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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193403268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19340326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19340326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-03
- Tag1934-03-26
- Monat1934-03
- Jahr1934
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1934
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Tretet ein in die NSV.! Der Reichsschatzmeister der NSDAP. hat folgende Be- kanntgabe erlassen: „AuS gegebener Veranlassung wirb hiermit zur Kennt nis gebracht, »ast di« derzeitig« Mitgliedersperre tu «»seh, barer Zeit nicht ausgehobe« wird. Gesuche von Volk», genossen um Aufnahme in die Partei sind daher zwecklos." Die RSi-BolkSwohlfahrt ist gegenwärtig (neben der Deutschen Arbeitsfront) die einzige Organisation der NSDAP., die «och Mitglieder «ufnimmt! Deutscher Volksgenosse, der Du noch keinen Anschluß an die NSDAP, fandest, tritt ei« in di« «SB.! Hier kannst Du Dein Bekenntnis znm nationalsoziali stischen Staat ablegen. Hier kannst Du im Sinne wahrer volkSgemeinfchast mithelfen an der Wohlfahrt de» deutschen Volkes. Zögere nicht länger, tritt «in in die Reihe« der Kämpfer für de« Sozialismus der Tat! Die Sintopfspende, die Abzüge für Winterhilfe und national« ArVeitSspenbe fallen ab 1. April weg. Deutsche Männer, deutsche ffrauen, die Ihr bisher Euer Opfer für da» WHW. brachtet, Ihr könnt und sollt nun Sure national sozialistisch« Gesinnung beweisen, indem Ihr eintretet in die NG.-BolkSwohlfahrt. «roß« Aufgabe« Hat die RS -volkSwohlsahrt in» «atto- «alsozialistischen Staat zu erfülle«. Da darf niemand ab seits stehen. Deshalb hinein in die NS -BolkSwohlfahrt! Riesa, am 26. März 1934. IlS.-MsMMsi NIMM Wz. ASSW. NIMM» Ml w» «Ml. Mteßner Günther. Kotzam Bergmann. die konsirmationsseiern in Kieia-AMadt Sonntag Palmarum — in allen evangelischen Landen der Tag der Konfirmation der evangelisch-lutherischen fugend; der Tag, mit dem im Kirchenjahr das Gedenken an die heilige Zeit der Leiden Christi beginnt,- Sonntag Pal marum — der letzte Sonntag vor dem hohen Ostern, da alljährlich die Gewißheit kündet: Christus ist auferstanden! Unter außerordentlich reger Anteilnahme der Kirch, gemeinde Alt-Riesa fand an diesem gestrigen Sonntag Palmarum die diesjährige Einsegung unsrer jungen Kon» sirmanden statt. Unsre schöne Trtnitatiskirche war daS Ziel einer heiligen Wanderung gläubiger Christen, und die mächtigen Glocken der Kirche ertönten zu Beginn und zu Ende der einzelnen ffeiern über einer vieltausendköpfigen Menge Andächtiger. Morgens NN Uhr segnete Herr Pfarrvikar Luft die von ihm betreute junge Lhristcnschar eiy: seinen Predigtaussührungen legte der junge Geistliche die Bibel- stelle im Kolosserbrtef 8, 28, zugrunde: „Mcs, was ihr tut, da- tut von Herzen, als dem Herrn, und nicht den Menschen!" Diese- Bibelwort ist so recht angetan, die jungen Christen an ihre künftigen Pflichten zn gemahnen. Das Leben ist nicht immer leicht,- cS bringt so manches mit sich, was dem Menschen zu tun gebührt, wenn er davon auch mancherlei nicht sofort begreift: so er aber allezeit sein redliche» Werk von Herzen und im Namen Gottes tut, so wirb er einst reines Gewissens vor dem Höchsten bestehen können. — Mit segnenden Worten empfahl der junge Geistliche seine Kon ti rmandcnschar, es waren 66 Knaben und 61 Mädchen, der Gnade Gottes, und in den Herzen der Eltern mag so manches Erinnern anfgebrochen sein an frohe und ernst« Stunden aus dem Leben ihrer Kinder, die gestern vor dem Altar des Herrn zu selbständigen Christin «ingesegnet wurden. Kurz vor 16 Uhr vormittag» führte Herr Pfarrer Schroeter seine