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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193405301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19340530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19340530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-05
- Tag1934-05-30
- Monat1934-05
- Jahr1934
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1934
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lands in den Völkerbund gLnußcrt und alle- hier noch osscn gelassen. Lein Vorichlag, den Völkerbund gerade i„ der ihm ob liencnden wichtig»» Frage der FriedenSsicheriing durch «in anderes Organ zu ersetzen, biirstc esuiacn Hekstn in Genf vielleicht zu denletz neben, Einige Politiker, so behauptete er, tröste««, sich damit, daß eroberttngolusftge Otaaten sich mit der Aüsdehnnna ihre« Gebiete» nach ihrer Richt««!, begnügen würden, Dir Geschichte beweise aber, das, sich die Eroberungssucht solcher Staaten an allen Grenzen answirke. Deohalb mühten alle sricdscrtigcn Staaten hier Hand in Hand arbeiten. * Hkllerms in «nitt SeMeWWM Heule mW»»! ss Mens. Die gestrige Tagung de» HauptauSschlBe» oer Abrüßunaskonscrenz war gegen 18k Uhr beendet. Der französische Außenminister Vartbou verzichtrte weacn btr lptiten Stunde ans seine Rede. Die neue Tagvng der Kon ferenz ist auf Mittwoch nachmittag 8,80 Uhr festgesetzt wor» de«, Sic wird aller Wahrscheinlichkeit nach mit der Rede BarthouS eröffnet werden. Heut« Mittwoch vormittag 11M Uhr trat du Völker- bundsrat zu feiner neuen Tagung zusammen. - oessenNiche Sitzung der Stadtverordneten Gestern abend sand von 2N Uhr ab im Raihaussaalc eine öffentliche Sitzung de« Llndlncrvrdneten Kollegiums statt. Der Sitzung, die Herr Siadiv.-Vorstelirr Dr. Tetzner leitete, wohnten die Herren Erster Bürgermeister Dr. Schulze, Stadtrat Petri und Ttndlrat Dr. Streit bei. — Etz wurden folgende Beschlüsse gefasst: t. Einladungen. Da« Kollegium nnbni Kennini» von folgenden Einladnnne» n> zum 25. Sächsischen Heuer- wehrtag in Ricla, der bekanntlich vom ü. ä. August statt findet: '>) znm 2',jährigen Fabnensubiläum, verblindcn mit Weihe der neuen .stusfhituser BundcSsalittk des Sächsischen Kkirgerverrin» Weida am 17. Inni: es znm Kinderfest der Siedlung „Neue Hossnung" am ü. Juni: <i> zur Segclslug- weihe der Fliegcrorisgruppc Riesa im Deutschen Luftsport verband am !!. Juni. — Es wurde beschlossen, den Ein ladungen zu entsprechen und zunächst für kommenden Sonn tag einen Ansrns an die Riesaer 'Bevölkerung zu erlassen, die Häuser zu beflaggen: die vssentllchen Gebäude werden ebenfalls Flaggcnfchmuck erhalten. 2. Das Kollegium nahm ferner Kenntnis von dem Jahresbericht der OesfcntUchen Höheren Handclslehranstalt über bas 57. Schuljahr. Punkt » der Tageoordnnng, Beschaffung eines Strrlsen- wagens siir die städtische Polizei, wurde znrückgestellt. 4. Berkans dco RanhsnttermagazinS. Die Stadt beab sichtigt, das hinter der sr. :»2er Kaserne befindlich« Nauh- futtermagazin zu verlaufen. Dieser Ratsvorlage stimmte daS Kollegium zu. ö. Herstellung von Kleinwohnungen. Es ist brr Stadt verwaltung gelungen, abermals Bangelber i» größerem Ausmaße zu änderst günstigen Bedingungen zu beschaffen. Die Gelder erhält die Stadt zln-los: die Amortisierung hat zu durchaus annehmbaren Brdlngungrn zu erfolgen. Zu denselben Bedingungen, unter denen di« Stadt die