Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193401228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19340122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19340122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-01
- Tag1934-01-22
- Monat1934-01
- Jahr1934
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1934
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt Drahtanschrift: AUßklgEV <E1btblM MÄ AMtigeH. Postscheckkont« Dagkblatt Riesa. , Dresden 1Ü80. Fernruf Nr. 20. Da» Riesaer Tageblatt ist da» Pir Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtrhauptmannschaft «irokasse: Postfach Nr. VS. Großenhain. da« FtnanzamW Riesa und de» Hauptzollamt» Meißen behöältcherseit» bestimmte Blatt. Riesa Nr. es. H8 Montag, 22. Januar 1984, abends 87. Jahrg Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» '/,« Ubr mit Ausnahme der Gönn, und Festtage. Be,«a»»ret», gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug NM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellungsgebühr). Anzeigen für die Nummer de» Ausgabetage» find bi« 10 Uhr vormittag» aufzugeben; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wirb nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 46 mm breite mm.Zeile oder deren Raum v Rpf., die SV mm breite, 8 gespaltene Äeklame.mm.Zetle im Textteil 25 Rpf. lGrundschrist: Petit 8 mm hoch). NachwetsungSaebtthr 27 Rpf-, zeitraubender und tabellarischer Gatz 50'/, Aufschlag. Bet fehlerhaftem undeutlichen Manuskript wird Haftung abgelehnt. Telephonisch aufaegebene Anzeigen ohne Gewähr. Feste Tarife. Bet Einziehung der Gebühren durch Klage oder in Konkursfällen, sowie durch ZmangSvergleich wird der für Aufträge etwa bewilligte Nachlaß hinfällig. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe . Im Falle Höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BesvrberungSeinrtchtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung ober Nach lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise». — Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestraße öS. Hauptschriftleiter: Heinrich Uhlemann, Riesa, verantwortlich für den gesamten Texttetl. Stellvertreter: Rndolf Büttner, Riesa. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Wilhelm Dittrich, Riesa. D.A. XU. 88: 6500. 9er Vauer im Dritten Reich Sie große Rede des ReiASbauernMrers Narre Zweiter Tag ia Weimar Weimar. 22. Januar. In feierlicher Weise wurde am Sonntag der -weit, lag des Reichsbauerntage» in der Weimar-Halle eröffnet. Unter stürmischen Heilrufen der Versammlung betrat Reichsbauernführrr Darrt den Saal. Staatssekretär Willikens betonte in seiner Begrüßungsansprache, daß bereits der erste Tag des Bauerntage» al, «in Tag der Ar beit und der Freude gezeigt hab«, daß da», wa» dl« Reichsbauernsichrerschaft al« Zielsetzung für da» deutsch« Bauerntum gesetzt habe, schon in der Gemeinschaft de» deutschen Bauerntums fest« Wurzeln zu schlagen beginne. Reichsstatthalter und Sauleiter von Thüringen, Sauckel, unterstrich diese Austastung. Oer Vauer im Dritten Reich Hierauf ergriff der Reichsobmann der bäuerlichen Selbstverwaltung, Staat»rat Meinberg, da». Wort zu einem Vortrag, der Stellung und Aufgabe de« Bauern im Dritten Reich behändeste. Er «ntwich»lt».dab,i folgend» Bedankengänge: Wir können heute erst auf eine kurze Wegstrecke seit dem Sieg der nationalsozialistischen Erhebung zurückblicken. Aber diese kurze Wegstrecke zeigt un» ganz klar und «In- deutig, wohin der Weg für unser deutsche» Volk und sein Bauerntum gehen wird und