Konfirmanden zur Einsegnung; 66 Knaben und 67 Mädchen empfingen au» seiner Hand den GeleitSgrnß hinaus in ein neue« Leven. Den Text zu seiner Konfirmation-predtgt entnahm Herr Pfarrer Schroeter dem 1. Korintherbrtef 7, 28: „Ihr seid teuer er kauft; werdet nicht der Menschen Knechte". Der geistlich« Redner ging davon aus, daß drei wichtige Tage die Kindheit umschließen: Geburtstag, Tanftag und KonfirmattonStag. Auf einen besonderen Höhepunkt stellt un» der Letztere. Bon Höhepunkten pflegen wir Rückschau und Ausblick zu galten. Im ersten Teil de» Schriftwortes blicken wir zurück ans die Jahre der Kindheit; mit dem zweiten Teil schauen wir in die Zukunft. Zurückblickend auf di« Zeit vor 14 Jahren, wo e» sehr schlimm in Deutschland aussah, Haven die Eltern mancherlei Opfer bringen müssen, um di« Sorge um die Kinder und ihr Leben auf sich zu nehmen. Aber auch in unserem Vaterland« sind ungeheure Opfer gebracht wor- den, um uns allen eine bessere Zukunft zu schaffen. Im höchsten Sinn aber gilt diese« Wort von dem Opfer, da» ber Heiland der Welt am Kreuze gebracht hat. „Wer aber so »euer erkauft ist, darf nicht Knecht werben". ES weht «in Hauch von goldener Freiheit durch unser Gchriftwort. Aber die ffretkett darf nicht falsch verstanden werden, al» ob nun jede Unterordnung aufhöre und alle Bindungen des Ge wissen» gelöst sein sollen. Nur ber besitzt sie, welcher bi« erlösende Kraft brr Gnade Gotte» an sich erfahren hat und durch sie frei und glücklich geworben ist. Die wolle Gott unseren Konfirmanden schenken, damit ihr Lauf an» Ziel gelange und die Opfer nicht umsonst gebracht sind. Um die Mittagsstunde führt« unser erster Riesaer Geist licher, Herr Pfarrer Beck, die von ihm in langen Monaten vorbereiteten und kürzlich geprüften Konfir manden zur heiligen Feier an den Altar de« Herrn. 53 Knaben und 48 Mädchen empfingen au» seiner treuen Hand den Gegen, und väterlich gütig gab der Geistliche den jungen Christen den Konfirmationsspruch als Geleitwort mit für den künftigen Lebensweg. Die Worte bei Jesata 2, 5: „Kommt ihr nun vom Hause Jacobs, laßt uns wandeln im Licht de» Herrn" waren die Grundlage, die Herr Pfarrer Beck seiner bedeutsamen Konfirmationspredigt gegeben hatte. Im Lichte de» Herrn zu wandeln — reinen Herzen» zu bleiben — da» ist mit den Eltern wohl seitens aller Kirchgemetnbeglieder und Gäste der Konfirmation ber Wunsch gewesen, der im stillen einem jeden Konfirmanden und jeder Konfirmandin zugesprochen wurde. Bisher war e» den jungen Christen ein leichte», nach dem Worte Gottes zu leben; standen ihnen doch Eltern, Geistliche und Lehrer gerade im Vorbereitungsjahr zur Konfirmation aufklärend und helfend zur Seite. Nunmehr wüsten sich die jungen Menschen selbst zurcchtfindcn, nachdem sie gestern al- selbständige Christen eingesegnet worden sind; da sollte nun ihr tägliches Tun beginnen mit dem Vorsatz, stet» und bei allen Dingen im Lichte de» Herrn wandeln zu wollen. Herr Kantor Han» Fest verschönte jede der drei Ein- segnungSfetern mit der vom großen Ktrchenchor dar gebrachten Kirchenmusik von Heinrich Schütz „Wohl denen, die da wandeln", und mit eigenen Orgelptälubten, di«, au» frobbewegtem Herzen kommend, bi« Weib« der gottesdienst lichen Handlungen noch erhöhten. Teilweise wurde Herr Kantor Fest auch durch die Mitwirkung unsre» heimischen Orgelvirtuosen, Herrn Gunter Langer, unterstützt. MsllMilM-AOIel« Im großen Saale de» Hotel» »um Stern erfolgte am gestrigen Gonntag-Nachmtttag 4 Uhr dann die traditionelle Konfirmations-Nachfeier, die diesmal ihr besondere» Ge präge durch die Anwesenheit und teilweise Mitwirkung der Hitlerjugend und de» Bunde» deutscher Mädel erhielt. Leider war ber Besuch dieser Veranstaltung