Gelder erhält, werben diese der Gemeinnützigen Baugrsellschast m. b. H. zur Verfügung gestellt. Die Baugesellschast ge währleistet der Stadt die erforderlich« Sicherheit. — Auch dieser NatSvorlage trat da» Kollegium bei. li. Aeuderuag der Fagdpachtsteaer. Der bieSbezUak. iS. Nachtrag zur Gemetubesteuerordnung für die Stadt Riesa vom l>. Dezember 1Ü25 wurde genehmigt. Der Nach trag ha» folgenden Wortlaut: „Artikel l. Der Abschnitt b' — Fagdpachtstcuer — wirb in 8 8 durch folgende neue Ab sätze ergänzt: s»> Für Eigenjagbbesitzer beträgt die Steuer 1ö v. H. der jährlichen Iagdpachtsumme. s4j Für nichtver- vachtcte Jagden von Iagdgenostenschaftön und für Eigen- jagdbesttzer ist der Pachtwert nach dem DurchscknittSpacht« erlös für sämtlich« GenossenschastSjagben de» Gemeinde bezirk» zu ermitteln. söj Für Fagdpächter, di« nicht im Steuerbezirk wohnen, beträgt die Steuer bä ». H. der Jagd- pachtslimmc. tvi Liegt Grund zu der Annahme vor, das, die Iaadpachtsummc zwecks Umgehung der Iagdpachißeucr unter dem tatsächllchrn Iagbpachtwert gehalten wird, so kann der Stadtrat den Iagbpachtwert festsetzen: Absatz 4 gilt entsprechend. - Artikel II. Diele Bestimmungen treten mit Wirkung vom 1. Aprll 1»N4 in «rast. Nach Erledigung der Tagesordnung wurde die öftent« ltche Sitzung geschlossen. Ed sotgte eine nichlössentliche Sitzung. 2. Mitgliederversammlung der Orts gruppe Riesa der RS. - voUSwohlsahrt Im Saale des „Wettiner Hof" trafen sich gestern abcno 8 Ubr die Mitglieder der Ortsgruppe zu einer zweiten Bcr- sammlung, nachdem auch bei un» in Riesa der NL. Volk»- woblfahrt das weiteste Berstäudnts entgegengebracht wor den ist. Ortsgruppen Amtslcitcr Günther rrvssucte di« sehr gut besuchte Persammluug mit Worten herzlichen Grußes, dankte vor allem siir das zahlreiche Erscheinen, und begrüßte besonder» den SISB. KreisamtSlcitrr Schulze- Grostenbain und den Lektionsleitcr der NSDAP.-Orts gruppe Riesa Os», Fritz Bieligk; endlich dankte Redner auch der Kapelle Schneider, die für dir musikalische Ausgestaltung dr» Abends Sorge getragen batte. Aus den wetteren Mit- ltilungrn des Ortsgruppen Amtslriters ging hervor, das, die Ortsgruppe zur Zeit der l. Bcrsammlung iä. S. 1N.14j litt Mitglieder zählte, während sic inzwischen aus tlötz Mit glieder augtwacksen ist: nach dem von der NeichSleitung auSgeaebenew Richtsatz, wonach ist Prozent der Einwohner schaft jede» Orte» ln der NLB. sein sollen, hat sich die Orts gruppe Riesa also nochmal» zu verdoppeln: auf die dies bezügliche Werbearbeit wie« der Ortsgruppen-AmtSletter im Laufe de» Abends mehrfach eindringlich bin. Ferner gab er Aufklärung über den Ebarakter der NLB., dir ein« Ein richtung der freien, parteiamilichen WohlsahrtSpslege, nnd keine solche der behördlichen WohlsahrtSpslege ist, mit dieser natürlich aber Hand in Hand nach einem gemeinsamen Ziel« htnarbcite«. ES must ein» Ehre für jeden deutsche« volk»»««osten sein, dieser Unterorganisatio« brr NSDAP^ ebe« der NLB, anzngebürrnr darum gehört jeder deutsche Volksgenosse, der irgend kann, hinein in di« NSV. Redner befaßte sich dann mit den neuen Aufgabengebiete» der NSB.. dir ihr jüngst übertragen worden sind: so zunächst der Schädenverhütnng in den Betrieben, hier wird dem nächst rin AusklärungSseldzug vermittel» einer Monats schrift einsctzen, die von jeden, Arbeitnehmer gehalten wer ben soll, ihr Bezug beträgt nur tü Pfennig in, Monat. Für diese» Ausgabengebiet ist ei« besonderer Abt«il«ua»lritrr lu brr Ortsgruppe bestell« worben. Dann ist der NSB. die Mitarbeit zur demnächst stattsinbeuden BerkchrSerziehungs« »oche übertragen worden: auch liier sollen Aufklärungs schriften im Werte von iü Pfennigen, die durch Helferinnen verteilt werden, die ersorderltche Ausklärung im Publikum schassen. Ans die Laarknudgebnng am tü. Juni 1884 in Leipzig wies Redner besonders bin, und bat nm zahlreiche Beteiligung dazu. Leine allgemeinen Mitteilungen schloß Redner mit dem Hinweis auf den allen NLB.-Mitgliedern dringend empsoblrnen Bezug der monatlich erscheinenden NS.-BolkSdirnstzettung, die monatlich sür 25 Pfennige durch die Post zu beziehen ist: ihr Bezug ist insofern sür die NSB.-Mitglieder nach Angabe de» Redner» ersorderlich, al» in ihr die spezielle Aufklärungsarbeit über die Tätig keit und das Wefen der NSB. geleistet wird. Nach kurzer Pause referierte LrtSgruppen-AmtSlettrr Günther über MMgen M Mimen i>er Hö.-MMWM Dazu führte Redner etwa da» Folgende aus: Wenn wir in der Geschichte deo deutschen Volke» zurückarben wollten, so würden wir frststeNen, daß nicht nur der Eigennutz, son dern der Eigensinn des Dentschru eine ganz ausschlag gebende Rolle im Leben der Böller nnd besonders des deut schen Volkes seit je gespielt hat. Wa» aber nun jetzt ge schieht, ist ein Beginnen von so grundlegend veränderter, nach unseren Begriffen unerhörter Bedeutung für die Zu kunft unsres Volkes nicht allein, sondern sür die ganze Welt, weil wir mit der lleberliescriing des deutschen Schicksals brechen müssen, die den Individualismus und den Eigen sinn als unabänderlich hinnnhm. Es hat bet uns nie an Einzelgängern gefehlt, die wußten, wo Deutschland der Schub drückte: sie waren freilich mehr Lehrmeister der Theorie nnd keine Praktiker: sie leisteten aber Teilarbeit, nm unserem Führer die Mission vorznberettcn. Mau denk« nur au Lagarde, der einmal gesagt bat: „Zu den Quellen müssen nur zurück, hoch hinaus in das einsame Gr- birae, wo wir nicht Erben sind, sondern Almen!" Dentsch« Volksgenossen! Ahne» wolle» wir werden für alle schas send« Arbeit, dl« von unserem Volke einst verlang« werben muß: Ahnen der Keas» nnd der Begeisterung wollen wir bleiben, solange wir noch leben werden. ES gibt viele Aus ¬ gaben im heutigen Staat zu lösen: dieser widmet sich dem Luftschutz, jener tst freiwilliger Helser aus anderen Ge bieten, und wir hier sollen auch mit Träger sein der be deutenden GestaltungSausgaben, dte wir tu, Dritten Netch zu lösen haben. Man kann also zusammenkassrn, daß r« nicht damit getan tst, eine Ausgabe um der Aufgabe willen zu erfüllen, sondern, daß bt« Ausgabe, dte wir anpacken, schicksalhaft zum Ausdruck kommen muß, wenn wir dir Ety- zelgrbieie unsre« ArbettSselde» in Angriff nehmen und ihr eine solche Bedeutung geben, daß wir zu Ahnherrn werden und nicht nur Enkel bleiben. Zu dieser Auslassung kommen wir, wenn wlr uns geistig mit dem Inhalt zweier Bücher vereinen. Ersten» Adolf Hitler» „Mein Kamps", und zwei ten» Alfred Rosenberg» „Der MBHu» des 2». Jahr hunderts". Beide Werk« bilden da» WesenSgesllg« de» Ra»lo«alsozlal»»«n». Au einem Gebiete aber müssen wir alle besonder» in teressiert sein, .an dem gegenwärtigen und zukünftigen Wohlergehen unsre» Volke»", an der „Wohlfahrt", BollS- «ohlsahrt in umsafleudem »eltausckaulich«« Rahmen aus» gessflt, »«deutet Dienst am Volk«! Wenn wir nun im rin- zelnrn aus bi« Aufgaben der NSB. «ingrbrn wollen, so be darf «» zunächst erst einmal de» Hinweise«, daß da» groß« „Wtnirrftllfswrrt de» deutschen Volke» IE 84" gleichfalls von der NSV. getragen wurde. Dlese Arbelt der NSV. hat «inen von der ganzen Welt bewunderten Sieg davon- getragen. Für die bedürftigen VolkSgenosten sollte durch wsrkltchc national« Solidarität, durch wahre VolkSgemrin- schast die schwerste Not gebannt werden. Daraus ergab sich folgerichtig der Grundsatz -er Lelbsthilse. So wurde an bl« St«llr dr» früher«« «a»>eistisch«n Wohlfahrtsstaat«», der nur materiellen Idee» bleute, der Vrz»ehnng»staat gesetzt nnd somit auch in der WohlsahrtSpslege da» Leistung»« prluzlp zur Geltuua gebracht. 1k Millionen Helser der NLB. waren lm WinterhtlsSwerk ehrenamtlich tätig. Au» StaatSmitteln wurde nicht »in Pfennig beansprucht. Betreut wurden alle notleidenden Volksgenossen ohne Ansehen der Konfession. Nasse ober früheren Parteizugehörigkeit: alle Bedürftigen rundweg. Die Gesamtzahl der mittelbar ober unmittelbar am WtnterhtlsSwerk Anteil habenden Volks- genoßen betrug rund 17 bt- Ist Millionen. Ein weitere» Ankgabenaeblet der NSB. ergibt sich an der BevdlkeruugSpolttik. Dieser Feldzug wurde durch drei Plakate eingcleltet: Mütter kämpft sür eure Kinder: die kommende Generation klagt an: gesunde Eltern, gesunde Kinder. Bisher gab «» keine StaatSsühruna. deren Ans- sassnng von der Fortzeugung mehr oder minder unter dem Gesichtswinkel der Fürsorge sür da» eigene Kind stand, vielmehr sand man die Ansicht vertreten, daß angesichts der Arbeitslosigkeit di« Fortzeuguna nicht erstrebenswert sei. Die ArbeltSloflgkeft ader ist »edlugt durch da» 1», 2« «ud Keiu-Kiudersyftem «usres Volke«: denn Kinder bi» zu iS Jahren sind bekanntlich Nuk-Berbraucher: vor dem Kriege hatten wlr aus tüüü Einwohner »'M Nur-Verbraucher: nach dem Krieg« nur noch 2SN auf dieselbe Stlchzahl: in- solgcdtssen hatte die Wirtschaft iüü Nur-Berbraucher ans iüun Einwohner weniger zu nersoraen: die Leidtragenden waren dabei zweifellos die Konfektion, die Möbelindustrie, die Kinderwanrninbnstrie, die Landwirtschaft und darüber hinan» da» gesamte Gewerbe der NaftrungSmIttelwtrtschast. Der Mangel an Kinbernachivucks machte allo eine große Anzahl non Menschen arbeti-loS, unabhängig von den für die Arbcitslosiakeit sonst noch bedeutenden Wirtschafts faktoren. Fn Deutschland kamen nach dem Weltkrieg 1,9 Ktubee, iu Frankreich 2,2 Kinder und i« Italien 8,1 Kinder je Ebe. Diese Zahle« beweisen da» Verdrecken vergange ner RegiernngSsormen mit Bezug ans di« VevölkerungS» Politik schlagend. Aber nickt nur dl« KInberzeugnng muß aefordert werden, sondern auch die rassische Auswahl muß in den Borbergruud dieser Anregung aestellt werden. Au» dieser Notwenbiakeit heraus gliedern sich die Ausgaben der NSV. im einzelnen. Fm Vordergrund der «at.