sehen St« sofort in Ihren Häusern nach, inwiefern sie sich zugunsten de» Ar- beitSbeschasfunaSprogrammcS dem Willen dcS Führer» unterordncn können. Herr Versammlungsreiter Möbtu» dankte Herrn Tr. Tetzner sür seine Aufklärungen, begrüßte den inzwischen erschienenen Herrn Kreisletter Holdinghausen und bat diesen, ebenfalls einige Worte an das Auditorium zu richten. Herr KreiSleiter Holdinghausen unterzog danach die Riesaer WobnungSverhältnisse einer speziellen Betrach tung und gab dabei seine eigenen Erfahrungen zur Kennt nis. Die Ausführungen de- Redners appellierten in einem großen Zuge an da» «dl« Gefühl und an dir Wohlanständig« kcit aller hiesigen Volksgenossen, gleich, ob Mieter oder Hausbesitzer. Am Geiste de» dritten Reich» könne e» nicht sein, wenn HanSstrrit bestehen bleiben würde. ES muß aller Hader fallen; jedes Haus muß zu einer großen Familie werden. Wenn schon Adolf Hitler so großzügig ist und sei nen früheren Feinden verzeiht, wenn sie ehrlich Mitarbeiten wollen, so muß erst recht in jedem deutschen Hau» alle ver altete Feindschaft zwischen HauSbesttz und Mieter lallen und beseitigt werben. Un» darf nicht» trennen! — Redner br- schäktigte sich dann noch mit den geplanten SiedlnngSbanten. die dem Hausbesttz auch eine Entlastung bringen werden; e» soll also auch Anständigkeit gewahrt werden in Fällen. wo der HauSwirt schon Zwangsräumung «rwogen hat. DaS Recht, da» an» der Beseitigung der ZivangSwirtschakt d«m HauSbesitz erstanden ist. darf nicht zur Willkür «»»genutzt werden. Da» wäre unbeutsch! Gosche und ähnliche Er mahnungen gab Redner den Anwesenden mit auf den Weg. Besonder» großer Beifall bekundete die Arendt dr» Hause», den Herrn KreiSleiter einmal wieder gehört zu haben. Hoffentlich nimmt sich ein feder der Hörer von gestern abend die Worte de» Herrn KreiSleiter» auch eindringlichst zu Herzen. Danach nahm der HauSvater der Stadt Ri«'a, Herr Erster Bürgermeister Dr. Schulze, da» Wort, um die anwesenden Haudbesttzer seinerseit» zu bitten, sich an der Durchführung des ArbeitSbeschaffungSprogrammeS zu beteiligen, und nm k»»dz«gebe«, wa» die Stad» Riesa für Projekte auSznfiihre« gedenkt, die der Arbeitsbeschaf fung und- damit nuch der Stadt dienen und Vorteile bringen. So erwähnte Redner dir Döllnitzrsgnliernng. den Baa d,r Hasenftratze, den Ba» de» Endlanse- de» Elde-Gpree-Qder, Kanal», der bei Riesa in die Elbe münde« wird; an diesem Projekt bat selbst der Reichskanzler lebhafte» Anterefie, »nd der Neichostatthalter bat seine Zusicherung gegeben, sich sür die Riesaer Linienfiibrnng des Kanals einzusetzen. Auch wird da» Arbeitsdienstlaaer Riesa verdoppelt werden; der Dammba« Le»tewitz—Riesa wird au-gefiihrt werden, so -aß keine Hochwasserschäden mehr ans den linken Eibfluren unsrer Stadt entstehen können släAi hat der Schaden MtzGi Mark bctragrnli ES wird auch eine 2A.-S<hnle nach Riesa kommen. Bei all den Bauprojekten werden die braunen ArbcitSsoldatcn mttbelsen. to daß der Stadt diese Au-slih- rnngeu keine unerschwingliche Summe kosten werten, son dern. baß die Finanzier«»« der Projekte eine denlbar günstige sein wird. So ist man beute zum Wohle der Stabt tätig; im Gegensatz zu früher, wo vor santer Parlamen- tteren nicht» Gescheite» fertig geworden ist. sondern nur für Neberichusd-ung der Stadt gesorat wurde. Weiter werben innerhalb de» Stabt Strotzen an-gebaut »nd Siedlung», banten durchgeführt werden; n«ve Stadtviertel sind auf den. Heideberg und an der alt«« Göbliser Ziegelei geplant. Der Ausbau der Menzelicben alten Glassabrik wird betrieben: der Rückkauf nnd die Räumung der alten »ker Kaserne wird im Sinne de» ArbeitsbeschassnngSvrogrammeS vorgenom- me». Redner erläuterte hierzu vor allem die günstigen Kaufbebingunaen an Hand eine» Zahlenmaterials. Bei allen diesen Projekten verfolgt die Stadtleitnng da» Ziel. Gemeinnutz vor Eigennutz zn stellen. ES werden auch Sleinstwobnnnaen erstellt werden, im Baumert non etwa einer Viertel Million Mark. Mit all diesen Projekten wird erreicht werden, daß es Ende des AahreS 1«»4 nur noch ganz wenige Erwerbslose in Riesa geben wird. Wie nun die Stadt für da» ArbeitSbekchafsungSprogramm sich «insctzt, trotz der von den Marristcn hinterlassenen schlechten Geld« läge der Stadt, so mutz es anch ein feder Hausbesitzer t««. Mit frischem Mat müsse« alle ans Werk gehen. ES ist Pflicht mttznarbciten, damit wir Deutschland allein durch unsre Arbeit wieder aus dem Elend berausbrlngen. Die Pflicht wirb den Hausbesitzern nicht schwer gemacht; denn das Reich Hilst ja durch seine Zuschüsse. Es kann also gar- nichtS fehl geben; deshalb Hand ans Merk gelegt! An grundlegenden Erklärungen zog Redner daun einen Vergleich zwischen dem zweiten nnd dem dritten dcntschen Reich. Gerade gestern, am GründnngStag des 2. Reichs, waren diese Erklärungen bedeutungsvoll. Bei aller Ehr furcht für Bismarck und seine Taten hat das nationalsozia listische Deutschland mit dem zweiten Reich nichts mehr al» die Achtung vor dellen Geschichte gemeinsam. Wir begehen den 18. Aannar jetzt anders als tm Bismarckstaat, -er er loschen ist; wir feiern den Tag nicht pompös, obwohl wir auch schulfrei gegeben batten. Gedenkstunden abhtelten, und Im großen Hvpsncrsaal versammelten sich gestern auf Eiuladnng der Hausbesitzervercine von Groß-Riesa und der NSDAP. Riesa die hiesigen Hausbesitzer und auch deren Mieter, um sich ausklärcu zu lassen über das Thema SmbiM M MeitÄeWWMWMM Am Präsidium hatten die Herren Versammlungsleiter MvbtnS, Erster Bürgermeister Dr. Schulze, Stabtbank- direktor Kästner, Stndtverordiietenvorsteher Dr. Tetzner, Bürgermeister Kotzam-Rvderan und späterhin auch der Herr KreiSleiter Holdinghausen Platz genommen. Kurz nach 8 Uhr abends erössncte Herr Möbius die Versammlung, die außerordentlich gut besucht war. Er wies kurz auf den Zweck dcS Abends hin, der eben darin bestand, Aufklärung zur Arbeitsbeschaffung im Sinne Adolf Hitlers zu geben. Danach «rsolgte das erste Referat des Abends, das Herr Dr. T«tzner übernommen hatte. Herr Dr. Tetzner führte etwa das Folgende ans: Am dritten Reich wird der Vereinsmeierei ein Halt ge boten. ES ivird der Zusammenschluß aller unter einer Führung «rstrebt; nnscr aller oberster Aührer ist Adolf Hitler. Seinem Willen haben wir zu gehorchen. Aede persönliche Kritclci ist ansgeschaltet worden. Dabei heißt daS nicht etwa Ausschluß der gute» Kräfte am Aufbauwerk. Nein, der Aührer weiß genau, daß er auf die Mitarbeit jedes einzelnen Volksgenossen angewiesen ist. Aber «S ge» schicht dies eben nach neuen Gesichtspunkten; die Quasselei aus marxistischen Zeiten ist vorbei, mit wenig Worten