kein besonder überwältigender. Im Mittelpunkt der ffeier stand die An sprache de» Herrn Pfarrer Beck, die einen letzten Gruß de» heiligen Tages an die Etngesegneten darstellt«. Licht bilder zetgten den Anwesenden etwa» au» dem Lehen Adolf Hitler» und ber Geschichte seiner Bewegung. Di« gesamt« Nachfeier war umrahmt von allgemeinen Choralgefängen, von GesangSvorträgrn der Hitlerjugend und de» BbM. und endlich von musikalischen Darbietungen einer kleinen HauS- kapelle unter ber leitenden Mitwirkung de» Herrn Kantor Fest. Ein Sprecher der Hitlerjugend forderte die Neukon firmierten zum Eintritt in diese nationalsozialistische Jugendbewegung auf. Nach einem Lchluhgesang batte diese Nachfeier bann gegen 6 Uhr nachmittag» ihr Ende erreicht. Die EinscgnungSfeicrn sind vorüber; srümmigcn Her- zen» und Sinne» bereitet sich bi« Schar -er Neukonfir- miertcn nun auf den ersten Gang zum Tisch de» Herrn vor; Gründonnerstag und Karfreitag stehen im Zeichen be eisten Abendmahl» ber jungen Christen; mag ber Gegen dieser heiligen Zeit anhaltend für da» ganz« Leben der Neukonfirmierten sein. I. TH, R. KM »le AWWIM! Frühlingsanfang 1984 im nationalsozialistischen Deutsch, «and, ber gewaltige Auftakt zur »wetten Arbeitsschlacht? Wir alle haben diesen Tag mit erlebt und sind stolz und froh über da» neue Leben im deutschen Vaterland und über das gewalttae Beginnen, unsere arbeitslosen Volksgenossen hcrau»»ur«ißen au» ihrem Elend und wieder in Arbeit und Brot zu bringen. Und dies« Freud« bring«« wir dadurch znm «»»druck, »aß mir un» schmücke« mit »er Frühlingt- bin««, die di« Helferlune» der NSV. in diese« Tage« »um Kauf aubiete«. Die Frühlingsblumen, ei«« Rar,ist« mit eine» Weidenkätzchen, sind wieder in entzückender Weise in unserer sächsischen vlumenstadt Sebnitz hergestellt worden. Sie werden zum Preise von 2V Pfg. verkauft. Gewaltig« i'eistungen hat die NSV. al» Trägerin de» WHW voll- bracht, gewaltige Leistungen stehen ihr aber auch für di« Zukunft noch bevor. Deshalb schließe sich «iemaut au» vom «auf der Frühlingsblume! Arie MWili m die SÜMW! Die Deutsch« Arb«it»fro«t hat am 20. März ihre Tore wieder geöffnet, um auch denjenigen, welch« bi» heut« noch .ibseit» standen, die Möglichkeit zu geben, am Aufbau des Vaterlandes mttzuhelfen. Wir wollen nicht unterlassen darauf hinzuweisen, daß diejenigen, welche nicht gewillt sind, am Aufbau tetlzunehmen, damit rechnen müssen, auch später dementsprechend behandelt zu werben. ES ist Pflicht eines jeden schaffenden Deutschen, sich der Deutschen Arbeits front anzuschlteßen und damit zu beweisen, daß er zur Mit arbeit bereit ist. Ausnahme-Formulare für die Deutsche Arbeitsfront können bet den Betrteb-obleuten, bet den Ortswarten der MBO. sowie in ber KreisgefchäftSstelle Großenhain, Klostergasse 10 Geschäftsstelle Riesa, Haus ber Deutschen Arbeitsfront Geschäftsstelle Radeburg, Dresdner Str. 163 entgegengenommen werden. Di« Aufnahmegebühr beträgt V0 Pfg. MUWlMllWeköL Der vergangene Sonnabend stand in Riesa schon vom Mittag an im Zeichen der großen Bewegung zum Dres dener LA.-Aufmarsch. In der 4. Nachmittagsstunde er reichte diese gesteigerte Berkehrsbewrgung ihren Höhepunkt. Um diese Zeit stellten die verschiedenen Riesaer SA.-Ltürme auf verschiedenen Sammelplätzen im großen Stadtbezirk. Besonders nahm die Aufstellung auf dem Hindenburgplatz da» Interesse großer Teile der Einwohnerschaft in Anspruch. Hier versammelten sich der SpielmannSzug, die Standarten kapelle, drei aktive Stürme, «in Nachrichten- und ein SanitätStrupp und die SA.