-soz. Volk», wohlsahrt muß bi« Keimzelle de» Staates, die Familie sieben. Wenn wlr also Fürsorae treiben, so muß dies in erster Ltnir Familiensürivrge sein. Mit diesen Eriirte- rungen befinden wir uns bereits mitten im Aufgaben gebiet der NSB. An den Beginn de» gewaltiaen Arbeitsgebiete» ist nun das HllsSwerk ..Mutter nnd Kind" gestellt. Mntter und Kind sind das Unterpsand sür die Unsterblichkeit eines Volkes lDr. Goebbels). Wenn mir ihnen beiden gesunde LebenSbedinguugen schassen, geben wir dem gesamten Volke di« Grundlage znnt erneuten Ausblühen und damit zum Wiederaufstieg. Im Zeitalter der kinderreichen Familien vor SN Jahren war k» stande»a«mäb, viel Kinder zu haben. D«t spätere marxistische Gedank« der Gleichmacherei zersetzte unser Volk aber zu dem Unsttzn, daß es unfiaiidcSgcmäs, sei, vlrl Kinder zu haben. IN dieser vergangenen Tatsache liegt die Tragik ein«» ganze« Volke» begründ«». Es darf nun äber auch an dieser Stelle nicht verkannt werden, daß hilfsbereite Kräfte in der Vergangenheit manche segens reichen und wtrivollcn Einrichtungen für Mutter und Kind geschaffen haben uud noch heute erhalten. Alle diese Maß naütncn blieben aber aus dem einfachen Grunde fruchtlos, weil sie Hilfsmaßnahmen blieben, ÜiNtrr den Ereignissen bereiltrn und mithin der Notwendigkeit nie gerecht werden konnten. Bezeichnend für unsre neue Zeit, dte in der NSV. die Fürsorg« ganz anders ansaßt, tst, baß sich jetzt bereits einzeln« Stände freiwillig zu Hilfsmaßnahmen entschlossen haben. Der erste auf diesem Wege ist die Vereinigung der Kassenärzte: sic führen künftig .1 Prozent vom Kasseneiu- kommen ab, die den Familien mit drei oder mehr Kindern Zulagen von mouatlicb 5U Mark ermöglichen werden. Das Hilfswrrk Mutter und Kind tst auch nicht nur aus wenige Wochen oder Monate beschränkt, sondern «S bleibt «Ine ständige Einrichtung der NSB. Der Aufgabenkreis de» HilfSwerkc» tst weit gespannt. Er umschlicßi wirtschaftliche Hilfe, Arbeit-platzhilft, Wob- niutgSbilse, Mütterrrholnng und Mütttrschuluug, Hilfe sür werbende Mütter und Sonbermaftnabmen sür ledige Müt ter. Somit erscheint diese» Hilsswerk nach Ausbau uud Umfana durchaus erstmalig in der nat.-soz. Geschichte. Fn dieser Arbeit liegt da» Wesen de» Nationalsozialismus be gründet. In der NSB. haben alle, die heute noch abseits stehen und die aus irgendwelchen Hemmungen heraus den Weg in die Lebensgemeinschaft der Nation nicht haben siudru können, Gelegenheit, zu bewllieu, ob sie zu dieser Gemeinschaft gehören. Freiwillige Helser sind also nicht nur dringend willkommen, sondern auch dringend notwcn- big. Feder Helser wird mit s«tne» persönlichen Einsatz auch Freude an diesem Ausbau Haden, gilt es doch, im Geiste unsre» Führers Adolf Hitler den Neubau eines glücklichen, 'reicn deutschen Vaterlandes, bas -ritte Reich, zu schassen. Fm Anschluß an die lebhaft applaudierten Ausfüh rungen de» OriSgruppen-AmiSleiter- sprach Krcisamts- lcitcr Schulze-Großenhain noch einige werbende Worte für die Sache der NSV. uud betonte, daß, wie der NSDAP.- KretS Großenhain nach Leipzig und Chemnitz der drittgrößte und tüchtigste in Sachsen ist, auch der NSV.-Kreis Großen hain bi«se Sonderstellung noch erreichen muß. NLB. Organlsatiouslcitcr Richter-Riesa nahm dann die Verteilung der ersten 58 Mitgliedskarten, die von der NSV.-Rcichslettuna ausgestellt worden sind, namentlich vor: jede» Mitglied erwarb dabei sür Sü Pfennige auch das neue Abzeichen der NLB. Der Organlsatton-lelter der NLV.-Nlesa versicherte dabei dem Ortsgruppen.AmiSlrfter namen» aller dieser ersten Mitglieder, daß sich alle neuen Mitglieder brr Ehre bewußt sind, der NLB. anzugehören, und daß Ne bestrebt sein werden, restlos an der Erfüllung der NLB.-Ziele Mitarbeiten zu wollen. Nach dem Dank de» Ortsgruppen-Amtsleiter» an bi« bisherigen Helferinnen und Helser, nach seiner nochmaligen rlndringllchen Werbung um die Vergröberung unsrer NLB.-Ortsgruppe, und nach seinem Hinweis, -aß die neuen NTV. Abzeichen nur von den Inhabern der braunen Mit- aliedskartcu bcr NLB. NeichSleitung getragen werben dürfen, endlich nach seiner Bitte, auch die künftigen NSV - Veranstaltungen tatkräftig zu unterstützen, wurde die zweite, sehr angeregt verlausene Mitgliederversammlung nach Ist Ubr abends geschlossen. An -en AuSgängen war zu wohltätigen Zprndenabgaben Gelegenheit geboten. M-kl MW-MM Im Rahmen der Deutsche« Sustsahr«-Werbe»«che wird die Flieger-OrtSgruppe, wie au» dem heutigen Inserat er- sichtlich, am ». Fnnl die Taus« ihrer iu eigener Werkstatt hergestelftcn Segelflugzeuge auf dem Hinbenburgplatz vor- nehmen. E» wird von auswärtigen Besuchern auch der Führer der Flieaerlanbedgruppe, Fliegerkommanbant von Wedelstädt, anwesend sein. Der Tag der Luftfahrt wird feierlich beschlossen durch da» Fest der Flieger im Saale de» Hotel zum Stern, zu welchem bt« Kapelle des Reiter regiment» 12 Dresden gewonnen wurde. N UNW MIlkk W MN Unter diesem Motto veranstaltet da» „Amt sür Volk», tum nnd Heimat" in der Organisation „ K r a s t d u r ch Freude" gegenwärtig «ine Werbrwoche, um im deutschen Arbeiter bi« Freude am Gesang, am deutschen Lieb wieder lebendig werben zu lasten. -Di« Durchführung dieser Wer- bung ist den örtlichen Kulturwarien bei den örtlichen NLDAP.-OrtSgruppen übertragen worden. Für Riesa müßte demnach Herr Stud.-Ast. und Kantor Han» Fest ver antwortlich zeichnen: leider ist es «hm nicht möglich, persön lich an den von ihm eingelelteten örtlichen Veranstaltungen zu dieser Werbung tetlzunebme«, da ihn «in Schulung»- kursnS z. Zt. von seiner hiesigen Wirkungsstätte scrnhält. Trotzdem werben die Lingeabend« natürlich genau so, wie vom Kulturwart angeordnet, durchgrsührt. Tie Beranstal- iungen sind zwangloser Art: ihre erste sand gestern abend im Höpfncrsaale, frellich nicht mit dem erwünschten Erfolg, statt. Heute, Mittwoch, und Freitag abend 8 Uhr sollen sich die sangeSsreubigrn Arbeiter unsrer Pslege im Gasthos Groß«, Grdb«, treffen: am Donnerstag abend 8 Uhr soll «m Höpfner-Saal, und am Sonnabendabend 8 Uhr im Stern- Saal gesungen wurden. E» ist also für jeden SanarSlustigen Gelegenheit geboten, den seiner Wohnung am nächsten ge- lrgenen Festsaal zu besuchen. Mit Unkosten ist diese» Ge- meinschastSsingen nicht verbunden. Heute abend wird Herr Lehr«r Sanger von der Martin-Mutschmann-Schule da» Singen im Gröbaer Gast hof leiten. MilbklsWlkklMillitilMtt! Adolf Hitler iu Dresden! Diese Tatsache veranlaßte Schüler der Oeffentlichen Höheren Handelslehranstalt zu Riesa «ach der alten Residenzstadt zu fahren, um dort den Retier und Führer uusere» deutschen Vaterlande» in» Auge zu schauen. In schneller Fahrt ging es mit dem Auto nach Meißen. Festlich prangten schon hier die grünen Ranken und Lumbole des neuen Deutschland» in den Straßen. Partei- formationen laufen durch die Gassen, SS. sperrt die Plätze ab. — Hitler kommt nach Meißen! Die ganze Einwohner schaft ist auf den Beinen. Wir verließen da» Auto, um den Kanzler schon hier in der Domstabt zu begrüßen. Aber leider blieb der Erwartete aus. Nachdem selbst die ganze Standarte schon auf dem Marktplatz versammelt war. blieb
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