gehen muß. Dl« Geschichte d«» deutschen Bauerntum« lehrt mm. daß der bisher beschrittene weg die einzig« Möglichkeit war, um den deutschen Bauen» »om drohend«« Untergang zu rette«. Dl« Austastung de« Wirtschaft«lib»rali«mu» führte zu ei» ner Auflösung de, Volke« in Jnterrssenhausen, zum Kamps» aller gegen alle. Erst dem Nationalsozialismus ist e« vor- behalten gewesen, dieser unseligen Zersetzung «in End« zu bereiten. Da» Bauerntum ist wieder zu einer tragen den Schicht de» Volke» gemacht worden. Di« Aus einandersetzung de« Bauerntum» mit dem Liberalismu» in den letzten Jahren wäre genau oder ähnlich verlaufen wie der Kampf der Bauern in den Bauernkriegen de» Mit- telalter», wenn nicht varrö in jahrelanger harter Arbeit «ine weltanschaulich geschulte und eisenharte Führerau«- lese getrieben hätte. Die Stellung de« deutschen Bauerntum» im Dritten Reich ergibt sich au» einer neuen Rechtsschöpfung. Der erste Schritt hierzu, gleichzeitig der entscheidend« Schritt ist das „Reichserbhofgesetz", da» den Bauern und sein Geschlecht aus der Scholle festigt und durch besten Auswirkung in kommenden Jahrhunderten «in dauern-er Strom guten deutschen Blute» unser Volk befruchten wird. Dem dient da» „R «i ch » n ä h r st a n d g e s e tz", da» die War«, di« der Bauer «rzeual, au» der Kalkulation der volksfremden Wirtschastsauffaffung herausnimmt. Die dritte große Aufgabe ist die 8 chaffung n « u « n Bauerntum» dort, wo durch den Kampf der Jahr hunderte das Bauerntum vernichtet und zerstört wurde. Ei« alle, di« Sie di« Führer de« deutschen Bauern tum» bis in die Kreis« hinein darstellen, Sie all« tragen «in erhebliches Maß der Verantwsrtung für di« Errei chung dieser Ziel«. Di« Geschichte wird uns niemals nach den Rechten messen, di« man un, al» Dauernsührer g«ge- den hat, sondern nach den Pflichten, di« wir auf un» ge kommen und «-*>"'llt haben » Oer Ourchbruck -es Rauerniums Unter großer Aufmerksamkeit hielt sodaau Reichser- nShrungsmInister und Reichrbauernführer R. Walther Darre seine mit besonderer Spannung erwartet« Rede über die Grundsätze nationalsozialistischer vauernpolitik und ihre zukünftigen Aufgaben. Der Reichsbauernführer ging davon aus, daß man am Ersten Deutschen Reichsbauerntag der deutschen Geschichte feststellen könne, daß wichl auf keinem innenpolitischen Gebiet der Zusammenklang nationalsozialistischer Revolu tion und deutscher Revolution so ausgeprägt in Erscheinung trete wie auf dem Gebiete der Agrarpolitik. Auf keinem anderen Gebiete habe die Totalität des nationalsozialisti schen Führeranspruches so in die Wirklichkeit umgesetzt wer den können. Der besondere Donk geste daher den asten Kämpfern der Bewegung, die treu und unbeirrt al» Ge folgsleute Adolf Hitler» in den schwersten Jahren ihre Pflicht erfüllt hätten, um damit den totalen Durchbruch nationalsozialistischer Lararpolitik zu ermöglich««. Di« diszipliniert« Zusammenfassung de» deutschen Bauerntum» hab« die legale Durchführung -er Revolution garantiert und damit unsägliche» Leid von unserem Lande fernge hasten. Zum erstenmal hätten sich vor drei Jahren gleichfalls In Weimar die Bauernvertreter der NSDAP, versammelt, wobei zum erstenmal erklärt worden sei, daß da» wirt schaftliche Moment im Rahmen der agrarpolitischen Pro blem« in zw«it«r Reihe und drr Baurr al» Mensch in er- ster Reih« zu stehen habe. Diese Zusammenkunft sei da« Signal zur Sammlung de« ganzen deutschen Vauerakim» unter einem Symbol gewesen. Auch die zweit« Tagung der landwirtschaftlichen Fachbera ter in Weimar im Herbst 1V32 sei von