muß mehr geleistet werben, als c» früher unter Verwendung großer Versprechungen geschah, hinter denen doch nichts vor handen gewesen ist. Mit Vertrauen muß sich heute ein jeder dem Willen des Führers hingeben. Querulanten blüht die Unterbringung im Konzentrationslager. Auch der HauS besitz hat die neue Zeit zu begreifen und sich deren Forde rungen anzupassen. Für den Hausbesitz ist dabei die Lage doch völlig klar vorgezeichnct; »nd zwar geschieht die» durch die Angaben des Parteiprogramme» der NSDAP. An erster Linie bat dieses Programm die Aushebung der Zwangs« wirtschaft verfolgt und erreicht, Redner erinnerte dabei an die Köderet von Menschen im früheren parlamcntariichen Regterungssnstem. Tort hatten die sogenannten Führer alles mögliche vor nnd versprachen daS Blaue vom Himmel, nur um Wähler hinter sich zu bekommen, und dabei spielten sie Hausbesitzer und Mieter gegeneinander au», schufen zwi schen beide» Unfrieden und erzeugten da» moralische Elend, wa» sich leider noch heute in so manchem Hause befindet. Deshalb hat auch jo mancher Hausbesitzer aus den Eintritt in etne Organisation verzichtet, weil früher jeder tat. was er wollte. Heute gehört aber jeder Hausbesitzer in den HauSbesitzcrvrrci», der zur Kampltruvpc der Neichsregierung Adolf Hitlers geworden ist, nm die hoben Ziele der Reichs- regierung mit verwirkliche» zu Helsen. Noch n«e gab es eine Regier»««, di« so wie di« heutige die Bedeutung des Haus besitzes erkannt hat. Unter Hinweis aus das Programm des WirtschastssührcrS Peter, eines der ersten Mitkämpfer Adolf Hitlers, führte Redner weiter aus, daß di« Ziel« dcS dritten Reich» natürlich nur ein gesunder HauSbesitz mit in die Tat umsctzcn kan»; da nun viele» noch infolge der Miß wirtschaft der letzten Fabre im HauSbesitz brach liegt, so mutz dem Hausbesttz selbst erst geholsen werden; und da» »eschieht ebenfalls dnrch die Wesensart des Arbettsbeschas, «ngSprogrammes; damit werden also zwei gute Zwecke zu» Hausbesitzer- und Mieterversammlung Ausführung bedeutsamer Projekte tm Rahme« der Arbeitsbeschaffung ileich erfüllt; denn wer heute sei« Haus gut hefte»», wozu hm di« Rrichsregterung verhilft, der dient sich selbst und vor allem auch der deutschen Wirtschaft. Deshalb muß jeder Hausbesitzer beute der Organisation angehören und da» tun, ,va- die Regierung von ihm verlangt. Wer das nicht tut, bekennt sich als Außenseiter und unverständiger Mensch, der die Segnungen des dritte» Reichs nicht wert ist. - Noch jede der srühercn Regierungen batte zugcsagt, das Gesetz ltbcr di« WohnungS-ZwangSwtrtschast fallen zn fassen. Keine aber hat dies Versprechen erfüllt. ES mußte erst Adolf Hitler kommen, nm dtcS zn tun; er bat mit der Beseitigung diese» Gesetzes dem Hansbcsitz ein großes Geschenk vernracht, das gewürdigt und verständig behandelt zn werden lirdtcnt; Adolf Hitler bat damit die erste der unzähligen Fesseln au» früheren Zeiten gesprengt. Nun hat der HauSbesitz aber nicht nur Rechte sür sich; er hat erst recht große Pslichten; von denen muß zuerst gesprochen werden; sie sind ja im dritten Reich überhaupt der Gegenstand, der das meiste Augenmerk beansprucht. Dies« Pslichten liegen t« her Ber» wirklich«,,« des ArbcttSbeschasfnngsprogrammcS verankert, an dem ein jeder mitzuhelfcn hat. Nationalsozialismus ist Arbeitsbeschaffung nnd bringt nach dem Willen de» Führer- Reform auf allen Gebieten. Wenn cS nämlich heute nicht gelänge, die Arbeitslosigkeit zu beseitigen, dann bleiben alle anderen wichtigen Probleme in der Lust hängen. Alles steht und fällt daher mit dem Ardeitobeschassungsprogramm. Bis jetzt ist ja schon «in sichtbarer Erfolg zu verzeichnen; denn viele Volksgenossen sind im vergangenen Jahr einer ge regelten Tätigkeit wieder zugeführt worden. Aber rS muß lmmcr vorwärts gehen. Und jeder Hausbesitzer hat daher i« diesem Winter noch Arbeit zu beschossen. Das ist der Wille des Führers, dem sich niemand entgegenstelle« bars. Am Grunde genommen kann rS dem HauSbesitz ja auch gar nicht schwer fallen, Arbeit zn beschaffen; denn was er damit an Pslichten dem Staate gegenüber erfüllt, geschieht ja über haupt nur zn seinem eigene» Vorteil und zum Vorteil seine» Eigentum». Welche Möglichkeiten biet,« sich nun znr Teilnahme an dies«« Programm? DaS sind zuerst di« Retchsznschüffc! Jeder kann von diesen Gebrauch machen; sie werden t« Höh« von tl> Prozent der Jnstandsetznngaarbeiten gewährt, sind zinsfrei «nd dra«chen nicht zuriickgezahlt zu werden. Sollte KapitalSaufnahmc sür die Durchführung von Anstand- scpungSarbcttcn nötig sein, so gewährt die RcichSrcgiernng ZtnSznschüste als Beihilfe, „nd zwar in Höhe von 4 Prozent auf die Dauer von ü Fahren; es sind auch sogenannte ZinS- zuschnßscheinc als Zahlungsmittel auSgegcben worden, die beute schon im Wert von W Prozent des Nennwertes in Umsatz gebracht werden können. Dies alles geschieht an Vorteilen, wenn die beschaffte Arbeit wenigstens den Betrag von hundert Mark anSmacht. — Eine weitere Hilfe ist die Wohltat der Mietzinsfteuerermäßignng z. B. bet Teilung oder Umbau von Wohnungen; 2ll Prozent der Umbaukostcn werden dabet in Anrechnung gebracht; hierzu werden außer dem noch Rcichsz,tschüss« bis zu 5» Prozent bewilligt; es darf aber dabei die Anschlagösumme lüM Mark nicht über schreiten. Auch bet Anlage von Eigenkapital zu WohnungS- «mbautcn wird die Zuteilung von solchen Zinsvergütungs scheinen durch die Regierung bewilligt. Alles aber «n««r einer einzigen Beding«»«: Die Arbeit mnß sofort begonnen werde«, nachdem die Zusage und Genehmigung des betref- senden Antrags erfolgt und ausgesprochen worden ist. Und der Antrag muß noch heute cingereicht »verbeul Redner verlas danach die Norm, wie und an wen der Antrag auf Erhalt von ReichSznschüsscn zn stellen ist, nnd wer die Arbeiten anssühren kann. Die Letter der HauSbc- Ntzer-Organisation, die Führer der Partei jNSDAP.j, sowie -tatSbchördc «nd Stadtdank gebe« jederzeit die gewünschte die Gebäude beflaggten; wir überdenke« an diesem Tage schon wieder neue Projekte der Zuknust ^«r Wtedergesun, düng der deutsche« Wirtschaft. Und wir kennen dazu nur zwei Grundpfeiler, die das Aufbauwerk de« NS.