-Reserve. Nm 4,20 Uhr übernahm Obersturmführer Krüger die Leitung der Marschbemegung vom Hindenburgplatz am und unter den Klängen flotter Marschweisen zog die SA. mit ihren Sturmfahnen hinau» zum Bahnhof, überall von Tausenden umjubelt. Später trafen am Bahnhvf noch di« Pi-Stürme und ber Grvbaer Sturm «in. Die Riesaer AmtSwalterschaft verabschiedete sich am Bahnhof non der SA-, die in der 6. Nachmittagsstunde mittels Sondrrzügen in Richtung Dresden abtranöportiert wurde. Auch der Riesaer SS -Trupp wurde in der Nacht zum Sonntag nach Dresden beordert, um sich dort an den Absperrungen und am Vorbeimarsch zu beteiligen. MW M SleikkMüM W »kkirlsa Frlstablaus »1. Mär, 1984 ES wird darauf htngewiesen, daß die Frist, innerhalb der Anträge auf Ausgabe von Steuergutscheine« für Steuerzahlungen gestellt werben müssen, am 81. ds. MtS. endgültig abläuft. Stenergutscheine werben nach ber Ver ordnung des Reichspräsidenten zur Belebung der Wirt schaft vom 4. September 1932 für Grund«, Gewerbe» «,d Umsatzsteuer gewährt, und zwar in Höhe von 40 v. H. der geleisteten Steuerbeträge, soweit diese in der Zeit vom 1. Oktober 1988 bi» 8V. September 1988 fällig geworden und vom Steuerschuldner in dieser Zett tatsächlich entrichtet worben find. Di« Ausgabe ber Steuergutscheine erfolgt je doch nicht von Amt» wegen, sonder« »ur auf besondere« Autrag. Soweit der Steuerpflichtig« schon früher einen Antrag auf Gewährung von Steuerautscheinen beim zustän digen Finanzamt «ingevracht hat, bedarf «» keine» «eitere» Antrages. Im übrigen sind die Anträge an da» Finanzamt zu richten, da» für die Besteuerung de» Steuergutschetnberech- -tigten nach dem Umsatzsteuergesetz zuständig ist, ober — wenn der Gutscheinberechtigte nicht nmsatzsteuerpfltchtig ist — an da» Finanzamt, da» für seine Besteuerung nach dem Einkommen zuständig ist. M dkl MKEkklW SWM Dresden. Die Pflegschaft Chordirigenten in der LandeSmustkerschafl Sachsen gibt an sämtliche Thordirtgen- ten folgende» bekannt: Die UebungSstuuden der Gesangvereine könne« »eiter, geführt werden. Oeffentliche Veranstaltungen bedürfe« der Erlaubuis der Reichsmufikkammer Berlin, bi» die Berord- «»«» de» Präsident«« der ReichSmnflkkammer ,»« 29. 8. 1984 durch Pressenotiz widerrufe« wird. Zuwiderhaudluugeu zu dieser Bekanntmachung hat die Entziehung der Lizenz- kart« zur Folge, sowohl für hauptamtliche, wie nebenamtlich tätig« Chorleiter. Ge». K. H»rrle. PflegfchaftSletter i. b. LandeImusikerschaft Sachsen. Sertlichefl und SüchsifcheS Riesa, den 26. März 1984 —* Wettervorhersage für -en 27. Mär» 1984 lMttgetetlt von ber Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden.) Bet etwa» zurückgebender Bewölkung keine beträchtlichen Niederschläge, Neigung zur Nebelbildung, Temperaturver- hältnifse wenig verändert und bei kühler Nacht auch in nieberen Lagen leichter Frost möglich. Zeitweise auf frischende Winde aus westlichen Richtungen. —* Daten für den 27. März 1084. Sonnen aufgang ö,48 Uhr. Sonnenuntergang 18,24 Uhr. Mond aufgang 14,26 Uhr. Monduntergang 4,32 Uhr. 1818: Kriegserklärung Preußen» an Frankreich, Ein segnung der Ltitzowschen Fretscharen in ber Kirch« zu Rogau (Schlesien). 1820: Der Maler Gerhard von Kügelgen bei Dresden ermordet (geb. 1772». 1845: Geboren der Physiker Wilhelm Konrad Röntg«, in Lennep (gest. 1923). <—* Zwischen Himmel und Erde. Am großen, steilen Dach ber Trtnitatiskirche wurden heute vormittag AuSbefferungen vorgenommen. Zu diesem Zwecke mußt« sich ber Dachdeckermeister mit einem Flaschenzuge au» den obersten Turmspitzenlucken aus daS Steildach herabseilen lasten. Ein Anblick, der manchen Zuschauer verweilen ließ im Gedenken an die Gefährlichkeit diese» Beruf». An langem Seil verknüpft gab daö Sitzbrrtt dem Meister bi« Ruhe zur Arbeit, und mit den Beinen bestimmte dieser da- nach am Steildach die Richtung des Arbeitsplätze». —* Ueberschrtst von Urteilen. Entsprechend den vom Reiche erlassenen Bestimmungen hat da» Säch sische Justizministerium für da» Land Sachsen angeordnet, daß über den Kopf von gerichtlichen Urteilen jeder Art künftig die Ueberschrist zu setzen ist: „Im Namen de» Deutschen Volke» —"AuS der katholischen Diözese. Die „Säch sische Volkszeitung" meldet: Domherr Georg Heduschke, Pfarrer an oer Domkirche St. Petr: Bautzen, hat aus da» Pfarramt freiwillig verzichtet. Da» Domvfarramt über nimmt Domvikar und Ordinariatsassessor Fran» Lehmann, Karl Kretschmer, Kaplan in Kamenz, wird a!» solcher in Dresden St. Antonin», Nenvriester Dr. Bernhard Wensch, Dresden, al? Kaplan in Kamenz angestellt. Paul Buch, Kaplan in St. Georg Leipzig, ist studienhalber beurlaubt, Neupriester Karl Hinze, Kassel, wird al» Kaplan an St. Georg Leipzig berufen, AloiS Eberle, Kaplan an Ltebfrauen Leipzig, al» solcher nach Leipzig St. Laurentius. Die Stellen werden nach den Ostcrseicrtagcn angetreten. * Nöbera «. Am 25. März 1984 war e», wie wir be reits am Sonnabend bckanntgegcben haben, Herrn Weichen wärter t. R. Reinhold Straube in RVderan vergönnt, mit seiner Gemahlin da» Fest -er goldenen Hochzeit zu feiern. AuS diesem Grunde wurden dem Jubelpaar durch den Vor stand des RcichSbahn-VetriebsamteS Nieia, Herrn ReichS- bahnoberrat Hennig, im Auftrage der RcichSbahndirektion Dresden herzliche Glückwünsche übermittelt und ein Gelb- geschenk überreicht. * Leisnig. Der Münzenschatz am Dorfteich. Bei Arbeiten, die am Dorfteich in Bockelwitz vorgenommen wurden, fand man ein alte» Töpfchen au» Steingut, in dem sich viele Münzen mit dem Stempel vom Jahre 1515 be fanden. E» ist nicht einwandfrei festzustellen, wie die Mün zen an diese Stelle gekommen sind, doch wird die Annahme nicht von der Hand zu weisen sein, daß der Schatz während de» Dreißigjährigen Krieges dort versteckt worden ist. * Meißen. Der Gastod. In ObersemmelSber» wurde in der Nacht eine im 32. LebenSiahrc stehende Ehefrau in der Küche tot anfgefundcn. Wiederbelebungs versuche waren erfolglos. Sie hatte sich wegen Familien zwistigkeiten mit Ga» vergiftet und hinterläßt drei unver sorgte Kinder. * Dre»den. Muffelwild im Müglitztal«. Nach den feblaeschlagencn Versuchen, im Moritzburger Tiergarten Muffelwild einzubürgern, sind jetzt im bergigen Gelände der Herrschaft Weesenstein bei Oberschlottwitz ein Widder und ^wri Geiscn dieser ans Korsika und Sardinien behei mateten Wildart ausgesetzt worben. Nrberall im Revier batte man vorher Futterstellen errichtet, um die fremden Gäste vor weiterem Abwandern zurLckzuhalten. Im Vogt lande ist bereits ein größerer Bestand Muffelwild heran gewachsen. Hoffentlich ist der Versuch, die widerstands fähigen Tiere nun auch im Müglitztal anzusiedcln, von Er folg begleitet. * Zittau. Schwerer Autounfall. Ein mit zwei Damen besetzter Kraftwagen, der auf der Heimfahrt von Reichenberg begrissen war, verunglückte bei Kratzau, da die Führerin die Herrschaft über da» Steuer verloren hatte. Der Wagen stürzte über eine Hobe Böschung auf eine Wiese, «ober er sich mehrmals überschlug. Die beiden Insassen de» Auto», zwei Zittauer Damen, wurden mehr oder weniger schwer verletzt und mußten dem Krankeuhause zugeführt werden. Wettere örtl. und sächs. Nachrichten in der 2. Beilage. M M WWW Hans Fest, Kantor und Gtud.-Aff. in Riesa, ge feierter Konzertsängcr (Bariton), sang mit großem Erfolg bet Publikum und Preffe in Leipzig (MatthäuSpassion von Schütz) und Hamburg (Requiem von Brahms). Auf Grund des besonders eindrucksvollen letzten Konzertes wurde Han» Fest für den kommenden Konzertwinter für da» Requiem von Verbi nach Hamburg verpflichtet.
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