besonderer Bedeu tung gewesen, denn damals sei di» Bewegung Adolf Hit ler» vielleicht zu ihrem schwersten Wahlkampf angetreten. Damals habe der agrarpolitische Apparat da» Vertrauen der Landbevölkerung bereit» soweit gewonnen gehabt, daß in den Bauerngebieten der NSDAP, kein« Stimmen ver lorengingen. So sei «, verständlich gewesen, wenn mit der Berufung unsere» Führers Adolf Hitler zum Reichs kanzler die Totalität und tatsächlich« Führung de« Land volke» durch den agrarpolstischen Apparat auch in den offi ziellen Vertretungen de» Landvolke» verköroert werden mußt«. Durch den agrarpolitischen Avparat sei «» gelun gen, alle die vielen Verbände gleichzuschalten und unter na tionalsozialistische Führung zu stellen. So stelle der Erste Reichsbauerntag de» Dritten Reiche» gleichzeitig «inen Tag de» stolzen Rückblicke» der agrarpolitischen Revolution der NSDAP, und de» agrarpolitischen Apparate» dar. E» ist mir ein vedürfnl». so erklärte der Reichsbauern führer weiter, an dieser Stelle Adolf Hitler den Dank de« deutschen Bauerntum» dafür zum A««dr«ck in bringen, daß er da» nationalsozialistisch« Deutschland bewußt auf dem Bauerntum ausgebaut und damit eine neue Epoche deutscher Geschichte eingeleitet hat. Darrt begrüßte vor allem di« kurz vor dem Reichs- bauerntag zwischen dem Reichsführer der deutschen Jugend. Baldur von Schirach, und ihm zustande gekommene Einigung über dir zukünftige Zusammenarbeit der Bauern jugend mit der Hitlerjugend. Der Reichsbaurrnführer beschäftigte sich dann einge hend mit den wirtschaftlichen Fragen und erklärte, wenn der Reichskanzler dem deutschen Bauerntum durch da» Reichserbhosrecht eine Sonderstellung ringeräunu habe, so deshalb, weil er in dem Bauerntum die Blutsquelle der Nation erblick«. Es gehe niemals um den Sondernutzen «ine» Stande», sondern um da» Wohl de» gesamten Volke». Vie Einigung der Bauernschaft sei di« erste, und di« Einheit zwischen Bauernführer und Minister di« zweite Borausjetzung zu dem Agrargeletzeswerk gewesen. Da« R«ich»nährttand»ges«tz sei di« Voraussetzung ge- wesen für da» Gesetz über di« Detreidevreise. Mit diesem Gesetz hab« man da» liberalistische System in» Mark ge troffen, und die gesamt« Landwirtschaft sei von der freien kapitalistischen Marktwirtschaft abgehängt und zu einem selbständigen Abschnitt innerhalb der Gesamtwirtschast ge macht worden, der seine eigene neue Wirtschaftsweise ent wickeln könne, die eben dir nationalsozialistische Wirtschafts weise sei. Auf diesem Grundgedanken beruhen auch di« inzwischen erlassenen Gesetz«, die «ine Marktr»eluna für Fette, Milch, Butter, Käse und Eier durch Reichsstellen vorsähen. Mit dem festliegenden Preise ändere sich auch da« ganz« Wirtschaftssystem mit einem Schlage. Wenn man liberalistisch eingestellt gewesen wäre, hätte man angesichts des Preisverfalls Stützungsmaßnahmen ergrif fen, um den Preis zu halten. Das wäre aber nur dem Getreidespekulanten zugute gekommen und der Staat hätte auf leinen Getreidevorräten sitzen bleiben müssen. Au» dieser Erkenntnis heraus habe man das kapitallstisch-libe- ralistische System in der Landwirtschaft beseitigt. Aus den gleichen Erkenntnissen sei auch da» Reichrerbhofaesetz entstanden, das dem Boden den Charakter einer Handels ware nähme. Es sei «ine Frage der Weltanschauung, ob man beim Boden die Freizügigkeit lieb« oder nicht. Be sähe man sie, dann müsse man folgerichtig sein und den freien Handel und die freie Preisbildung für di« Erzeug niss« de» Boden» zulassen und sich bei gewaltigen Preis stürzen auf den Weltmärkten