--LtaateS tragen: Brechung der Zinsknechtschaft, und Gemeinnutz vor Eigenuntz! Das Bismarckreich konnte Reaktion und Partikularismu» nicht beseitigen. Letzterer ist im dritten Reich durch da» Neichsstatthaltergesetz ansgeschaltet; und die noch vorhandenen Reaktionäre werden unschädlich ge macht werden. So kann dem dritten Reich »er Ersolg nicht versagt sein. Es heißt nur einmütig hinter dem Führer stehen und stets nur bas Wohl des ganzen deutschen Vaterlandes im Ange haben. Mit ungeheurem Beifall wurden di« Ausführungen des Herrn Ersten Bürgermeisters bedankt. Ein jeder wird die Gewißheit mit nach Hause genommen haben, daß gearbeitet wird in unsrer Stabtleitung zum Wohl« der Stadt und der Heimat. Früher wurden immerzu großzügige Projekte ausgeschrien, und keines ist durchgesührt worden, was gemeinnützig gewesen wäre; heute hört man nur ab und zu einmal etwas von den großen Werken, die geplant sind, und eines Tages wird das Werk selbst, in der Stille zur Wirk lichkeit geworden, vor unseren Augen erstehen — zum Segen aller. Nicht mehr Reden, wie früher; — Handeln, Tätig sein; das ist heute der Sinn des Lebens. Mit einem dreifachen Steg Heil auf Deutschland un feinen Führer Adolf Hitler wurde die Versammlung gegen Nil Uhr beendet. MWM »er Semen AMekles ml> zmemiM, vezittslellm »lein Am 15. Januar sand eine Werbeversammlung des KDAJ. statt. Es sprach der Leiter der Abt. Presse und Propaganda bei der Bezirksleitung, Dr. Ang. A. Krü ger, über die Aufgaben des KDAA. An etwa «instündigen Ausführungen entwickelte der Vortragende etwa folgende Gedankengänge: Warum heißt der KDAA. Kampfbund? Warum nicht NS.-Jngcnieurbund oder ähnlich? Während die Technik bereits ihren Höhepunkt überschritten zu haben scheint, steht es mit dem Stand der Träger dieser hochentwickelten Tech nik ganz anders. Ter Jngenicnrstand steht nicht ebenfalls am Höhepunkt seiner Entwicklung festgefügt da, sondern ist überhaupt noch nicht vorhanden. Tie Ingenieure sind selbst daran schuld. Sie haben ihren Stand über ihrer Arbeit vergessen, dabei sich überhaupt jeder Politik enthalten. Daher ist auch der Einfluß des Ingenieurs als Stand und in der Politik gleich Null. Statt Zersplitterung muß erst «in Bund aller deutschen Ingenieure geschaffen, erkämpft werben. Daher der Name Äampfbund der Deutschen Architekten und Ingenieure. Das Volk darf bei der Angenieurarbeit nicht mehr ver- gessen werden. So war eS früher, al» der Staat kein In teresse batte an einer segensreichen, sür da» Volk nützlichen Arbeit der Ingenieure. Jetzt müßen wir bet unsrer Arbeit stet» daran denken, ob sie zum Nutzen de» Volke» ist. Dann werden unsere Angenteurtaten auch Widerhall im Volke finden. Die Ingenieure werden dann auch zum sestumriste- nen Stand in den Augen de» Volke» werden. Große Aufgaben hat die Technik gerade in der Gegen wart zu erfüllen. Durch di« Technik wird bi« ArbeitS- lvsigkeit bereit» allerorten «rfolgreich bekämpft. Di« Tech nik leistet Kulturarbeit unerhörten Ausmaß«» durch ihre Werke. An sreudigem Stolz soll un» da» zusammen schweißen zum deutschen Anaenteurstand, damit wir dem Staat in dieser Einheit viel bester bienen nnd nützen können. Zur nutzbringenden Verwertung dieser Erkenntnis bat brr Staat die Organisation des KDAA. zur Verfügung «stellt. Der KDAA. ist kein neuer Aacbvrrein. sondern «in Kamps organ, um die Einigung der Techniker (Architekten, Inge nieure und Chemikers vorzuber,iten. damit einst dem Führer eine geeint« Technik zur Verfügung gestellt werden kann. Der KDAA. soll den planmässigen Einsatz ber Tech nik Im nationalsozialistischen Sinne endaültig organisieren. Die Technik wird dann im brutschen Volk« Kultursaktor werden «nb un» dadurch «ine groß« Ueberlegenhett über die Völker geben, die noch im liberalistischen Rebel be sangen find. Die Technik soll politisch ori«ntt«rt nnd ber brutsch« Techniker, frei von «inseitiq sachlicher Gebunden heit, mit nationalsozialistischer DenkungSweise vertraut ge macht werden. Im KDAA. gibt «» kein« Trennung nach sozialer Stellung jAngrstellter, Beamter. Unternehmer. Freischaffend«») oder Vorbildung (Hoch-, Mittelschüler oder Mann der Praxi» von der Pikei, nur die Leistung ist maß- gebend. Alle deutschen Techniker, Li« ihrem Charakter und ihrer fachlichen Leistung nach dazu geeignet sind, sind An genieure und sollen tm KDAA. gesammelt werden. Nach dem Zusammenschluß wir- al» eine» der «rsteu Ziel« die Sicherstellung der Bernfsbezeichnung werden. Die Er» ziebnng de« techn. Nachwuchses muß in di« richtigen Bahnen ««leitet werden. Nicht nur Spezialisten, sonder« sanatisch« Deutsche sollen herangebtldet wenden. Mit der Sammlung all«r Architekten, Angenirure und Chemiker ist di« Auswahl «ine» fachlich und moralisch hochstehenden Berufsstande» möglich, an» dem dann «in Führerstav herangebtldet wind, der un» für dte weitest« Zukunft die Richtlinien und Stetig keit der Technik für den deutschen Aufbau geben wird. Trotz Unterschied zu Fackwerbänden nicht» Trennende« zu diesen! Dies« technisch-wissenschaftliche Arbeit, KDAA. beruf»st«ndtsche Arbeit! KDAA. soll dir Front der deutschen Technik bilden. Alle Ingenieure haben daher di« Pflicht, alle» «inzusetzen, daß diese» hohe Ziel bald erreicht wird. Bei Verkündigung des Gesetze» über die Reich»kamm«r der Technik kann der KDAA. sein« Organisation dem Staat als OperationSbafiS zur Verfügung Kelle«. Pg. Dr. Krüger ging dann auf dir Entwicklung de« KDAA. «in, sein Verhältnis zur Arbeitsfront, den Tech- nikerverband und auf di« Organisation d«» KDAA. Er macht« Angaben über den voraussichtlichen Aufbau ber Front ber Deutschen Technik, in der di« Fachgruppen «in- mal eine bedeutende Rolle spielen werden. Dabei werden di« größten Fachvereine teilweise als Krundlag« für die Fachgruppe dienen nnd die besten Fachzeitschriften über nommen werden können. Die Aufnahmcorganisation für die „Front der deutschen Technik" ist augenblicklich der Kampfbund der deutschen Architekten und Angenieure, der Gewähr für die Sauberkeit der neuen Organisation gibt. Die Fach gruppen entsend«« fähige Mitglieder in die verusökam- mern, die wieder in ihrer obersten Anstanz, der Reichskam mer der Technik, zusammengeschlossen sind. Während in -en Berufskammern di« Berufsfragen behandelt werden, wir ble technisch-wlstenschaftliche Arbeit in den techn.-wissenschafl. Abteilungen sdi« wieder von ber Akademie der techn.-wissen- schaftl. Arbeit zusammcngefaßt wivdj geleistet werden, in -i« ebenfalls von den Fachgruppen die geeignetsten Vertreter entsandt werden. Die Front ber Technik ist also im Wer- den. Die RcichSlcitnng dcS KDAA. verhandelt augenblick lich mit der NSDAP, wegen Eingliederung LeS KDAA. in die Parteiorganisation. Es wird dann nur noch für Partei mitglieder möglich sein, dem KDAA. sich anzuschließcn. Schon jetzt besteht ja «ine Personalunion der führenden Amtswalter der Unicrkommission III8 -er NSDAP, und de» KDAA. Pg. Dr. Krüger schloß etwa folgendermaßen: Der An fang ist gemacht, einiges schon «rreicht. Mit Stolz können
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