und gleichzeitig erwachsender Verschuldung mit hohen Zinsen der Befahr aussetzen, jeder zeit von Haus und Hof vertrieben werden zu können. Bejahe man die Absonderung von der kapitalistische» Wirtschaft, dann bejahe man aber auch solaerichttg deu Ge danke« der Unveräußerlichkeit, der llnteilvarkeit, der lla- verfchnldbarkeit de« Boden«, wie er lm Reichserbhofgesetz verankert sei. «ad zugleich die Festpreis«. Zu dem Bestreben nach festen Preisen und festen Löh nen geselle sich da» Bestreben nach einem fest« n Zin »- f u ß. Hier liege allerdings die schwierigste Aufgabe. Denn e» handel« sich ja schließlich darum, da, Kapital au« der kapitalistischen Wirtschaft heraurzuläsen. Daß diese» Ziel, da» ja nicht andere» bedeute al» di» Brechung drr Zins knechtschaft, allen Nationalsozialisten unverrückbar vor Augen stehe, sei selbstverständlich. Es stehe fest, daß es an der deutschen Bauernwirtschaft nicht liegen solle, zur Bre chung der Zinsknechtschaft bi» zum letzten brizutragen, da sie ja am stärksten darunter gelitten habe. Der Reich»bauernführ«r schloß In der Ueberzeugung, daß unser» Nachfahren einmal erklären würden: Die Bauern führe« au« der Zett der großen deutschen Revolution haben in hlagelmng»voller Arbeit ihre« Volk« und Landstande gedient und haben sich dabei erwiesen al» da» unerschütterlichste Fundament unsere» Führer» Vd»lf Hitler. VN NeiwlWiMrn M IM »klAlMNIt« Im weiteren Verlauf de» Reichsbauerntaae» ergriff auch drr Reichsjugendführer Baldur von Schi rach da« Wort, um den Bauernführern den Sinn und di« Not wendigkeit der Eingliederung der Bauernjugend in di« Hitlerjugend klarzulegen und um dem Reich^aurrnsührer den Dank für sein verständnisvolle» Eingehen aus diese Notwendigkeit au»zusprechen. Immer und immer wieder waren die Reden der Füh rer von begeistertem un- aufrichtigem Beifall unterbro chen worden. Reichsbaurrnführer Darrt, Staatsrat Mein berg und dem Reichsjugendführer wurden herzlichste Kund gebungen dargebracht. Bauernführer un- Tagungsteil nehmer vereinigten sich zum Schluß in einem gewaltiaeü Bekenntnis zum Führer des deutschen Volke» Adolf Hitler. Ein dreifacher Sieg-Heil und die ersten Strophen der deut schen Lieder beendeten den ersten Tag de» Bauerntum». Thüringer Heimatabend Im Rahmen de. Ersten Deutschen Reich^auerntage« fand in der Weimar-Halle «in Thüringischer Heimatabend statt, der in hervorragender Weise di« inner« Verbunden heit de» deutschen Bauern mit Blut und Boden, Sitte und Brauchtum aufzeiyte. Eine Füll« alter und echter Trach tentänze, Bauernlieder und Bauernsitten gingen einem Bauernschauspiel von Walter Troege-Weimar voran, da« di« Leiden des deutschen Bauern und sein Wirken und Kämpfen im Dreißigjährigen Kriea« wirkungsvoll zur Dar stellung brachte. Reichsbauernfüyrer Darrt bezeichnete in einer von stärkstem Beifall aufgenommenen Ansprache diesen Heimatabend al, da, schönste Geschenk für all« seine Arbeit. * Treuebekenntnis des Relchsbauernlages Der Reich^auernführer sandte au, Weimar an den Reichskanzler folgende» Telegramm: »Di« zum ersten Reich»bauernlag der deutschen Ge schichte in Weimar versammelten deutschen Vanerafübrer entbieten ihrem Führer nab Bolkskaazler Adolf Hitler ihre« Gruß. Sie find stolz, lm Dienste an Volk und au der Heimat unter Ihnen ihre Pflicht tun zu dtlicke«. Da» deutsche Bauerntum gelobt Ihnen ia dieser geschichtlichen Stunde erneute Treue. Sie, mein Führer, können sich au/ da» deutsche Bauerntum blind verlassea.- yez. L. Laich« varrö.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht